[1003] Déjà-vu (Seresa)

[Oktober '17, November '17, Dezember '17]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Livia
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Livia »

Livia war hellauf begeistert, die Brujah liebte ihre Idee!
Es war ihr auch leicht anzumerken, wie das Lächeln erfreuter und breiter wurde, fast etwas treudoof und jugendlich begeistert.
Darauf würde sie zurück kommen, so viel war klar! Und was für eine sympatische Brujah da vor ihr stand... manchmal etwas komisch im sprechen, manchmal etwas unhöflich, aber mit dem Herzen am rechten Fleck!

"Und ja, es liegt an der Adria, die gleiche Strecke, die auch durch Bologna kommt. Wieso meint ihr? Habt ihr einen Bezug zu der Region?"
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Seresa
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Seresa »

Seresa schüttelte leicht den Kopf.

„Nein, bedauerlicherweise war es mir bisher nicht vergönnt, derart weit in den Osten der Welt zu reisen. Ich gestehe jedoch, dass ich, je länger ich in Genua verweile, umso mehr fasziniert von der Vorstellung werde, dies tatsächlich eines Nachts zu tun.“

Die Brujah nickte höflich ihrem Gegenüber zu.

„Bitte verzeiht die Offenheit und die Direktheit der Frage, werte Livia, doch gibt es etwas, was Ihr mir empfehlen würdet aufzusuchen in Rimini? Mit Ausnahme der Gottesdienste selbstverständlich.“
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Livia
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Livia »

"Der Hafen hat seinen ganz eigenen Charme, die Schiffe dort sind noch deutlich... internationaler als hier. Aus allen Teilen der Welt, häufig auch Reisende ins heilige Land auf Zwischenstopp.
Ansonsten gibt es in Rimini gar wunderbare Ruinen des alten.. Ariminum. Eine Reiterkaserne oder Kolosseum." Sie hob kurz die Schultern. "Überwuchert und bewohnt von allerlei Unrat, aber von großer Schönheit - wenn man einen Blick dafür hat.
Und nun... es gibt wunderschöne Badestrände, für die, welche die Sonne noch zu genießen vermögen." Etwas trauernd erinnerte sich die Setitin. "Nirgends war das Wasser so klar und von geschützter Wärme." Das Lächeln war offen und schwämerisch.

"Wo ist eure Heimat, werte Seresa?"
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Seresa
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Seresa »

„Ich habe keinen Ort, den ich als Heimat bezeichnen kann, werte Livia.“

Seresa blickte traurig auf den Boden vor ihren Füßen. Dann seufzte sie leise, schüttelte den Kopf und blickte auf.

„Ich stamme gebürtig aus Grenoble im Reich der Franken. Grenoble ist der Ort, welchem dem Begriff Heimat nahekommen würde, obwohl er ihn weder gänzlich trifft, noch wahrhaft beschreibt.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment.

„Bitte verzeiht, dass es mir nicht möglich ist, Euch eine bessere Antwort zu geben, werte Livia. Bitte lasst mich Euch sagen, dass Rimini wahrlich wundervoll klingt. Reich an Wissen, Schönheit und Kultur.“

Seresa nickte Livia höflich zu.

„Rimini freiwillig gegen eine Stadt wie Genua einzutauschen, muss Euch wahrlich schwergefallen sein. Ich bewundere aufrichtig Euren Mut und Eure Entscheidung es dennoch zu tun.“
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Livia
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Livia »

"Grämt euch nicht. Seid ihr nicht auch hier, um in Genua eine neue Heimat zu finden? Wahre Heimat, nicht nur... Bleibe?" Sie lächelte sanft aufmunternd.
"Habt ihr noch Bezug nach Grenoble? Erzeuger, gar Familie oder Freunde? Oder habt ihr diesen Ort als Vergangenheit hinter euch gelassen?" Sie fragte etwas vorsichtiger, weniger Neugierig, eher einfühlsam, immerhin war die Brujah ein recht sympathisches Wesen für ein Kind hoher Clane.

"Ihr müsstet erst einmal Konstantinopel sehen!" Versicherte Livia mit wahrer Begeisterung später. "Leider war ich selbst sehr kurz nur dort, nur eine von unendlich Reisenden, aber diese Stadt... keine der Welt wird mithalten können. Auch Rimini ist klein und unbedeutend dagegen." Das Lächeln wurde, mit samt des ganzen Blickes, etwas verträumter.
"Doch Genua ist auch keine pure Qual, werte Seresa... es ist vergleichbar mit Rimini von der Größe her und auch hier gibt es sicher noch Plätze und Erlebnisse großer Schönheit... leicht gefallen ist es mir wohl dennoch nicht." Schüttelte sie leicht ihr schönes Haupt. "Aber manche Domänen sind kainitisch eben einfach gesättigt." Gab sie daraufhin, etwas bedauernd, zu. "Deswegen soll mir Genua auch nicht nur ein Ort eines kleines Profites oder Reizes sein, sondern, wenn der Herr es will, eine neue Heimstätte." Sie blickte Seresa aus fast menschlich jugendlichen Augen an. Da war noch ein Hauch echter, sicherlich an manchen Stellen bedrohter und düster eingefärbter, Hoffnung.
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Seresa
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Seresa »

„Wenn der Herr es will.“

Seresas Stimme war leise und nachdenklich. Dann schüttelte sie den Kopf und lächelte sanft.

„Nein, werte Livia, ich kam aus anderen Gründen nach Genua. Ich hätte nie daran gedacht, dass dieser Ort meine Heimat werden könnte. Er entspricht wahrlich nicht dem, was ich begehren würde in einer Stadt. Doch die Wege des Herrn sind wahrlich unergründlich. Und so rau und ungeschliffen Genua auch sein mag, hat sie mir wahrlich ihre glänzende Seite gezeigt. Einen Charme, welchem ich mich wahrlich nicht gänzlich entziehen kann.“

Die Brujah schwieg für einen Moment.

„Jedoch, werte Livia, mit allem gebotenen Respekt, wir werden sehen müssen, ob Genua etwas für mich werden darf, wie eine Heimat. Letzten Endes ist und bleibt es nicht unsere Entscheidung, ob wir hier verweilen dürfen oder nicht.“

Seresa nickte Livia höflich zu.

„Was Eure Frage bezüglich Grenoble angeht, so lautet meine Antwort: Bedauerlicherweise nein. Grenoble ist nicht mehr, als ein Teil ferner Erinnerungen, an bessere Zeiten.“

Sie zuckte leicht mit den Schultern.

„Wie Ihr selbst sagtet, werte Livia. Es ist Vergangenheit. Man sollte der Vergangenheit wahrlich nicht nachtrauern, ist sie nichts, was wir für immer erhalten, noch verändern könnten.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment.

„Was Konstantinopel angeht, so wäre es mir wahrlich eine ausgesprochene Ehre die Stadt eines Nachts zu besuchen. Ich hörte viel Gutes über sie.“
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Livia
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Livia »

"Ja, nicht wir sind die Herren unseren Schicksals." Stimmte die Setitin mit wenig Begeisterung zu.
"Aber es muss auch alles, oder so vieles, stimmen, ehe etwas wahrhaftig auserwählt sein kann." Wie Heimat...

"Eines Nachts werdet ihr sicherlich die Option haben."

"Was an Kultur schätzt ihr, also welche Art, wobei... auch was im generellen." Sie lächelte, als sie die Worte aufgriff, die Seresa zuvor einmal angeschnitten hatte.
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Seresa »

„Ich gestehe, werte Livia, ich weiß nicht, was der Plan des Herrn mit meinem Dasein ist, aber ich vertraue auf ihn. Wenn es sein Wille ist, dass ich in Genua verweile, wird es geschehen. Ich vertraue darauf, dass er Weisheit und Großzügigkeit in den Herzen jener erblühen lassen wird, welche über mein Hiersein richten werden.“

Seresa nickte ihrem Gegenüber höflich zu.

„Es ist an uns, sich ihm zu unterwerfen und auf ihn zu vertrauen, auch wenn wir bei Zeiten zweifeln und wahrlich weder verstehen noch erkennen mögen, was sein Plan ist.“

Sie schüttelte leicht den Kopf, als würde sie einen Gedanken verwerfen wollen.

„Was Eure Frage nach der Kultur angeht, werte Livia, so ist mein Interesse weit gestreut. Ich gestehe, ich vermag vieles wahrlich nicht zu deuten oder in der Tiefe des Seins wahrhaft zu begreifen.“

Seresa verbeugte entschuldigend ihr Haupt vor Livia.

„Dennoch schätze ich die Schönheit und Faszination des Geschaffen in jedweder Form. Sei es in der Art der Verehrung des Herren, die Geschichten der einfachen Leute, das Schaffen der Hände Arbeit der Handwerker, das Selbstverständnis der Gesellschaft im Umgang miteinander oder schlicht die Auffassung von Recht und Gerechtigkeit.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment.

„Mir ist durchaus bewusst, dass ich als Frau nicht nach solchen Dingen begehren sollte. Doch kann ich mich dagegen wahrlich nur schwerlich erwehren.“
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Livia
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Livia »

Livia nickte verständnisvoll, arme arme Gelehrte... wieso war sie so Schwach? Wirkte doch viel mehr als sei sie dem Clane Malkavs oder Nosferatu zugeordnet, als gerade dem stolzen Clan der Gelehrten. Andererseits, womöglich war gerade sie offen...
Doch im letzten Satz der Fremden hob Livia ihre Braue fragend.

"Wie kommt ihr darauf?" Fragte sie schlicht irritiert.
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Re: [1003] Déjà-vu (Seresa)

Beitrag von Seresa »

„Ich genoss eine andere Erziehung.“

Seresa nickte Livia höflich zu und die Worte der Brujah wirkten vorurteilsfrei. Eine schlichte Darstellung der Tatsachen in ihren Augen.

„Womöglich mag es in unserer Welt hinter der Welt anders sein, werte Livia, jedoch bleibe ich in den Augen der Welt immer eine gewöhnliche und einfache Frau. Und als eben solche wurde mir beigebracht, dass sich ein solches Verhalten wahrlich nicht geziemt.“
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