[1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

[Januar '18]
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Il Canzoniere
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Regungslos, wie eine Katze in der Sonne, beobachtete Totila die aussagende Sousanna. Bewertete das was sie zu sagen hatte und entließ sie als sie geendet hatte mit einem Wink. Er sah hinüber zu Ramon, dem sichtlich das Entsetzen im Gesicht abzusehen war. Der nicht begreifen konnte was seine Verlobte da von sich gab und wütend zu Acacia hinüberblickte, wohl weil er vermutete das diese hinter der Aussage Sousannas stecken könnte. Das schien das naheliegendste zu sein.

Ehe er jedoch etwas unüberlegtes tun konnte begann Totila auch schon zu sprechen:
"Dann spreche ich in dieser Sache Urteil: Ramon von den Brujah wird aus der Domäne Genua und all seinen Besitzungen verbannt. Die Geissel erhält die Erlaubnis ihn auf der Stelle zu vernichten, wenn sie ihn auf diesem Territorium antrifft. Jeder andere hat seine Sichtung unverzüglich der Geissel zu melden. Wer das nicht tut macht sich des Traditionsbruchs schuldig. Weiterhin verurteile ich Ramon zu einer fünfundzwanzigjährigen Zeit in Torpor die er binnen eines Monats in Mailand anzutreten hat. Verweigert er sich, wird die Blutjagd auf ihn und die seinen ausgerufen." er blickte noch einmal zu Sousanna hinüber und ließ ein wölfisches Lächeln erkennen. "Vielen Dank für deine ehrliche Aussage, Sousanna. Ich bin mir sicher das meine Erlaubnis an den Clan Gangrel dich zu ihrem Eigentum zu machen, solltest du mich angelogen haben, dazu beigetragen hat."

Dann beendete er diesen Teil des Protokolls mit einer lockeren Geste. Er sah zu Aurore hinüber, die sich langsam zu fangen schien. Deren Blick sich aufklärte und Ilario, Ajax und Lucio bei sich sah und sich augenblicklich straffte. Sie schob die Hand Lucios weg, der immernoch die letzten blutigen Tränenreste wegzuwischen versuchte und wirkte dabei irgendwie...wild. Der feine Geruch der Vitae, die wenigen verbliebenen Blutspuren, das bleiche Gesicht und... dieser Ausdruck in ihren Augen. Lucio wich sichtlich einen Schritt vor ihr zurück und auch Ilario und Ajax hatten das sehr eindringliche Gefühl das sie besser einige Schritte von ihr weichen sollten, auch wenn der Ärger der in der principessa bianca brodelte nicht ihnen zu gelten schien.
Er wanderte zu Totila hinüber, der ihr einen verschmitzes Nicken zuwarf, wie einen Gruß. Dann sah sie Titus, Ramon und Seresa hinüber und blickte einen Moment zu Boden.

Als sie das Wort ergriff war noch ein wenig von der Erschütterung, die sie getroffen hatte, zu hören: "Wir werden nun die neuen Amtsträger benennen, wie angekündigt. Wer diese Ernennung ablehnt, möge vortreten und dies tun." sie gewann mit jedem Wort ein wenig Stärke zurück, auch wenn noch immer etwas seltsames in ihrer Stimme verborgen war welches äußerst beunruhigend schien.

"Da die bisherige Aufteilung der Funktionen und Ämter offenbar Unklarheiten gelassen haben, beginnen wir mit den Ädilen, die aufgelöst bleiben. Ihre außenpolitische Aufgabe wird nun von den Botschaftern Genuas übernommen. Zu denen, neben Phosoa, Neugeborene des Clan Saulots sowie Josef Szokyel, Neugeborener des Clan Brujah hiermit auch Maximinianus, Ancilla des Clans der Könige, ernannt wird. Die innenpolitische Aufgabe wird zukünftig von meinen Herolden übernommen. Diese sollen Neuankömmlinge über die Besonderheiten der Domäne in Kenntnis setzen, ihnen eine Aufgabe aus den aktuell offenen zuteilen und so unwissentlichen Rechtsbruch vorbeugen und ihre Zeit in der Domäne zum Wohle dieser zu verbringen. Auch Gastunterkünfte für kurzzeitige und kurzfristige Gäste fallen früher oder später in ihren Zuständigkeitsbereich. Ich ernenne Toma, Neugeborener des Clans des Drachen, zu meinem Herold. Später werden weitere folgen." die jeweils angesprochenen bekamen einen erstaunlich freundlichen Blick zugeworfen. Zur Signalisierung das sie diese Ehre annehmen würden, gingen Maximinianus uns Josef abermals auf die Knie.

"Das Amt des Seneschalls wird hiermit abgeschafft. Seine Aufgaben werden stattdessen zu gleichen Teilen vom neuen genuesischen Kastellan und dem Mondsenat ausgeführt. Die direkte Kommunikation mit fremden Domänen sowie alle verwaltungsrechtlichen Aufgaben wie die Ermittlung notwendiger Aufgaben für Neuankömmlinge, werden hierbei vom Kastellan übernommen. Die Zusprache von vorläufigen Aufenthalts- und Jagdrechten, die Vergabe von Jagdgebieten und Domänen, die Überwachung von rechtlich bindenden Duellen sowie einige weitere innenpolitische Vorgänge fallen zukünftig in den Zuständigkeitsbereich des Mondsenats. Personell habe ich mitzuteilen das Maximinianus, Ancilla des Clans der Könige nicht mehr als Mondsenator zur Verfügung steht. Es wurde - einstimmig - Godeoc, Ahn des Clans der Verborgenen, als neuer Vorsteher des Mondsenats benannt. Der Sitz Mascharanas ist daher ab sofort vakant. Melissa von den Drachen wird hingegen von meiner Seite suspendiert. Ob sie, falls sie vom werten Federico oder den Liktoren gefunden wird, ein Anrecht auf eine erneute Besetzung des Mondsenatspostens von Broglio hat, wird nur in dem Falle entschieden indem der Posten bis dahin noch immer vakant sein sollte. Außerdem werden zwei neue Senatsposten geschaffen. Einer für Quinto al Mare, Nervi und Bavari, ein weiterer für Sancto Petro de Arena, Pontedecimo und Votori. Die Siedlungen Vegoli und Zinestedo werden dem Mondsenator Luccolis, Macellis, Borgio di Bisagnos und Borgio Incrociatis..." hier stockte sie kurz "... zugeordnet. Aktuell ist das Brimir, Ancilla des Clan des Tiers." sie blickte zu diesem hinüber und nickte ihm zu.

"Zum Kastellan, der einen ständigen Sitz im Mondsenat erhalten, dort jedoch nur beratend und nicht stimmberechtigt an den Sitzungen teilnehmen wird, ernenne ich Ilario, Neugeborener des Clans der Schatten." ihr Blick glitt zu diesem hinüber. Einen winzigen Augenblicks konnte er ein schmunzeln in ihrem Gesicht erkennen, was so wirkte als hätte sie gerade und irgendwann zuvor einen Witz gemacht.

"Wie bereits angekündigt werde ich auch einen Blutvogt ernennen: Brimir, Ancilla des Clan des Tiers, Kind von Böggvir 'Bärenklaue' Olafson, Ancilla, Blutvogt von Locarno, Kind von Espen 'Sturmrufer' Kjellsson aus Seeland, Ahn, Kind von Wetzel 'Klingenwind', Kind von Manasco, Kind von 'Panaka', Ahnherrin, Kind von Ennoia, erste ihres Blutes und Enkelin Kains wird hiermit vom Liktoren zum Blutvogt befördert. Dieser soll über alle Traditionen wachen und die Liktoren anleiten ihre Aufgaben zu priorisieren. Er darf neue Liktoren ernennen und - wenn es berechtigte Zweifel gibt - solche entlassen. Er darf Hinrichtungen selbst durchführen, an einen Liktoren mit der Bezeichnung 'Henker' deligieren oder dies der Geissel überlassen. Ganz wie es ihm beliebt. Er stellt außerdem sicher das sämtliche Erlasse des Prinzen und des Mondsenats durchgesetzt werden. Er ist außerdem weisungsbefugt über jeden der Liktoren... die uns schon wieder ausgegangen zu sein scheinen." sie runzelte die Stirn. In einer Stadt voller Verbrecher hatte es die Ordnungskraft nicht leicht, wie es schien. "Hiermit ernenne ich Ajax von Mailand, Neugeborener des Clans der Gelehrten sowie Amalia von Mailand, Neugeborene des Clan Saulots, zu Liktoren der Domäne Genua. Nach wie vor ist eure Hauptaufgabe die Sicherstellung der Stille des Blutes... und dem nachgehen der Aufgaben welche euch vom Blutvogt zugeteilt werden." es gab eine kurze Pause, als ob Aurore einen Moment über etwas nachdachte, dann blickte sie zu Titus hinüber.

"Weiterhin wird Titus, Neugeborener des Clans des Todes, hiermit zur Geissel Genua ernannt. Aufgrund seines ehrlichen, geradlinigen Vorgehens eignet er sich ideal für diese Aufgabe. Weiterhin darf er den Blutvogt in Aufgaben , die dieser ihm überträgt oder den nicht ausreichend nachgekommen wird, unterstützen." einen Moment ruhte ihr Blick noch auf dem Kappadozianer, dann wandte sie sich erneut an alle Zuhörer.

"Zuletzt bestätige ich die Harpyie Genuas, Sousanna, Neugeborene des Clans der Wanderer und erkenne ihre Wort in gesellschaftlichen Fragen an. Ich bin mir sicher das der Mondsenat, die Ancilla, mein Kastellan und jeder strebsame Vasall Genuas deinen Eindruck zu gesellschaftlichen Aspekten der Domäne einholen und zu schätzen und dementsprechend zu handeln wissen wird. Ich gratuliere dir." mit einer dies untermalenden Geste lächelte sie - recht formell - zu Sousanna hinüber.

Einen Moment abwartend ob jeder der angesprochenen mit den Erhebungen einverstanden war blickte sie durch den Saal.
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Titus
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Titus »

Titus blickte zu seiner Prinzessin, als diese ihn ansprach und ihn in das Amt der Geißel erhob. Er beugte sich weiter vor und die Stirn berührte den kalten steinernen Boden. Eine stumme Einwilligung die Ehre aber auch Bürde zu tragen. Danach erhob er sich, drückte den Rücken wieder durch, der vorhin in der Verzweiflung gebeugt war. Die Schmach des Urteils saß jedoch in seinem Kopf fest und tief in seiner Seele. Innerlich schwor er sich, dass dies noch ein Nachspiel haben wird.

Erneut richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und trug die Last seines neuen Amtes auf seinen breiten Schultern mit neugewonnenem Selbstbewusstsein. Sein erster Gang nach seiner Ernennung führte ihn zu Brimir, den er mit einer leichten Verneigung zu seinem neuen Amt gratulierte und ihm damit nochmal bekräftige, dass er zu seinem Teil der Abmachung stehen würde und eine gewisse Verbundenheit zu demonstrieren und dass die Esecuzione della Genova zusammen stand...
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
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Brimir
Gangrel
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Brimir »

Als Totilla die Urteile sprach, verharrte Brimir vollkommen regungslos. Nur in zwei Situationen vernahm man eine Regung von dem Nordmann. Die Erste, als Titus seines Amtes enthoben wurde. Da zog sich einen Moment die Stirn kraus, wahrscheinlich, weil er jede Menge Arbeit auf sich zukommen sah. Oder gab es dafür noch andere Gründe? Jedenfalls nickte er bedauernd in Richtung seines ehemaligen Amtbruders.

Die zweite Regung galt Sousanna, als der Prinz Mailands seine Drohung aussprach. Es war das Grinsen eines Jägers, der kurz davor war seine Beute zu erlegen. Sou als Geschenk an den Clan Gangrel. Das würde ein Spaß werden. Anerkennend für diese Drohung nickte Brimir dem Prinzen zu. Das Urteil hingegen schien dem Nordmann gleich zu sein. Es war gesprochen und damit gültig.

Dann jedoch änderten sich die Dinge und die Gewichtungen in Genua erheblich. Maximinianus wurde also am Ende doch erfolgreich aus Genua entfernt. Toma erhielt ein gratulierendes Nicken. Melissa war ersteinmal auch fort von ihrem Amt. Das nächste Nicken - nach Godeoc - erntete Ilario. Dann verbeugte er sich tief vor Aurore, als sie ihm zwei weitere Gebiete zusprach.

Und was dann geschah zeugte davon, dass Brimir nicht sonderlich überrascht war. Es gab genau einen anderen Kandidaten für dieses Amt zu diesem Zeitpunkt und dieser würde dem Schicksal der Ahnen der Verborgenen folgen. Also war Brimir die einzige logische Konsequenz, zumal Aurores Versprechen für einen Lohn statt der Domäne durchaus diesen Rückschluss bereits zugelassen hat. Also sank der Nordmann, wie seine Vorgänger ebenfalls aufs Knie, um das Amt anzunehmen.

Auch Ajax und Amalia ernteten ein Nicken. Dann folgte Titus Ernennung. Als dieser zu ihm kam und die Verneigung folgte, reichte der Nordmann ihm die Hand zum Kriegergruß. Soll die ganze Domäne sehen, dass Glaube nicht zwischen ihnen lag und die beiden ältestens Krieger Genuas Seite an Seite standen, um die Stabilität zu gewährleisten. Dannach schaute Brimir nochmal zu den neuen Liktoren, nachdenklich, ehe er offen in Titus Richtung lächelte.

Ganz am Ende nickte er Sousanna kaum merklich zu. Einzig Aurore erhielt für die Ernennung der Harpie wirklich Zuspruch vom Gangrel.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
Grettirs Saga
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Sousanna
Ravnos
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Sousanna »

Die Schöne hatte das Urteil ihres Verlobten über sich ergehen lassen, nachdem sie sich mit einer weiteren tiefen Verbeugung zurückgezogen hatte. Kaum eine Regung war ihren glatten Zügen entwichen, erst ganz am Ende, bei der Erwähnung der Topor, warf sie Ramon einen letzten Blick zu. Vielleicht war es Bedauern, das darin lag, vielleicht auch eine Form Schmerz. In jedem Fall war es Mitleid für den armen Toren, an dessen Grab sie nun mitgeschaufelt hatte. Ein letzter Gruß für einen Weggefährten, an dem ihr einst wohl wirklich etwas gelegen hatte,
Jene Drohung dann, ließ sie offensichtlich etwas erbleichen und mit einem demütigen Nicken senkte sie den Blick, betete wohl innerlich, dass dieser Augenblick nie eintreten würde. Das Grinsen des Gangrels erwiderte sie mit einem Lächeln, das nach starken Zahnschmerzen aussah, allerdings nicht so eingeschüchtert schien, wie man es hätte erwarten dürfen.

Jeder der neuen Amtsinhaber wurde von ihr mit einem Ehre erbietenden, tiefen Nicken anerkannt und gratuliert. - Auch wenn das für Toma, das wohl flüchtigste blieb und mit einem Blick untermalt wurde, der alles andere als gute Wünsche transportierte.
Schließlich folgte ihr Name und Sousanna sank demütig und voller Anmut erneut vor ihrer Herrin in die Knie. Stumm formten die vollen Lippen einen Dank, ehe sie das Lächeln erwiderte. Ihres war sonnig und voller Dankbarkeit, doch immer noch dem Anlass angemessen.

Während sich die Krieger begrüßten, würde ihr Weg sie zu dem Kastellan, ihm mit freundlichen Worten und einem formvollendeten Knicks noch einmal zu gratulieren.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Ilario
Lasombra
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Ilario »

Wie auch schon die vorrausgegangenen Urteile verfolgte Ilario das über Ramon verhängte regungslos, kniend bis ihm seine Herrin etwas anderes gebieten würde. Aurores geflüsterte Worte hallten nach in seinem Geist, ein Gedanke keimte, ein zartes Pflänzchen der Hoffnung. Die Worte, wessen Worte auch immer, sprachen wahr. Auch wenn wohl nicht jeder das so sehen würde.

Den Gedanken auf später verschiebend schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht. Totilas Urteil über seinen jungen Vasallen war maximal effektiv und dennoch... möglicherweise hatte er hier das Tor geöffnet indem er Urteile sprach, wo dies doch des Prinzen Recht war. Nicht heute, aber in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten. Nun verstand er Lucius besser wenn er von Affen sprach. Totila war dennoch wie alle Ahnen verschlagen und mächtig und nichts von dem was er heute hier tat war ohne Grund.

Als seine Herrin sich schließlich fing tat Ilario es dem Allesfresser gleich und wich eilig einige Schritte zurück. Er folgte ihren Worten voller Ehrfurcht und war froh, dass Aurore wieder Kraft gewann. Jeder neue Amtsträger erhielt ein respektvolles Nicken des frischgebackenen Kastellans, Brimir als neuer Blutvogt eine Verneigung, ebenfalls wie Godeoc als neuer Vorsitzender des Mondsenats. Bei letzterem fiel die Verneigung etwas tiefer aus aufgrund des höheren Status des Nosferatu. Die eigene Ernennung quittierte Ilario mit einer dankbaren Verbeugung samt Kniefall und einem leisen Lächeln, welches dem Witz seiner Herrin galt.
Titus Fall und Aufstieg fand ebenfalls sein Gefallen, ebenso wie Sousanna als Harpye, deren Knicks er mit einer ebenso formvollendeten Verneigung erwiderte. Auf gute Zusammenarbeit mochte sein Lächeln bedeuten.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie weinte…der Prinz dem er geschworen hatte, weinte…
er bereute sofort ihr Vasall geworden zu sein, was war hier nur los?
Aber ach, was brachte es jetzt noch sich darüber zu grämen.

Reichlich uninteressiert hörte Toma sich dann die Anklagen und Urteile an und reagierte nur bei zwei Dingen.
Dass Sousanna ihren Verlobten verriet… das war überraschend. Nun wusste er nicht was er von der Ravnos wirklich halten sollte.
Aber sie war ihm so oder so immer noch zu wider und Totillas Urteil über sie kommentierte er dann auch mit einem gehässigen Grinsen.

Als die Ämter verkündet wurden hatte er nicht damit gerechnet seinen Namen zu hören, doch das tat er und überrascht sah er zu Aurore herüber. Herold sollte er nun also sein? Von einem solchen Amt hatte er noch nicht gehört, aber er hatte die Aufgaben vernommen...Nun so passte auch das was sie vorher zu ihm gesagt hatte. Kein Recht, eine Pflicht.
Dieses Amt akzeptierend ging er wie die anderen vor ihm, auf die Knie und blieb so für einen Moment, bevor er sich wieder aufrichtete.
Je mehr er darüber nachdachte gefiel es ihm wirklich.

Allen anderen neuen Amtsträgern nickte er aufrichtig freundlich gratulierend zu. Nur Sousanna erhielt eine ebenso knappe Aufmerksamkeit, wie sie ihm schenkte. Dass sie überhaupt ein Amt bekommen hatte ging ihm gegen den Strich.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Ajax
Brujah
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Ajax »

Ajax hörte das leise Wispern im Wind...und es jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Etwas das nicht mehr häufig vorkam. Dämonen die an Geistern rütteten die die Jahrhunderte überdauert hatten. Er vernahm die Urteile gänzlich regungslos und ohne Emotion. Den Blicken in seinem Rücken schenkte er keine Beachtung. Lediglich als Totila geendet hatte meinte man erkennen zu können, dass seine Verneigung noch etwas tiefer geworden war.

Schnell entfernte sich Ajax ebenso als die Principessa wieder zu sich kam und man die schiere Wut und die Vitae in Ihr pochen hören konnte. Ihre Worte waren gut gewählt und das konnte er respektieren. Doch eine solche Schmach am Hoftag erlitten zu haben... er würde darüber nachdenken müssen.

Godeoc erhielt eine tiefe Verneidung seinerseits. Er war es der sich heute Abend erneut behauptet hatte, keine einfache Aufgabe. Ebenso Brimir jedoch etwas weniger tief. Alle anderen Amtsträger bekamen mehr oder weniger das Selbe der Etikette entsprechende Nicken. Lediglich Ilario, bei dessen Ernennung sich seine Mundwinkel zu einem schmalen Lächeln geformt hatten, und Amalia der er ebenfalls freundlicher gestimmt wirkte, bildeten hierbei die Ausnahme.

Seine eigene Ernennung nahm er dankend und ebenfalls mit einem Kniefall entgegen. Ein kurzer Blick würde noch in Richtung der Ravnos gehen, ein Blick der sagte dass er gerne mit ihr sprechen würde. Alles in allem zeigte der Brujah jedoch selbst für seine Verhältnisse kaum eine Gefühlsregung.

Auch Amalia tat der Etikette übrigens und beglückwünschte die mit einem Amt belohnten und dankte mit einem Kniefall und einer Verbeugung für ihre eigene Ernennung.
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Il Canzoniere
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Hinrichtungen.

Allein das Wort, die Mehrzahl, schwebte über dem gesamten Hof wie eine kalte Vorahnung. Und nun, als es soweit gekommen war, als sich der Fokus der Anwesenden darauf verlagerte die Diener zu beobachten welche einen schweren Richtblock in den Raum hievten, einen Korb voller Lappen heranschafften mit dem die vergossene Vitae aufgesogen werden sollte und auf einen Wink des Allesfresser eine Reihe Bewaffneter der Prinzengarde den Saal betrat. Wie von selbst schuf sich Raum im Zentrum des Saals in dem der Henker seinem blutigen Handwerk nachgehen konnte.

Dann wurden die Gefangenen hereingebracht. Bewegungsunfähig, rechts und links von zwei Dienern halb getragen, halb gezogen. Die Gesichter unter Säcken verborgen, die Arme auf dem Rücken zusammengebunden, Holz aus der Brust ragend. Sieben Stück an der Zahl, mindestens zwei von Ihnen waren einmal Frauen gewesen.

Der Allesfresser blickte zum frisch ernannten Blutvogt hinüber, der den Oberbefehl über diesen Teil der Zeremonie zu gehören schien. Lucio selbst stellte sich am Rande des Kreises auf, leicht versetzt konnte man hinter ihm die Prinzessin sehen, die sich abwesend in ihren Thron zurücklehnte, sowie Totila der die Zeremonie mit Argusaugen beobachtete.

Der höchste Ghul der Domäne entrollte daraufhin eine Schriftrolle, las jedoch noch nicht davon ab, wie es schien. "Fabrizio Begado, Neugeborener des Clan Lasombra. Bruch der fünften Tradition. Von ihrer Majestät Aurore von Genua zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde bereits vor Zeugen vollstreckt." erst dann blickte er hinab auf das Pergament. "Sölve Haresson, Neugeborener des Clan Brujah. Durch widerrechtliches Eindringen in die Domäne Genua, Plünderung dieser und Teilnahme an der Entführung von Genuas Kindern wird er des Bruchs der zweiten Tradition für schuldig befunden. Von ihrer Majestät Aurore von Genua zum Tode verurteilt. Das Urteil wird nun vollstreckt." er sah dann auf, den Ablauf in die Hände des Blutvogtes legend. Derjenige welcher wohl der erwähnte Brujah war, wurde näher herangebracht. Fragende Blicke zum Blutvogt geworfen. Wie würde Genua hinrichten? Soll der Sack über dem Kopf entfernt werden? Der Pflock aus dem Herzen gezogen? Die Handefesseln gelöst? Waren letzte Worte erlaubt? Brimir war der einzige Kainit der unter Aurore bereits Hinrichtungen durchgeführt hatte. Offenbar war es daher nun an ihm das zeremonielle Vorgehen zu bestimmen.

Die gebannten Augen vieler lagen auf ihm.
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Brimir
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Brimir »

Dieser Part des Abends schien Brimir tatsächlich nicht im Ansatz zu überraschen - noch weniger, als die Zuteilung der neuen Gebiete für seinen Mondsenatsposten. Er war sogar vorbereitet und als er sich rührte, um in die Mitte zu gehen, schob sich ein Nordmann an der Prinzengarde vorbei. Er trug eine nordische Zweihandaxt mit sich, welche kleinere Verzierungen trug. Wer beid er letzten Hinrichtung dabei war, würde leicht erkennen, dass das nicht das Prachtstück war, welches Brimir damals besaß, aber es würde seinen Zweck erfüllen.

Und dann wurde klar, warum der Nordmann so gut vorbereitet war. Kaum wurde der Brujah nach vorne gebracht, riss er ihm dem Sack vom Kopf, präsentierte das Gesicht der Mege. Brimir blickte dem Todgeweihten in die Augen, so wie ein Jäger seine Beute anblicken würde. Doch in diesem Fall war es nicht nur potenzielle Beute. Brimir lächelte, als habe er ihn eigenhändig in diesen Zustand gebracht. Bevor Brimir zur Axt griff gab es eine tiefe Verbeugung vor Aurore, um ihr noch einmal das 'Geschenk' zu präsentieren.

Ob es einen festen zeremoniellen Vorgang gab? Jede der vergangenen Hinrichtungen verlief anders. Ob er Anderen letzte Worte schenken würde? Diesem Brujah, der nur herkam, um Genua zu überfallen jedenfalls war Nichts vergönnt. Er nickte den Wachen zu und ließ diese den Kopf auf den Richtblock legen. In einer Bewegung, griff Brimir die Axt aus der Hand seines Ghuls und schlug erbarmungslos zu.
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Il Canzoniere
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Re: [1004] I principi di Genova [Alle, Versammlung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Mit dem abtrennen des Kopfes setzte die Vernichtung ein. In Sekunden alterte der heruntergefallene Kopf, verwandelte sich in einen Schädel mit vergammelten Augen, in einen trockenes, weißes Knochengerüst und anschließend zerfiel er zu feinstem Staub. Auch dem Körper erging es ähnlich. Zwischen der blutigen Kleidung und dem Geruch nach vergossener Vitae blieb nichts als feiner, grauer Staub übrig. Die Stille seines Todes wurde nur von dem Geräusch einer rasch beschriebenen Wachstafel unterbrochen. Offenbar war der Chronist, Benedetto, in die vorderste Reihe vorgerückt und beobachtete die Hinrichtungen mit Argusaugen. Eine kleine Wachstafel in der einen und ein Griffel in der anderen Hand protokollierte er das Geschehen akribisch.

Dann sprach der Allesfresser erneut, las von der Rolle in seiner Hand ab: "Fjarne Gundrsson, Neugeborener des Clan Brujah. Durch widerrechtliches Eindringen in die Domäne Genua, Plünderung dieser und Teilnahme an der Entführung von Genuas Kindern wird er des Bruchs der zweiten Tradition für schuldig befunden. Von ihrer Majestät Aurore von Genua zum Tode verurteilt. Das Urteil wird nun vollstreckt." sein Blick glitt hoch und er beobachtete die Prinzenwache, wie sie den nächsten Gefangenen durch die Asche des vorherigen zum Blutvogt schleiften und ihm den Sack über dem Kopf entfernten. Wieder umfasste einer der Männer den Pflock im Herzen des zu richtenden und blickte zum Blutvogt ob dessen Anweisungen.

Wieder rieselte Staub zu Boden.

"Tacita, Ancilla des Clans der Schatten und Seneschall unter dem ehemaligen Prinzen Genuas, Godeoc. Ihr zerrütteter Geist hat jeden Weg Kains verlassen. Sie wird ob dieser Entartung des Bruchs der ersten Tradition für schuldig befunden. Von ihrer Majestät Aurore von Genua zum Tode verurteilt. Das Urteil wird nun vollstreckt." der Allesfresser stand nach wie vor ruhig dar, jedoch schob sich der dessen Name soeben ebenfalls gefallen war, langsam durch die Menge. Während die Wache der Prinzessin den Körper einer der Frauen, durch die erheblich vermehrte Asche, hin zum Richtblock zogen, schob sich Godeoc nach ganz vorne. In seinem Gesicht war Unzufriedenheit und Konzentration zu sehen. Als der Sack vom Kopf gezogen wurde und das Anlitz einer schmutzigen, dunkelhaarigen Italienerin offenbarte, knurrte er verärgert auf und machte einen Schritt vorwärts. Er warf einen säuerlichen Blick zu Brimir hinüber, dann zu dem Mann der den Pflock umklammert hielt der ihr Herz durchbohrt hielt.
"Lass sie sprechen." knurrte er dem Gangrel entgegen. Die Arme glatt neben dem Körper, die Hände zu Fäusten geballt.
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