[1004] Dämonen [Amalia]

[Januar '18]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Überrascht über diese freundlichen Worte, weiteten sich seine übergroßen Augen etwas und er legte den Kopf schief, während er sie anschaute.
Versuchte sie ihm hier Honig ums Maul zu schmieren? Doch warum? Nicht, dass es ihn störte. Ihm gefiel es sogar. Ob sie es nun ernst meinte oder nicht. Immerhin ließ sich sich dazu von ihrem sonst so hohen Ross herab.
Ein gefälliges Lächeln zog sich über sein Gesicht.
Dann blickte er auf Martha hinab und nickte ihr knapp zu, was für sie ein Zeichen war dem Wunsch des Gastes nachzukommen. So verschwand die Dienerin wieder durch die Tür, durch die sie vorher schon gegangen war.

Toma nahm das Modell auf, dass Martha abgestellt hatte und betrachtete es während Amalia darüber sprach. Ein nachdenkliches Gemurmel, gab er von sich, bevor er sie direkt wieder anblickte.
„Habt Dank. Doch fast perfekt ist nicht gut genug.“
Er hielt ihr das Modell hin, mit dessen Beinen zu erst. „Wie sind sie gebogen wenn sie drei Gelenke haben? Wo knicken sie ab? Wie weit ragt das erste Gelenk über den Körper hinaus, wenn es das denn tut?“ Dann schien er zu bemerken, dass das so nicht viel brachte.
„...Wartet.“

Er schaute sich suchend in dem Raum um, vergessend dass er Martha weggeschickt hatte.
Ungehalten verzog er das Gesicht, dann kam die Dienern aber auch schon zurück, mit zwei Kelchen in den Händen.
Beide waren aus weisslichem Material.
Martha verneigte sich vor Amalia, ohne etwas zu verschütten und reichte ihr den Kelch dabei. Dann gab sie den zweiten auch an ihren Herren und wollte sich bereits wieder zu seinen Füßen niederlassen, wie sie es sonst tat, doch er hielt sie auf.
Auf deutsch gab er ihr noch eine Anweisung etwas zu holen, was sie sogleich tat.

„Nun, dann lasst uns erst einmal trinken.“ sagte er danach an die Salubri gewandt und hob seinen Kelch ein Stück.

Das wohlriechenden Blut in den Kelchen war in beiden dasselbe und auf jeden Fall menschlich, wie Amalia feststellen würde.

Nur ein paar Sekunden später kam Martha auch wieder und hatte eine Wachstafel in den Händen.
Sie reichte sie Toma und wartete dann einen Moment ob er noch etwas für sie hätte. Kurz legte er ihr die Hand auf den Kopf, wie ein Mensch wohl einen Hund getätschelt hätte und Martha ging auf die Knie herunter und schmiegte sich nah an Tomas Beine, auch wenn die Stacheln daran doch eher uneinladend waren.

„Könnt ihr zeichnen?“ fragte Toma schließlich, nachdem sie das Blut getrunken hätten. „Selbst wenn nicht, ihr könnt sicher drei Striche ziehen, oder?“ setzte er hinzu und drückte eine Elipsenform mit dem Griffel in das Wachs, was wohl grob den Körper des Wesens im Querschnitt darstellen sollte. Dann reichte er Amalia die Tafel.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Das Monster nahm den Kelch dankend an und sog den lieblichen Duft durch die Nase ein … i shijshëm. Amalia nahm einen kleinen Schluck ehe sie das Wachstäfelchen nahm. Es dauerte nicht lange und sie hatte die drei Striche gesetzt und die Gelenke mit Kreisen verdeutlicht. Die Beine sahen aus, wie die Beine von Vögeln … zumindest waren die Gelenke so gebaut. Die Beine selbst waren dünn. Sie gab Toma das Täfelchen, ehe sie sich kurz umsah.

“Toma … wollen wir uns nicht eventuell setzen? Ich meine stehen ist schön und gut doch irgendwann sehnt man sich nach einem Sitzplatz“

Hier schmunzelte die Schreckliche ein wenig ehe sie sich wieder in dem Raum umsah.

“Habt ihr diese Figuren gemacht? Sie sind hübsch“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als wäre es ihm gerade erst aufgefallen, was sehr wahrscheinlich war, blickte er zu der Bank an dem großen massiven verzierten Holztisch und nickte der Salubri dann zu, während er das Täfelchen entgegen nahm und es erfreut und äußerst interessiert studierte.
Mit seiner Aufmerksamkeit ganz bei der Zeichnung zeigte er nur nebenbei auf die Sitzplätze, ein Zeichen wohl, dass sie sich setzen könne. Langsam setzte er sich auch zu ihr, ohne den Blick von der Wachstafel zu heben.
Erst als sie ihn ansprach blickte er mit einem blinzeln zu ihr auf, doch auch deutlich verzögert. Scheinbar war er in Gedanken schon woanders gewesen.
"Ja, habe ich." sagte er und lächelte erfreut und dann auch recht stolz.
"Alles hier ist mein Werk."
Von den Möbeln, über die Wanddekoration, die Alltagsgegenstände, zu den Kunstgegenständen...

Nach einem Moment legte er die Tafel beiseite. "Ich danke euch für diese Hilfe. Doch..." er schaute sie abschätzend an. "Frage ich mich, warum ihr mir so behilflich seid? Ich hatte nicht das Gefühl, dass das wirklich in eurem Interesse läge."
Ihm läge es sicher nicht im Interesse ihr zu helfen. Aber es freute ihn natürlich wenn sie es denn so unbedingt tun wollte. Doch gab es auch immer einen Haken, oder?
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia setzte sich dankend hin und lächelte den Drachen freundlich an. Auf seine misstrauische Frage antwortete sie mit einem Schmunzeln.

“Toma euer Misstrauen ist berechtigt, doch bin ich der Meinung, dass wir uns nicht ewig grollen sollten, seht diese kleine Hilfe, als Schritt in eure Richtung an, was ich mit diesem Schritt macht ist euch überlassen … außerdem … wüsste ich nur zu gerne mehr über dieses Wesen, welches wir erschlugen.“

Das Lächeln auf Amalias Zügen war freundlich und charmant, sie hoffte, dass Toma mehr Verstand besaß, als sie ihm zutraute.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Der Tzimisce hob skeptisch eine nicht vorhandene Augenbraue.
"Hm...nun gut.

"Ich fürchte zu diesem Wesen kann ich euch nicht so viel sagen. Ihr saht es, im Gegensatz zu mir..." antwortete er etwas vage. Er könnte mehr sagen, was er vermutete, doch das würde er für sich behalten.
"Doch auch euch wird wohl klar sein, dass es sich wohl um einen Ghul handelte." war das einzige was er dazu preis gab.

"Aber wenn ihr einen Schritt entgegenkommen wollt....So erzählt mir doch von eurer 'Forschung'. " den zynischen Unterton bei diesem Wort bekam er wohl bei aller Versuche freundlich zu sein, nicht heraus.
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte und blickte dem Drachen in die großen Augen. Er wollte wohl ihre Geheimnisse wissen … das würde ein interessanter Abend werden.

“Mein Guter … wenn ihr meine Informationen und Geheimnisse erfahren wollt … dann muss ich ja auch etwas davon habe … wie wäre es ihr sagt mir etwas und ich sage euch etwas … ich werde den Anfang machen.“

Sie lächelte als sie den Vorschlag machte. Sie nahm ihren Daumen und führte ihn zu ihrem Mund. Ihre Fänge waren ausgefahren und so schlitze sie sich ihren Daumen auf. Den verwundeten Daumen hielt sie Toma hin als er etwas sah, was ihn wohl interessieren würde. Die Wunde schloss sich, was blieb war eine Narbe.

“Und? Habe ich euer Interesse?“
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Die Augen des Tzimisce verengten sich als die Salubri begann zu sprechen.
Von ihrer plötzlichen Tat dann überrascht, vergrößerten sich die Pupillen jedoch wieder und die Lider hoben sich.
Skeptisch aber aufmerksam sah er zu wie sich die Wunde schloss und statt glatter Haut eine Narbe zurückließ.
Er erinnerte sich an ihre Narben, was ihn überhaupt erst in diese unglückseelige Situation damals gebracht hatte.

„Ihr hattet mein Interesse von Anfang an.“ antwortete er und musterte sie mit hochgezogener Braue.
„Sonst hätte ich nicht danach gefragt. Doch eigentlich fragte ich nach eurer Forschung. Eure Schmerz-Forschung, weswegen wir uns damals überhaupt trafen.“
„Aber wenn ihr eure Geheimnisse zeigen wollt...“
Ein süffisantes Grinsen legte sich auf seine Züge und er machte einen Wink mit der Hand, der wohl andeutete: nur zu.

„Nebenbei....sprecht ihr mich nicht mit „Mein Guter“ an.“ warf er dann plötzlich pikiert ein.

Seine Augen wanderten zu ihrer Hand.
„Darf ich es mir einmal genauer ansehen?“ fragte er und hielt ihr seine Hand mit geöffneter Handfläche hin. Schien um ihre Hand zu bitten.
Scheinbar hatte der Drache doch etwas gelernt nach ihrem ersten Zusammentreffen.
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Amalia
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia war die Überraschung deutlich anzusehen. Sieh hätte mit vielem gerechnet, doch nicht damit, dass der Drache sie höflich fragen würde … scheinbar war die kleine Machtdemonstration in den Thermen hängen geblieben. Auf die Verwirrung mit Geheimnis und Forschung lächelte sie freundlich.

“Werter Toma … als Folterherrin … zählt meine Schmerz-Forschung zu einem meiner größten Geheimnisse. Ich würde mir ja mein eigenes Geschäft zerstören, würde ich jedem erzählen wo man, mit wie viel Druck, welche Reaktion bekommt … oder wie man mit einfachen Mitteln den Geist einer Person bricht. Aber fürs erste … reden wir über mein kleines Problem … seht manche Narben trage ich mit Stolz … andere … sind da. Es wäre interessant zu wissen warum … und nachdem ich euren Ghul gesehen habe … beziehungsweise ihre Frisur … frage ich mich ob ihr das schafft, wo mein wohlwerter Bruder versagt hat.“

Das Lächeln auf Amalias Lippen war charmant und freundlich und sie zögerte nicht, als sie ihre Hand in Tomas lag. Sie wusste, was sie zur Not mit ihm anstellen konnte, sollte er Blödsinn machen … zumal sie ihn nicht für so dumm hielt die Hand gegen einen Vasallen Mailands zu erheben.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Einfache Informationen wären ja auch erst einmal ein Anfang gewesen. Ihr sucht also nach den richtigen Möglichkeiten Schmerz zu erzeugen? Weil ihr es genießt?" So dachte erja von ihr bisher, dass sie nur einer Form von Lust fröhnte anstatt wirkliche Erkenntnisse zu sammeln.

Eine ebenso kalte Hand wie ihre umgriff ihre Finger und tastete diese entlang zu der Narbe, die sie sich gerade zugefügt hatte.
Als sie von Gaius sprach hob der Drache kurz verwundert den Blick.
"Versagt? Wobei?...Diese Narben zu heilen?" Tastend fuhr sein Daumen über ihren, hielt ihn mit den anderen Fingern fest, fühlte der leichten Erhebung des Narbengewebes nach.
"Eure Wundheilung...hm...eine Schwäche eures menschlichen Lebens nehme ich an. Ihr habt nicht die Heilfähigkeiten ausgebildet wie andere von uns. Obschon euer Körper schneller heilt als ein menschlicher. Sonderbar."

Die schwarzen Augen waren groß, voller Neugier und seine Finger schlossen sich etwas fester um ihre, bis er sich erinnerte, dass es ihre Hände waren und dass er ihr auch nichts schenken würde. Er ließ sie wieder los und schaute ihr direkt in die Augen.
"Womöglich könnte ich euch helfen...dazu müsstet ihr es mich natürlich versuchen lassen und es kostet euch natürlich etwas."
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Amalia
Salubri
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Re: [1004] Dämonen [Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte und ein stilles Lachen entsprang ihrer untoten Kehle. Während der Tzimisce ihre Hand untersuchte blieb sie ruhig, bewegte sich nicht, zitterte nicht und ließ sich auch generell nichts anmerken.

“Genießen … ist ein falsch gesagtes Wort. Ich schätze den Schmerz. Wie ihr gut wisst, bin ich ihm selbst nicht fern. Doch genieße ich meine „Arbeit“ …. Möglich. Aber nein. In erster Linie erforsche ich den Schmerz aus rein praktischen Gründen. Seht … ein Krieger … Ihn könnt ihr nicht mit Schmerzen foltern … es … ist in seiner Natur ihn zu empfinden … jedenfalls „normalen“ Schmerz. An solche Punkte setze ich an. Schnitte … Brüche … sogar Verbrennungen … funktionieren nicht. Sie sind da um den Körper zu schwächen. Ich zermürbe den Geist. Mache aus dem stolzen Ritter einen Schatten seiner selbst. Wenn sein Geist zerrüttet ist … und er nicht reden sollte … dann kommt der Schmerz. Gebt mir einen Geist und ich forme ihn euch. Bei einfachen Dieben, Bauern und Feiglingen … reicht es, wenn ihr ihnen eine Hand zertrümmert. Mit den Jahren kommt aber auch die Erfahrung. Einfacher Schmerz ist etwas, was weit hinter mir liegt.“

Sie lauschte den Worten der Drachen und nickte langsam.

“Nun was den Preis anbelangt … so muss ich euch leider sagen, dass ich nichts besitze. Was ich euch bieten könnte wäre die Möglichkeit einmal bei meiner Forschung zuzusehen … wobei ich nicht weiß ob euch so etwas reizen würde … aber mit Sicherheit lässt sich etwas finden. Nun aber zu unserer Abmachung … ich sage euch etwas … ihr sagt mir etwas, etwas Gleichwertiges … seid ihr einverstanden?“

Ein sanftes Lächeln umspielte Amalias Lippen – der heutige Abend wird interessant werden.
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