[1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

[Januar '18]
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Seresa
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Seresa »

Seresas Körper hatte sich bei Titus Worten verspannt. Dennoch hatte sie umgehend geschwiegen, als er ihr ins Wort gefallen war. Ihre rechte Hand hatte sich zur Faust geballt. Die Finger der linken hatten sich in die Haut der rechten Hand gebohrt. Seresas Kiefermuskeln arbeiteten und ihre Augen schlossen sich für den Augenblick, bevor sie ihr Haupt vor dem Liktor gesenkt hatte. So tief, dass es nahezu in eine Verneigung übergegangen war. Sie war für einen Moment in dieser Haltung verweilt. Dann schien es als hätte sie einen bewussten und tiefen Atemzug genommen, bevor sie sich wiederaufgerichtet und ihn angeblickt hatte.

„Wohlwerter Liktor.“

Der gesamte Körper der Brujah wirkte nur Momente später wieder entspannter. Als sie sprach klang Seresas Stimme pflichtbewusst, sachlich und distanziert.

„Ich hatte die Domäne, wie mir auferlegt wurde, zu keinem Zeitpunkt willentlich noch wissentlich verlassen. Die Herberge im Domus war in den etwas mehr als zwei Monaten seit unserem letzten Treffen meine feste Zuflucht. Ich selbst sah sie als dies, bis zur heutigen Nacht, auch wenn ich in den letzten etwas mehr als zwei Monaten dazu gezwungen war an mir unbekannten Orten zu tagen. Es war mir nicht möglich die Liktoren ihrer höchst verehrten Majestät Aurore über meinen exakten Aufenthaltsort zu informieren und ich möchte hierfür in aller Form und mit allem gebotenen Respekt um Verzeihung bitten.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment, während sie tief ihr Haupt senkte.

„Ich hatte meinen Begleiter angewiesen, sollte ich nach drei Nächten nicht zurückgekehrt sein, dass er Euch darüber in Kenntnis setzen sollte, dass ich mich zu meinem werten Bruder im Blute Ajax aufgemacht hatte. Ich hatte die Worte seiner Einladung auf Wachstäfelchen niedergeschrieben, so dass entsprechende Informationen bei meinem werten Clansbruder eingeholt werden könnten. Er informierte mich darüber, dass Ihr Euch nach mir erkundigt hattet und er Euch mitgeteilt hatte, dass wir uns auf Reise bezüglich Clansinterna befinden. Da ich bei ihm aufwachte und nicht bei Euch oder ihrer höchst verehrten Majestät Aurore nehme ich an, dass nicht nach mir verlangt wurde in der Zeit meiner Unpässlichkeit.“

Seresa stockte für einen Moment und zögerte. Sie schloss die Augen. Atmete bewusst ein und aus, bevor sie den Kopf leicht schüttelte. Die Brujah blickte Titus erneut an.

„Unser Clan hat eigene Regeln und Verhaltensweisen. Clansinterna sozusagen. Wir lernen sie nach unserer Geburt. Einem Jedem von uns sind sie bekannt und bewusst. Wir achten und wir respektieren sie. Wir mögen zersplittert in unseren unterschiedlichen Meinungen und Ansichten sein. Unsere Gespräche mögen deshalb ausarten, doch sorgen wir füreinander und beschützen einander, wenn Dinge überhandgenommen haben.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment, während sie Titus noch immer anblickte.

„Mein werter Bruder im Blute Ajax hat getan was nötig war, um meinen wehr- und schutzlosen Körper auf die ihm beste und sicherste Art und Weise vor jedweder Gefahr zu schützen. Ihm war nicht bekannt, dass ich eine Veränderung meiner Zuflucht melden muss, hatte ich ihn seit mehr als einem Jahr nicht gesehen oder zuvor mit ihm darüber gesprochen. Mein werter Bruder im Blute Ajax hatte im Krieg für Genua gekämpft und musste vor Mailand sein Knie beugen. Mir ist durchaus bewusst, dass Ihr sowohl mich, wie auch mein werten Bruder im Blute Ajax in Frage stellt, doch bin ich mir seiner sicher. Ich bin mir sicher, dass er Euch ohne jedweden Zweifel und ohne Vorbehalte Euch gegenüber, Euch meinen Körper übergeben - wenn man es hätte so nennen wollen, sogar vertrauensvoll ausgeliefert hätte - so Ihr den Grund für Euer Verlangen genannt hättet, wohlwerter Liktor.“

Erneut schwieg Seresa für einen kurzen Moment. Ihr Blick senkte sich für einen Augenblick, bevor sie weitersprach.

„Wie dem auch sei. Ich bedaure aufrichtig, dass es zu diesem Durcheinander kam. Mir selbst war es bis vor vier Nächten nicht möglich Euch über die Verworrenheit meiner vorrübergehenden Unterkunften zu informieren. Ich hätte Euch durchaus umgehend eine Nachricht schicken können, womöglich sogar schicken müssen nach meinem Erwachen. Bitte verzeiht, dass ich dies nicht tat, sondern es mein aufrichtiger Wunsch war, persönlich zu Euch zu kommen und Euch den Anstand und den Respekt zu erweisen, der Euch gebührt und Euch in Persona, um Verzeihung für die in dieser Form entstandenen und ungeplanten Umstände zu bitten.“
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Titus
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus legte bei den Ausführungen der jungen Brujah seine Stirn in Falten. Er versuchte die relevanten Informationen von dem belanglosn Geschwätz zu trennen und auf die Kernaussagen zu reduzieren. Er griff unter den Tisch nach etwas, was bis hierhin auf seinem Schoß geruht hatte und legte es auf den Tisch. Es war jenes Wachstäfelchen, was ihn der Ghul Rafaele übergeben hatte mit Worten der Besorgnis und Angst.

"Also fassen wir zusammen...Du wurdest von Ajax in seine Wachstation eingeladen und da du irgendetwas befürchtetest, hast Du Deinen Ghul eine Kopie von der Einladung anfertigen lassen und erteiltest ihm den Auftrag diese zu mir zu bringen, falls Du Dich nicht innerhalb von drei Wochen melden würdest. Nach Deinem Besuch verließen Ajax und Du die Domäne wegen irgendwelcher Claninterna. Dies geschah, wie Du sagst gegen Deinen Willen und Dein Wissen, da Dein Körper schutz- und wehrlos war. Und nach vier Monaten stehst Du wieder hier, in Erfüllung Deiner Auflagen und Pflichten, um mich darüber zu informieren, dass Deine neue Zuflucht nun die Wachstation auf dem Monte Bisagno sei."

Titus nickte...vielmehr zu sich selbst, als zu Seresa.

"Ich stelle also fest, dass Du gegen Deine Auflage, die Domäne nicht zu verlassen, verstoßen hast. Ich gehe ferner davon aus, dass Du sobald Du erwacht warst und Dir bewusst war, dass Du Dich nicht mehr in der Domäne Genua befandest, Ajax davon unterrichtet hast, dass Du entsprechende Auflagen erfüllen musst. Ist das soweit korrekt?"
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Seresa
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Seresa »

Die Brujah schüttelte den Kopf.

„Ich wurde am Ende des Jahres 1003 zu meinem werten Bruder im Blute Ajax in seine Wachstation eingeladen. Das Gespräch auf welches in dem Schreiben angesprochen wird, verlief nicht, wie wir es uns damals Beide gewünscht hätten und ich fürchtete mich davor, dass er mich womöglich vernichten würde. Eine unbegründete Sorge, wie ich inzwischen weiß. Ich wies meinen Ghul an, Euch die Kopie zukommen zu lassen, sollte ich länger als drei Nächte, nicht drei Wochen abwesend sein.“

Seresa zögerte einen Moment, dann sprach sie jedoch ruhig weiter.

„Ja, ich gestehe, mein Körper befand sich innerhalb der letzten zwei Monate außerhalb der Domäne Genua. Zumindest ist es das, was mein werter Bruder im Blute mir sagte. Ob dies der Wahrheit entspricht mag ich nicht zu beurteilen, denn die Dunkelheit hatte sich über meine Augen gelegt und es war mir nicht möglich zu erkennen, was in den letzten zwei Monaten tatsächlich geschehen war. Als ich vor vier Nächten erwachte, befand ich mich innerhalb der Grenzen der Domäne Genua. Ich habe meinen werten Bruder im Blute Ajax in jener Nacht darüber informiert, welchen Fehler er unwissentlich begangen hatte.“

Die Brujah stand aufrecht und wandte ihren Blick nicht von Titus ab.

„Ich habe zu keinem Zeitpunkt willentlich gegenüber den Auflagen der Liktoren verstoßen. Ich habe gegenüber dem wohlwerten Gaius mein Wort gegeben, dass ich nicht versuchen werde meiner Strafe zu entfliehen. Ich sagte ihm, dass ich mich ihm, den anderen Liktoren und dem Urteil des Gerichts unterwerfen werde und mich nicht gegen ihn oder seine Männer wenden werde, solange sie mich mit Respekt behandeln und mein Tier nicht willentlich reizen.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment.

„Ich stehe vor Euch, wohlwerter Titus, und ich stehe zu meinem Wort. Wenn in Euren Augen - und somit in den Augen ihrer höchst verehrten Majestät Aurore selbst - eine Verfehlung gegen meine Auflagen vorliegt, weil mein Körper - der den langen und dunklen Schlaf schlief - gegen meinen Willen und gegen mein Wissen, vielleicht oder vielleicht auch nicht - denn die Wahrheit ist mir nicht bekannt - aus der Domäne gebracht wurde, so bekenne ich mich der Anklage für schuldig.“

Seresa schloss die Augen und atmete bewusst, bevor sie den Liktor erneut anblickte.

„Ich bitte in diesem Fall um Verzeihung für meine Anmaßung und unterwerfe mich erneut der Gefangenschaft.“
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Titus
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus schwieg eine ganze Weile und dachte nach...erwägte Für und Wider der Optionen und schien sich schlussendlich zu entshceiden. Eines war klar...über die Situation schien er nicht glücklich zu sein. Aber war Titus jemals über eine Situation glücklich gewesen?

"Nun gut, Seresa. Ich nehme Deine Entschuldigung an und nehme Deine neue Zuflucht zur Kenntnis. Daran sind mehrere Bedingungen gelnüpft."

Titus macht eine kurze Pause, bevor er Seresa diese nannte.

"Erstens wirst Du die Domäne bis zum Hoftag nicht erneut verlassen. Ob Dein Verstoß gegen den Burgfireden zu einer Anklage kommt ist auf Grund verschiedenen politischen Umständen noch nicht klar. Der Hoftag wird sicherlich ein wenig mehr Licht ins Dunkel bringen.

Zweitens. Bei Deiner Rückkehr auf den Monte Bisagno wirst Du den werten Ajax davon unterrichten, dass ich Ihn zu sprechen wünsche. Die Wahl der Nacht, für dieses Gespräch überlasse ich ihm, jedoch soll es noch vor dem Hoftag geschehen.

Drittens. Als Wiedergutmachung verschaffst Du mir eine Audienz beim verehrten Mattia Bragadin, Ankilla und Ältester Deines Blutes in Genua."


Titus beobachtete Seresas Reaktion auf diese Forderungen.
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Seresa
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Seresa »

Seresa schwieg, während ihre Augen zum Feuer hinter Titus wanderten. Lange Zeit sagte sie nichts. Als sie dann sprach, war ihre Stimme fest.

„Bei allem gebotenen Respekt Euch gegenüber, wohlwerter Titus.“

Die Brujah blickte erneut zum Liktor. Ihre Hände beschrieben eine beschwichtigende und um Geduld bittende Geste.

„Wenn Ihr tatsächlich noch nichts von meiner möglichen Verfehlung wusstet - und davon gehe ich derzeit aus - oder Ihr noch nicht ein entsprechendes Vorgehen im entsprechenden Fall mit dem verehrten Brimir abgesprochen hattet, bitte ich Euch eindringlich dies zu tun.“

Sie ließ langsam ihre Hände wieder sinken, während sie weitersprach.

„Sollte dies bereits geschehen sein, bitte ich vielmals um Verzeihung für mein womöglich respektlos erscheinendes Verhalten Euch gegenüber. Ich werde in diesem Fall umgehend Euren Anweisungen folgeleisten.“
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Titus
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus erhob sich und lehnte sich vor, stütze seine Hände auf die Tischplatte wobei er seine Rechte in die Nähe des Griffs seines Schwertes platziert war. Sein Blick war auf Seresa gerichtet und bohrte sich in die Augen der Brujah. Seine Stimme klang nicht zornig, nicht wütend...sie war kalt...totenkalt und scharf wie die Klinge eines Schwertes.

"Eine Entschuldigung ist eine Höflichkeit, die immer zu spät kommt, Seresa, und Du hast in diesem Gespräch bereits zum vierten Mal um Verzeihung gebeten. Was glaubst Du, bist Du mir schuldig, wenn ich Dir diese vielen Bitten um Verzeihung gewähren soll? Und was glaubst Du soll passieren, wenn ich Deiner Bitte um Verzeihung nicht nachkomme? Ich habe Dir einen Ausweg aufgezeigt, um Deine Schuld bei mir zu tilgen und Du hast nichts besseres zu tun, als mein Urteilsvermögen anzuzweifeln?"

Titus ließ die Worte wirken, bevor er die Entscheidung erzwang.

"Du hast die Wahl, Seresa. Du nimmst mein Angebot an, oder Du hast von mir nichts mehr zu erwarten."
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Seresa
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Seresa »

Seresa schwieg für einen langen Moment. Sie blickte den Liktor nur stumm an. Als sie dann sprach, war ihre Stimme ruhig. Doch schien es, als wäre sowohl Seresa wie auch ihre Stimme seltsam distanziert von Titus. Eine Distanziertheit, die auch durch die voneinander weit entfernten Positionen der Beiden im Raum spürbar - fast greifbar - war.

„Ich werde Euren Anweisungen folgeleisten, wohlwerter Liktor. Bitte verz…“

Die Brujah schwieg abrupt und schüttelte kurz, kaum merklich den Kopf.

„Es...“

Seresa schwieg erneut und verzog kurz leicht das Gesicht, bevor ihr Blick zum Tisch wanderte. Ihre Augen schienen nicht das Großschwert des Liktors zu fixieren, sondern einen der leeren Sitzplätze. Jenen, auf welchem damals Gaius gesessen hatte. Dann seufzte sie leise und schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht wurde neutral, auch wenn man noch immer etwas Bedauern in ihrem Blick erahnen konnte, als sie zum Liktor zurückblickte.

„Es ist einerlei, was ich glaube, wohlwerter Titus. Was passieren soll, wenn Ihr meiner Bitte um Verzeihung nicht nachkommt, ist an Euch. Es sind Eure Schultern, auf welchen die Bürde der Verantwortung liegt und wahrlich lastet.“

Dann schwieg Seresa einen Moment.

„Wenn Ihr mich fragt, was ich glaube, dass ich Euch schuldig bin, wenn Ihr mir diese vielen Bitten um Verzeihung gewähren sollt, so lautet meine redliche und aufrichtige Antwort: Nichts, wohlwerter Liktor.“

Seresa blickte noch immer den Liktor offen an, während ihre Hände eine um Geduld bittende Geste beschrieben. Ihr Wunsch, sie zu Ende sprechen zu lassen.

„Wenn Ihr in diesem Fall eine Schuldigkeit von mir erwarten würdet, würdet Ihr nicht nur mich beleidigen, sondern vor allem Euch und Euer Amt damit beschmutzen. Es ist, mit allem gebotenen Respekt Euch und Eurer Aufgabe gegenüber, Eure Pflicht, als Liktor ihrer höchst verehrten Majestät Aurore, das Richtige und Angemessene zu tun, einerlei meiner Bitten und einerlei der sich ergebenden Konsequenzen. Ihre höchst verehrte Majestät Aurore schenkte Euch Eure Macht im Vertrauen darauf, dass Ihr weise handelt und die Euch gewährte Macht nicht für eigene Zwecke missbrauchen werdet.“

Die Brujah hielt noch immer ihre Hände offen, aber in einer sich selbst schützenden, abwehrenden Geste dem Liktor entgegen. Seresas Worte schienen frei von jedweder Unterstellung zu sein, dennoch wanderte ihr Blick kurz und unsicher auf das Großschwert in der Nähe von Titus rechter Hand, bevor sie ihn wieder anblickte und weitersprach.

„Ich glaube an Euch, wohlwerter Titus, und an Eure Rechtschaffenheit.“

Seresa ließ langsam ihre Hände sinken.

„Ihr habt Euer Urteil nach bestem Wissen und Gewissen gefällt, wohlwerter Liktor, und ich werde mich nicht gegen Euch oder Eure Bedingungen auflehnen. Ich werde tun, was Ihr fordert und was Ihr als richtiges Vorgehen erachtet in meinem Fall.“
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Titus
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Titus »

Titus blickte Seresa an und sein Blick wurde ausdruckslos, emotionslos, totenkalt. Doch war die unterdrückte Wut zu spüren und die Luft würde dicker.
Seine rechte Hand ballte sich zu einer Faust, so als ob er sich davon abhalten wollte das Heft seines Schwertes zu ergreifen. Er senkte seinen Blick, um Seresa nicht mehr im Blickfeld haben zu müssen, ruhelos flog sein Blick hierhin und dorthin.


"Aus meinen Augen...sofort!"

Die bebende Stimme versprach Unheil und duldete keinen Widerspruch.
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Seresa
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Seresa »

Seresa gehorchte instinktiv. Der Abstand zwischen Tür und ihr war binnen eines Wimpernschlages überbrückt, trotz der Tatsache, dass sich Seresa noch umdrehen musste. Die Tür flog auf, nur um im nächsten Moment wieder hinter ihr zuzuschlagen. Seresas Blick war voller Panik und schlechter Erinnerungen. Ihr Gesichtsausdruck verbesserte sich nicht, als sie dann noch die Wache vor dem Raum stehen sah. Die Brujah starrte den Mann einen Moment an und schüttelte ruckartig den Kopf.

„Oh! Putain de merde!“

Ihre fremdländischen Worte waren leise gesprochen. Dann hob Seresa beschwichtigend ihre Hände und zeigte der Wache ihre bloßen Handinnenflächen.
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Titus
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Re: [1004] Steinige Wege [Seresa, Titus]

Beitrag von Titus »

Kaum hatte Seresa die Tür hinter sich geschlossen krachte auch schon ein schwerer Stuhl dagegen und zersplitterte durch die schiere Kraft des Wurfes. Silvestro zuckte zusammen und blickte Seresa besorgt an und nahm instinktiv eine angespannt Haltung an..

"Ich glaube, ihr solltet gehen..."

Sprach er sie respektvoll aber vor allem sehr besorgt an.
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