[1004] Geist und Körper [Ilario, Seresa]

[Januar '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Seresa
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[1004] Geist und Körper [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Es war Sommer in Genua und ein Wachstäfelchen hatte das Haus des Wissenssuchers der Schatten erreicht. Der Bote: Seresa. Sie hatte es selbst dort abgegeben. Entweder wollte sie keinen Zwischenboten verwenden oder aber sie konnte es sich nicht leisten. Die Wahrheit lag wie so oft irgendwo dazwischen.

Auf dem Täfelchen waren präzise aneinandergereihte Buchstaben zu sehen. Sauber geschriebene fränkische Worte. Sie luden Ilario zu einem Treffen ein. Der Absender war exakt: Seresa. Der Ort hingegen war mehr eine wage Beschreibung. Ein alter Olivenbaum hier. Ein großer Stein dort. Immer weiter in Richtung Wasser. Eine Schneise, die hinabführen sollte zum Meer. Ilario solle sich in Acht nehmen, im letzten Stück wäre viel Geröll und die Steine wären lose.

Stand man oben an der Schneise, sah man wie sie nicht sonderlich steil, jedoch stetig zum Meer hinabführte. Unten angekommen öffnete sich der Pfad und man sah, dass es sich hierbei tatsächlich um eine kleine Bucht handelte, welche das Meer freigegeben hatte. Kaum mehr als zwanzig Schritt lang und sieben Schritt breit. Dennoch war sie verborgen und versteckt genug, dass man sie mit Leichtigkeit übersehen konnte, wusste man nicht, wonach man suchen sollte.

Seresa war zeitig aufgebrochen. Sie hatte sich ausreichend gestärkt und hatte mitgenommen, was sie für das heutige Treffen mit dem Lasombra benötigte. Die zwei langen Holzstäbe lagen wie achtlos hingeworfen, während die Brujah selbst aufrecht im Sand kniete. Ihre Hände lagen auf ihren Oberschenkeln und ihre Haltung wirkte entspannt, während sie den Wellen zusah, die sich nach jedem aufbranden, weiter ins Meer zurückzogen. Dieser Ort war nicht von Dauer, doch für die Dauer des heutigen Treffens, würde er ausreichend sein.
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Ilario
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

Mit einer Vorsicht die ihm in den Kriegsjahren zur zweiten Natur geworden war bewegte Ilario sich lautlos zwischen dem Geröll hinab, während sein getreuer Wächter Mercurio oben wartete und Wache hielt. Eine noch jungfräuliche Pechfackel bereithaltend, würde der Ghul diese entzünden falls sich jemand von der Landseite oder von Meer nähern mochte.

Unten ankommend gab sich Ilario weniger Mühe Laute zu vermeiden und näherte sich der im Sand knienden Seresa. Respektvoll nickte er der Brujah zu und wartete ob sie sich erheben würde.


"Seid gegrüßt werte Seresa, habt Dank für die Einladung. Die Wahl des Ortes spricht, wie so vieles, für euch."

Auch Ilario hatte sich genügend genährt um die möglichen Strapazen dieser Nacht gut zu überstehen und wirkte energiegeladen. Bald schon würde er vor seine Lehnsherrin treten, es war der Vorabend der Audienz. Noch war es freudige Erwartung, ahnte er doch nicht was ihm bevorstand.
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte sich bereits erhoben, als sie die Geräusche des Gerölls gehört hatte. Dann hatte sie sich einige Schritte in Richtung des ankommenden Lasombras aufgemacht. Als sie ihm gegenüberstand, erwiderte sie das respektvolle Nicken.

„Seid auch Ihr gegrüßt, werter Ilario. Es ist mir eine Ehre und Freude Euch wiederzusehen. Bitte verzeiht die eher ungewöhnliche Wahl des Ortes. Der Deckmantel der Verschwiegenheit reicht bei Zeiten nicht immer gänzlich aus, um manche Dinge vor den Augen der Welt zu verbergen.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment.

„Es freut mich zu sehen, dass Ihr den Weg gefunden habt und dass Ihr erneut Zeit für mich entbehren konntet. Ich hoffe, das vergangene Jahr verlief zu Eurer Zufriedenheit, werter Ilario.“
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

"Der Ort ist gut, Nähe zur Küste... das Meer. Man sagt das Blut der Schatten habe eine besondere Verbindung zur See. Etwas das ich nie wirklich gefühlt habe, aber langsam beginne zu begreifen..."

Die Augen von der Farbe der aufgewühlten See blickten hinaus nach Westen über das Wasser. Ilario schien gleichzeitig beschwingt und noch nachdenklicher als üblich.

"Das Jahr verlief einigermaßen ereignislos bisher, aber ich weiß die Ruhe durchaus zu schätzen. Es freut mich ebenfalls euch zu treffen werte Seresa. Wie ist es euch ergangen, war das Jahr gut zu euch?"

Auch wenn er so nachdenklich wirkte, war Ilario doch erfreut sich mit der jungen Brujah unterhalten zu können. Eine kluge Kainitin, die noch dazu die sozialen Spielregeln beherrschte. Er würde sie im Auge behalten und wenn sie weiteres Potential zeigte...
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Es war ein wahrlich ereignisreiches Jahr für mich, werter Ilario, auch wenn es nicht als solches gedacht war.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment.

„Es war letzten Endes ein Jahr voller glorreicher Höhen und voll verzweifelter Tiefen.“

Dann zuckte die Brujah leicht mit den Schultern.

„Dennoch könnte es wahrlich schlimmer für mich sein. Schließlich bin ich trotz allem noch immer hier und trotz allem ist es mir erneut vergönnt eine interessante Nacht mit Euch verbringen zu dürfen, werter Ilario.“

Ein sanftes und leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie dem Lasombra leicht zunickte.

„Ohne Euch mit der Bezeichnung beleidigen zu wollen, werter Ilario, so seid Ihr und dies Treffen wahrlich ein angenehmer Lichtblick für mich in jenen dunklen Nächten, in welchen der Hoftag und seine damit verbundenen Schatten immer näher kommen.“

Seresa schwieg. Dann wanderte auch ihr Blick für einen Moment auf das Meer hinaus.

„Das Meer ist schwierig. Man sieht meist nur die Oberfläche. Es hat mir mehr als einmal bewiesen, dass es für mich eine feine Linie zwischen Himmel und Hölle ist. Quelle des Lebens und Ende von Allem. Alpha und Omega. Segen und Fluch zu gleichen Teilen.“

Die Brujah schwieg erneut für einen kurzen Moment.

„Ich sehe es jedoch in einer gänzlich anderen Art und Weise, wie es Euch womöglich zu betrachten vergönnt ist, werter Ilario.“

Ihre Augen wanderten zurück zu Ilario.

„Ich hörte von dem Begriff ´See der Schatten´. Euer werter Bruder im Blute stellte sich als Botschafter eben jener vor, auch wenn dieser Begriff mir damals nichts sagte. Auch in den heutigen Nächten ist er für mich nicht mehr als eine kürzere Beschreibung für etwas, dessen tiefere Bedeutung ich bedauerlicherweise weder sehe, noch erfassen kann.“

Die Brujah verneigte sich leicht.

„Bitte verzeiht meine Unwissenheit, werter Ilario, und dass es mir nicht vergönnt ist zu begreifen, von welcher besonderen Verbindung Eures Blutes zur See Ihr genau sprecht. Ich sehe durchaus, dass sich Euere Geschwister im Blute auf die eine oder andere Weise zum Meer hingezogen fühlen. Besitzen sie schließlich ein Schiff oder sind Mondsenatorin über den Hafen.“

Seresa zuckte leicht mit den Schultern.

„Davon ab sehe ich wahrlich nicht mehr als kleine Punkte am fernen Horizont. Wirre und ungeordnete Fetzen, die alles sein könnten oder auch nichts.“

Die Brujah verneigte sich erneut leicht.

„Bitte verzeiht, werter Ilario, dass es mir nicht möglich ist zu sehen, was Euch vergönnt ist zu fühlen. Dass es mir nicht möglich ist zu erfassen, was Euch vergönnt ist zu begreifen.“
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

Als hätte Seresa irgendetwas sehr amüsantes gesagt, schmuzelte Ilario. Mit eine Nicken das irgendwie alles bedeuten mochte, ebenso wie dieses diffuse Schmunzeln, tat der Lasombra ihre Worte zum Meer ab. Wollte er darüner nicht weiter sprechen? Konnte er nicht? Oder war es schlicht nicht von Bedeutung in dieser Nacht?

"Wieso sollte mich die Bezeichnung "Lichtblick" beleidigen? Ohne Licht kein Schatten. Oder nicht?"

Warum nicht weiter mit dem Klischee und der falschen Annahme spielen, dass das was die Lasombra beherrschten nichts als Schatten waren. Viel interessanter schien jedoch was Seresa noch sagte.

"Schatten welcher Art, die der Hoftag bringen mag oder auch nicht, fürchtet ihr denn werte Seresa? Wenn ihr dahingehend, oder auch bezüglich der von euch im vergangenen Jahr erlebten Höhen und Tiefen, meinen Rat möchtet... stehe ich euch gern zur Verfügung. Vielleicht kann eines dieser Themen sogar dienlich sein als Lektion bezüglich dessen was ihr von mir zu lernen wünscht."

Abwartend sah er die junge Brujah an. Ihre Wahl...
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Womöglich, werter Ilario.“

Seresa nickt dem Lasombra zu. Dann blickte sie lange in seine Augen und schien nachzudenken.

„Aber vielleicht auch gerade deshalb nicht.“

Sie zuckte leicht mit den Schultern.

„Ich vermute, wir würden herausfinden müssen, wohin es uns tatsächlich führen würde, so Ihr dafür aufgeschlossen genug wärt, werter Ilario, denn ich gestehe, ich hätte zu einem späteren Zeitpunkt tatsächlich womöglich Interesse an einem Gespräch wie unser Letztes. Selbstverständlich nur, sofern es Euch zur Ehre gereicht und Ihr Eure Frage, um eine Unterweisung in ein paar grundlegenden Lektionen, um Euch körperlich zu wehren, zu diesem Zeitpunkt dann noch nicht bereut.“

Ein sanftes und höfliches Lächeln umspielte kurz ihre Lippen, bevor sie den Kopf respektvoll vor Ilario verneigte.

„Und ja, werter Ilario, natürlich ist ohne Licht kein Schatten. Dennoch gestehe ich, war ich mir nicht sicher, ob es Euch beleidigen würde, wenn ich in Euch einen Hoffnungsschlimmer sehe. Einen Lichtblick, der Zuversicht und Trost spendet, dass auch die dunkelste Nacht vorübergehen wird und der strahlende Tag - wenn auch womöglich nach einer langen und kalten Dunkelheit - wieder Einzug in Genua halten wird. Dass nicht alles gänzlich verloren geht, auch wenn es verloren scheint.“
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

"Mit Verlaub werte Seresa, weshalb sollte ich eure Lektionen bereuen? Ich bin sicher sie werden anstrengend und schmerzhaft, zu bereuen gäbe es nur falls sie nicht lehrreich wären."

Oder falls einer von ihnen der Raserei anheim fiele. Aber dies sprach Ilario weder aus, noch bereitete ihm dies übermäßig Sorge. Ihre weiteren Worte machten ihn stutzig, wie genau meinte sie das wohl?

"Hoffnungsschimmer? Ich? Warum? Und was meint ihr damit, dass alles gänzlich verloren scheint?"

Wusste Seresa vielleicht von ähnlichen Dingen wie er selbst, interpretierte sie nur anders? War denn nicht die kältste und schwärzeste Dunkelheit zurückgehalten worden?
Ilario wartete ob er eine Antwort bekommen würde und ob Seresa ihrerseit etwas erfragen wollte, dann wies er auf die Stöcke.


"Ich nehme an diese Hölzer dienen zur Unterstreichung der Lektionen? Sollte eines zerbrechen... würde ich es bevorzugen augenblicklich zu pausieren. Seid ihr damit einverstanden werte Seresa?"
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa blickte auf die zwei Stöcke, die aus Ilarios Position heraus, noch immer wie zwei scheinbar achtlos auf dem Boden geworfene lange Holzstäbe wirkten.

„Ich gestehe, werter Ilario, die Speere haben eher einen symbolischen Charakter.“

Betrachtete man die Hölzer genauer, so sah man, dass es sich hierbei tatsächlich nicht um schlichte Stäbe handelte, sondern die Spitzen so aufeinanderlagen, dass die Willkür des Zufalls tatsächlich in Frage gestellt werden konnte.

„Sie stehen für mein Vertrauen in Euch. Mein Vertrauen, dass Ihr nicht zögern werdet und das Richtige tun werdet, sollte es von Nöten sein.“

Sie neigte leicht das Haupt vor dem Lasombra.

„Es ist wahrlich weder mein Ziel, noch meine Absicht, dass dieses Vertrauen zerbricht. Sofern die Zeit es erlaubt und Ihr Interesse daran bekundet, wäre es mir eine Ehre, die Grenzen eben jenes Vertrauens auch im Kampf mit wahrhaftig gefährlichen Waffen auszuloten.“

Die Brujah nickte dem Schatten höflich zu.

„Aber ja, werter Ilario, ich werde um unser beider Willen, sowohl mich - wie auch Euch - äußerst genau im Auge behalten und umgehend einhalten, sofern Ihr wünscht zu pausieren. Mir ist durchaus bewusst, dass wir etwas Zeit benötigen werden, um uns - aber vor allem unser Tier - aneinander zu gewöhnen. Um herauszufinden, was Ihr wisst und wo Ihr steht. Wo Lücken sind und wo ich ansetzen sollte. Ob ich Euch überhaupt noch etwas beibringen kann und wieviel das beigebrachte Euch eines Nachts im Tausch wert sein wird.“

Dann drehte sich Seresa um und entfernte sich drei Schritte von Ilario.

„Ihr könntet meine Lektionen bereuen, weil sie anders sind, als Ihr sie womöglich erwartet. Weil Ihr mich womöglich anders einschätzt, als ich tatsächlich bin.“

Seresa drehte sich um und blickte den Lasombra ausdruckslos, fast unterkühlt an.

„Wäre ich in diesem Moment Euer Feind, der wünscht Euch zu vernichten, werter Ilario, wie würdet Ihr die Bedrohung in dieser Entfernung einschätzen? Fühlt Ihr Euch sicher? Glaubt Ihr, Ihr müsstet Euch schützen? Was würdet Ihr tun um Euch vor mir zu schützen?“

Ihre Worte mochten nicht einschüchternd wirken. Auch ihre schmaler Körper schien alles andere, als eine Bedrohung wiederzuspiegeln. Sie schien auch mit fast vier langen Schitten Entfernung recht weit entfernt von dem Lasombra zu stehen. Dennoch war der Inhalt ihrer Worte unmissverständlich und ihre Körperhaltung spiegelte wieder, dass sie ohne Umschweife zur Unterweisung übergegangen war.

Die Frage nach dem Hoffnungsschimmer selbst hatte Seresa nicht beantwortet. Zumindest nicht direkt. War die Antwort auf die Frage, womöglich auch für sie Teil jene Dinge, die sie meinte, wenn sie von wahrhaftig gefährlichen Waffen sprach? Oder war es nur ein unbedeutendes Wortspiel und sie hatte schlicht vergessen ihm darauf zu antworten, weil es einerlei war? Tatsache war, sie hatte dazu geschwiegen, so wie Ilario zuvor zu der Aussage über das Meer geschwiegen hatte.
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Re: [1004] Körper und Geist [Ilario, Seresa]

Beitrag von Ilario »

Einen Moment lang betrachtete Ilario die Speere kritisch, dann legte sich der Hauch eines wissenden Lächelns auf seine Züge.

"Ein Jammer, dass diese Küste so karg ist. Kein Lavendelduft, nur Salz und Meer. Aber vielleicht ein passender Ort für das Kommende."

Ihre Worte wie auch Auslassungen sorgten dafür, dass das Lächeln blieb und zu einem Schmunzeln wurde. Wie immer war es Ilario eine Freude mit der Gelehrten zu sprechen, glichen ihre Worte oder deren Nichtvorhandensein doch eher einem Tanz als einem Schlagabtausch.

Auf die erbetene Einschätzung der Bedrohung durch ihre Person im Ernstfall verlor sich das Schmunzeln und der Lasombra legte nachdenklich die Stirn in Falten.


"Wäret ihr mein Feind und woltet meine Vernichtung... hätte ich schon ein halbes Dutzend Fehler begangen würden wir in dieser Situation sein. Aber nehmen wir einmal an es wäre so gekommen. Die Bedrohung würde ich als ziemlich hoch einschätzen, ich habe gesehen zu was selbst sehr zart erscheinende Kainitinnen fähig sind. Die Grenzen des menschlichen Körpers haben wir alle hinter uns gelassen. Alles wäre also eine Frage des Schnelligkeit und Entschlossenheit. Denn ja, ich würde mich verteidigen. Allerdings nicht auf körperlichem Wege. Außerdem würde ich versuchen eurem Angriff zuvorzukommen... Darauf wollt ihr aber sicher nicht hinaus, sondern auf Ideen meinerseits zur körperlichen Abwehr. Oder?"

Erwartungsvoll blickte Ilario gen Seresa. Er würde sich wirklich konzentrieren müssen bei diesen Lektionen nicht in alte Muster zu verfallen.
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