[1005] Vom Eise befreit [offen]

[Februar '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

[1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Sousanna »

Der Duft nach frisch erblühenden Blüten hatte es sogar in die Stadt geschafft. Der Frühling hatte den Winter endgültig und mit solcher Macht zurückgedrängt, dass der Kälte und dem Tod nichts mehr übrigblieb, als besiegt von dannen zu ziehen und dem Leben und der Schönheit Platz zu lassen.
Auf den Straßen herrschte gleichermaßen Ruhe und die aufgekratzte Melodie der erwachenden Kräfte des Lebens. Eine Zwischenzeit war es in jeder Hinsicht. Nicht warm und nicht kalt. Nicht hell und auch nicht dunkel. Mild und doch erfüllt von trotzig pochender Stärke. Eine Zeit in der man atmen konnte und doch kaum Luft fand.

In jenem Zustand des Schwebens saß eine junge Frau auf einer Mauer und schien aus Blumen einen Kranz zu winden. Geschickte Finger woben die grünen Stile ineinander und ließen flink ein Gebinde entstehen, das zwar ohne Zweifel hübsch war, doch ihrer eigenen Schönheit kaum gerecht wurde.
Das lange, braun glänzende Haar war zu einem dicken Zopf gewunden, der ihre ebenmäßigen, lieblichen Züge in einer Art Krone einordnete. Sanft waren die großen, braunen Augen und die Lippen schienen mit ihrem sachten Lächeln die Blüten in ihren schlanken Fingern noch mehr zum Erblühen anzuspornen. Sittsam und doch auf eine angenehm dezente Art und Weise anziehend hatte sie sich auf jener Steinmauer drapiert und lauschte den Worten eines Bengels, der neben ihr saß und sich damit beschäftigte, kleine Steinchen an die Wand gegenüber zu werfen.
Sein hellblondes Haar und die ungewöhnlich blauen Augen schienen ihre Schönheit beinahe zu ergänzen. Es schien als sei sie eine Heilige, der ein kleiner Engel von den Worten Gottes kündete. Zumindest hätte es so scheinen können, wäre er nicht bereits etwas zu alt für die Aufgabe eines kindlichen Engels und wäre sein Bericht nicht von Schimpfwörtern und Zoten durchsetzt.

„...Der Hornochse hat wirklich gedacht, er könnte es sich erlauben.“, erklärte er mit der leicht brüchigen Stimme eines Kindes, das auf dem besten Weg zum Mann war. Die Schöne legte den Kopf schief und wand eine weitere Wiesenblume in die Kette aus Blumen. „Ihr habt ihn doch sicher aufgeklärt.“, murmelte sie und schien noch nicht ganz überzeugt von dem Spannungsgehalt der Geschichte.
Stolz warf der Blonde sich in die Brust, während er noch stolzer verkündete: „Sicher doch. Der ist uns nicht davongekommen. Ist jetzt grün und blau und schwört bei dem Euter seiner Mutter der Hure, dass er nie wieder so unverschämt wird.“
Etwas an dieser Antwort schien die junge Frau zufrieden zustellen und zugleich zu amüsieren, denn ihr Grinsen wurde noch etwas breiter und in den Rehaugen voller Unschuld glitzerte nun sachte Schadenfreude. „Ihr seid einfach meine mutigen Helden.“
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Amalia »

Ein Schatten machte sich breit in jener dunklen Frühlingsnacht. Ein Schatten gemacht aus Hass und Finsternis und im Zentrum dieses Schattens stand Amalia. Die Bestie Krujas war auf der Jagd, sie jagte jene, die Leid über Genuas Ärmste brachten. Grimmig und grausam lächelnd lief sie durch die dunklen Gassen.

Doch da sah sie jemanden, der aus der grimmigen Fratze ein freundliches Lächeln zauberte. Die Gestalt, die da vor ihr auf der Mauer saß würde sie überall erkennen. So entschied sich die Herrin des Schmerzes, der Schönheit einen kleinen Streich zu spielen. Langsam waren ihre Schritte und zu ihrer eigenen Überraschung war sie leiser als erwartet.*

Langsam, ganz langsam kam sie den Rücken der Schönheit näher, welche sich nur umdrehen müsste um ihre Freundin zu erblicken.

-----------------------------------------------------------
Schleichen: Geschick+Heimlichkeit: @Amalia (Max): 3d10 >= 7 f1 = (9 3 3, 1 success) = 1
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Sousanna »

Die liebliche Herzogin unterdessen war so gefangen genommen von den Berichten ihres Boten, dass sie viel wahrnahm, aber gewiss keine sich nähernde Bestie. Stattdessen fiel ihr Blick auf eine der Blumen in ihrem Schoß. Eine große hässliche Schnecke hatte sich an deren Blüten fest gesogen und drohte nun auch ihr Kleid mit dem Schleim anzukleksen, da sie von ihr fliehen.
Mit einem leisen, sehr zornigen Fluch, der Alfio zum Kichern brachte, packte sie das Tier und schleuderte es gegen die nächste Hauswand.

Der Blonde legte den Kopf zur Seite und pfiff leise durch die Zähne. "Für ein so hübsches Mädchen wirfst du überraschend gut.", urteilte er in jenem gönnerhaften Tonfall, den er offensichtlich von einem der älteren Räuber aufgeschnappt hatte.
Sousannas große, braune Augen rollten und sie schüttelte tadelnd den Kopf. "Für ein Mädchen ist nie ein Anfang für einen charmanten Satz.", klärte sie ihn gelassen auf und lehnte sich lasziv zurück. "So wirst du nie an einen Rock kommen."

----------------------------------
* Schleichen Bemerken: Wahrnehmung und Aufmerksamkeit = @Sousanna (Veronika): 5d10 >= 6 f1 = (2 5 3 3 1, -1 success) = -1
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Amalia »

Die Besite lächelte freundlich und charmant und lauschte den Worten der beiden. Als Sousanna fertig geredet hatte, streckte Amalia ihren Kopf neben den der Ravnos und fügte mit einem Lächeln an

“Schon gar nicht einen Rock, der eine so charmante und liebenswerte Besitzerin hat.“

Amalia kicherte und der albanische Akzent erfüllte weiter die Nacht.

“Guten Abend meine Liebe ich freue mich sehr dich hier zu sehen“

Was für eine angenehme Überraschung.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Sousanna »

Der blonde Knabe war gerade damit beschäftigt gewesen, seiner fremdländischen Begleitung mehr oder minder unverblümt ins Dekolleté zu starren. Es war offensichtlich, dass er schon länger eine Schwäche für sie hatte. Zumindest eine für ihren Körper - auch wenn man aus seinem Umgang mit ihr lesen konnte, dass er sie wohl durchaus schätzte.
Doch die plötzlich auftauchende Fratze neben ihren schönen Zügen auftauchte, erschrak er so sehr, dass er wohl beinahe von der Mauer gefallen wäre, hätte er nicht die Reflexe eines Straßenkindes gehabt. Fluchend wie ein Rohrspatz und fassungslos starrte er die Zweigesichtige an.

Auch Sousanna war zusammengezuckt und vermutlich wäre bei ihr die Wahrscheinlichkeit bedeutend höher gewesen, wie ein reifer Apfel zu fallen, hätte sie die schlanken Finger nicht beinahe intuitiv an die Mauer gekrallt. Dann aber erkannte sie, wer sie da erschreckt hatte und ihr beinahe schon entsetzter Gesichtsausdruck wurde zu einem übermütigen Kichern.
Amüsiert drehte sie sich zu der Salubri hinüber und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. "Wie recht du hast,
meine liebe Freundin"
, grinste sie ihr zu und zwinkerte dem Jungen zu, der gerade irgendetwas sehr unanständiges vor sich hinfluchte. "Amalia ist eine liebe Freundin von mir.", erklärte sie mit einem sachten, amüsierten Lächeln, ehe sie besagter Freundin mitteilte: "Du kennst Alfio noch nicht, oder? Er ist einer meiner liebsten Informanten hier in Genua."

----------------------------------------
Nicht von der Mauer fallen: Geschick und Sportlichkeit = @Sousanna (Veronika): 3d10 >= 6 f1 = (10 5 7, 2 successes) = 2
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Amalia »

Amalia Schloss für den Moment die Augen, als die weichen Lippen der Ravnos ihre Wange berührte. Sanft und süß wie Honig. Die Albanierin zögerte nicht lange und setzte sich neben ihre Freundin auf die Mauer, ehe sie sich dem Jungen zuwandte.

“Es freut mich euch kennenzulernen junger Mann. Ich hoffe ihr beschafft Informationen genauso gut wie ihr in den Ausschnitt meiner lieben Freundin guckt.“

Amalia kicherte kurz ehe sie dem Jungen freundlich zu zwinkerte.

“Meine Liebe ich freue mich sehr dich wiederzusehen, ich hoffe dir geht es gut und die Geschäfte laufen wie gewünscht?“

Während sie redete legte Amalia ihrer Freundin eine Hand auf ihre Schulter und schenkte ihr ein freundliches Lächeln. Es freute sie tatsächlich ihre Freundin zu sehen, war sie doch eine schöne Abwechslung zu dem täglichen Tross aus Hass und Gewalt.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Sousanna »

Der Junge kümmerte sich nicht darum, dass Amalia diesen Kommentar offensichtlich nicht sonderlich freundlich gemeint hatte. Stattdessen wurde sein Grinsen ziemlich prahlerisch. Er verschränkte die Arme leicht vor der vor Arroganz geschwellten Brust und blickte mit viel zu viel Stolz zu der seltsamen Frau hinüber. "Ich bin ihr bester Mann.", stellte er klar und brachte Sousanna damit zu einem erheiterten Lachen. Wohl ganz automatisch warf sie ihm einen Blick zu, der ganz klar ein Versprechen für mehr Belohnungen sein konnte. Alfio sog diesen Blick auf wie ein Verdurstender einen Becher Wasser auf. - Auch wenn sich Amalia so wie sie sie die Ravnos inzwischen kannte, denken konnte, dass sie sich ihre Zeit lieber mit rauen Kerlen wie Tiziano vertrieb. Oder war das nur ein Klischee, das sie geschickt um sich gewoben hatte, wie eines ihrer Seidenkleider?

"Natürlich geht es mir gut.", strahlte sie unterdessen ihre Freundin an und fuhr sich durchs Haar, ehe ihre Finger wieder die Blumen zu einem Kranz woben. "Die Geschäfte laufen langsam nach dem Krieg wieder an. Auch wenn der Krieg zwar für mich sicher keine Zeit des Hungerns war, sind die ... richtigen Geschäfte, doch etwas gestockt. Aber ich arbeite daran." Sie zwinkerte amüsiert zu der Zwiegesichtigen und lachte leise. "Ansonsten wird es wieder ruhiger. Und wie gestalten sich deine Angelegenheiten? Hast du dich gut in Genua einleben können?"
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Amalia »

Amalia lächelte und nahm es sich heraus ihren Kopf an die Schulter ihrer Freundin abzustützen. Ein leichtes Seufzen entfloh aus ihrer Kehle ehe sie das Wort erhob.

“Och ja, ganz gut. Ich hab einen Platz zum Schlafen und zum Ruhen … und eingelebt hab ich mich auch ganz gut. Hier und da ein paar kleiner Problemchen aber nichts, was sich nicht lösen lässt. Ich bin einfach froh, dass der Krieg endlich vorbei ist und dass alles zurück zur Normalität kommt.“

Irgendetwas stimmte mit der Zweigesichtigen nicht … etwas durchbrach die Schwärze ihrer Gedanken, die täglich dunkler und finsterer wurde.

“Wie läuft es mit dir und „unserem kleinen Problemkind“?

Damit war Lorenzo gemeint, der Kainit, der wohl beiden Frauen Kopfschmerzen bereitete.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Sousanna
Ravnos
Beiträge: 2931
Registriert: Mo 14. Nov 2016, 21:12

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Sousanna »

Leise lächelte die Ravnos über diese Geste der Anhänglichkeit. Ihre schmale Hand legte sich sanft an die vernarbte Wange ihrer Freundin. So lagen ihre Gesichter eng aneinander, schienen ein Schaubild über Schönheit und Hässlichkeit zu bilden. Über Licht und Schatten. Liebe und Hass.
"Das ist sehr gut.", erwiderte Sousanna schließlich leise und die Salubri würde fühlen können, wie sich ein Lächeln auf das ansehnliche Gesicht stahl. "Ich hab viel an dich gedacht, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben."

Dann seufzte sie aber und man mochte in dem Seufzen ein Schnauben vernehmen. Hatte das Problemkind die Schöne verärgert? Ihren Sanftmut auf zu harte Proben gestellt?
Zumindest ließ die Härte in ihrer Stimme darauf schließen, dass sie im Augenblick nicht sonderlich gut auf Lorenzo zu sprechen war. "Es bemüht sich, jede Form der Intelligenz großzügig zu vermeiden.", war ihr Urteil, aus dem sachte Verachtung heraussickerte wie Eiter aus einer Wunde. "Ich frage mich wie es bisher durch die Welt gewandelt ist, ohne seinen Kopf zu verlieren."
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1005] Vom Eise befreit [offen]

Beitrag von Amalia »

Amalia zitterte kurz, als die warme Hand ihre Wange berührte. Das war es, was Amalia brauchte. Sie brauchte den Halt, den ihre Freundin ihr gab. Den Halt, der sie schützte. Die Albanierin legte einen Arm um die Ravnos und würde ihr so zeigen, dass sie froh war, die Einsamkeit kurz zu vergessen. Sie war froh, dass es in Genua jemanden gab, der ihr Nähe spendete, der Amalia davor bewahrte zu dem zu werden, was sie in ihrem Kopf bereits war. Nicht auszudenken, was passieren würde, würde sie den Halt verlieren. Die Straßen Genuas würden sich blutrot färben. Die Stadt würde ertrinken. Blut, Feuer und Gedärm würden Genua zieren, bis alles Leben vernichtet wäre. Agonie und Leid, Hass und Gewalt würden regieren und sich langsam durch die Gassen der Stadt fressen.

Amalia seufzte, als sie den Worten ihrer Freundin lauschte. Seufzte, verstärkte den Griff ein wenig, ohne dass es der anderen unangenehm werden würde, und entfloh so den Gewaltphantasien, dem barbarischen Massaker ihrer Gedanken. Es dauerte einen Moment ehe sie zu ihrer Freundin blickte, den Griff nicht lösend gab sie ihr einen Kuss auf die Wange und beugte sich zu ihrem Ohr.

“Danke“ flüsterte die Salubri ehe sie die Blüte Byzanz verwundert anguckte. “Womit kommt mir denn die Ehre zuteil, dass du an mich denkst?“ Ein Lächeln zierte das entstellte Gesicht.

Dann vernahm sie die Worte der Ravnos über Lorenzo und konnte sich ein kurzes auflachen nicht verkneifen, ein Lachen, welches mehr frustriert war als gedacht.

“Ja … manchmal frage ich mich wirklich, ob er als Kind zu viel oder zu wenig geschlagen wurde … alleine schon die Geschichte mit dem Priester.“ kurz schüttelte Amalia den Kopf, ehe sie ihn wieder auf der Schulter ihrer Freundin drapierte.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Gesperrt

Zurück zu „1005“