[1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

[Februar '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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La Vedova
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von La Vedova »

"Die Gier ist eine der Todsünden...", Seinfreda nickte langsam "Womöglich ist sie einer de Weltenfeinde, daoch der Quell? Nun, ich glaube der Quell sind eher Angst und ganz simpel...hunger...doch das können wir gerne zu einem anderen Zeitpunkt ausführlicher diskutieren..vielleicht bei unserer Sonntagsschule..."

"Die Weisen erzählten mir meine Mutter, meine Tante und einige andere oft abends nach dem Essen und in den langen, dunklen Nordnächten, die ein halbes Jahr lang andauern... Es sind alte Sagas, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen, alte Weisheiten, unsere Traditionen. Sie fließen durch meine Adern wie das Salz der See...sie sind die Geschichte meiner Ahnen."
Noch immer hatte sie den Blick nicht abgewendet. Offenbar war Livia wirklich zutiefst interessiert...Wissensdurst war ein wertvolles Gut, das nicht einfach abgeblockt werden durfte. Ein wenig schmeichelte es Seinfreda auch, dass tatsächlich Interesse an den alten Geschichten bestand...
"Haben Eure Mütter und Tanten Euch keine Geschichten erzählt?"

"Nun, Thor und der Riese Hymir fuhren also hinaus, denn Hymirs Speisekammern hatte Thors ungezügelter Hunger geleert..So fuhren sie hinaus und Tor riss dem Rind, das Hymir mitgenommen hatte den Kopf ab, um ihn als Köder für seine Angel zu nehmen..."

Mit einer Hand tastete sie nach dem Schaf, das in diesem Augenblick wohl eine ungute Ahnung überkaum und erneut ängstlich blökte.

"Dann biss die Schlange an! mit ihrem gewaltigen Leib entfesselte sie Stürme und Gebäudehohe Wellen! Doch Thor stemmte sich mit all seiner Kraft gegen sie und zog an der Angel, und schließlich gelang es ihm, die Schlange aus dem Wasser zu ziehen! Mit seinem Hammer wollte er sie erschlagen, doch ergriff den Riesen Hymir angsichts des Unetüms die Furcht. In seiner Angst durchschnitt der die Schnur, an der die Schlange hing und ermöglichte dem Ungetier die Flucht...Ihr könnt Euch sicherlich vorstellen, wie wütend Thor wurde...
Die Geschichten erzählen nicht, was weiterhin auf dem Wasser geschah, doch kehrte Hymir nicht wieder an das Land zurück..."
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Livia
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von Livia »

"So viele wichtige Frauen in eurer Familia, und alle von edlem Geblüt, wie ihr?" Sie hob die Braue. "Auch alle... in unserer Welt?" Die Brauen zogen sich fragend auseinander.
"Meine Mutter... nun... ja. Nein. Ich wuchs nicht wirklich unter Menschen auf... also natürlich schon. Aber nicht so wirklich..." Etwas betreten schweifte ihr Blick von Back- zu Steuerbord. Der Blickkontakt brach, ließ nur die Erinnerung an diese ausdrucksstarken Augen zurück...

Als Seinfreda jedoch wieder begann zu erzählen, schwieg Livia still, sie war andächtig und ruhig, hatte auch etwas ihrer Nervösität verloren.

Doch als die Hüterin der Unterwelt erneut mit ihren Worten endete, schluckte die Merkurianerin merklich. "Sie lockten die Schlange also heran, um sie zu töten..." Murmelte sie etwas verlegen...
"Es war eine Prüfung, er versagte und bezahlte seinen Preis... Hymir." Gab sie als zweite Konklusion von sich. Unterschiedliche Konklusionen. Beide waren nicht schön. Wollte die Totengräberin sie einschüchtern? Wenn ja... dann war ihr das wohl gelungen. Die Merkurianerin wirkte noch etwas kleiner als zuvor.
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La Vedova
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von La Vedova »

Das kleine Boot schaukelte auf den Wellen der See, als der Wind auffrischte und sich die Wolke, die den Mond bis eben noch etwas verdunkelt hatte, zur Seite zog.
Es war ein malerisches Bild wie die beiden Frauen auf dem Wasser saßen, unter dem kleinen Segel, eine bleicher als die andere im blassen Mondlicht. Und daneben das unschuldige weiße Schaf, das ebenfalls mit großen Augen zum Mond hinaufglotzte.

"Nein, eine Ahninnen waren keine Kainitinnen, wenn Ihr das meint. Von meiner Mutter sagt man, sie sei eine weise Frau gewesen..eine Zauberin. Gunnhild war ihr Name, Tochter Gorms des Alten und Schwester von Harald Blauzahn, von altem Blut. Manche gemeinen Männer nannten sie hinterhältig, herrschsüchtig, gar verräterisch, aber so sind die Männer eben...sie mögen oft keine Frauen, die mehr wissen als sie", damit zwinkerte sie Livia zu "Diese Erfahrung habt Ihr sicherlich auch schon gemacht, nicht?"

Hätte Livia sich mit der Geschichte des dänischen Königshauses ausgekannt, hätte sie mit diesen Informationen sicherlich das Alter Nordfrau vor sich schätzen können.
Seinfreda lachte leise auf, als sie Livia so zusammengesunken vor sich sitzen sah.

"Zwei sehr gute Punkte...Ja, die Schlange wurde vom Blut des Rindes angezogen...und der Geist des Riesen war kleiner als sein Körper und er verlor die Kontrolle über seinen Verstand...Und Thor, der doch an allem Schuld war, getrieben von Hunger und Gier..ihn kostete all dies erst die Kontrolle über sein Tier und dann einen Freund...Es war sicherlich für alle drei eine Prüfung, und mir scheint, keiner von ihnen hat bestanden- oder wie seht Ihr das?"
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Livia
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von Livia »

"Das Rind scheint seinen Sinn voll und ganz gefunden zu haben." Schmunzelte die Merkurianerin etwas selbstmitleidig. "Nun ja, in der Tat scheint die Einheit von Körper und Geist von besonderer Bedeutung in dieser Sage... in all euren Sagen? Götter sind so oft große Krieger..." Sie schwelgte sich kurz in die Erinnerungen schöner Lobeshymnen. "Einzig Christus entzieht sich diesem Klischee..." Dabei nahm sie den Blick der Kappadozianerin wieder etwas fester auf.

Die alten Sagen Seinfredas, auch über deren Familie, sagten ihr nichts - doch nun, so war es eben. Die zentrale Frage die Seinfreda herauskristallisierte blieb bestehen... sie war wohl in der Tat überall gleich. Livia nickte nur kurz.

"Sagt hohe Dame, über euch habt ihr nun viel zu eurer menschlichen Vergangenheit erzählt, doch sonst gar wenig... was führte euch aus solch einer Abstammung in ein Land, wo man die Euren - trotz aller alter Kultur - höchstens für Barbaren hält? Warum Genua...?" Ein kurzer Moment Neugierde blitzte auf.
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La Vedova
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von La Vedova »

Auch Seinfreda musste schmunzeln, als die Rolle des Rindes aufgezeigt wurde. Wie schade, dass Livia nichts von sich berichten mochte, doch vielleicht fehlte ihr dazu noch das Vertrauen. Doch sie Neugier siegte über die Höflichkeit.
"Wenn Ihr meint, Ihr wärt nicht unter Menschen aufgewachsen?", fragte sie interessiert "Hat Euch etwa unsereins aufgezogen?"


"Nein, nicht alle Sagen. Es gibt so viele, auch ich kenne sie nicht alle. Eines Tages werde ich in den Norden reisen und neue Geschichten mitbringen...
Mich hat nicht der erste Abschnitt meines Lebens nach Genua geführt, sondern der Zweite. In Poitiers trat ich dem Orden der Heiligen Agnes bei, und auch in dieser Stadt befand sich bis vor meiner Ankunft ein kleines Kloster, das Unterstützung bedurfte...", sie lächelte "Wir wollen die Idee des Frauenklosters weiter verbreiten, mehr Frauen die Möglichkeit geben, einen eigenen Weg zu beschreiten und ihre Liebe zu Gott zu finden. Mir selbst hat der Ordensbeitritt so viel gegeben, nicht nur Sicherheit und Trost... Er eröffnete mir einen völlig neuen Blick auf die Welt, ich lernte so viel Neues und erkannte so einige Parallelen und die Stärke, die in der Ruhel liegen kann. Das ist es doch, was Christus uns auch lehrte...Er brauchte kein Krieger zu sein, um die Menschen zu begeistern. Mit seiner Lehre veränderte er den Geist der Menschen, ließ sie ihm folgen. Mit seiner Gnade beindruckte er, mit seiner Friedfertigkeit siegte er..."
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Livia
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von Livia »

Die Gedanken kreisten kurz in der Merkurianerin Geist, dann entschloss sie sich jedoch ihrer neuen Verbündeten etwas ihrer Hintergründe zu schildern.
"Nicht direkt natürlich, aber in ihrem Auftrag und durch ihre Leute... meine Familia gehört zu den Liegenschaften des höchst verehrten Prinz von Rimini, einem Ahn der Rosen. Er ließ mich, zusammen mit dutzenden Anderen, als mögliche... Kandidaten... heranziehen. Ausbilden. Formen." Sie lächelte etwas gequält.
"Wahre Geschichten einer liebenden Mutter kenne ich daher nur... aus den frühsten meiner Erinnerungen. Wenn sie denn Wahr sind." Das Lächeln war eher trist und zweifelnd geworden, etwas fehlte der jungen Merkurianerin wohl... auch menschlich.

Ihr Blick wanderte wieder hoch zu Seinfreda. Zuckte kurz. Hörte ihr dann zu, war jedoch wohl noch etwas in ihrem eigenen Schmerz.
"Wieso dann Genua? Ein kleines Frauenkloster sollte es doch an vielen Stellen geben können?" Die Mimik formte aus der sanften Qual wieder leichte Neugierde.
Zu den theologischen Überlegungen schwieg ide Merkurianerin zuerst einmal. Wählte ihre Worte mit Bedacht. "So wie es bei vielen der unsrigen ist... nicht einfach die Krieger sind jene, die Stark sind, es sind jene, die starke Bünde schmieden und ihre RUhe nicht verlieren...
Wie schade für Thor, dass sein Bund nicht stark genug war - weder in der Ruhe seines Kameradens, noch in seiner eigenen, mit dem Versagen seines Freundes umzugehen..."
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La Vedova
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von La Vedova »

Als Livia diese Feststellung machte,sah Seinfreda wirklich erfreut zu ihr hinüber. "Vielleicht wäre die Geschichte besser ausgegangen, wären zwei Freundinnen auf dem Boot gesessen...", meinte sie dann mit einem Zwinkern.
"Ich sehe schon, Ihr habt einen wachen Geist und glaubt nicht, ich wüsste das nicht zu schätzen. Eure Vergangenheit ist tragisch und wundervoll zugleich, und erlaubt mir, etwa szu sagen, dem sicherlich nicht alle unser Art zustimmen würden...Doch ich habe gelernt, dass in den langen Nächten Familien nicht unbedingt eine Sache des Blutes sind, sondern der Entscheidung und der Treue.", sie hielt kurz inne "Wenn meine liebste Marie mich als Mutterfigur sieht, so beruht diese Zuneigung auf Gegenseitigkeit. Mein Mondkind ist mir wie eine Tochter, die mir im ersten Leben nicht vergönnt war, die ich mir jedoch immer wünschte....und so wünsche ich auch Euch das Glück, in der Welt der Dunkelheit die wohlige Zuflucht einer Familie zu finden, so es das ist, was ihr wünscht..."
Ein erstaunlich warmer Ausdruck war auf das sonst so kühle und starre Gesicht der Kappadozianerin getreten.


"Die Antwort auf Eure Fragen möchte ich Euch im Augenblick jedoch nicht geben...vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt, ich bitte Euch, dies zu akzeptieren. Ich kann Euch versichern, dass das nichts mit Eurer Person zu tun hat, sondern mit Dingen, die Euren und meinen Horizont übertreffen.."


Die Nordfrau räusperte sich leise. Dann stand sie im schwankenden Boot auf und klopfte mit den Ruder dreimal auf die Wasseroberfläche, bevor sie es zur Seite legte. Sie befanden sich inzwischen ziemlich in der Mitte der Bucht, der Mond funkelte sanft in dem Haar der beiden Frauen. Die Nordfrau blickte über das dunkle Wasser, das nun mehr denn je den dunkle, glänzenden Schuppen einer Schlange ähnelte. Dann hob sie die Arme zur Seite und machte eine ausholende Bewegung:

"Wir sind der Ahnen Ruf gefolgt, so lasst uns nun den Riten fröhnen,
Wir bringen Dir dies Opfer dar, mögen drob´die Hörner tönen!
Jörmungandr und ihre Kinder, im Guten stehen wir nun hier,
Nur einfache Frauen, mehr oder minder, akzeptiert das Opfertier..."


Sie griff das wollige Schaf am Rücken und an der Schnautze und zog seinen Kopf zurück. Ein wenig nervös war sie schon, als sie das lange Opfermesser aus den Gütel zog und Livia entgegen hielt.
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Livia
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von Livia »

Ein tiefer Blick der Merkurianerin folgte. "Ja... vermutlich..." Sie schmunzelte sanft. "Ihr seid nicht sehr zufrieden mit der Stellung der Frau auf dieser Welt?" Stellte sie dann, kaum fragend, fest. Ließ Seinfreda Raum.

Als jene dann jedoch begann von ihrer kleinen toten Familie zu sprechen, von Vertrauen und Schweigen... da lächelte die Merkurianerin wieder warm, mittlerweile war ihre Angst geschwunden - nicht verschwunden, aber doch geschwunden.

Schweigend lauschte sie den Worten der Kappadozianerin und blickte sie dann etwas verwirrt an, als jene ihr das Messer entgegenhielt... es war klar, was sie gerade von ihr wollte... aber...
Livia schluckte.
Nun denn...
Vorsichtig nahm sie das Messer.

"Große Schlange | aller düstren Meere...
sieh unser Opfer | dir zur Ehre.
Jörmungandr und ihre Kinder, im Guten stehen wir nun hier,
Nur einfache Frauen, mehr oder minder, akzeptiert das Opfertier..."
Improvisierte sie, mit durchaus recht ernster Miene.

Dann nahm sie die Klinge und... schnitt dem betäubten Schaf die Kehle durch. Sie zögerte, sie war wenig geschickt damit, sie hatte kaum die Kraft und nur ein rascher wuchtiger Riss gewährte es ihr überhaupt... dieses Kind hatte wohl noch nie ein Tier geschlachtet, zumindest nicht mit dem Messer.

Livia ließ sein heißes Blut über ihre Händle laufen, das Boot befüllen, sprenkelte es mit einer sanften Geste der Klinge in die Wogen und blickte Seinfreda an... noch blutete das Schaf aus, wie sollte es weiter gehen?
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La Vedova
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von La Vedova »

Mit glänzenden Augen hatte die Nordfrau das kleine Blutbad beobachtet. Obwohl sie satt war, spürte sie, wie der Hunger nach dem saftigen Tier in ihr aufstieg.

Sie zog das ausblutende, röchelnde Tier an den Rand des Botes und ließ erst eine ganze Menge Blut ins Wasser fließen, so als hielte sie eine Kanne.
Im leichten Singsang eines lauten Gebetes fuhr sie fort:

"Wir wurden erschaffen und in dieses zweite Leben geführt,
wurden Kraft des heiligen Geistes in diesen Dienst eingesetzt,
Verleihe uns unwürdigen Dienern dieses neuen Bundes die Kraft, Liturgien der Geheimnisse zu vollführen.
In Barmherzigkeit nimm uns, die wir zu dieser heiligen Schöpfung knien auf, damit wir würdig werden, für unsere Sünden Gaben und Opfer darzubringen...

Blicke auf uns, siehe auf diesen unseren Dienst und nimm ihn auf. Lass dir unser Opfer wohlgefällig und vom Heiligen Geiste geheiligt sein, zur Sühnung unserer Sünden und der Unwissenheit des Volkes und zur Ruhe der entschlafenen Seelen, damit auch wir gewürdigt werden, ohne Heuchelei der Erschaffung des Gleichgewichts zu dienen und an dem schrecklichen Tage der gerechten Vergeltung Gnade und Erbarmen zu finden..."

Mit aller Kraft zog sie das Schaf, das inzwischen keinen Muks mehr von sich gab höher über die hölzerne Bootswand und gab dem schlaffen Körper schließlich einen heftigen Tritt, sodass das wollene Tier mit einem lauten Platsch im Wasser landete. In der Dunkelheit war nur zu erahnen, wie sich das Blut im Wasser ausbreitete.

"Ihr Kräfte des Wassers, wir wollen Euch milde stimmen und....ein Angebot unterbreiten...", fuhr Seinfreda fort, nun nicht mehr betend, sondern als spräche sie mit einem Gegenüber " Wir wollen Euch nicht zum Feind, wir unterbreiten euch dieses Opfer als Geste des Respekts und der Achtung vor der Gefahr aus der Tiefe."

Mit den Augen verfolgte sie das dahintreibende Schaf, dessen nasses Fell wie Algen in den Wellen trieb und im Mondlicht schimmerte.
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Livia
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Re: [1005] Das Lächeln der Schlange [Livia]

Beitrag von Livia »

Livia hingegen verspürte nur Ekel vor dem dreckigen Tierblut... wie konnte man soetwas nur trinken? Eine Gabe der Nosferatu... aber welcher Kainit mit Anstand und... Geschmackssinn... Doch diesmal ließ sie sich nichts anmerken.

"Auf einen neuen Bund." Schloss sie die Worte der Kappadozianerin schließlich.

Als sie ebenjene Kappadozianerin beobachtete, wie sie das Schaf in sein nasses Grab übergab... zuckte sie kurz. Sie hatte etwas entdeckt*, trotz aller Dunkelheit... einer Eingebung gleich war ihr ein unheimliches Detail im Mondenschein aufgefallen. Livia schauderte.

Nachdem das Schaf davongetrieben war atemete sie lange aus. "Hat man unser Opfer erhört?"


*SidekickBOT - heute um 02:21 Uhr
@Livia (Cle): 4d10 = (10+10+5+2) = 27
Gesperrt

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