[1006] Das tägliche Gesindel [Seresa]

[März '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Sousanna
Ravnos
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Re: [1006] Das tägliche Gesindel [Seresa]

Beitrag von Sousanna »

Das Grinsen der Byzantinerin ließ darauf schließen, dass sie selbst durchaus eine gewisse Freude an dieser Spannung empfand. Vielleicht sogar eine kleine, diebische Freude daran zu wissen, dass es einige geben würde, die mit dieser Entwicklung alles andere als zufrieden sein würden. Vor allem damit, dass ihr Blut eindeutig schmutzig war.
"Wir werden sehen, wer mich alles anzweifelt, ehe sie es verstehen. Vor allem ehe sie verstehen, dass dies keine Ernennung im klassischen Sinne sondern die Früchte harter Arbeit waren.", erwiderte sie ruhig.

Auch Sousanna neigte ihr Haupt, ehe sie die Brujah offen anlächelte. "Auf eine anstrengende, aber ertragreiche Zukunft des Lernens.", schmunzelte sie und fehlte nur noch ein Kelch, den sie bedeutungsschwanger in die Höhe hätte heben können.

Bei Seresas Worten spitzten sich die vollen Lippen und ein leichtes Fältchen zwischen ihren Augenbrauen ließ erahnen, dass ihr diese Aussage nur wenig zusagte. Bedauerte sie es, dass ihr Widersacher ein weiteres Opfer gesucht hatte?
"Er tut nichts, was er tut, ohne einen Grund. Keiner von uns tut das. Ich hoffe nur der Preis, den du dafür zu zahlen hattest oder hast ist nicht zu grausig." Ungewöhnlich düstere Stimmung umhüllte den zarten Leib wie ein Tuch aus rauen Leinen.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Seresa
Brujah
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Re: [1006] Das tägliche Gesindel [Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Sie werden es verstehen lernen. Auf die eine oder andere Art und Weise. Dessen bin ich mir sicher.“

Seresa nickte der Ravnos zu.

„Ich würde gerne eines Nachts über dein neues Amt mit dir sprechen, so du erlaubst, Sousanna.“

Ihr Blick wanderte kurz prüfend in Richtung Himmel.

„Jedoch nicht mehr in der heutigen Nacht.“

Dann blickte sie in Richtung Sousanna.

„Was den wohlwerten Toma angeht, so werde ich wohl nicht umhin kommen, ihn eines Nachts erneut aufzusuchen. Es wird kommen, wie es kommt und ich werde sehen, ob und was er dafür einfordern will oder wird.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment.

„Viel Raum für Möglichkeiten bleibt mir dabei ohnehin nicht.“

Sie zuckte leicht mit den Schultern.

„Wie dem auch sei. Sofern du keinen weiteren Bedarf an mir in der heutigen Nacht besitzt oder dir noch eine Frage auf dem Herzen liegt, würde ich mich gerne für diese Nacht verabschieden wollen, Sousanna. So du erlaubst.“
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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Sousanna
Ravnos
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Re: [1006] Das tägliche Gesindel [Seresa]

Beitrag von Sousanna »

Sie schnaubte leise, als Seresa noch einmal von Toma sprach. "So du den Preis nicht gerechtfertigt findest, scheu dich nicht zu mir zu kommen. Ich kenne das gierige Biest, das in ihm steckt und es wäre mir eine Freude mich für eine Freundin einzusetzen." In ihrer Stimme lagen eine Kälte und Bitterkeit, die die Brujah noch nicht einmal in jenen Zeiten erlebt hatte, da sie gewiss den Hass Sousannas auf sich gezogen hatte. Dies hier schien etwas tieferliegenderes zu sein. Etwas, das der Drache sich wohl hart erarbeitet haben musste.

Schließlich nickte sie nur ruhig. "Dann geh mit Gott, Seresa. Heute Nacht werden wir beide viel zu bedenken haben. Ich freue mich auf die nächste, in der wir zusammen arbeiten."
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Seresa
Brujah
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Re: [1006] Das tägliche Gesindel [Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Ich ebenso, Sousanna.“

Seresa nickte der Ravnos zu.

„Und was den wohlwerten Toma angeht.“

Die Brujah schwieg für einen kurzen Moment, bevor sie erneut respektvoll zunickte.

„Ich werde darauf zukommen, so es von Nöten wäre.“


Zusammenfassung

Auf einer nächtlichen Geschäftstour hatte die Ravnos Sousanna ihre Bande, sowie ihre Schreiberin Seresa mitgenommen. Nach einem kurzen Vertragsabschluss mit einem Schuldner gingen die Frauen alleine weiter. Sousanna stellte fest, dass es neben Seresas unterwürfigen Seite, noch eine andere - ihr bisher unbekannte - Seite gab. Die Brujah bot der Ravnos ein Geschäft gegen ihre Fürsprache an. Nach einem kurzen Intermezzo bei einem jungen Hehler sprachen die beiden Kainiten über den Hof, Ramon und dem Verhalten von Männern im Allgemeinen.
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