[1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

[März '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Liktorin seufzte. Dieser Kainit war durchaus ermüdend und so dauerte es einen Moment, in welchem sie ihn natürlich nicht aus dem Auge ließ ehe sie antwortete. Eine Antwort, welche der Franke vermutlich nicht hören wollte.

“Natürlich weiß ich, dass man diese Narben heilen kann. Ich komme aus den slawischen Gefilden und da sprießt euer Blut, wie das Blut der Schatten in diesen Landen, oder das Blut der Könige im Land der Franken … doch nehmt es mir nicht übel … was das „verändern“ angeht … so wende ich mich lieber an euren Bruder, er scheint mir bewanderter in dem Thema zu sein.“

Die Albanierin warf dem Tzsimisce ein Lächeln zu, ehe sich ihre Miene sichtlich verfinsterte.

“Bevor wir zu der jeweiligen Entschuldigung kommen, welche ich euch auch gerne gleich begründen kann … ist es meine Pflicht euch ein paar Dinge zu sagen, beziehungsweise euch auf etwas hinzuweisen. Erstens, und das hat eher etwas mit Eitelkeit und Etikette zu tun … ich weiß nicht woher dieser Gedanke kommt … doch ich finde es ziemlich anmaßend, dass jemand der vermutlich noch nicht einmal das Gastrecht besitzt … sich herausnimmt auch nur daran zu denken mich mit werte anzusprechen. Richtige Etikette ist wichtig, wenn man in dieser Domäne überleben will, von daher nennt ihr mich wohlwerte ich finde das bei Kainiten, die sowohl mehr Titel, als auch ein Amt tragen … passender. Zweitens, der Grund, weshalb ich mich mit euch außerhalb der Mauern treffen wollte ist ein simpler. Ohne Erlaubnis, Bleiberecht oder Gastrecht … habt ihr innerhalb dieser Mauern nichts verloren. Es kann natürlich sein, dass ihr das nicht wusstet, doch … ich rate euch, es nachzuholen. Jetzt sehe ich darüber hinweg, doch nun seid ihr auch gewarnt … bleibt fern von diesen Mauern oder lebt mit der Konsequenz, was eine Anklage im Sinne der zweiten Tradition Kains wäre. Habt ihr euch denn nicht angemeldet? Drittens … ich finde es ziemlich interessant, dass ihr ausreichend gesättigt seid … ihr habt euch doch hoffentlich nicht innerhalb der Stadt genährt oder? Oder redet ihr von Nahrung und Trunk? Andernfalls wäre das natürlich ebenfalls ein Verstoß gegen die zweite Tradition Kains … was euch eine Audienz bei dem Blutvogt verschaffen würde, was vermutlich nicht in eurem Interesse liegt“

Der Blick den die Salubri dem, etwas kleinerem, Bretonen zuwarf war mehr als gehässig und sie ließ die Worte einen Moment wirken, ehe sie fortfuhr und wieder anfing den Rothaarigen zu umrunden.

“Weshalb ich ein Treffen mit euch wollte … nun das hatte auch mehrere Gründe, zum einen, wollte ich wissen, welches neue Gesicht sich gedenkt hier niederzulassen, zum anderen, fand ich eine gegenseitige Entschuldigung recht passend. Ich habe euch in das kühle Nass geschmissen, was … in Anbetracht der Situation zwar extrem aber auch berechtigt war … schließlich drohte mein Tier auszubrechen, nachdem ihr mich öffentlich bloßgestellt habt. Es tut mir Leid, dass ich euch … erfrischt habe … doch es war im Sinne der Stille. Nun seid ihr dran … möchtet ihr mir etwas sage? Vielleicht sehe ich dann über die oben genannten Punkte hinweg … wie wir in meiner Heimat zu sagen pflege “Gomari yt është imi”

Amalia hatte eine weitere Runde beendet und schenkte dem Fremden ein erneutes Lächeln, welches eine gesunde Mischung aus tierischem Lauern und kalter Berechnung war. Sie hatte ihren Standpunkt klar gemacht.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain lächelt zurück, als Amalia so von Toma spricht. "Ich vermute, ihr habt Recht, was die Erfahrung angeht. Die Frage ist natürlich, ob er dafür im Gegenzug etwas von euch fordert." Oder ob er sie nicht anderweitig 'verbessern' würde - aber den Gedanken behält Alain lieber für sich. "Ich für meinen Teil bin ein Bewunderer der Schönheit und das Werk wäre mir Belohnung genug."

Dann verschränkt er die Arme und hört sich ihre Tirade mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck an. "Nun", sagt er danach, offenbar wenig beeindruckt. "Ich bin mir der Etikette durchaus bewusst. Sie beinhaltet ein gewisses Maß von Respekt, dort, wo ich herkomme. Ich will euch zugestehen, dass es nicht gerade höflich war, euch als Bettlerin zu bezeichnen. Allerdings tauchte euer Gesicht so unvermittelt vor mir auf, dass ich an das Verhalten von aufdringlichen Bettlern erinnert wurde. Meine Fehleinschätzung wird sicherlich noch nachvollziehbar, wenn ihr bedenkt, dass ich zum selben Zeitpunkt in Gedanken bei der Schönheit hinter mir war."

Er verneigt sich, mit großartiger Geste. "WOHLwerte Amalia, bitte nehmt meine Entschuldigung an. Und auch das Geld, welches ich der vermeintlichen Bettlerin überreichte, dürft ihr gerne behalten."

Der Tzimisce richtet sich wieder auf und runzelt leicht die Stirn. "Ich frage mich allerdings, ob eine Amtsträgerin wie ihr nicht besser über die Situation in ihrer Stadt informiert sein sollte." Seine Stimme ist samten, sanft. "Der neue Herold der Stadt, mein Clansbruder Toma, hat mich in dieser Stadt willkommen geheißen und bereitet derzeit meine Audienz bei der Herrscherin vor. Und obgleich mir das Jagen in der Stadt verboten ist, darf ich mich durchaus hier aufhalten. Daher frage ich mich, was ihr mit dieser Scharade bezweckt. Entweder, ihr seid schlecht informiert oder ihr belügt einen Gast der Domäne..." Er legt die Hand ans Kinn "...oder ihr bezichtigt Toma der Lüge. In den ersten beiden Fällen verdient ihr euer Amt nicht. Im letzteren Fall sollte eine höhere Instanz entscheiden, wer von euch beiden die Wahrheit spricht." Ein leises, abfälliges Schnauben. "Wenn ich wetten sollte - mein Geld läge bei Toma."

Den Kopf leicht schiefgelegt, beobachtet Alain die Reaktion der Salubri. Sehr genau.
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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia ließ ein leichtes Zischen zwischen ihren Zähnen hindurch. Ein kurzer Lidschlag und ein leichtes Kopfschütteln drückten deutlich ihren Unmut aus. Dieser dahergelaufen dreckige Taugenichts.

"Für jemanden der noch keinerlei Rechte in dieser Stadt hat nehmt ihr euch wohl ein bisschen zu viel heraus Drachen. Euer werter Clansbruder hat es bisher nämlich versäumt darüber Klarheit zu schaffen, dass er euch das Gastrecht gewährt hat. Es bleiben also zwei Schlüsse..."

Sie lächelte nun ein viel breiteres Grinsen als sie Alain anschaute.

"Entweder euer Clansbruder scheint nicht wirklich viel auf euch zu geben, oder ihr belügt einen Liktor der Domäne...werter Alain. Ihr weicht jedoch weiterhin meiner Frage aus, wo habt ihr euch genährt? Und möge Gott euch beistehen wenn ihr mir nicht die Wahrheit sagt, denn ich werde es nicht tun..."

Da war er...dieser schneidende Blick aus den ungleichen Augen, ein Symbiose aus Mordlust und Wahnsinn der einen zu Boden drücken schien.

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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain verstummt. Jegliche Arroganz ist aus seinem Gesicht verschwunden und er leckt sich die Lippen, während seine Hände leicht zittern. "Ihr würdet nicht... nicht hier. Dies ist..." seine Stimme klingt schrill "...ein Elysium. Selbst für Liktoren gelten Regeln!" Es klingt jedoch unsicher. Dann wendet er den Blick ab und schaut zu Boden. "Eine Hure. Eine dreckige Hure. Zu dreckig für die Stadt. Zu dreckig für..." er verzieht das Gesicht, offenbar angewidert bei der Erinnerung "...mich. Ich BEFOLGE die Regeln!" Für einen Moment flammt so etwas wie Trotz in seinem Blick auf und es wirkt, als wolle er Amalia noch etwas sagen.

Aber Alain schweigt. Die Zähne fest aufeinandergebissen, wendet er erneut den Blick ab. Seine melodische Stimme klingt gebrochen, als er fortfährt. "Jetzt habt ihr mein Geheimnis erfahren. Ich, der Verführer hunderter Frauen, muss auf die billigsten aller Huren aus den dreckigsten Dörfern zurückgreifen. Ich hoffe..." Hass klingt aus seiner Stimme "...das war es euch wert."

Seine Hände zittern noch immer. "Ich würde jetzt gerne gehen. Ihr habt meine Entschuldigung. Wollt ihr sonst noch etwas?"

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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Tief sog Amalia die Atmosphäre ein … der köstliche Duft der Angst … Worte genährt mit Furcht und Hass, am liebsten hätte sich die Bestie noch nach vorne gebeugt, nur um noch mehr von dieser süßen Kombination zu erhaschen. Als Alain sprach lächelte die Salubri, doch der Blick war immer noch zermürbend, grausam und einnehmend kalt.

“Werter Alain … niemals würde ich es auch nur wagen euch in einem Elysium zu berühren … doch denkt immer daran, die Stadt ist groß … die Stadt ist dunkel … und Gott hat diese Stadt schon lange verlassen … im Elysium seid ihr sicher, wie ein jeder von uns … doch sollten meine Ohren vernehmen, dass ihr euch etwas zu Schulden kommen lasst … so wird eines Nachts, wenn ihr nicht damit rechnet … aus der Dunkelheit ... aus der Nacht ... aus den tiefsten Leeren des Nichts, eine Fresse auftauchen, für deren Anblick man Geld verlangen könnte.“

Der Blick der Foltermagd blieb weiter auf dem Drachen liegen und er würde wissen, dass die Worte die sie sprach keine Drohung waren … die Liktorin hatte ihm soeben ein Versprechen gegeben.

“Ihr dürft gehen … wartet … ich möchte euch noch einen Rat geben … kostenlos … ihr könnt euch von den Dörflern nähren, dass ist mir herzlich egal … doch sehe euch einmal in Quinto al Mare … rieche ich euch … oder habe den Verdacht, dass ihr auch nur an das Dorf gedacht habt … “

Ein böses Lauern lag in dem Zwinkern, welches die Albanierin ihrem Kontrahenten zuwarf und innerlich wünschte sie sich, dass er es wagen würde, dass er so dreist sein würde.

“Ju fare mire”

Amalia tat einen Schritt zur Seite, gab den Weg frei, erlaubte es dem Franken zu gehen.
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Alain le Beau
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Alain le Beau »

Alain will schon an Amalia vorbeihasten, als ihre Stimme ihn noch einmal halten lässt. Er lauscht, noch immer am ganzen Körper bebend, und nickt dann schließlich, zum Zeichen, dass er verstanden hat. Dann eilt er an der Schlächterin vorbei, zum Ausgang, stolpert dabei beinahe über seine eigenen Füße. Nickt der Wache kurz zu und stürmt dann zur Tür hinaus, wobei er einen Blick über die Schulter wirft, so, als vermute er, dass Amalia ihm schon direkt auf den Fersen ist. Draußen biegt er abrupt ab und verschwindet dann in den dunklen Gassen, so schnell ihn seine bretonischen Beine tragen.

Erst, als er eine ganze Menge Haken geschlagen hat, lehnt sich Alain an eine Wand und ballt die Hand zur Faust. "Oh, diese abscheuliche... diese... diese..." Sein Gesicht ist eine Maske blanken Hasses. Nur gut, dass niemand zu dieser Erniedrigung anwesend war! Ja, die Salubri hat nun einen Erzfeind, jemanden, der ihre Vernichtung mit allen Mitteln anstreben wird, keine Sekunde rasten, bis das hässliche Gesicht dem ewigen Tod überantwortet...

Da klingt Musik durch die Nacht. Offenbar haben Alains Schritte ihn zu den Kneipen von Raveccha getragen. Und so rasch, wie der Hass auf seinem Gesicht erschienen ist, erscheint nun ein Lächeln. Eine Nacht in lustiger Gesellschaft, das ist es, was Alain jetzt braucht - auch wenn er sich nicht nähren darf. Mit beschwingten Schritten macht er sich auf den Weg, die Salubri fast vergessen.

Fast.
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Amalia
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Re: [1006] Niemals vergisst die Bestie aus Krujas Wäldern [Alain/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia folgte dem Tzimiscen tatsächlich, jedoch endeten ihre Schritte am Eingang des Elysiums … ihre Züge wurden geziert von einem mordlüsternem, doch irgendwie gottgerechten Lächeln und ihr Lachen, welches mehr als kalt und grausam klang würde den Tzimiscen noch Zeit lang verfolgen ehe es unterging in der tiefen Schwärze der Nacht.
Amalia und Alain treffen sich im Elysium, wo es recht schnell zu einem Wortgefecht kam, zwar entschuldigten sich beide für ihr verhalten am Hafen, doch wurde, nachdem Alain von Amalia vorgewarnt wurde, eine neue Feindschaft geboren
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