[1007] Familie sucht man sich nicht aus [Alain]

[Toma Ianos Navodeanu]

„Euer armer Diener muss sich da wirklich keine Sorgen machen.“ sagte Toma spöttisch und wusste genau wie diese Erklärung seines Bruders gemeint war. Als müsse er ihm drohen…
aber gut, sie kannte sich nicht. Besser sicher gehen als es später bereuen.

„Völlig überflüssig, in der Tat. Bevor wir jedoch überhaupt dazu kommen, dass ich euch aufschneide, beginnt erst einmal die äußerliche Untersuchung. Etwas das euch vermutlich gefällt?“ sagte er und klang dabei aber fragend, so genau wusste er nun nicht an was solche lüsternen Kainiten eigentlich alles Freude hatten.

[Alain le Beau]

"Ich muss sagen..." merkt Alain an, während er die Arme schützend vor der Brust gefaltetet hat "...dass die Gesamtsituation meinen Enthusiasmus doch deutlich dämpft. Wobei ich euch natürlich jederzeit gern zur Verfügung stehe, wenn ihr euch einmal in meine Richtung verändert." Dann seufzt er schicksalsergeben und beginnt damit, sich zu entkleiden. Ohne jede Scham. Tatsächlich muss Toma das Schauspiel in gewisser Weise bewundern. Nicht, weil er ein sexuelles Interesse an Alains Körper hätte. Sondern weil Alain völlig lässig erscheint und gleichzeitig jede Bewegung kontrolliert. Wie bei einem lange einstudierten Ritual sitzt der Griff an den Kragen, das Beugen zu den Schuhen, ja, sogar die Geste, mit der durch das rote Haar gefahren wird.

Der ältere Tzimisce kann sich nur dunkel ausmalen, welchen Effekt diese Vorstellung auf eine Person im paarungsfähigen Alter hätte.

Schließlich steht Alain allein in seinen Unterkleidern vor Toma und stemmt die Fäuste in die Hüften. "Also gut", sagt er mit einem schiefen Lächeln. "Dann los mit dieser äußerlichen Untersuchung. Mein Körper gehört ganz euch." Er zwinkert, aber der Witz verweht in der drückenden Atmosphäre von Tomas Schreckenshaus.

[Toma Ianos Navodeanu]

Ein dumpfes Grummeln und abschätziges Zischen erklang hinter der Maske, als Alain von dem Fall sprach, dass sich Toma in seine Richtung veränderte.
Schweigend sah er dann aber zu, wie sich Alain entkleidete und warf jedoch einen fragenden Blick auf dessen Unterkleider, die er noch trug.
"Ihr müsstet schon alle Kleider ablegen."
Zwar konnte Toma nicht nachfühlen welche Wirkung Alain auf paarungsfähige Wesen hatte, aber Martha konnte es. Ungeniert schaute sie Alain zu und versuchte sich ein anzügliches Lächeln zu verkneifen und warf dann Toma einen ja durchaus sehnsuchtsvollen Blick zu, den der Tzimisce aber entweder nicht mitbekam oder ignorierte.

Sobald Alain nackt war, entledigte sich Toma seiner Handschuhe unter denen die bekannten schmalen Finger des Drachen zum Vorschein kamen, nur prangten keine Krallen mehr daran. So wirkten sie fast menschlich. Zwar dürr, aber nicht besonders erstaunlich.

Wie absurd dies wirken musste, den älteren Tzimisce völlig verhüllt vor sich zu haben, aber selbst gänzlich nackt zu sein. Immerhin war Martha so unbekleidet und faszinierend anzuschauen, wie eh und je.

Toma trat an Alain heran und umrundete ihn erst einmal bevor er sich dann wieder vor ihn stellte und seine Hände in Alains Gesicht legte. Er berührte seine Wangen und fuhr fühlend über seine Wangenknochen und hinab zum Kiefer. Ließ die Finger über Lippen, Nase, Augen, Stirn wandern und Alain musste zugeben, dass Toma für ein Wesen dass an sinnlichem Lustspiel keine Freude und Interesse hatte doch sehr geschickte und geradezu sanfte Finger hatte.

"Durchaus eine gute Arbeit." bemerkte Toma zu Alains Gesicht, bevor seine Hände auch weiter tiefer wanderten.

[Alain le Beau]

Alain zuckt unter der Berührung der Finger zusammen, dann wieder und wieder. Erst denkt Toma, dass es Abscheu ist, aber plötzlich beginnt sein Clansbruder leise zu kichern. "Das kitzelt!", stellt er mit einem Schlafzimmerblick in Tomas Richtung fest. Toma kann die leichte Wärme spüren, die von Alain ausgeht. Ungewöhnlich für einen Kainiten. Immer mehr schmiegt sich der Rothaarige in seinen Griff - und lässt auch plötzlich ein leises Stöhnen hören. Er schließt die Augen - nicht, ohne vorher 'heimlich' noch einmal zu Martha zu zwinkern.

Besondere Auffälligkeiten findet Toma jedenfalls nicht. Immerhin kann er jetzt relativ sicher sein, dass Alain bei seiner Haarfarbe nicht nachhilft. Zumindest gibt es da gewisse Übereinstimmungen zwischen oben und unten. Und er kann aus dem Augenwinkel erkennen, dass auch der Rest des Körpers vor ihm Martha anspricht. Wahrscheinlich muss er Alain dankbar dafür sein, dass dieser gerade zumindest darauf verzichtet, Blut für gewisse... Effekte zu verschwenden. Wenn sein Clansbruder sich wirklich verändert hat, dann hat er darauf geachtet, dass alles möglichst natürlich wirkt.

[Toma Ianos Navodeanu]

Die Wärme der Haut, hatte Toma bereits bei Sousanna bemerkt und das enttäuschte ihn sehr. Die beiden waren sich zu ähnlich und dass sein Bruder auch noch zu ihr gegangen war für die Erfüllung seiner Aufgabe…darüber mussten sie noch reden.

Toma war auf jeden Fall etwas irritiert ob der Reaktion seines Bruders. So hatte sich bisher noch niemand verhalten. Immerhin waren Tomas Berührungen eher tastend und forsch, als zärtlich. Aber er hatte ja bereits geahnt, dass Alain auf Berührungen generell wohl anders ansprach.
Martha indes wurde sichtlich rot und presste verschämt die Lippen aufeinander.

Toma seufzte enttäuscht, als er an Alain nichts Besonderes feststellen konnte. Überhaupt keine herausragende Veränderungen. Alles fühlte sich so gewöhnlich an und so sehr menschlich. Sicher hatte er sich makelloser gemacht, aber im Ganzen war er menschlich geblieben.

War das wirklich besser? Was war schon daran wie ein Mensch zu sein? Sich immer noch zwischen ihnen zu suhlen. So zu sein wie sie? Wie furchtbar erniedrigend und langweilig. Das konnte nicht der Sinn ihrer Existenz sein! Dann wäre alle so sinnlos.
Für einen Moment hielt Toma plötzlich inne, als er nachdachte und Alain meinte vielleicht, dass es jetzt zu Ende war, doch dann fühlte er weiter die kalten Hände über seine Haut fahren.

Toma vollzog die Untersuchung, auch wenn es wohl nichts zu entdecken gab, bis zum Ende. Ging ihr mit einstudierter Präzision und geübten Handgriffen nach. Nichts an Alain blieb unangetastet, egal wie dieser darauf reagieren mochte. Toma machte nicht einmal vor diversen Körperöffnungen halt.
Doch das war wohl auch kaum bemerkenswert wenn man bedachte dass er später Alains ganzen Körper öffnen würde und dort hinein greifen würde.

[Alain le Beau]

Als Toma beginnt, an Alains knackigem Hinterteil zu tasten, schüttelt das Untersuchungsobjekt den Kopf und zieht eine Schnute. "Schon bei unserem zweiten Treff... oooh?" Toma findet nichts in Alains Anus, aber dieser findet ganz offensichtlich Vergnügen daran. Oder er macht sich einen Spaß daraus, die ganze Sache so anstrengend wie möglich zu machen. Ansonsten jedoch schien ihn diese Art der Unterstützung nicht besonders zu stören.

"Wisst ihr, Toma..." sagt er nachdenklich "...ich kannte da mal eine Dame. Ging jeden Sonntag brav zur Kirche. Spendete Geld für die Armen. Und auch sonst: In jeder Hinsicht respektabel." Ein Lächeln zeigt sich, bei der Erinnerung. "Aber dennoch. Jedes mal wenn wir es getrieben haben, musste ich ihr den Finger in den Arsch stecken. Jedes. Mal. Ich glaube, sie konnte nicht kommen, ohne einen Finger in ihrem Arsch. Aber mit? Junge, junge." Der Rotschopf wendet sich Toma zu und schaut ihn nachdenklich an.

"Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Toma kannte kaum Ekel und erst recht wenig Scham. Für ihn war ein Körper zwar ein erstaunliches Konstrukt, das zu vielfältigen Dingen in der Lage war, aber eben doch nur aus Haut, Muskeln, Fett und so weiter bestand. Es waren nur Materialien und kein Körperteil hatte daher eine besonders negative oder positive Wirkung auf ihn. Außer es war von keinem Nutzen oder im anderen Fall besonders faszinierend und schön anzusehen.

Was jedoch die Menschen so mit ihren Körpern anstellten, das war ihm dann wiederum sehr egal.
Er verstand auch nicht warum Alain ihm nun so etwas erzählte und fragte.

„Interessiert mich nicht.“ Erwiderte er daher knapp. Wie der medizinisch versierte Forschergeist so war, konnte er es dennoch nicht lassen seine Meinung dazu noch kund zu tun. „Wahrscheinliche Stimulation einer sensiblen Zone.“

Martha indes musste sich anstrengen ein mädchenhaftes Gekichere zu unterdrücken und vermied es dabei bewusst die beiden Vampire anzusehen.

[Alain le Beau]

"Wahrscheinlich. Eine sensible Zone...", grübelt Alain, die Stirn in tiefe, nachdenkliche Falten gelegt. Mit zwei Fingern reibt er sich das Kinn. Diese Zurschaustellung von Forschergeist hält er etwa zehn Sekunden durch, dann muss er wieder grinsen und zwinkert Martha erneut zu. Plötzlich ruckt sein Kopf herum. Er schaut Toma vor die Maske, dann links, rechts daran vorbei. "Bruder!" Überraschter Tonfall - klingt überzeugend. "Ihr habt ja eure Hörner verloren. Habt ihr sie euch abgestoßen? Oder habt ihr euch an dem gerächt, der sie euch aufgesetzt hatte?" Ein nicht ganz zufälliger Blick trifft Martha.

Der Rothaarige wendet sich vollständig Toma zu und begutachtet ihn mit Interesse. "Ich weiß ja..." sagt er, während er den Kopf schieflegt "...dass ich heute das Objekt der Untersuchung bin, aber irgendetwas an euch ist anders, richtig?"

[Toma Ianos Navodeanu]

Nur Martha konnte sich vermutlich vorstellen, wie der ältere Tzimisce hinter der Maske die Zähne fletschte. Was Alain nur sah, war wie sich die Hände von Toma zusammen ballten.
"Mir gefällt eure Form von Humor nicht." drang es missmutig von hinter der Maske hervor.

Es war ja wohl offensichtlich.
Dass er es extra so gespielt fragend aussprechen musste...

Mehr schien er dazu auch nicht sagen zu wollen.
Betreten schaute Martha zwischen den beiden hin und her, nun gar nicht mehr so sehr erheitert und angeregt von dem Schauspiel.

[Alain le Beau]

"Und mir gefällt die Aussicht nicht, aufgeschnitten zu werden" grummelt Alain leise, nun ebenfalls verstimmt. Hat er Toma doch eine so schöne Bühne bieten wollen, um seine Veränderungen zu demonstrieren. Und nun das: Statt Dank und einer Vorstellung nur eine rüde Abfuhr. Der Bretone verschränkt die Arme und schmollt. Kommentarlos lässt er den Rest der Untersuchung über sich ergehen. Auch Martha bekommt keine Blicke mehr geschenkt.

Diese Nacht dauert schon viel zu lange für Alains Geschmack.