[1007] Gotteswahn [Titus]

[April '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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Re: [1007] Gotteswahn [Titus]

Beitrag von Amalia »

Amalias Lächeln wurde breiter und in ihren Augen loderte ein Feuer … kurz verneigte sich die Salubri ehe sie in die stechenden Augen blickte. Langsam glitten ihre Finger zu ihrer Brust, der Stelle wo Titus sie einst aufschlitzte.

“Habt dank für euren Rat, so wisset auch ich pflege die Angewohnheit, alte Fehden zu pflegen … doch solltet ihr immer daran denken, das richtige Ziel eures Zornes zu finden … Unüberlegtheit kann eine Schwäche sein und während ihr euch mit dem falschen Ziel aufhaltet, wird der wahre Feind zuschlagen … gibt es sonst noch etwas was die Geißel der Liktorin sagen möchte? Ich würde vorschlagen, dass wir sonst im Brief oder Botenkontakt bleiben. Die Wächter Aurores sollten im stetigen Kontakt stehen, sollte es zu Notfällen kommen.“
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Titus
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Re: [1007] Gotteswahn [Titus]

Beitrag von Titus »

Als Amalia damit anfing war seine Reaktion ein kurzer Blick gen Decke und den nicht zu sehenden Himmel...ein Stoß Gebet vielleicht, um Amalia die Einsicht zu schneken zu verstehen...aber offenbar durfte er nicht so subtil sein.

"Euch scheint das ja sehr verletzt zu haben...nun für meinen Teil war es nichts Persönliches, denn es geschah in Erfüllung meiner Pflicht und zum Schutz der Herde ihrer Höchtverehrten Majestät. Und dass ich rechtmäßig gehandelt habe, hat selbst Euer Lehnsherr auf dem Hof öffentlich bestätigt.

Also schlage ich vor, Ihr beweist Euch, Eurem Lehnsherrn und der Domäne ein wenig Würde und kommt darüber hinweg. Wenn Ihr dazu jedoch nicht in der Lage seid und die Schmach für Euch unerträglich scheint, so fordert mich zu einem Gottesurteil und wir schaffen das, wenn es denn sein muss, aus der Welt...auf die ein oder andere Weise"


Titus Stimme war ruhig aber bestimmt, weder Hohn noch Spott war in ihr zu hören. Doch der Klang seiner Stimme mochte ein wenig verraten, dass er Amalias Verhalten absurd fand.
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Amalia
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Re: [1007] Gotteswahn [Titus]

Beitrag von Amalia »

Titus mochte es verwirrend finden, doch als er sagte, dass es nichts Persönliches war, lachte Amalia kurz auf, ehe sie den Christen mit einem wissenden Lächeln anblickte.

“Titus … belügt euch nicht selbst. Ich sah euer Gesicht, ehe ihr mich aufgeschlitzt habt … was ich sah war purer Zorn, köstlicher Hass … jemand der mit solch einer Wut auf ein anderes Geschöpft einschlägt, für den war es etwas Persönliches. Doch was war es, was euch in Rage versetzte, was euch handeln lies wie ein einfaches Tier. War es mein Trotz? War es der Zorn, dass eine Frau euch die Stirn bot? Wie dem auch sei. Ich werde … erstmal … kein Duell gegen euch führen, hinterher … habe ich wieder einen „ominösen“ Schwächeanfall.“

Ein kaltes Lächeln zierte die ungleiche Haut.

“Wenn das alles war Titus … würde ich vorschlagen, dass wir neueres Wissen schriftlich austauschen … ihr wisst ja wo ihr mich findet.“
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Titus
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Re: [1007] Gotteswahn [Titus]

Beitrag von Titus »

Der forschende und leicht neugierige Blick in seinem Ausdruck verschwand mit ihren Worten und zurück blieb ein ernstes aber ansonsten ausdrucksloses Gesicht. Sein Blick ging für einen Augenblick in Richtung der schwarzen Statue von Caterina. Nachdem er kurz den Kopf geschüttelt hatte blickte er Amalia erneut direkt in die Augen.

"Wie ihr wollt. Wenn es Euch gefällt Euch würdelos zu verhalten, dann will ich Euch nicht davon abhalten. Nur eines noch..."

Und damit wurde sein Blick eiskalt.

"Ihr scheint der irrigen Annahme anheim gefallen zu sein, wir wären einander annähernd gleichgestellt, nun da Ihr ein Amt inne habt. Lasst Euch gesagt sein, dies ist ein gefährlicher Irrtum. Diese Bleidigungen heute Nacht werde ich nicht vergessen und jene Beleidigungen, die Ihr hinter meinem Rücken herumtratscht, ebenfalls nicht. Sollte mir derartiges noch einmal zu Ohren kommen, dann werde ich Euch auf Euren Irrtum hinweisen...und dagegen war unsere letzte Begegnung angenehm."

Eine kurze eindringliche Pause.

"Ihr dürft gehen."

Titus blickte Amalia an, legte seine Hände hinter seinem Rücken ineinander und wartete offenbar darauf, dass sie nun ging.
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Amalia
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Re: [1007] Gotteswahn [Titus]

Beitrag von Amalia »

Amalias Blick war stechend und Titus würde auffallen, dass sie seine Drohung mit einer Spur der Belustigung, ja der schieren Vorfreude entgegenkam, langsam beugte sich die Liktorin nach vorne ehe sie mit einem breiten Lächeln antwortete.

“Da habe ich wohl einen wunden Punkt getroffen … eure Reaktion sagt mir bereits was ich wissen will … doch seid auch ihr gewarnt Titus … Vasallen einer Besatzungsmacht zu bedrohen … grenzt deutlich an Übereifer … so etwas ist durchaus ungesund … ihr lasst euch von Emotionen leiten, auch wenn ihr es nicht so denkt, doch war es euer Unvermögen sie zu beherrschen, was euch das Amt am Ende gekostet hat.“

Sie drehte sich leicht, scheinbar wollte sie noch nicht gehen, denn ihr Blick ging langsam zu den Aushängen, kurz hielt sie inne.

“Oh … noch ein Rat unter Freunden … ihr solltet anfangen euer Gesicht zu verbergen … ich habe in Quinto Todkranke, welche gesünder und lebendiger aussehen als ihr … wir wollen doch nicht das der schillernde Ritter durch sein Aussehen die Stille bricht … nicht wahr? Gute Nacht Titus, oh und bestellt eurer Schwester schön Grüße … sie kann euch vielleicht mal ein paar Tipps im Umgang mit anderen geben.“

Damit drehte sich die Liktorin ab und ging zielsicher zu dem Anschlagsbrett, welches sie sich vorlesen lies
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Titus
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Re: [1007] Gotteswahn [Titus]

Beitrag von Titus »

Titus reagierte nicht mehr auf die Drohungen und Provokationen der Salubri. Sein Gesicht reagierte mit keinerlei Mimiken auf das, was Amalia sagte oder andeutete. Als sich Amalia etwas an der Anschalgstafel vorlesen ließ, begab er sich zum Ausgang und ließ sich seine Waffe aushändigen. Für einen Augenblick, als er seine Waffe in der Hand hielt, zögerte er. Er blickte auf die Klinge und dann blickte er zu Amalia und wieder zurück auf seine Klinge. Ein Gedanke löste sich, welches ihm ein leichtes Lächeln abrang, die Verlockung war sehr groß...aber es gab andere ... bessere Wege, die diese notwendige Lektion eindringlicher verdeutlichen konnten, und so verließ er das Elysium.
Titus wurde von einem Diener Amalias in das Eylsium gebeten. Dort fragte sie ihn über die Aufgaben als Liktor aus und ob er einen Mann Namens Alephos kannte. Dies verneinte er und erfuhr von den Worten, die Furfur beim Hoftag in einer unbekannten Sprache gesprochen hatte. Schließlich brachte Titus noch die ein oder andere Warnung an, dass Amalia genau darauf achten sollte, wass sie über ihn mit anderen Sprach. Amalia antwortete darauf ebenfalls mit Warnungen und es wurden einige Drohungen ausgesprochen, bevor Titus dann schließlich das Elysium verließ.
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