[1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

[Toma Ianos Navodeanu]

Im Nacken der Brujah, vom Haaransatz bis zum Schulteransatz zog sich nun ein roter Striemen. Wie ein Kratzer, nur breiter und dass er nicht heilen würde.
Er hätte es ihr wieder nehmen können. Es hätte nicht mehr bedurft als ein Streichen über ihren Nacken. Doch er tat es noch nicht. Für den Moment, für diese Nacht, war das sein einziger Triumph, auch wenn es sich nicht wie einer anfühlte.

"Ich würde euch nun bitten zu gehen." erwiderte er und wartete ruhig darauf.

[Seresa]

Seresa nickte.

„Selbstverständlich. Verzeiht, hätte ich noch eine Rückfrage, bevor ich Euch in dieser Nacht verlasse. Ich möchte Euch wahrlich damit nicht beleidigen, doch versteht Ihr sicherlich, weshalb ich in diesem Punkt gewillt bin erneut nachzufragen, denn ein mögliches Missverständnis wäre mir wahrlich unrecht.“

Sie schwieg und blickte Toma für einen Moment in die ungewohnt blauen Augen.

„Habe ich Eure Aussage richtig verstanden, wonach ich annehmen darf, dass Ihr mir die Ehre erweist, mein dritter Fürsprecher bei ihrer höchst verehrten Majestät Aurore zu sein, sofern ich Euch die Ehre erweise Eure beiden Wachen…“

Ihr Blick wanderte kurz zu den beiden Anwesenden und dann wieder zurück zu Toma.

„Weiter zu trainieren und ihre Schwächen zu finden?“

[Toma Ianos Navodeanu]

"Drei Wachen." berichtigte Toma. "Und jeder der noch kommen wird." Die Möglichkeit bestand vielleicht, dass es auch noch mehr Wachen werden könnten. Immerhin fehlte eigentlich einer in der Vierergruppe.

"Dafür meine Fürsprache, ja."

[Seresa]

Seresa schwieg für einige Momente. Blickte Toma einfach nur stumm an. Die Fingerspitzen ihrer Daumen tippelten wiederholt leicht aufeinander. Etwas schien sie an der Formulierung des Tzimiscen zu stören, das stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. Sie dachte länger nach, bevor ein Schmunzeln auf ihren Lippen erschien.

„Übertreibt es nicht damit. Auch ich habe meine Grenzen.“

Es lag eine sanfte Warnung mit in ihren Worten.

„Ich schätze Euch und Eure gewährte Fürsprache jedoch sehr. Ich würde mir wünschen, dass dies so bleibt.“

Seresa nickte dem Tzimischen höflich zu.

„Sofern Ihr eines Nachts abseits meiner Fürsprache Bedarf an meinen Fähigkeiten hegen solltet, lasst es mich wissen. Ich will Euch nun wahrlich nicht länger Eure Zeit stehlen. Es war mir eine Freude Euch wiederzusehen und ich danke Euch aufrichtig für Euer gewährtes Vertrauen. Ich wünsche Euch einen angenehmen Rest der Nacht. Gehabt Euch wohl.“

[Toma Ianos Navodeanu]

Als sie meinte er solle es nicht übertreiben zog er die Augenbrauen hoch und legte den Kopf leicht schief, während ein Lächeln über seine Züge huschte.
Er hatte noch nicht wirklich übertrieben. Da hätte es noch andere Möglichkeiten gegeben. Aber interessant zu sehen wo ihre Grenzen waren oder schienen zu sein.

"Ich werde es mir merken." antwortete er und es war nicht ganz klar, ob er ihren Hinweis oder ihr Angebot meinte.
Er neigte den Kopf zum Abschied.
"Ich wünsche euch ebenso eine angenehme Nacht, werte Seresa."

Zusammenfassung:

Seresa bittet um ein Treffen mit dem Drachen auf Grund der auslaufenden 5-Jahres-Frist.
Toma empfängt sie in schlechter Laune. Auch ist der Drache nicht mehr so freizügig wie zuvor. Ganz in Kleidung und Maske gehüllt begegnet er ihr und wirkt schnell gereizt.
Sie sprechen über die Fürsprache und Seresa bietet ihre Dienste an, um die Schuld für seine Fürsprache ihr gegenüber abzuzahlen.
Toma zweifelt daran sie als Leibwache zu nehmen, solange sie sich nicht völlig vertrauen können. Er fragt sie verschiedenen Fragen um sie besser kennenzulernen. Ebenso stellt Seresa welche zurück. Es erfolgt ein reger Austausch, bis Seresa nach Tomas Auftreten und Aussehen fragt und die Stimmung wieder schlechter wird. Toma möchte nicht darüber reden.
Schließlich lässt er sich aber doch dazu hinreißen ihr sein neues Gesicht zu zeigen, als Zeichen seines Vertrauens. Er ist jedoch äußerst aufgewühlt und schämt sich. Auf einige sehr direkte Sätze der Brujah hin lässt er dem Tier die Führung übernehmen, das Seresa attackiert. Es kommt zu einem kurzen Schlagabtausch in dem Toma zu verlieren scheint, bis seine Guhle dazu kommen und Seresa festhalten können. Toma brandmarkt sie als Zeichen seiner Überlegenheit, doch lässt sie sonst unbeschadet gehen. Sie rast nicht und die beiden schaffen es sogar sich normal weiter zu unterhalten. Seresa bleibt bei ihrem Angebot und Toma nimmt sie als Trainerin seiner Guhle in Dienst.