[1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

[April '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Seresa
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[1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Es war früh im Jahr als es eine Stunde nach Mitternacht an der Tür des Drachen klopfte. Ein bestimmtes, zweimaliges, kurzes Pochen. Ausgeführt von Seresa, die ihre übliche Kleidung trug. Im Gegensatz zu den Malen zuvor, hatte sie jedoch ihren Umhang nicht zurückgeschlagen. Stattdessen hing er von einer Fibel gehalten über ihren Schultern und verbarg die Arme unter ihm. Im Dunkeln stand sie vor der Tür. Geduldig auf eine Reaktion von innen wartend.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es dauerte einen Moment, bis jemand von Innen sich der Tür näherte. Man konnte ein Gespräch hören, das vorher noch geführt wurde, dann öffnete sich das schwere Holz einen Spalt breit und das faltige Gesicht von Jakob schaute Seresa entgegen. Er betrachtete sie einen Augenblick, blinzelte und schien sich dann wohl zu erinnern, wer sie war.
"Oh...verehrte Seresa?" fragte er wohl doch noch etwas unsicher. "I...Wir haben euch nicht erwartet...Wünscht ihr meinen verehrten Herrn zu sprechen?"
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Seresa
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

„Das wünsche ich, Signore von Ebersberg.“

Seresa nickte leicht zur Bestätigung mit dem Kopf.

„Wie Ihr selbst bereits angemerkt habt, werde ich nicht erwartet. Da ich in der Stadt unterwegs war, übernehme ich in diesem Fall den Botengang selbst.“

Sie schwieg für einen Moment und gab dem sterblichen Hausherrn damit die Zeit, um das Gesagte zu verarbeiten und eine Lösung für ein nicht einfaches Problem zu finden. Würde der Bote verlangen, den Empfänger selbst zu sprechen?! Wenn aber der Absender gleichzeitig der Bote war, der im selben Moment jedoch kein geladener Gast war, sollte man ihn dann trotzdem ein- und vorlassen?! Gerade einen Augenblick bevor die Situation tatsächlich unangenehm wurde für den Mann, fuhr Seresa ruhig fort.

„Bitte bestellt eurem Herrn ergebenste Grüße. Ich bitte höflich um ein Gespräch mit ihm in seiner Funktion als neuer Amtsträger. Ich ersuche die Klärung einiger offener Punkte bezüglich der gebotenen fünf Jahresfrist. Bezüglich der Nacht und des Ortes richte ich mich nach den Wünschen eures Herrn. Ich werde warten, so es eurem Herrn beliebt, in dieser Nacht eine Antwort bezüglich Zeit und Ort des Treffens zu nennen. Anderenfalls werde ich in einer anderen Nacht wiederkehren, um seine Antwort entgegen zu nehmen.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Es war eine neue Situation, die den Guhl zögern ließ, aber doch nicht so sehr schwer ins Grübeln brachte. Er wusste, dass Toma ungeladenen Besuch hasste und niemals würde er nun jemanden ohne Vorankündigung einlassen, der kein Kunde oder Gast war. Aber zur Zeit war Toma ohnehin mit der Arbeit beschäftigt.

„Er ist gerade nicht da.“ Antwortete der Guhl und neigte entschuldigend das Haupt. „Aber ich werde fragen, wenn er später zurückkehrt. Ich kann euch auch seine Nachricht überbringen, verehrte Seresa.“ Bot er weiterhin zuvorkommend an.

Wie sie sich auch entscheiden würde…die Nachricht war simpel.
Toma wäre bereit sie in drei Nächten gen Mitternacht zu empfangen. Der Ort wäre wie stets sein Heim.
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Seresa
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Ihr Blick ging für einen kurzen Moment durch den Türspalt hinter den Ghul, bevor ihre kalten Augen wieder auf Jakob wanderten. Schließlich nickte sie, um das Angebot anzunehmen.

„Tut dies.“

Sie machte eine kleine Sprechpause.

„Einen angenehmen Abend, Signore von Ebersberg.“

Ohne weitere Worte wandte sich die Brujah ab. Jakob konnte sehen, dass ihr Weg sie offensichtlich in Richtung Ravecca führte.

Drei Tage später gegen Mitternacht klopfte es erneut an der Tür des Tzimiscen. Davor stand der in dieser Nacht eingeladene Gast Seresa.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Hinter dem Guhl konnte sie nichts weiter sehen, als einen Teil der Sitzbank vom Tisch, und die Türen im hinteren Teil des Raumes. Ein Feuer brannte im inneren, was sie an dem flackernden Licht ausmachen konnte.
„Habt Dank, verehrteste. Euch eine angenehme Nacht.“ Verabschiedete sich Jakob ebenfalls und sah noch zu wie die Brujah ging, bevor er wieder im Haus verschwand.

In der angedachten Nacht des Treffens wurde ihr dann auch sogleich die Tür geöffnet und sie eingelassen. Jakob verneigte sich und bot an ihr den Mantel abzunehmen, so sie dies wünsche.
Im Haus wartete Toma auch bereits auf sie.
Anders als die letzten Male als sie hier gewesen war, war er heute jedoch bekleidet. Völlig. Sogar seine Holzmaske bedeckte sein Gesicht. Nur das Haar war frei, das dunkel und glatt zu einem Zopf gebunden war. Die Hörner, die er auf dem Hof zur Schau getragen hatte, waren nicht mehr da.

„Willkommen werte Seresa. Als Gast in meinem Hause. Setzt euch und wünscht ihr zu trinken?“
Toma klang heute anders. Nicht so, dass seine Stimme einen völlig anderen Ton hatte, sie war immer noch tief, aber eben nicht mehr wie gewohnt.
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Seresa
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte nach einem kurzen Gruß, welcher kaum mehr als den Namen des Ghuls beinhaltete, die Behausung des Drachen betreten. Das Angebot ihren Umhang abzunehmen, hatte sie ignoriert. Scheinbar war der vollständig bedeckte Toma ein Anblick, den sie in diesem Moment als spannender empfand. Ihre kalten Augen wanderten abschätzend und emotionslos über den Drachen, bevor ihr Mundwinkel schließlich etwas nach oben zuckte und zu einem schrägen Lächeln wurde, als sie begrüßt wurde. Sie wartete, bis Toma geendet hatte und nickte danach dem Tzimiscen zu.

„Seid gegrüßt und habt Dank für Eure Gastfreundschaft. Es ist mir wie immer eine aufrichtige Freude Euch wiederzusehen.“

Dann schüttelte sie jedoch den Kopf, während sie Toma und der Sitzgelegenheit näherte.

„Habt Dank für Euer freundliches Angebot, jedoch muss ich es in dieser Nacht ablehnen.“

Sie hätte gewartet sich zu setzen, bis auch Toma sich setzt hätte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma fragte sich gar nicht ob sie es damit ernst meinte oder nicht. Es war ihm so oder so egal.
Er setzte sich und wartete aber nicht ob sie es nun tun würde oder nicht. Stattdessen kam er direkt zum Puntk ihres Hierseins.

"Ihr wolltet mich sprechen, bezüglich eurer fünf Jahre, die nun bald auslaufen. Erfreulich, dass ihr von euch aus kommt. Nun, wie ging es mit eurer Aufgabe vorran? Und habt ihr zwei gefunden, die für euch sprechen?"
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Seresa
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte sich ebenfalls gesetzt und wartete bis Toma geendet hatte. Ihre Hände lagen entspannt auf der Tischplatte und schließlich spielte ein Lächeln um ihre Lippen.

„Weshalb fragt Ihr? Hegt Ihr Interesse daran, dieses Mal ohne die Umschreibung - sollte ihr weiterer Aufenthalt heute jedoch von meiner Aussage nun abhängen - Fürsprache zu halten bei ihrer höchst verehrten Majestät Aurore? Oder hatte Euch ihre höchst verehrte Majestät Aurore selbst Weisungen bezüglich des Weiteren Vorgehens gegeben?“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1007] Bürde der Vergangenheit [Seresa, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Unsinnige Fragen.“ Bemerkte Toma missmutig.
„Ich gab euch diese Aufgaben und nun stellte ich euch eine eindeutige Frage, ob ihr sie erfüllt habt. Wollt ihr nicht antworten?“ fragte er eisig. „Warum seid ihr dann hier?“
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