[1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

[April '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Angelique
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Angelique »

Nun war auch Roger hochinteresiert. "Woher bezieht ihr die Wolle? Von den friesischen Händlern? Ich hörte von meinen Normannen, es gäbe große Schwierigkeiten dort, da Sven Gabelbart von den Ascomannen Britannia mit Krieg überzieht und der Handel zum Erliegen kommt. Mein Rat: Kauft billig Wolle und hortet sie eine Weile. SIe wird sehr teuer werden, wenn es den Tuchmachern danach verlangt."
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Ilario
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Die Details des Tuchhandels sind für mich von untergeordnetem Interesse, dennoch danke ich euch für den Hinweis. Meine Gefolgsleute werden ihn sicher annehmen."

Tatsächlich war der Schatten wohl einer jener Kainiten die sich nciht als Krämerseelen verstanden und sich höherem verschrieben hatten. Handel und Geld waren nur Mittel zum Zweck, nicht mehr auch wenn sich Ilarios Ghule ganz gut darauf verstanden. Er selbst hatte kaum Muße sich diesen Themen zu widmen, zumal ihm seine neuen Pflichten als Kastellan einiges abverlangten. Doch davon wusste der Capitano vermutlich wenig.

"Sagt, eure Fehde mit dem Senat und die Acht die über euch verhängt wurde... worin liegt dies begründet?"
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Angelique
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Angelique »

Roger lächelte fast jungenhaft. "Ach das. Ich drohte jemanden, ihn zu töten, wenn er nicht aufhörte, meine Juden, die zu verteidigen ich geschworen hatte, mit sinnlosen Steuern zu überziehen, die weder rechtens waren, unterstehen sie doch dem König und nicht Genua, noch gab es Gegenleistungen wie Schutz oder bessere Lebensbedingungen.0
Ich hasse sowas und drohte den Bastard aufzuknüpfen, wie es einem selbsternannten Bürger zustünde.
Wenig später war er aufgeknüpft. Im Geheimen ermordet. Vertraut mir: Hätte ich meine Drohungen wahrmachen wollen, hätte ich den Hurensohn bei hellichten Tage persönlich vor eine Gerichteiche gererrt und gehenkt. Ich ermorde nicht im Verborgenen. Und wenn, wäre ich kaum so unendlich dämlich es in eine Art zu tun, die ich selber ankündigte.
Pah, debile Zwerge an Intriganten mit Krabbelkinderränken, wenn ich das mit den Geschichten vergleiche, die Angelique über die Römer von Konstantinopel erzählt.
Nun ja, dem Senat und wohl auch Angeliques Feinden kam es gerade gelegen und man bestellte mich zu einer Gerichtsverhandlung ein. Ich wäre gegangen, doch Angelique bekniete mich, es nicht zu tun. Und so ging ich in die Verbannung. Bilde Söldner aus, führe Wachmannschaften an, überfalle Händler des Senats, was so anliegt."
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Ilario
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Ein solches Vorgehen wäre in der Tat äußerst dumm gewesen."

So kommentierte der Magister die Schilderungen des Ghuls nachdenklich. Irgendjemand hatte wohl die Situation damals genutzt und Angelique über Roger schaden wollen. Wen also hatte sie sich derart zum Feind gemacht? Seinen verblichenen Clansbruder? Ihren eigenen?
Plötzlich wurde der Blick des Magisters hart, schien Roger zu fixieren auch ohne die Kräfte des Blutes zu nutzen. Ebenso bestimmt war Ilarios Stimme.


"Ich empfehle euch dringend die Überfälle einzustellen. Wie ich bereits sagte, man wird im Senat über eure Rehabilitierung beraten... Und falls der Senat sich nicht überzeugen lässt, so überfallt zumindest keine Händler derer die für euch sprachen."


Ilario drohte nicht, noch befahl er. Vielleicht aus Respekt vor dem kleinen Orakel das in Starre lag.
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Angelique
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Angelique »

Roger verneigte sich und antwortete freundlich: "Dann will ich es so halten. Bisher kam niemand aus Genua und wollte dies von mir. Also ging ich davon aus, sie fänden meine Fehde als zu unbedeutend oder abschreibungsfähig. Allerdings überfiel ich ohnehin nur Händler, die sich gegen mich aussprachen. So ist ja die Natur einer Fehde."
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Viele übersehen in ihrer Gier die Natur der Fehde."

Ilario nickte den Ghul zu, ein Ehrenmann... auch wenn er noch atmete. Sollte Angelique fallen würde sich Ilario dieses Mannes annehmen.

"Richtet eurer Herrin aus, dass ich sie dringend sprechen muss sobald sie erwacht ist. Falls es bis dahin gelingt den Handel mit Sizilien in Gang zu bringen gut, dennoch gilt es diesen Anschlag zu untersuchen. Die Asche. Und was oder wen sie möglicherweise gesehen oder gespürt hat."

Einen Moment des Überlegens, dann sprach der Lasombra noch ein anderes Thema an.


"Gibt es unter den befreiten Waisen drei oder vier die ihr für talentiert genug haltet um sie zu Kriegern auszubilden? Nicht schlichte Totschläger oder Hauswachen wie man sie in den Straßen und Häusern Genuas so oft findet, sondern zu echten Kriegern?"
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Angelique
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Angelique »

Roger schüttelte den Kopf. "Nein, da wird nicht einer dabei sein."
Zur Erklärung fügte er hinzu: "Ich habe viel über die Sarazenen lernen können. Zum Beispiel, dass ihre besten Krieger Sklaven sind, die als Kinder gefangen werden. Anders als bei uns, können bei ihnen Sklaven zu höchsten Ehren und prestigereichen Posten aufsteigen. Wenn sie sehen, dass ein Knabensklave Talent zum Kampf hat, bilden sie ihn zu so eine Sklavenkrieger aus. Ist er sehr gescheiht, schneiden sie ihm die Hoden ab und machen ihn zu einem Beamten oder sogar Minister.
Befreit habe ich also nur alle, die zwischen diesen Extremen liegen."

Er schüttelte den Kopf. "Überdies würde ich keinem vertrauen, der Jahre im Land der Sarazenen gewesen ist. Ich wette, unter den Befreiten sind etliche Spione.

Nein, gute Arbeiter werden sie sein. Viele bestimmt bessere, als so manche Gesellen, die wir hier haben. Was die da an schönen Dingen bauen! Wer ein offenes Auge hatte, kann bestimmt mehr als mancher Baumeister."
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Ilario
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Re: [1007] Der ehrliche Schatten, den die Herrin Freund nennt [Roger, Ilario]

Beitrag von Ilario »

"Nun gut, wir werden sehen. Um alles weitere werden meine Leute sich kümmern"

Falls Roger keine weiteren Anliegen hatte würde Ilario ihn verabschieden und seinen Untergeben Anweisungen erteilen was zu tun sei. Sobald Angelique sich wieder aus ihrer Starre erhob würden sie sprechen. Über viele Dinge.
Zusammenfassung:
Roger kommt, zusammen mit einer Schar befreiter Sklaven, zum Waisenhaus. Dort kümmert man sich um die ehemaligen Waisen und Roger wartet bis zum EInbruch der Nacht. Als es dunkel geworden ist erscheint Ilario und sie sprechen über die Freigekauften, nachdem Roger von dem Anschlag auf Angelique in Catania berichtet hatte. Sie besprechen potentielle gemeinsame Handelsunternehmungen in Richtung Sizilien und es stellt sich heraus, dass die Sarazenen wohl besonders an Tuchen interessiert seien. Kurz sprechen sie noch über die Möglichkeit Rogers Fehde mit Teilen des genuesischen Senats beizulegen, dann trennen sie sich.
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