[1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

[Mai '18]
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La Vedova
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[1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von La Vedova »

Der Junge, der so oft zwischen Luccoli und Sant Agnese herumlungerte, war in dieser Nacht in einem wichtigen Auftrag unterwegs. Er war inzwischen 13 Jahre alt und kannte sich auf den nächtlichen Straßen hervorragend aus. Er trug die Kleidung eines Knappen, jedoch ohne Wappen und hatte einen breitkrempigen Hut tief ins Gesicht gezogen, was ihm etwas Verwegenes verlieh. Er eilte die Straße entlang, eine Botschaft in den Händen. Als er nach Luccoli kam, verkündete er den Wachen, er habe eine wichtige Nachricht an den Jarl und wünsche, vorgelassen zu werden. Seinfreda GUnnhildsdottir schicke ihn.
Inzwischen waren schon die frühen Morgenstunden angebrochen und es würde bald beginnen zu dämmern.

Das Pergament, das er nur in die Hände von Brimirs Vertrauten abgab, war von guter Qualität und wohl noch recht frisch. Darauf geschrieben war in der eleganten Handschrift mit roter Tinte, die von der Witwe bekannt war. Versiegelt war es auch mit ihrem Zeichen.


Verehrter Brimir Böggvisson, Ancilla vom Clan des Tieres,
Ältester seines Blutes,
Blutvogt von Genua,
Mondsenator von Luccoli, Macelli, Borgio Incrociati, Borgio di Bisagno, Vegoli und Zinestedo
erster Wächter des Elysiums
Kind von Böggvir 'Bärenklaue' Olafson, Ancilla, Blutvogt von Locarno,
Kind von Espen 'Sturmrufer' Kjellsson aus Seeland, Ahn,
Kind von Wetzel 'Klingenwind',
Kind von Manasco,
Kind von 'Panaka', Ahnherrin,
Kind von Ennoia, erste ihres Blutes und Enkelin Kains


Ich wende mich an Euch mit der untertänigen Bitte, bei Euch vorsprechen zu dürfen. Bitte gewährt mir die Möglichkeit, die auf mich geladene Schande wieder gutzumachen und mich angemessen bei Euch für mein Fehlverhalten, das ich inzwischen einsehe und zutiefst bereue, zu entschuldigen.
Ich bitte Euch, mich zu Neumond zu diesem Anlass mit einem Geschenk für Euch und Euer Gefolge nach Luccoli durchzulassen.
Die werte Seinfreda vom Clan des Todes hat sich angeboten, als Mittlerin zur Verfügung zu stehen, da sie sich bereit erklärt hat, mir auf dem Weg der Vergebung meiner Sünden beizustehen, wenn Ihr meine Entschuldigung annehmt. Falls Ihr sie nicht dabei haben wollt, so wird sie selbstverständlich fern bleiben.

Bitte lasst mich meinen Fehler wieder gut machen und euch beweisen, dass ich inzwischen ein anderer, ein besserer geworden bin. Bitte gewährt mir diese zweite Chance, ich gelobe, sie zu nutzen.


Möge die Jagd Euch immer wohlgesonnen und die Beute reichlich sein,

Lorenzo, Neugeborener vom Clan der Rose zu Mailand,
Sohn von Adriano zu Mailand





In die Pergamentrolle hineinlegelgt war ein weiteres Zettelchen:

Wie Dir nicht entgangen sein wird, ist der Brief von mir in Lorenzos Namen verfasst, da er nicht über die Fähigkeit verfügt zu schreiben. Wenn Du ihm eine Nachricht zukommen lassen möchtest, so empfehle ich dies mündlich zu tun. Lorenzo wandte sich an mich, um in dieser schwierigen SItuation zu vermitteln. Da ich das Gefühl habe, dass er seine Taten auch tatsächlich bereut, habe ich meine HIlfe angeboten.
Ich würde mich sehr über ein Wiedersehen freuen, denn auch von meiner Seite aus gibt es noch einiges zu besprechen und ich habe viele neue Ideen.

med vennlig hilsen

Seinfreda Gunnhildsdottir
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Brimir
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Brimir »

Brimir ließ den Boten zu sich kommen und laß die Nachrichten. Dann schnaufte er deutlich hörbar. Aber er hatte innerlich gewusst, dass dieser Tag auf diese oder eine ähnliche Weise kommen würde. Er sagte dem Jungen draußen zu warten, ehe er einem seiner Leute die Botschaft eintrichterte, die dieser zu überbringen hatte.

"Die Götter mit dir Seinfreda,

ich danke dir für deine Mühe und freue mich auf ein Widersehen. Wäre es jemand Anderes, der mir seine Nachricht überbringen ließe, würde ich sie wahrscheinlich schlicht ignorieren. Aber ich werde Lorenzo empfangen und ihm seine zweite Chance geben. Komme heute in zwei Wochen nach Luccoli, dann werden wir gemeinsam zu dem Treffpunkt gehen, den ich mir für die Rose aussuche.

Möge Odin seine Raben noch lange nicht zu dir schicken

Brimir"

Die zweite Nachricht würde der Bote Lorenzo persönlich überbringen, nachdem man ihm gesagt hat, wo man ihn findet.

"An Lorenzo vom Clan der Rose,

ich habe beschlossen dir die Möglichkeit zu geben deine jüngsten Worte zu beweisen und deine Reue persönlich vorzutragen.

Jedoch werde ich dich dafür nicht in mein Heim einladen. Ich wähle die Wälder um Luccoli als Treffpunkt. Ein Diener wird dich heute in zwei Wochen an der Straße von Genua nach Luccoli am Waldrand erwarten und dich zu mir bringen.

Bedenke, dass dies deine erste und letzte Chance ist meine Meinung über dich zu ändern.


Brimir Böggvisson, Ancilla vom Clan des Tieres,
Ältester meines Blutes,
Blutvogt von Genua,
Mondsenator von Luccoli, Macelli, Borgio Incrociati, Borgio di Bisagno, Vegoli und Zinestedo
erster Wächter des Elysiums
Kind von Böggvir 'Bärenklaue' Olafson, Ancilla, Blutvogt von Locarno,
Kind von Espen 'Sturmrufer' Kjellsson aus Seeland, Ahn,
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La Vedova
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda empfing den Brief und wusste nicht, ob sie erleichtert oder besorgt sein sollte. Nun, es würde jedenfalls spannend werden, soviel stand fest. Sie wusste, dass Brimir einer der stärksten Krieger der Domäne war und in seinem Wald hatte er den absoluten Vorteil. Lorenzo würde keine Chance gegen den Gangrel haben, sollte es auf einen Kampf hinauslaufen...oder auf eine Jagd.
Sie übertagte die Zeit vor dem Treffpunkt in Sant Agnese, um einen kurzen Weg nach Luccoli zu haben und machte sich dann nur mit ihrem Kräuterkörbchen und praktischer Wanderkleidung auf den Weg in das Dorf. Sie freute sich ehrlich, Brimir nach dem Hoftag wiederzusehen. Es hatte ihr so leid getan, als es zur Hinrichtung seiner Schwester gekommen war.

So betrat sie also früh in der Nacht wohlgemut Luccoli, immer wieder nach nützlichen Pflänzchen Ausschau haltend- denn warum sollte sie die Nachtwanderung nicht dazu nutzen, auch ein paar Kräuter für die Klosterküche und den Orden zu sammeln? Sie betrat den Wald von Luccoli nie und auch ihre Schwestern machten meistens einen Bogen darum. Sie wusste, dass man von Wölfen im Wald sprach...von Werwölfen gar. In Brimirs Gegenwart jedoch hatte sie keine Furcht vor dem Dickicht, schließlich war er der Herr des Waldes.
In ihrem Körbchen hatte sie ein paar heilsame Tinkturen und Salben mitgebracht, die sie den Leuten von Luccoli als Geschenk überließ. Ihre Schwestern kamen zwar vorbei, wenn es einer Heilrin benötigte, jedoch konnte man von diesen DIngen nie genug haben. Außerdem hatte auch ein wenig feiner Gänseschmalz sowe Gänseleberpastete einen Weg in das keine Präsentpaket gefunden sowie ein weiches Daunenkissen. "Alles selbstgemacht", teilte sie mit einem Zwinkern mit. Für Brimir hatte sie einen hübschen nordischen Knoten auf ein Pergament gemalt, ein Glücksbringer, wie ihn ihre Mutter immer angefertigt hatte.
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Lorenzo
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo nickte dem Boten, welcher ihm die Nachricht überbrachte zu und übergab diesem ein Goldstück für seine Dienste, bevor er zu sprechen begann.

„Richtet eurem Herrn meinen Dank aus für diese Möglichkeit, in Ordnung zu bringen, was ich in in kürzester Zeit zwischen uns zunichte gemacht hatte. Ich werde an der Lichtung des Waldes zu der vereinbarten Zeit auf den Diener von Ihm warten, um mich von diesem abholen zu lassen.“

Als der Tag des Treffens anstand, ließ Lorenzo wie schon Tage zu vor vorbereitet, einen Karren mit besten Werkzeugen und Rohstoffen wie Stein, Holz und anderen nützlichen Baumaterialien herbringen. Donnie sein Ghul, war wie verlangt Gerüstet und Bewaffnet mit dem Wagen zu seinem Heim gekommen, um gemeinsam zum Waldrand der Wälder von Luccoli zu fahren. Dort angekommen warteten die beiden auf den besagten Diener.
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Brimir
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Brimir »

Die Geschenke nahm man im Dorf wohlwollend entgegen und auch Brimir lächelte gar bei der Zeichnung. "Eine Gabe unserer heimat würdig" sagte er. Der Weg für die Beiden aus Luccoli kommenden war in dieser Nacht sehr ruhig. Nur zwei Tiere waren zu hören. Der Vogel setzte sich auf Seinfredas Schulter, sofern sie ihn ließe, ansonsten würde er zu Brimir hinüber springen. Der Wolf kam auf halbem Wege aus dem Dickicht und lief seelenruhig neben seinem Herren her. beide Tiere waren deutlich größer als ihre sterblichen Artgenossen.

Anders sah es für Lorenzo aus. Der Milizionär, der dort am Waldrand stand, verneigte sich Respektvoll und so tief, wie man es von einem Ghul gegenüber einem Neugeorenen erwarten konnte - doch auch nicht tiefer. Ein Schwert und eine leichte Rüstung führte er mich sich. Dann machte er sich dran sich umzudrehen und voran zu schreiten. Dieser Trupp wurde bereits nach wenigen Metern nach der Baumgrenze von vielen Wesen des Waldes umstellt. Keines zeigte sich wirklich, aber das Rascheln in den Sträuchern und Baumwipfeln war eindeutig und dieses Gefühl der Beobachtung begleitete die Männer bis zu der Lichtung, die Brimir auserwählt hatte. Eine riesige, alte Eiche stand dort im Zentrum auf einem kleinen Hügel in der Nacht. Dort angekommen verteilten sich die Tiere um die Lichtung herum und die Augen blieben auf die Gäste gerichtet, während der Milizionär sich abseits hinstellte. Dies war Brimirs Wald. Soviel war deutlich gemacht worden.

Der Nordmann wartete mit Seinfreda und den beiden riesigen Tieren am Fuße der Eiche. Wolfsaugen stachen durch die Nacht in Richtung von Lorenzo. Abwartend...
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La Vedova
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda betrachtete den Vogel auf ihrer Schulter fasziniert. Vorsichtig versuchte sie, sein weiches Gefieder zu streicheln, für den restlichen Weg würde sie ihn auf sich sitzen lassen. Sie fragte sich, wie Brimir es wohl gelugen war, all diese wilden Tiere abzurichten...oder waren sie etwa gar nicht abgerichtet, sondern akzeptierten ihn als den Stärksten unter ihnen als ihren Anführer? Denkbar für einen Wolf, doch ungewöhnlich für einen Vogel...
Insofern Brimir kein Gespräch begann, folgte sie ihm schweigend und sich immer wieder neugierig umblickend, den Rock gerafft, die kleine Handsichel am Gürtel. Sie trug als einzigen Schmuck ihre Bernsteinkette, die sie sonst so selten auf der Truhe nahm. Doch bei Brimir war sie sich sicher, dass er den Stein aus der skandinavischen See zu schätzen wusste.

Als sie die Lichtung betraten, legte Seinfreda intuitiv eine Hand an die Rinde der Eiche. Stattliche Bäume hatten sie schon als Kind angezogen...und sie konnte dem Zauber nur schwer widerstehen. Dann stellte sie sich leicht versetzt hinter Brimir und wartete ab, ob Lorenzo auftauchen würde, ob er genug Mut besaß und ob ihre Hinweise etwas gebracht hatten.
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Lorenzo
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Lorenzo »

Nachdem die Waren im Dorf abgeladen waren, bat Lorenzo um eine Möglichkeit, den Wagen, mit welchen die Waren herbeigeschafft worden waren, an einem geschützten Ort unterstellen zu dürfen, um diesen zu einem späteren Zeitpunkt von dort abholen zu können.

Als Lorenzo dann mit seinem Ghul vom Milizionär am Waldrand abgeholt wurde, ging dieser mit einem leicht mulmigen Gefühl in der Magengrube hinterher. Auch wenn er keinen Hinterhalt oder ähnliches erwartete, so konnte er deutlich spüren, dass er sich in des Nordmanns Revier befand. Auch die Anwesenheit von Tieren, welche sich aber nie zeigten nahm er zu Kenntnis. Immer wieder konnte man sehen, dass er Donnie anblickte, da er auf dessen Schutz angewiesen war.

Als Lorenzo schließlich Seinfreda und Brimir sah, ließ er sich instinktiv vor Brimir auf die eines seiner Knie nieder „Habt dank, verehrter Brimir, Blutvogt der Domäne Genua, und Herr dieses Waldes, für die Möglichkeit Euch zu zeigen, dass ich mich von Grund auf geändert habe. Natürlich habe ich mir schon viele Gedanken darüber gemacht, welche Aufgabe Ihr mir wohl stellen werdet und ich muss gestehen, dass ich leider kein so geübter Jäger bin wie Ihr. Ich jage in den Schatten der Stadt und kann mit Zahlen besser umgehen als mit Pfeil und Bogen. Mein Sire hat leider versäumt, mir grundlegend wichtige Dinge der Jagd in der Wildnis beizubringen, weshalb ich seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer Person bin, die mich unterrichten könnte. Auch mit dem Schwert bin ich leider ungeübt, doch wenn Ihr darauf besteht, so werde ich es ergreifen, um Euch meinen Mut und meine Wertschätzung zu beweisen und mich Euren Proben zu stellen. Des weiteren habe ich in eurem Dorf eine Spende mit Werkzeugen und Baumaterialien hinterlegt, um dadurch meine Dankbarkeit für diese Chance zum Ausdruck zu bringen.“

Anders als beim Ersten mal, schwang diesmal tiefer Respekt und auch Dankbarkeit mit in seiner Stimme mit.
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Brimir
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Brimir »

Brimir hatte Seinfreda nur gegenüber erwähnt, dass sie nicht umsonst der Clan des Tieres genannt werden. Dann hatte Brimir gegrinst und war stumm weiter gegangen. Wohlwollend beobachtete der Nordmann Seinfredas Umgang mit der Natur, bis sich etwas auf der Lichtung regte. Dann lag sein Blick nur noch auf Lorenzo.

Als dieser sich nieder kniete, legte der Nordmann eine Hand auf den Kopf des uralten Wolfes, der, wenn man in seine Augen sah, wahrscheinlich schon länger lebte als Lorenzo oder vielleicht gar als Seinfreda? Das Tier und der Jäger an seiner Seite verharrten schweigend beobachtend. Der Blick hätte der von Zwillingen sein können. Das Schweigen blieb bestehen, auch als Lorenzo endete. Gehörte das zu dem Spiel der Alten? Oder wägte Brimir wirklich so lange seine Gedanken und Worte ab. Schließlich nickte er.

"Eine Spende für eine Chance... sehr vorsorglich von dir. Nun... du hast dir meine Zeit erkauft. Aber ich bin nicht hier, um dir eine Aufgabe zu geben, denn das würde bedeuten, dass ich dir jetzt schon vertraue. Du bist hier, um dich für deine Unbedachtheit zu entschuldigen... und mir zu nennen, was du bereit bist mir zu schenken, damit ich die Nacht im Elysium vergesse... und meinen Einfluss, um deine finale Aufnahme zu verhindern, zurück nehme. Je nachdem wie sehr mir das Schmeichelt, werde ich dich sogar dabei unterstützen Fürsprecher zu gewinnen."

Seine Augen hafteten noch ein wenig länger auf Lorenzo und der Wolf war es nun, der sich in Bewegung setzte, während Brimir verharrte. Das Tier glitt um die Rose herum, neugierig, lauernd. Eine Gefahr? Oder ein Test?

"Aber zuerst möchte ich aus deinem Mund hören, was du denkst falsch gemacht zu haben."
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Lorenzo
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo verharre ruhig am Boden in kniender Position, während der Wolf um ihn herumstreifte.

Dann blickte die Rose den Gangrel achtungsvoll an, „Ich habe mich beim letzten treffen euch gegenüber respektlos verhalten und die Chance, welche ihr mir geboten habt, mit Füßen getreten. Ich war arrogant und blind zugleich.“ Dann hielt die Rose kurz inne um nachzudenken, was den Nordmann interessieren könnte.

„Was die Materielle Wiedergutmachung betrifft, so kann ich euch über einen längeren Zeitraum Baumaterialien anbieten.“

Die Rose wartete in respektvoller Haltung ab, was der Gangrel erwidern würde.
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Brimir
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Re: [1008] Vergebung [Brimir, Lorenzo, La Vedova]

Beitrag von Brimir »

Der Nordmann nickte sichtlich zufrieden, ob der Erkentniss der Rose. Einsicht war ein erster Weg zur Besserung sagt man und eine zweite Chance war nie verkehrt. Aber dann seufzte Brimir und blickte kurz zu Seinfreda. War das ihre Idee gewesen? Kopfschüttelnd schaute der Nordmann wieder zu dem Knienden, ohne ihm ein Zeichen zu geben, dass er sich erheben durfte. Wahrscheinlich musste Lorenzo als Zeichen der Reue den ganzen Abend dort auf dem Knie verbringen.

"Ich nehme zu deinen Gunsten an, dass dein Angebot aus Unwissenheit heraus kam... und nicht etwa eine erneute Beleidigung darstellen soll." kam es nach einer ganzen Weile aus dem Mund des Gangrel.

"Ich habe fast 1 Jahrhundert damit verbracht, dass Luccoli unabhängig und selbstständig ist. Wir haben alles, was wir brauchen, um zu bauen. Die Frage ist vielmehr, was du persönlich für mich persönlich tun kannst, um deine Schuld zu begleichen. Weltliche Güter interessieren mich dabei nicht... Wissen, Talente... Macht... das ist es, was für unsereins wirklich zählt."
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