[1008] Asche zu Asche [Angelique, Ilario, Seinfreda]

[La Vedova]

Etwas pikiert räusperte Seinfrfeda sich bei diesem Vergleich. Die Brauen wanderten leicht tadelnd in die Höhe.
"Nun, Marie. Schlussendlich hat es aber eben doch eine Erkenntnis erbracht, auch wenn du dich darüber in Gefahr begeben hast...Und mit dieser Erkenntnis können wir nun arbeiten. Ilario, die werte Botschafterin hat demnach also Genua vielleicht garnicht verlassen? Wie kam ihre Asche dann nach Sizilien, weshalb wurde sie nicht hier übergeben? Womöglich war sie dort in geheimer Mission? Und hat man nach dem ABgang am Hoftag noch etwas von ihrem Clansbruder gehört?"
Seinfreda zuckte mit den Schultern "Also, was schlägst du vor, Marie? Vielleicht ist es uns irgendwie möglich, Kontakt zu dem Geist aufzunehmen..."

[Ilario]

"Das gilt es aufzuklären, fand das Verbrechen innerhalb der Domäne statt... ist das ein Bruch der Tradition. Einer Blutjagd würdig. Wenn der Mord außerhalb stattfand ist dies ein Angriff auf Genua. Selbst falls es nur etwas Persönliches war. Der Mord an einer Botschafterin kann nicht ungesühnt bleiben. Mal sehen was die werte Amalia dazu zu sagen hat. Auch zu dem Abgang Phosoas und ihres Clansbruders bei Hofe.
Es mag auch sein, dass dies eine Botschaft sein soll. Vom hochverehrten Blutvogt Catanias."

Ilario sah sich misstrauisch in den Schatten um, fast als befürchte er sie hätten Augen. Dann wandte er sich wieder dem Beutel zu und fragte ebenfalls Angelique:

"Hast du die Asche komplett durchsucht? Vielleicht verbirgt sich etwas darin. Möglicherweise etwas Stoffliches das wir finden sollen oder etwas das bei zusammenkehren zufällig mit in den Beutel gerat. Oder auch etwas ganz anderes"

[Angelique]

Zu Seinfreda meinte Angelique bedauernd: "Die Kunst der Nekromantie, also die Toten der Zukunft halber zu befragen, beherrsche ich nicht. Ich möchte das auch nicht lernen. Dem HErrn missfällt es. Und einen sterblichen Nekromanten sollte man auch nicht zu Rate ziehen. Nicht nur der Stille wegen, sondern weil nichts Gutes daraus erwachsen könte. Denk an Saul und die Hexe von Endor."

Sie schien keinen blassen Schimmer zu haben, was Kappadokier im stillen Kämmerlein alles so trieben. Dabei war sie mit so vielen sogar befreundet.

Zu Ilario sagte sie: "In der Asche war sonst nichts. Und der, der die Asche wohl schicken ließ, wirkte nicht wie ein Blutvogt. Allerdings würde ein Fremder auch nicht damit rechnen, das Brimir ein solcher ist. Bedenke bitte, es ist nur eine Vision einer Malkavianerin. Keiner würde eine Blutjagd damit rechtfertigen können. Der Ochsenwagentreck ist seit tausend Jahren abgefahren."

[Ilario]

"Sterbliche Nekromanten wären mir nur in Venedig bekannt. Und ich rate dringend ab sich mit diesen in Verbindung zu setzten, es ist zu gefährlich. Nicht nur weil es dem Herrn missfallen könnte."

Nachdenklich blickte Ilario abermals auf die Asche, dann zu Angelique.

"Der Blutvogt Catanias... ist der hochverehrte Lydiadas, Ahn im Blut der Schatten. Laut der Chronik Genuas, die mich der verehrte Benedetto kurz nach meier Ankunft hier studieren liess, war er beim vorletzten Hoftag anwesend. Bei diesem Prozess. Aber ich bin sicher ihr hättet ihn erkannt, die Schatten... seine Aura... sie flackert. Als ihr den Beutel öffnetet entfuhr im auch kein Schatten oder? Ihr hörtet keine leise Stimme in eurem Geist?"

Dem Kastellan war durchaus bewusst, dass er einer Malkavianerin, einem Orakel noch dazu, nun wirklich einfachere Fragen hätte stellen können.

[Angelique]

Nach kurzem Nachdenken meinte sie: "Nein, all dies geschah nicht. Auch in den Visonen tauchte er nicht auf. Ich höre ständig Stimmen, seine war aber nicht darunter. Roger, der den Beutel zuerst öffnete, bemerkte auch nichts ungewöhnliches."

[La Vedova]

Die Kappadozianerin starrte auf die Asche auf dem Tisch. Keinerlei Überreste außer der feinen Asche? Das erschwerte die Angelegenheit leider...

"Oh, ich habe gar nicht vor, etwas über die Zukunft zu erfahren, keine Sorge", beschwichtigte sie die Malkavianerin "Und ist es denn nicht so, dass die Hexe von Endor den Geist Samuels mit Gottes Erlaubnis beschwor? Woher sollte ein Weib sonst eine solche Macht besitzen? Nein, Gott wollte sicherlich, dass Saul mit Samuel sprach und wählte die Weissagerin als sein Medium...", sie sah Marie ernst an "So wie du wohl auch eines bist...Er ließ die Frau gewähren, damit Saul eine wichtige Erkenntnis erfahren konnte, an die er auf anderem Wege nicht gelangt wäre..."
Für sie klang das nach einer guten Erklärung und nach einer hervorragenden echtfertigung für etwas, das sie vorgehabt hatte...wäre nicht so wenig von dem Corpus übrig geblieben.
So starrte sie etwas frustriert auf das Säckchen und hoffte, dass die anderen zuerst einen Vorschlag machen würden, damit sie selbst keine experimentelle Nekromantie betreiben musste....

[Angelique]

Angelique seufzte tief. "Ich könnte natürlich ein Orakelritual versuchen. Aber da ich schon eine Vision hatte, weiß ich nicht, ob es mit Erfolg gekrönt würde. Der, der die Asche schicken ließ - zumindest glaube ich, dass er es war - war unheimlich.

Möglich ist auch, dass ich mich irre und gar ein anderer die Asche schickte. Ein Botenjunge mit zugenähtem Mund und sicher auch mit irgendeiner Blutkraft versiegeltem Geist brachte den Beutel mit der Asche. Kein Vampir war es. Die Warnung aus der Vision besorgt mich.

Als drohe eine Gefahr mir oder vielleicht ganz Genua."

[Ilario]

"Versuchen könntest du es, die Gefahr die von der Asche oder dem Beutel ausging scheint verflogen. Doch das mag auch täuschen und eine Finte sein... Die Schilderung deiner Vision ist beunruhigend, und wie du sehr gut weisst droht Genua Gefahr. Sowohl von Sizilien aus, als auch aus dem Umfeld Mailands. Vielleicht gibt es Zusammenhänge."

Dass er nicht Totila meinte war Angelique wohl klar, doch zögere Ilario vor Seinfreda die Gefahr beim Namen zu nennen deren Pläne Angelique bereits einmal durchkreuzt hatte... aber hatte sie das wirklich? Er hatte das Thema angeschnitten und überließ es dem kleinen Orakel ob Seinfreda eingeweiht oder vor diesem Wissen geschützt werden sollte.

[Toma Ianos Navodeanu]

Zusammenfassung:
Nachdem Angelique aus ihrer Starre erwacht war, versammelte sie Ilario und Seifnreda um die Asche, die sie in diese Lage gebracht hatte zu untersuchen.
Die drei Kainiten machten sich durch verschiedene Herangehensweisen daran dem auf die Spur zu kommen, doch eine Antwort darauf woher die Asche kam oder wer sie schickte blieb bislang aus.

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