[1008] Der Raubvogel [Sousanna]

[Mai '18]
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Ravunthu Velchai
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Lunus konnte es nicht verhehlen ... natürlich schmerzten die frischen Schnitte, und das Forschen von Sousannas Zunge ließ ihn bei tief forschenden Stößen zusammenzucken. Und doch entlockten ihm die tiefen Berührungen in den Wunden auch Stöhnen, das deutlich genussvoll klang. Die Ravnos hatte es natürlich bereits geahnt ... wie sonst würde Lunus eine so prächtige Erektion halten können, mit der Schneidekugel im Mund, wenn er Schmerz nicht zu einem gewissen Grad angenehm fand?

Die kräftigen Finger des Mannes berührten, befühlten, kneteten rhythmisch die Haut, deren Duft und Wärme er so viel deutlicher spüren musste als ein Sehender.
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Sousanna
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Es war, als hätte die Königin Sousanna den Weg ins Paradies eröffnet. Sie trank ohne die Schmach ihres Fluchs. Der Rausch umhüllte sie ohne die tiefe, bittere Demütigung ihrer Unzulänglichkeit.
Hätte er sehen können, so hätte er das Gefühl gehabt, die schöne Frau würde der Sonne gleich ein so warmes Strahlen ausgehen, das Leben und Freude erschaffen können. Ravunthu unterdessen würde die geröteten Wangen wahrnehmen und den seeligen, befriedeten Ausdruck in ihren halb geschlossenen Augen.

Während sie sich so labte, begannen nun auch die zarten Finger seinen Leib zu erkunden. Finger, die geübt waren, Freude zu spenden, die genau den richtigen Ort zur richtigen Zeit fanden.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
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Ravunthu Velchai
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Lunus drängte sich enger an sie, rieb sich an ihr, jedoch genau darauf achtend, das Spiel ihrer Finger nicht zu behindern. Ein sehender Mann hätte sie wohl auf eines der nahebei liegenden Möbelstücke gedrängt, doch dieser hier tat das nicht.
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Sousanna
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Wie bedauerlich, dass es im Raum keine Möbelstücke gab, auf die man sich hätte drängen lasen können. Doch eine Ravnos wäre nicht eine Ravnos gewesen, hätte sie sich in diesen Augenblicken nicht zu helfen gewusst.
Während die Liebkosungen anhielten, würde sie langsam immer mehr auf den weichen Boden sinken. Auf den Knien dann würde zumindest eine ihrer Hände in sein Gesicht zurückfinden. Während ihre Lippen sich seinen Hals hinabküssten, würden ihre Finger über seine Lippen streichen und ihren Weg hineinsuchen.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Der Boden also - dies ließ sich Lunus nicht zweimal sagen. Immerhin war hier klar, wo dieser sich befand, und so ging der Weiße dabei sogar überraschend geschmeidig mit.

Er bebte vor Vorfreude, als Sousanna sich seinen Hals hinabküsste. Kurz stockte seine Atmung überrascht, als sie in seinen Mund fasste, doch selbstverständlich ließ er es geschehen.

Ravunthu gab sich inzwischen große Mühe, so zu tun, als wäre sie gar nicht da.
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Sousanna
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Ihr Lächeln würde sich warm an seiner Haut hinabzeichnen. Mit blutigen Lippen auf weißer Haut Spuren ziehen. Spuren, die von unaussprechlicher Lust zu erzählen vermochten.
Geschickt fanden unterdessen ihre Finger die Kugel in seinem Mund. Jahrzehnte der Übung im Taschendiebstahl ließen sie ihm entwinden ohne selbst Verletzungen an der zarten Haut zu verursachen. Stattdessen würden ihre Lippen erneut die seinen suchen, ihre Zunge seinen Mund erneut erkunden und die so geübten, menschlich warmen Finger ihren eigenen Weg suchen, ein triezendes Spiel beginnen, das doch nur die Lust noch steigerte.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Der Mann reagierte wie elektrisiert und mit dem an Gier grenzenden Elan eines Süchtigen, der dabei war, sich das zu verdienen, was er am meisten begehrte. Kniend, den Mund voller Zungen und Blut, zog er die Hüfte Sousannas kräftig und sanft zugleich hinauf auf seine Oberschenkel, und höher. Dorthin, wo er noch mehr zu bieten hatte.
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Sousanna
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Ließ sie es geschehen? Oder war es nicht doch die Ravnos, die sich nahm, was sie wollte. Fließend waren die Übergänge und noch fließender, während sie sich weiter nährte und für eine Tote ungewöhnlich gesunde, braune Glieder die weiße Haut liebkosten. Sie gab und nahm zu gleichen Teilen und kostete weiter von dem süßen, warmen Saft des Lebens.

Erst nach einer ganzen Weile löste sich die Schönheit von dem Diener, um mit einem Lächeln tiefster, verdorbener Glückseligkeit zu seiner Herrin empor zu blicken.
"Ich bin mehr als beeindruckt.", raunte sie, während sie den Rest des Blutes von ihren Lippen leckte.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Keuchend, der Schweiß auf seiner Haut kaum sichtbar, zog sich Lunus in lustvoller Erschöpfung vor der Herrin der Lust zurück. Jetzt, da er sich verausgabt hatte, die Gedanken an Anderes zurückkehrten, ergriff ihn jedoch eine gewisse Unruhe. Er leckte sich mit der wunden Zunge über geschwollene Lippen, fuhr sich mit der Hand über den Hals, und sein blinder Blick zuckte angstvoll in Richtung der Winzerin, die ihn hierher geholt hatte, während seine Schultern sichtbar einsanken.

Ravunthu sprach bestimmt, aber nicht etwa scharf zu ihm. "Es ist gut, Lunus. Zieh dich an", wisperte sie, ehe sie sich der Ravnos zuwandte. Lunus schien ein Stein vom Herzen zu fallen; er zog sich erstaunlich zielstrebig dorthin zurück, wo er ausgekleidet worden war.

Die Ventrue neigte mit einem erfreuten Lächeln das Haupt, als sie das Kompliment der Harpyie empfing. "Es erleichtert mich, dies zu hören", sagte sie sanft, und doch lag eine unausgesprochene Frage in ihrem Blick, die zuvor noch eine echte Sorge gewesen war. Doch diese verschwand rasch hinter einem Aufblitzen von düsterer Lust. "Es war überaus inspirierend, Euch zuzusehen."
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Sousanna
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Re: [1008] Der Raubvogel [Sousanna]

Beitrag von Sousanna »

Auch im Blick der Harpyie lag etwas düsteres, doch es mischte sich mit dem heiteren Anblick einer Katze, die mit ihren Tatzen eine Maus herumspielte.
Noch immer kniete sie und auf den vollen Lippen, die die Illusion geschwollenen, geröteten Fleischs perfekt aufrecht erhielten, lag ein sattes Lächeln, während das Funkeln aller Sünden in den dunklen Augen lag.
Seide umspielte den atemberaubend schönen Leib, schien eins zu werden mit der weichen Haut.

"Ich sehe es als Kompliment zu inspirierend.", schmunzelte sie leise und alle Geheimnisse schienen im mahagonifarbenen Meer ihrer Augen offen zu liegen und greifbar nur darauf zu warten, gepflückt zu werden, wie ein Apfel. "Verratet ihr mir, was euch inspirierte?"
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