[1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

[Juni '18]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Eine Antwort auf seine Frage blieb aus, als Amalia den Kerker betrat.
Natürlich hatte er geahnt was passieren würde, doch es ärgerte ihn dennoch.
Toma schloss kurz die Augen und er hätte das alles einfach ignorieren können, doch als sie ihn Diener nannte zog er für einen Moment angewidert die Lippen hoch, was seine zwei spitzen Fänge entblößte. Seine blauen Augen funkelten Amalia erbost an.
Er wollte Seinfreda das Wort lassen, da sie die Gastgeberin war und zu erst angesprochen wurde, doch als sie stockte, wusste er auch dass es an ihm war, dieses Missverständnis aufzuklären. Doch auch er selbst wusste nicht, wie er es erklären sollte. Wollte auch gar nicht darüber sprechen.

"Ich bin nicht ihr Diener...auch wenn es so scheint." War das einzige was er erwiderte und überließ es Amalia selbst die Schlüsse zu ziehen.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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La Vedova
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von La Vedova »

Als weiter nichts von ihm kam, nickte sie einfach zustimmend. Am besten brachten sie diese peinliche Situation so schnell wie möglich hinter sich.
"Ja, Ihr steht vor dem Meister des Gestaltwandels höchstpersönlich.", sagte sie dann schließlich etwas trocken. Amalia tat ihr beinahe etwas leid. Andererseits auch nicht, weil es nun so viel anderes, wichtigeres zu tun gab als sich mit Äußerlichkeiten aufzuhalten. Außerdem würde Toma gleich sowieso mehr als genug Gelegenheit dazu haben, Rache zu nehmen...

Sie deutete in Richtung des Holzkreuzes.
"Wir haben hier schonmal etwas vorbereitet, doch seid Ihr das auch?"
Das kritische Auge der Heilerin taxierte die Salubri. Hatte Amalia genug getrunken, wie sie es ihr aufgetragen hatte?
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Amalia
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Amalia »

Die Augen der Salubri wurden groß und sie blickte durchaus erschrocken drein

“Oh …“

War das einzige Wort was die Lippen der Albanierin verließ.

“Verzeiht werter Toma … ich muss sagen, dass ich euch gar nicht erkannt habe … ich vermute das ist der Grund, weshalb ihr bei unserem letzten Treffen so verschleiert ward.“

Sie verneigte sich respektvoll und grüßte den Drachen gemäß der Etikette. Amalia wendete sich daraufhin wieder an die Kappadozianerin und nickte knapp. Sie hatte sich voll genährt und strotzte nur so vor Blut und der dadurch entstehenden Macht.

“Ja Seinfreda, doch bevor wir anfangen muss ich mit euch über zwei, drei Dinge mit euch reden … ich hörte recht unschöne Gerüchte, welche jedoch in die momentane Untersuchung passt …“
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La Vedova
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda verzog das Gesicht unwillig. Sie war voller Tatendrang und wollte nun endlich mit der Vivisektion loslegen, doch nun hatte Amalia Einwände? Oder war dies der Versuch, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen?
Sie presste die Lippen zusammen "Nun, und was sollen das für Gerüchte sein?", fragte sie knirschend nach. "Und weshalb sollten wir uns mit ihnen aufhalten?"
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als Amalia ihr letztes Treffen ansprach und seine Verkleidung damals, zog er erneut die Lippe hoch zu einem boshaften Zähne fletschen. Er hasste jeden Gedanken daran, an dieses Gesicht, diese Schmach und sie musste es natürlich ansprechen.
Nein eigentlich konnte er es ihr nicht verübeln, doch blieb einfach nur dieses bittere Gefühl zurück.
Missmutig blickte er zu dem Kreuz und fast unbewusst kratzten seine Finger über seine abgewandte Wange.
Dann schaute er sie wieder an, während sie mit Seinfreda sprach und wartete ebenso wie die Kappadozianerin darauf, dass es endlich los gehen würde. Dass er etwas sinnvolles tun könnte anstatt wieder diesen Gedanken nachzuhängen.
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Amalia
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte.

”Nun in erster Linie ist es ein Gerücht, doch hängt es zusammen mit einer Untersuchung die der verehrte Blutvogt und ich führen. Sagt mir was in den Thermen geschehen ist. Wer wurde ermordet und was wisst ihr darüber. Dann können wir anfangen.“

Sie blickte zu Toma und sah ihn mit einer Mischung aus tödlichem Ernst und grausamen Lauern an.

“Und denkt daran Toma, ihr liegt bald auch auf meinem Tisch, haltet euch an die Abmachungen, sonst … nun … ihr werdet es spüren.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Ich hoffe ja, dass ich es spüre sonst hätte das alles keinen Sinn, nicht wahr?“ Erwiderte Toma scheinbar gelassen und recht herablassend auf diese unnötige Drohung und grinste Amalia die Fänge zeigend an. Aber er fuhr seine Zähne auch unter Kainiten nicht ein. Dann warf er Seinfreda einen kurzen Blick zu. Sie wusste ja gar nichts von diesem Handel zwischen den beiden. Zumindest nicht von ihm. Aber es hatte auch nicht mit ihr zu tun.
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La Vedova
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von La Vedova »

Seinfreda schüttelte den Kopf, sah von Toma zu Amalia und zurück.
Soso, bald würde also auch Toma von Amalia untersucht werden. Na dann gute Nacht. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die Salubri auch nur ansatzweise so professionell vorgehen würde wie sie und der Tzimisce. Die Brauen der Kappadozianerin wanderten auf ihrer Stirn immer höher, die Miene wurde finster.
Nun, offenbar hielten es in letzter Zeit viele Kainskinder nicht für nötig, sie in gewisse DInge einzuweihen. In diesem Fall war es vielleicht eher zu Tomas Nachteil, dies nicht getan zu haben. So konnte sie nicht helfend oder schützend eingreifen, sollten der Salubri Fehler unterlaufen. Nun, das war seine Entscheidung und ging sie nichts an.
So schnippisch wie ihre Gedanken, sah ihr Gesicht allerdings nicht aus. Was eben noch unwilliges Knirschen ihrer nicht ausgefahrenen Zähne gewesen war, hatte sich nun in die sehr höfliche Kühle verwandelt, die Amalia noch von ihrem ersten Besuch in den Thermen kannte. Eine Kühle, die vielleicht warnender war, als Worte aus dem Mund der Kappadozianerin sein konnten.

"Werte Amalia. Ich ging nicht davon aus, dass Ihr heute in Eurer Funktion als Liktorin auftreten würdet. Die von Euch erwähnten Vorkommnisse werden zu Genüge von fähigen Personen untersucht und wir werden Euch das Ergebnis mitteilen, wenn es so weit ist. Mein werter Blutsbruder und ich haben diese Sache unter Kontrolle und ich sehe erstens keinen Zusammenhang zu unserer Untersuchung heute als auch keinen Grund, dieses unangenehme Thema jetzt auszubreiten, wo wir sowieso viel zu wenig Zeit haben. Wenn Ihr also bitte warten würdet, bis unsere Untersuchungen des Zwischenfalls abgeschlossen sind, so können wir uns vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt über dieses völlig von der heutigen Nacht unabhägige Thema unterhalten und werden heute nicht gezwungen sein, Eure Vivisektion vorzeitig wegen des Sonnenaufgangs abzubrechen."

Ihre Lieder hatten sich gesenkt und sie blickte die Salubri lauernd aus den Augenschlitzen an. Sie hatte nicht vor, sich jetzt über dieses mäßige Thema zu unterhalten und fühlte sich von Amalia sowohl in ihrer Rolle als Herrin der Thermen nicht ernst genommen als auch ihre medizinischen Fähigkeiten nicht ausreichend gewürdigt. Dass Amalia implizierte, sie würde sich nicht ausreichend um die Aufklärung des Vorfalls kümmern.

Nun, es war Amalia, die mit dem Schmerz leben musste und sie waren es, die großzügig ihre Hilfe angeboten hatten. Wenn sich Amalia lieber über die verachtenswerten Intriegen Platelongas unterhalten wollte als ihren Zustand zu verbessern, so war dies ihre Entscheidung. In Seinfredas Augen zwar eine dumme und falsche aber immerhin eine Entscheidung.
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Amalia
Salubri
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Amalia »

Amalia seufzte und verdrehte die Augen … war Seinfreda tatsächlich so blind und dumm? Oder ratterte sie nur den Text herunter, welcher ihr Hornochsenbruder ihr eingetrichtert hat?

“Werte Seinfreda … ich trete immer in meiner Funktion als Liktorin auf und spreche es auch nur an, weil wir uns heute treffen. Ich verstehe euren Tatendrang, doch versuche ich mittlerweile nicht mehr so viele Termine zu machen und spreche deswegen alles bei der nächsten Möglichkeit an. In den anderen Nächten bin ich meistens damit beschäftigt einen der fünf Kainiten hinterherzujagen, welche momentan gesucht werden. Versteht mich nicht falsch, ich drücke mich nicht vor dem Schmerz, wieso sollte ich auch, schließlich habe ich ihn perfektioniert … doch, wenn ich jemanden wegen Bruchs der zweiten Tradition suche, dann bin ich gründlich und gehe allen ominösen Morden nach, vor allem wenn sie in einem der Bereiche sind, wo dieser Kainit am meisten gesehen wurde. Aber gut, wenn ihr nichts wisst, oder nichts sagen dürft, verstehe ich es. Muss ich halt meine Methoden verwenden.“

Kurz wendete sich die Bestie an Toma

“Natürlich werter Toma. Ihr werdet etwas spüren, es ging mir jetzt auch nicht darum anzuspielen, dass ich euch weniger Schmerzen zufüge. Es ging mir darum, ob ihr, wenn wir mit unserer Forschung fertig sind, noch einen Verstand haben werdet oder nicht.“

Da durchzuckte es sie wieder. Brennender stechender Schmerz, welcher direkt ihre Hand zur Schläfe führte und ihre Fänge hinauslockte.

“Können wir anfangen … bitte?“

Nun klang wieder anders. Hatte nichts mehr vom harten Klang der Bestie, welche vorhin vor ihnen stand. Sie klang nun wieder, wie jenes gepeinigte Kind, welches damals vor Seinfreda trat, um sie um Hilfe zu bitten.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1009] Keiner weiß, was in unseren Köpfen vor sich geht [Toma, Amalia, Seinfreda]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Was da in den Thermen vorgefallen sein sollte interessierte Toma nicht und so ignorierte er größtenteils das Gespräch der beiden und sah gelangweilt drein, erst als sie ihn wieder ansprach, sah er Amalia an, als hätte sie gerade gesagt die Erde würde sich um die Sonne drehen.

Dann lachte er laut.
Ach wenn sie doch nur wüsste wie es in seinem Kopf gerade aussah. Er wollte den Schmerz und nichts was sie tun würde, könnte seinen Geist mehr kaputt machen, als er gerade war. Schmerz war vergänglich, egal wie stark er war. Er hatte keine Angst davor. Schmerz konnte ihn nicht brechen. Dafür bedurfte es ganz anderer Dinge.

Er hatte auch keinerlei Mitleid mit ihr als sie vor plötzlichen Kopfschmerzen jammerte. Wo war die Herrin des Schmerzes nun?

Mit einem abschätzigen Grinsen auf dem Gesicht sah er sie an.
„Ihr haltet große Stücke auf euch...ihr habt den Schmerz perfektioniert, ja? Wir werden sehen...“

Dann glitt sein Blick zu Seinfreda.
„Nun aber ja, lasst uns anfangen!“ stimmte er zu und seine Augen funkelten voller Begeisterung.
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