[1009] Begegnungen im Elysium (offen)

[Juni '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Nubis »

Jeder schien so seine Ansichten zu haben. Die von Amalia gefiel Galeno sehr, die von Seresa weniger. Scheinbar trafen hier 2 Welten aufeinander, diejenige, die Etikette wohl sehr in Anspruch nahmen und diejenigen, die das Notwendige taten, aber für mehr keine Notwendigkeit sahen, da einfach auch das ganze Drumherum nicht wirklich dazu passte.
Galeno mochte das Leben als einfacher Mönch irgendwie mehr. Es war simpel, unkompliziert und man konnte sich normal begegnen, musste niemandem die Stiefel lecken.
Unter den Kainiten war das anders. Und das war auch das, womit er nach der Wandlung so gar nicht zurecht gekommen war. All diese Umgangsformen...

Unter Gott waren alle gleich, warum nur akzeptierten sie dies nicht einfach?

Galeno wollte zur Ventrue einfach nichts mehr sagen. Sie würde seine Ansichten nicht verstehen, genau, wie er ihre nicht verstand. Zumal sie tatsächlich nicht richtig zugehört hatte. Aber den Hinweis behielt er für sich, wies sie nicht darauf hin, wie es Amalia tat, oder sie es bei ihm getan hatte.
Er wusste auch nicht so recht, was er noch tun sollte, denn offenbar hatte die Ventrue an ihm einen Narren gefressen, oder ein neues Objekt zum Bewerfen mit Worten gefunden. Er hatte sich für den ersten Fauxpas entschuldigt, alles, was danach gekommen war, war eher ihrem Verhalten zuzuschreiben und nicht seinem. Sie war diejeinige, die immer wieder reingefeuert hatte. Wahrscheinlich nur, weil er keine Lust auf ihre Konversation hatte.

So entschied er sich wirklich für das Schweigen. Lediglich ein sachtes Kopfschütteln galt als Antwort, denn sie hatte nicht alles korrekt wieder gegeben. Das musste reichen.
Auf Amalias Frage hin, ob man sich schon vorgestellt hatte, nickte er nur.
Als sie im Begriff war zu gehen, verneigte sich Galeno leicht und prüfte, ob er nicht auch einfach verschwinden könnte. Er wirkte etwas ratlos und sah immer mal in die eine oder andere Richtung.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Ravunthu Velchai
Ventrue
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Ravunthu hatte gerade einen Seitenblick zu Seresa werfen wollen, doch dann schritt tatsächlich die so passive Liktorin zur Rettung des Kappadozianers ein. Überrascht, ergänzt um einen Hauch Neugierde, wandte sich die Ventrue der Salubri zu und lauschte ihren Worten. Als Begriffe wie 'nichts vorzuweisen' oder 'Bruch der Traditionen' fielen, runzelte Ravunthu die Stirn und lehnte sich mit konzentriert gesenkten Lidern nach Vorn, als spräche die Liktorin auf einmal sehr undeutlich. Während die unsauberen Formulierungen nebenbei auch Beleidigungen in Richtung Seresa andeuteten, blickte die Ventrue irritiert auch zur Brujah - und wirkte folglich wenig überrascht, als die Gelehrte sich selbst zu Wort meldete.
Mit einem Ausdruck der Zufriedenheit lauschte sie der Brujah bis zum Ende ihrer Verabschiedung. Galeno schien für sie gerade gar nicht mehr zu existieren, jedenfalls fing sie seine Reaktionen nicht mit deutlich gelenkten Blicken ein.

Die Ventrue neigte ebenfalls den Kopf in Richtung der Liktorin, die ihren Abschied ja angekündigt hatte. "Ihr habt ein wahrhaft großes Herz, wohlwerte Amalia. Ich hoffe, der von Euch Beschenkte wird irgendwann in der Lage sein, die Güte zu erkennen, die ihm gerade zuteil geworden ist."
Die Worte klangen vollkommen aufrichtig. Ravunthu hatte es nicht nötig, das Gesagte auch noch mit Süffisanz aufzuladen.
"Chaos is not a pit. Chaos is a ladder."
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Amalia
Salubri
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Amalia »

Amalia blickte nachdenklich zu der Brujah … sie war sich nicht sicher, ob Seresa ihrer Meinung war, oder ob die Schreiberin, die Kriegerin gerade beleidigt hatte. Sie schüttelte den Gedanken von sich, und lächelte ihrer Lehrerin freundlich zu.

“Ich werde Brimir eure Grüße zukommen lassen und ihn fragen, ob er vielleicht noch einmal Zeit für euch hat.“

Mit diesen Worten nickte sie Seresa respektvoll zu und wendete sich nun an Ravunthu, welche natürlich ihre Klappe wieder nicht halten konnte. Die Albanierin seufzte.

“Nein, ich habe kein großes Herz Kind der Könige … trotz allem wünsche ich euch … Glück bei eurer Aufnahme“

Das ungleiche Augenpaar blickte nun in Richtung der Mönche.

”Ich nehme an, dass ihr bei eurem Bruder in Burgus wohnt? Wenn ja habt ihr Glück, ich kann euch begleiten, werde ich doch in der Nähe des Friedhofs erwartet … ihr werdet es sonst unnötig schwer haben durch die Tore zu kommen.“

Galeno würde merken, dass Amalia ihm gerade die Flucht anbot und das dieses Angebot einmalig sein würde.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Seresa
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte das Lächeln der Liktorin erwidert, ihr zugenickt und die Worte ihres Dankes gesprochen, bevor Amalia sich an Ravunthu abgewandt hatte.

„Habt Dank.“

Dann hörte sie den Worten der Liktorin weiter. Seresa tat ein falsches Blinzeln, als Amalia davon gesprochen hatte Galeno zu begleiten, indem sie die Augen schloss und wieder öffnete. Deutlich länger als es hätte sein müssen, während sie dabei einen falschen Atemzug tat. Dann öffnete sie ihre braunen Augen und blickte interessiert auf Galeno.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
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Ravunthu Velchai
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Ravunthu quittierte die letzte Bemerkung der Salubri nur noch mit einem etwas müde wirkenden Lächeln, ehe sie vor der scheidenden Liktorin noch einmal kurz den Kopf neigte. Sie würde natürlich stehen bleiben, bis alle sich entfernt hatten, die sich entfernen wollten, doch ihr Blick glitt auch bereits anderswo hin. Zur Brujah, zu den nächsten Statuen und zur Wand mit den Aushängen. Nur Galeno würde weder Blicke noch Worte empfangen.
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Nubis
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Nubis »

Galeno nickte Amalia zu. Er schien durchaus sehr glücklich darüber zu sein, dass sie ihm gerade eine Möglichkeit zum Verschwinden aus dieser unangenhmen Situation schaffte.

"Ich bin euch überaus dankbar für eure Hilfe und nehme das Angebot sehr gerne an. Die Tore stellen in der Tat oftmals ein Hindernis dar. Dann lasst uns gemeinsam nach Burgus aufbrechen."

Er blickte zu Seresa und vollführte eine leichte Abschiedverbeugung.
"Ich wünsche euch noch eine schöne restliche Nacht, werte Seresa, vom Clan der Gelehrten und auch euch,"
und er sprach tatsächlich mit der Ventrue, "werte Ravunthu vom Clan der Könige."
Und auch sie erhielt diese Geste des Abschieds. So viel Etikette musste für Galeno dann doch sein. Denn auch wenn das Gespräch nicht besonders verlaufen war, einen höflichen, respektablen Abschied hatten sie doch alle verdient.

Dann würde er sich Liktorin anschliessen.
Luciano verneigte sich vor Seresa und Ravunthu ebenfalls zum Abschied "Verehrte Damen..." und würde dannhinter seinem kleineren Bruder hinterher trotten und mal wieder den Packesel für die Wachstafelbücher spielen.
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Seresa »

„Es war mir eine aufrichtige Freude Euch kennenzulernen, werter Galeno. Gehabt Euch wohl.“

Seresa nickte dem Kappadozianer leicht zu, bevor sie sich Amalia zuwandte.

Die Brujah würde warten, bis Amalia ihren Abschied tatsächlich verkündet hätte. Dann jedoch hätte sie der Liktorin etwas tiefer zugenickt, als zuvor bei Galeno. Sie hätte Amalia ebenfalls mit den Worten verabschiedet, sich wohl zu gehaben. Die Verneigung des Ghuls schien Seresa zwar wahrzunehmen, aber nicht weiter darauf zu reagieren.

Dann hätte die Gelehrte höflich gewartet, bis die Beiden sich entfernt hätten, wobei sie ihren Abgang noch einen Moment mit den Augen verfolgt hätte, bevor ihr Blick auf Ravunthu zurückgewandert wäre, die bisher keine Anstalten gemacht hatte ihren Abschied bekannt zu geben.
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Amalia
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Amalia »

Die Liktorin, welche den Blick noch immer auf Galeno liegen hatte, nickte dem Kappadozianer kurz zu ehe sie sich nochmal an die Brujah wendete. Kälte durchzog ihre Stimme, auch wenn sie die Brujah kurz anlächelte.

“Es tat gut euch noch einmal zu sehen werte Seresa … wir sollten nochmal ein Gespräch führen … und grüßt mir euren Bruder“

Das Lächeln starb als sie zu der Ventrue blickte

“Wir werden uns wiedersehen …“

Dann wendete sie sich an beide Frauen, wobei ihr toter, kalter Blick weiterhin auf der Königin ruhte

“Gehabt euch wohl werte Damen“

Kurz neigte sie ich Haupt um ihnen zum Abschied Respekt zu erweisen ehe sie ihren Kopf wieder zu dem Kappadozianer drehte. Die Frauen sahen nun nichts mehr außer die kalte, verbrannte Fratze … ein Abbild des Schreckens … des Schmerzes … des Hasses. Kalt und emotionslos.

“Kommt“

Sie machte auf der Stelle kehrt und ging zu ihren Waffen. Sie kleidete sich wieder vollständig ein und nahm ihr Hab und Gut ehe sie zusammen mit Galeno und seinem Bruder das Elysium verließ. Als sie außerhalb der Hörreichweite waren spuckte sie aus.

“Was eine arrogante lavire … so eine hat der Domäne noch gefehlt.“
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Ravunthu Velchai
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Die Ventrue zog in einem Anflug von Überraschung die Brauen hoch, als Galeno sie noch einmal ansprach. Es schien jedoch positive Überraschung zu sein, denn sie nickte ihm zu, wenn auch ohne etwas zu sagen. Sie schien nachzudenken, doch als Luciano sich tatsächlich mit gesprochenen Worten von ihr und der Brujah verabschiedete, verzehrte ein kurz auftauchender Funke brennender Verachtung alle weiteren Emotionen auf ihrer Miene.
Sie verharrte einige Momente, in denen Ausdruckslosigkeit auf ihre Züge zurückkehrte, und wandte sich dann der Brujah zu.
"Eure Gegenwart war mir in diesem Gespräch ausgesprochen angenehm, werte Seresa vom Clan der Gelehrten", eröffnete die Ventrue auch für ihre letzte Gesprächspartnerin ein Fenster für den Abschied und neigte den Kopf.
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Seresa
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Re: [1009] Begegnungen im Elysium (offen)

Beitrag von Seresa »

Seresa erwiderte die Neigung des Hauptes.

„Und mir war es eine Ehre und Freude Eure Bekanntschaft in dieser Nacht machen zu dürfen, werte Ravunthu Velchai vom Clan der Könige. Ich hoffe Ihr werdet ohne größere Schwierigkeiten in der Domäne Genua Fußfassen.“

Ihre Augen wanderten kurz zu dem Schmuck an der Kleidung der Königin, blieben dort hängen, bevor sie die Ventrue wieder anblickte.

„Es würde mich freuen, so Ihr eines nachts Zeit für ein gemeinsames Gespräch finden würdet. Ich würde gerne mehr darüber hören, wie es Eurer Meinung nach möglich ist, sich von seiner Abstammung wahrlich zu distanzieren. Gerade wenn es doch die Linie unseres Blutes ist, welche uns mit unseren Vorfahren verbindet.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment.

„Und es würde mich ebenso freuen mit Euch - nachdem Ihr Euch in der Domäne eingelebt habt und so Euch dies zur Ehre gereichen würde - noch einmal die Theorie zu erörtern, ob nicht die Abstammung nebst anderen Faktoren einen gewissen Einfluss darauf haben könnten, ob man einem anderen unserer Art Respekt erweisen muss oder ob wahrlich einzig Alter oder Amt des Gegenübers darüber entscheiden. Es würde mich interessieren, in wieweit Euer Aufenthalt innerhalb der Domäne Genua Eure Meinung weiter gefestigt hatte oder ob Ihr durchaus nachempfinden könnt, weshalb ich dieses Thema inzwischen mitunter weitaus diverser sehe.“
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