[1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

[Juni '18]
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Amalia
Salubri
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Amalia »

Amalias Augen leuchteten als sie die Worte Avelinas vernahm

“Ja … so etwas tun Freunde und da wir nun Freunde sind kannst du auch gerne das geihre und gesieze lassen … das klingt immer so formell und so lange wir unter uns sind, brauchts keine Formalitäten.“

Sie grinste

“Gerne komme ich dich besuchen, du kannst mich recht leicht erreichen, hinterlasse einen Brief im Elysium oder im Kontor vom Fischerdorf Quinto di Mare“

Ihr Lächeln wurde noch etwas breiter, als ein weiterer Kuss ihre Wange traf jedoch wurde ihre Mine etwas ernster, als sie zu der Kainitin blickte, welche da in ihren Armen lag.

“Bist du sicher, dass du das hören willst? Es ist wirklich nicht angenehm und für einen Großteil meiner Taten schäme ich mich …“
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Avelina di Braida
Toreador
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina blickte etwas skeptisch drein und grinste schief.
„Ich... weiß nicht, ob es mir gelingen wird das 'geihre' sein zu lassen. Ihr... du bist immerhin vom Blute. Meine Schöpferin war sehr streng, wenn es um Etikette in unseren Reihen ging. Aber... ich versuche es.“

Sie machte es sich wieder bequem und lehnte sich abermals an Amalias Schulter. Ungewohnt für sie, die Vorsicht derart fallen zu lassen in Anwesenheit einer Kainitin, doch Amalia hatte sich ehrenvoll gegeben, und es war einfach zu verführerisch sich einmal gehen lassen zu können. Nur einmal in Gegenwart anderer Kainskinder zu entspannen, daran zu glauben, dass es auch anders ging, ohne die Spielchen und die Intrigen.

„Quinto di Mare... das hört sich idyllisch an.“ meinte sie leise, „Wenngleich es sich auch so anhört, als würde es nach Fisch stinken.“ sie kicherte leise, und es war offensichtlich, dass sie die Salubri ein wenig aufziehen wollte.
Dann allerdings wurde sie wieder ernster.
„Und ja, ich will es hören. Aber... vielleicht sollten wir dies auf eine Nacht verschieben, in der der Aufgang der Sonne noch in weiterer Ferne liegt. Ich muss zurück in meine Herberge, und ich bin sicher eu... dein Weg ist um einiges weiter?“

Noch einmal blickte sie zu der Salubri auf und lächelte, bevor sie sich aus dem Wasser erhob, und so das erste mal der Blick auf ihren gesamten Körper frei wurde – wie eine Nymphe die aus dem Wasser entstieg. Sie war schlank, schier unendlich lange Beine und eine schmale Taille unterschieden sie von den alten marmornen Darstellungen der Götter. Sie wirkte filligraner, athletischer und äußerst elegant. Ihr Körper schien von Haaren völlig befreit, auch waren für einen Sekundenbruchteil weitere Narben zu sehen, ein paar auffällige wohl auf der Rückenpartie. Gerade über ihr Hinterteil zogen sich vier Streifen, die sich von der blassen Haut abhoben, als hätten Fingernägel ihre Bahnen hinterlassen. Darüber, kaum zu erkennen, Striemen wie von einer Peitsche. Doch einen allzu langen Blick hatte Amalia nicht. Die Viscontessa hatte bereits das Tuch vom Beckenrand genommen, und sich wieder umdreht, um es auszuwringen.

Schmunzelnd blickte sie der Salubri dabei entgegen, und wickelte den Stoff wieder um sich, bevor sie ihr die Hand reichte, und ihr beim aufstehen helfen wollte.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Amalia
Salubri
Beiträge: 998
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Amalia »

Amalia schmunzelte

“Ja es ist recht idyllisch … wenn man von der Seuche und den Toten absieht … und ja … es stinkt ziemlich nach Fisch“

Die Albanierin nickte und als Avelina sich umdrehte und aus den Fluten erhob fuhren erneut scheue Augen über den Körper. Die Narben zierten die Haut und Amalia prägte sie sich ein. Natürlich, waren, vor allem die Peitschenrückstände am Rücken, nichts im Vergleich zu den Verstümmelungen die die Liktorin hatte … doch trotz allem waren sie da, malten eine Geschichte auf die reine Haut. Die junge Frau ließ sich bereitwillig helfen und als sie sich erhob hatte sie etwas Schwung, weswegen sie wieder dichter an der Toreador stand, sie lächelte als sie einen Schritt zurück machte und sich streckte … die Augen hatte sie dabei geschlossen. Nun bekam ihre neue Freundin doch ein recht ansehnliches Muskelspiel zu sehen, welches umso ansehnlicher wurde, als die letzten Wasserperlen die angespannte Haut hinabliefen.

“Kommt meine Liebe … ziehen wir uns um“

Sie grinste breit
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Avelina di Braida
Toreador
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Re: [1009] Von Rosen und Dornen [Amalia/Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Noch einmal verzog sich das Gesicht, als Amalia von einer Seuche und Toten sprach. Das Bild der Idylle vor ihrem geistigen Auge bröckelte und fiel in sich zusammen.
Nh... und dort willst du mich hin einladen?“ sie grinste schief, „Kein Ort für eine Signora von Stand, hm?“ meinte sie nochmals schmunzelnd, bevor auch ihr Blick einen Moment auf dem Körper der Salubri lag. Tatsächlich, die Muskeln konnten einem durchaus Angst machen. Sie war froh, dass sie sich diese Kainitin zur Freundin hatte machen können... und sie hoffte inständig, dass dies auch so blieb.

Sie nickte schließlich und folgte ihr zu ihren Kleidern. In dieser Nacht würde die Viscontessa ohne ihren Himation in die Herberge zurückeilen müssen. Das nasse Tuch würde vermutlich sowieso mehr Aufsehen erregen, als gar keines.

Bild

Zusammenfassung:

Avelina besucht – Vorbehalten zum Trotze – in einer kalten Winternacht die Thermen Genuas, um einen weiteren der Treffpunkte der hiesigen Kainiten kennenzulernen. Dort trifft sie auf die Liktorin Amalia. Nachdem man sich eher vorsichtig bekannt macht, erkennt man schnell, dass die beiden so derart unterschiedlichen Frauen doch mehr gemeinsam haben, als auf den ersten Blick zu erkennen ist. So kommt man sich näher und freundet sich an. Als der Sonnenaufgang nicht mehr fern ist, trennen sich die Wege, mit der Gewissheit, dass man sich bald wieder sehen wird.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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