[1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

[Juni '18]
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Nubis »

Als er aus der Raserei brach, benötigte er einen Moment, um wieder klar sehen zu können. Eine kleine Person bewegte sich von ihm weg. Hatte sie noch eben auf ihm gehockt?
Er winkelte seine Arme an, um sich aufzurichten und blickte sich verwirrt um. Diesen Raum kannte er noch nicht wirklich und als er Titus und Seresa sah, hob er eine Augenbraue.

Er sass noch immer am Boden, hatte nun die Beine angewinkelt und fuhr sich zweimal mit seinen beiden Handflächen über das Gesicht.
"Nicht gut..." seufzte er und stand dann zaghaft auf, schaute etwas betreten zu Boden.

Titus forderte eine Erklärung und Galeno sah zu Seresa und dann zu Titus. Sein Blick wanderte wieder zurück zu ihr und nickte ihr freundlich dankbar zu.
"Danke, dass ihr mich zu meinesgleichen gebracht und mich nicht liegen gelassen habt. Ich habe euch sicher schockiert und in eine merkwürdige Situation gebracht. Das tut mir aufrichtig leid."
Er seufzte abermals, denn ihm fiel dies nicht leicht, aber es war die einzige Konsequenz darauf.
"Ich stehe in eurer Schuld." Er verneigte sich vor ihr noch etwas tiefer und machte so klar, dass er ihre Tat durchaus als sehr hilfreich anerkannte.

Dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Titus, dem er noch immer wohl eine Erklärung schuldig war, obwohl er nicht ganz formuliert hatte, von wem er das wirklich nun forderte.
Noch einmal drehte er den Kopf zu Sereasa, als wenn er abschätzen wollte, wie viel er sagen konnte.
"Dies passiert leider ab und an und ohne wirklich grosse Vorankündigung. Bisher war es kein all zu grosses Problem, aber es entwickelt sich leider wohl zu einem. In der Einsiedelei war ich weniger angreifbar, aber jetzt hier in Genua..."
Er seufzte ein weiteres Mal, dieses Mal recht geknickt.

Er bemerkte nun, wie sein Tier nach Blut lechzte. Hatte er etwa etwas davon verbraucht? Etwas ratlos hielt er sich den Bauch, eine Angewohnheit seiner Zeit als Mensch, als er noch Hunger dieser Art verspürte. Etwas zaghaft und schüchtern sah er zu Titus.
"Ihr habt nicht zufällig etwas Blut da? Ich möchte nicht noch mehr Ärger verursachen."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Titus »

In Titus Gesicht konnten sowohl Galeno als auch Seresa etwas erkennen, was sie wohl auf dem Gesicht des Kappadozianers noch nicht gesehen haben....ehrliche Sorge. Titus trat auf Galeno zu und hockte sich hin und betrachtete ihn eindringlich. Dann wandte er den Kopf zu Seresa.

"Ich rechne es Dir hoch an, dass Du ihn hergebracht hast, Seresa...danke. Ich sehe Deine Schuld mir gegenüber damit als getilgt an, wenn Du ihm seine Schuld erlässt."

Die Dankbarkeit war tief in seiner Stimme zu hören und er wartete auf ihre Reaktion.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresas Blick ruhte zuerst auf Galeno. Auf seine Worte des Dankes hin, hatte sie schlicht genickt und sich aufgerichtet. Die Anerkennung der Schuld ließ sie indes unkommentiert und nahm sie ohne größere Regung ihrerseits an. Als der Benediktiner dann jedoch davon gesprochen hatte, dass es ab und an passierte, hatte Seresa ihre linke Hand über die untere Hälfte ihres Gesichts gelegt und ihr Blick war zu Titus gewandert. Bevor sie selbst etwas dazu sagen konnte, hatte Titus das Wort ergriffen, doch das was er sagte, rief eine gänzlich andere Reaktion in ihr hervor.

Die Sorge, welche auch in ihren Augen zu sehen gewesen war verschwand. Stattdessen veranlassten sie seine Worte dazu, dass sie ihre Hand drehte. Der Daumen verweilte auf ihrer Wange, während die Knöchel des Zeige- und Mittelfingers der gebogenen Hand sich auf ihre sich senkende Stirn legten. Titus konnte deutlich sehen, wie sich das Gesicht der Gelehrten verzerrte, während sie den Kopf von rechts oben nach links unten zog und die Augen schloss. Alles in ihr schien danach zu schreien ihm ein wütendes ´Ernsthaft´ an den Kopf zu werfen. Stattdessen wandte sie den beiden Kappadozianern den Rücken zu.

Die Brujah starrte schweigend auf den Kamin und man konnte deutlich sehen, wie sie innerlich mit sich kämpfte. Nicht gegen das Tier, sondern mit sich selbst. Den Dingen, welche sie für richtig empfand. Das was einfach vollkommen und schlichtweg falsch war in ihren Augen. Ihr Kopf bewegte sich ruhelos von einer Seite zur anderen. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und blickte fragend in Richtung Decke, als hoffte sie dort eine Antwort zu finden. Seresa sog die Luft in ihre Lungen und wenig später war ein leises Seufzen zu hören, bevor sie noch einen weiteren Moment schwieg und dann sprach.

„Ich verstehe, weshalb es Euch wichtig ist, dass ich Eurem Bruder im Blute seine Schuld erlasse.“

Die Gelehrte blickte noch immer auf die Glut im Kamin, während sie kurz pausierte.

„Und ich wünschte wahrlich, die Dinge wären anders zwischen uns.“

Seresa nahm noch einen falschen Atemzug, bevor sie sich wieder zu den beiden Kappadozianern umdrehte. Ihr Blick wanderte zu Titus zurück und sie blickte ihm in die stahlgrauen Augen. Selbst hockend war sie nur geringfügig größer als die Geißel. Langsam bewegte sich Seresa - den Abstand von zwei Schritten haltend - so um die Kappadozianer herum, sodass Galeno sich nicht länger in der Mitte befand, sondern Teil eines kleinen, spitzen Dreiecks wurde. Die Brujah ließ Titus die Zeit sich zu erheben, so er es wollte, anderenfalls hätte Seresa sich selbst in eine hockende Haltung begeben, wobei eines ihrer Knie den Boden fast berührte. Noch immer sah sie in die stahlgrauen Augen des ehemaligen Liktors. Sie beide wussten, dass die Schuld Galenos sehr viel mehr wert war, wenn sie sie statt an Titus an Ajax ´verkaufen´ würde. Dann senkte sie leicht ihren Blick, sprach jedoch an Titus gewandt.

„Ihr sollt wissen, wohlwerter Titus, ich habe Euch immer respektiert, auch wenn meine Handlungen und Worte Euch etwas anderes nahelegten. Ich wollte so sehr, dass Ihr versteht, dass ich nicht wie mein werter Bruder im Blute bin, obwohl wir aus derselben Linie stammen. Dass Ihr erkennt und anerkennt, dass ich nicht die Sklavin des Blutes meines wohlwerten Bruders im Blute bin.“

Die Brujah pausierte.

„Ich wollte so sehr, dass Ihr mich versteht.“

Seresa schüttelte den Kopf und sah zurück in Titus Augen.

„Bitte nehmt zur Kenntnis, dass ich die Auswüchse meiner blanken Verzweiflung und meines blinden Zorns in meinem gezeigten Verhalten und meinen gewählten Worten bedaure. Ich habe mir herausgenommen zu sprechen, wo ich hätte schweigen sollen. Ich habe meinen Platz vergessen und damit nicht nur Euch, sondern mit meinem Fehlverhalten auch mich selbst beschmutzt und beleidigt. Ich hoffe Ihr werdet mir dies eines Nachts trotz allem was zwischen uns steht und stand wahrlich vergeben können.“

Die Gelehrte senkte ihr Haupt vor Titus und für einige Momente hielt sie schweigend ihr Kinn auf ihrer Brust, bevor sie ihren Kopf wieder erhob. Einen momentlang sah sie ihn schweigend an. Im Gegensatz zu der erzwungenen Entschuldigung von vor einem halben Jahr, schien sich etwas bei der Gelehrten verändert zu haben. In ihr selbst. Ihre Worte klangen aufrichtig, auch oder vor allem, weil kein offensichtlicher Grund bestand, dass sie sie überhaupt aussprach. Dann wanderte ihr Blick zu dem Benediktiner.

„Ich hoffe Ihr findet eine für Euch praktikable und annehmbare Lösung, werter Galeno. Ich bin mir sicher Eure Geschwister im Blute werden Euch bei Eurem Problem beratend zur Seite stehen.“

Sie nickte dem Benediktiner kurz zu, bevor sie sich zurück zu Titus wandte. Seresa sah ihm erneut einige Zeit in die stahlgrauen Augen. Dann schloss sie die ihrigen, senkte zustimmend und respektzollend das Haupt, bevor sie wieder zu dem jüngeren Kappadozianer blickte.

„Ihr steht nicht länger in meiner Schuld, werter Galeno. Ich erlasse sie Euch.“

Ihre Lippen öffneten sich leicht, ganz so als wollte sie noch etwas sagen. Dann schlossen sie sich jedoch und sie nickte stattdessen ihrerseits Galeno etwas tiefer zu, bevor sie sich erhob oder weiter stehen blieb, je nachdem, wie Titus sich zuvor entschieden hätte.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Nubis »

Reichlich verwirrt starte Galeno seinen Clansbruder an, als er sich offen um ihn sorgte. Er hatte ihn kürzlich noch als starken, etwas unnahbaren Mann, vor dem man gehörig Respekt haben sollte, kennen gelernt. Natürlich auch als durchaus hilfbereiten. Dies hier war eine Seite, die an Vampiren durchaus sehr selten war.

Doch dann verlangte er von Seresa, dass sie die eben von ihm erhaltene Schuld wieder abgeben sollte. Hatte sie so viel Schuld auf sich geladen, dass es eine Schuld und ihre gute Tat kosten musste?
Er sah zwischen beiden hin und her und fühlte sich extrem unwohl. Etwas betreten sah er wieder zu Boden, denn es schien, als habe er ohnehin kein Mitspracherecht bei all dem.
Er fühlte sich gerade wie in kleines Kind, über dessen Kopf hinweg gehandelt wurde und wusste nicht, ob er aufbegehren sollte. Er war neu hier und diese beiden gab es hier schon länger. Er wollte keinen Streit mit beiden, weder seinem Clansbruder, noch mit Seresa, die ihn gerade aus einer misslichen Lage gerettet hatte.

Als sich Seresa dann wieder ihm zuwendete, blickte er sie erwartungsvoll an. Er nickte, als sie davon sprach, dass er sicher mit seinen Clansgeschwistern eine Lösung finden würde...
Doch er lächelte nicht. Er wirkte eher nachdenklich.

Und zuletzt erliess sie ihm die Schuld und er seufzte. Das bedeutete, dass er nun wahrscheinlich sehr tief in Titus Schuld stand. Noch wusste er nicht, ob dies gut oder schlecht war.

Man konnte deutlich erkennen, dass es ihm ungeheuer peinlich war. Die ganze Situation war zum Einigeln und einfach nur weinen.

So bekam er nur ein "Ich danke euch" heraus, welches fast schon ein Flüstern war. Er verneigte sich vor ihr auch noch einmal recht tief.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Titus »

Titus erhob sich und folgte mit seinem Blick der jungen Brujah, die um die Kappadozianer herumlief. Seine Miene fror wieder zu der stoischen Ruhe ein, die er immer zur Schau stellte. Was die kleine Rede in Titus bewegte, war nach außen hin nicht zu erkennen. Hinter dieser Fassade verstand er die Reaktion der Brujah tatsächlich nicht. Er würde die Brujah nie verstehen...warum musste man aus einem einfachen Handel so ein Theater machen, waren das die Überreste der Menschlichkeit? War er in seinem sterblichen Leben auch so? Er konnte sich nicht erinnern. Da sie schließlich einwilligte, nickte er ihr zu.

"Ich weiß Deine Taten heute Nacht zu schätzen."

Titus blickte dann wieder zu Galeno und wieder zu Seresa.

"Und nun muss ich mit meinem Clansbruder sprechen, Du verstehst sicher, wenn ich Dich nun bitte zu gehen. Möge der Segen Gottes mit Dir sein."
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Benutzeravatar
Seresa
Brujah
Beiträge: 2254
Registriert: Sa 29. Jul 2017, 23:49

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte die Veränderung an Galeno bemerkt, doch es gab nichts was sie für ihn tun wollte oder konnte. Vermutlich wäre es letzten Endes gnädiger gewesen, ihn einfach am Strand liegen zu lassen. So oder so war es das Schicksal, welches ihn einholte. Etwas worauf die Brujah keinen Einfluss hatte. Nächstenliebe galt als Zeichen für Menschlichkeit, doch sie waren alle drei keine Menschen mehr, sondern untote Monster. Sie alle handelten aus ihren ganz eigenen Motivationen und Motiven heraus.

Vermutlich war die Vorstellung letzten Endes utopisch, dass ein Mitglied vom Clan des Todes jemals die Leidenschaftlichkeit eines Brujah verstehen würde und doch geschahen bei Zeiten Wunder.

Die Gelehrte hatte indes nichts von Titus erwartet. Nicht nachdem er zugelassen hatte, dass Ajax sie entführt hatte. Nicht nachdem er ihr nicht geholfen hatte, als Ajax sie in das Blutsband gezwungen hatte. Nicht nachdem er sich ihr als Mentor auf der Via Caeli verweigert hatte. Nicht nachdem er Lorenzo in einen Blutsschwur genommen hatte.

Titus geäußerte Dankbarkeit nahm Seresa wahr und sie nickt.

„Ich verstehe.“

Ihre Worte waren knapp und sie schien ganz offensichtlich selbst nicht erpicht darauf zu sein, einen Moment länger als nötig in der Martinsfeste zu bleiben. Ihr Blick wanderte zu Galeno.

„Gehabt Euch wohl, werter Galeno.“

Sie nickte dem jungen Benediktiner zu. Ihre Lippen öffneten sich leicht, als wollte sie ihm noch mehr sagen, doch schloss sich ihr Mund. Sie drehte sich stattdessen Titus zu und verneigte das Haupt.

„Wohlwerter Titus.“

Sie ging drei Schritte rückwärts, bevor sie sich von den beiden Kappadozianern abwandte und den Raum aufrecht und ruhigen Schrittes verließ. So der Diener von Titus vor der Tür wartete, würde ihm kein weiterer Blick geschenkt. Die Brujah kannte inzwischen den Weg nach draußen. Sie war oft genug hier gewesen und es würde sie vermutlich niemand davon abhalten, dass sie diesen Ort auf direktem Weg verlassen wollte.
~*~ Die Glut des Herzens ist am besten in den Nächten voller Dunkelheit zu erkennen. ~*~
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Nubis »

Da war der Titus, wie er ihn zuerst kennen gelernt hatte. Eingefrorene Mine, recht knapp in den Worten und somit eher unfreundlich wirkend. Wahrscheinlich hatte er auch keine Verbindung mehr zu seiner alten Natur.

Galeno verabschiedete Seresa mit einem Nicken.
"Gehabt euch ebenfalls wohl, werte Seresa. Ich hoffe, wir können unser begonnenes Gespräch ein anderes Mal fortführen."

Dann blickte er ihr nach, wie sie den Raum verlies. Sein Blick wanderte zu Titus und wurde ernst.
"Bevor wir miteinander über diese Dinge sprechen, ich möchte euch nicht anfallen. Zumal ich denke, dass ich das nicht überleben würde. Aber lange werde ich den Hunger leider nicht ignorieren können. Es ist mir wirklich ernst damit..."
Er versuchte sein Tier noch einmal zu beruhigen und ihm einzuflüstern, dass es demnächst etwas zu Trinken bekommen würde. Die letzte Möglichkeit, um nicht in Hungerraserei zu verfallen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Titus »

Seresa würde am Verlassen der Feste nicht gehindert werden. Titus betrachtete Galeno einen kurzen AUgenblick schweigend, dann nickte er.

"Die Männer haben heute Abend ein Schwein geschlachtet, ich werde Elio schicken, um Dir das Blut zu holen...es wird nicht sehr gut schmecken, aber es wird den Hunger stillen...oder willst Du auf die Jagd gehen?"

Titus sah seinen Clanbruder an, und wartete auf seine Antwort.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Nubis »

Nun sah er leicht betreten zu Boden. Das Angebot war gut gemeint und er hätte es sehr gerne angenommen.
Es huschte ein kurzes, spöttisches Auflachen aus seiner Kehle, zu dumm war all das.
Sein Blick hob sich wieder und hatte etwas Entschuldigendes an sich.

"Ich würde dies zu gern annehmen, wohlwerter Titus, doch wird mir Tierblut leider nichts bringen, nur den Geschmack von Blut im Mund und damit das Erhöhen der Gier nach dem, was mich wirklich sättigen kann. Ich muss jagen gehen und selbst dies gestaltet sich nicht immer einfach."

'Verfluchter Knoblauch', dachte er, wollte diese Lächerlichkeit aber nicht auch noch beim Namen nennen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
Titus
Kappadozianer
Beiträge: 1187
Registriert: Do 10. Nov 2016, 22:35

Re: [1009] Das Flüstern des Meeresrauschens [Galeno, Seresa]

Beitrag von Titus »

Wieder betrachtete er Galeno einen Moment schweigend, dann seufzte er.

"Enrico!"

Die tiefe Stimme schwoll bei dem Ruf laut an, und durchdrang mühelos die kleine Seitentür, die Augenblicke später geöffnet wurde und ein junger Mann, vielleicht gerade einmal zwanzig Lenze alt kam in den Raum. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte verbeugte er sich vor Titus. Die Geißel blickte von Enrico zu Galeno und sah ihm tief in die Augen.

"Wenn Du ihn tötest, reiße ich Dir beide Arme aus."

Diese Drohung tranzportierte die angekündigten Schmerzen in seiner Stimme mit und war durchaus ernst zu nehmen. Anrico selbst schien ein wenig zu erblassen, als Titus das sagte und sah unsicher von Titus zu Galeno und wieder zu seine mHerrn zurück. Dieser trat an Enrico heran und schob ihm den ÄRmeln nach oben und hielt seinem Clanbruder den Unterarm seines Ghuls hin. Er würde einschreiten, wenn sei nClanbruder die Kontrolle verlieren würde.
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
tu ich gottergeben meine Pflicht
Gesperrt

Zurück zu „1009“