[1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

[Juli '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Lorenzo
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[1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo war nach dem Gespräch mit seinem Lehrmeister direkt in Richtung Burgus aufgebrochen um die dortige Basilica di San Siro aufzusuchen. Als er die Fassade des altchristlichen Gebäudes sah wurde die Rose unruhig. Er betrat den Innenhof, ging an dem Brunnen vorbei und ließ seine Hand am Brunnenrand entlangfahren, fühlte den Stein aus dem er gefertigt war und ließ das schlichte Ambiente auf sich wirken. Dann setzte er sich an den Rand des Brunnens und blickte in die Himmelsfeste um die Sterne welche der Wolkenlose Himmel preisgab, zu betrachten. So verweilte er eine ganze Eile fast träumerisch an Ort und Stelle.
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Nubis
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Nubis »

Für ein nächtliches Gebet waren auch Galeno und Luciano in der Kirche zugegen und wollten sich dann auch von der gesammten Schönheit der Kirche überzeugen. Sie musterten das Fresko am Portikus, was für Galeno von besonderem Interesse schien und steuerten dann langsam, aber beständig den Innenhof mit dem Brunnen an, von dem das Fresko erzählte.
Etwas überrascht war Galeno, als er jemanden am Brunnenrand sitzen sah und die Sterne beobachtete. Er trat zu ihm und musterte ihn ein wenig, die Kapuze wieder tiefer ins Geischt gezogen, sodass niemand sofort seine Erscheinung ausmachen konnte.
Es war etwas seltsam, dass dieser Herr sich mit seinen Pobacken auf einen doch recht heiligen Brunnen setzte. Zumindest war nicht jedem Brunnen ein Fresco in einer Kirche gewidmet.
Galeno räusperte sich leicht.
Die glockenzarte Stimme Galenos wehte gleich hinterher, begleitet von einem leichten Hauch von echter kühler Luft, die die Worte förmlich umspielten.
"Entschuldigt, ihr sitzt hier auf dem Rand eines bedeutungsvollen Brunnens."

Sein Begleiter hatte sich etwas abseits gestellt, nache der Säulen, die das kleine Dach des Innenhofes hielten. Auch er war in seiner Benediktinerkleidung zu sehen, ebenfalls die Kapuze ins Gesicht gezogen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Lorenzo
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo der zu ''träumen'' begonnen hatte und sich gedanklich an einem völlig anderen Ort befand schrecke auf, als er plötzlich eine Stimme hörte die mit Ihm sprach. Er blickte die beiden Personen, nachdem er sich erhoben hatte, mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen an.

„Verzeiht, dessen war ich mir nicht bewusst. Ich wollte keines Falls diesen bedeutungsvollen Ort entweihen.“

Dann schien die Rose kurz nachzudenken, ehe er sich wieder an die beiden unbekannten wandte.

„Ich bin Lorenzo und mit wem habe ich das Vergnügen?“ Seine Stimme war dabei warm und freundlich und der Blick mit welchem er die beiden musterte ließ durchaus ein gewisses Interesse erkennen.
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Nubis
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Nubis »

Galeno nickte bedächtig, als der Fremde sich vom Brunnen herunter bemühte und dann sich vorstellte Dies ebenfalls in einem freundlichen Ton, unterstrichen durch die ohnehin schon liebliche Stimme.

"Bruder Galeno und dies ist mein Begleiter Bruder Luciano."

Er musterte denjenigen vor sich weiterhin, was man an der Bewegung der Kapuze erkennen konnte. Der Fremde war um einiges grösser und schien ungefähr zwanzig Jahre alt zu sein, also wahrscheinlich im gleichen Alter, wie er selbst. Doch Galeno selbst wirkte jünger, als sein Gegenüber, auch wenn die Kutte das Meiste seines Äusseren verbarg, so taten Grösse und Stimme ihr Werk. Sein Gefährte wirkte dagegen um einiges stämmiger, ganz ordentlich genährt und gross gewachsen.

Als er fertig war und die ersten Eindrücke von seinem Gegenüber gewonnen hatte, ging er an Lorenzo vorbei, trat zum Brunnen, tauchte seine Hand hinein, sprach einige Psalme und berührte mit den feuchtnassen Fingern seine Stirn, wobei er die Augen geschlossen hielt.

"Sei mir gnädig, Gott, gemäss deiner Güte! Wische meine Missetaten weg gemäss deiner grossen Barmherzigkeit!
Wasche mich rein von meiner Schuld, und reinige mich von meiner Sünde.
Denn ich selbst kenne meine Missetaten, und meine Sünde ist mir stets gegenwärtig.
Allein dir gegenüber habe ich gesündigt, und was in deinen Augen schlecht ist, habe ich getan.
Du sollst Recht haben mit deinem Reden, du sollst rein dastehen mit deinem Richten.
Siehe, in Schuld bin ich geboren worden, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen.
Siehe, an Wahrheit hast du Gefallen im Innersten, und im Verborgenen lässt du mich Weisheit erkennen.
Verstecke dein Angesicht vor meinen Sünden und wische alle meine Schulden weg."


Es war ein Reinigungsbrunnen und Galeno wollte dem in seiner Form den nötigen Sinn oder Respekt geben.
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Lorenzo
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzoe wartete ab bis Galeno sein Gebet beendet hatte.
„Ist mir eine Freude euch beide kennenzulernen. Ihr seid also ein Geistlicher?“
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Nubis
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Nubis »

Der Mönch am Brunnen stutzte sichtlich und wendete nach seinem Gebet den Blick wieder Lorenzo zu. War es nicht offensichtlich, dass er ein Geislicher war? Sagten dies nicht schon die Kutten des Benediktinierordens? Das Zeichen um Bruder Lucianos Hals und auch die Bezeichnung, die er ihm bei der Vorstellung benannt hatte?

"Ja, wir beide sind Geistliche, Mönche aus dem Benediktiner Orden. Es ist gut, dass ihr das erkannt habt."

Galeno musste sich wirklich etwas zusammenreissen, nicht andere Worte zu nutzen, sondern das Ganze so neutral, wie möglich zu halten.

"Mir scheint, ihr hattet bisher noch nicht viel Kontakt mit Dienern Gottes? Seid ihr deswegen in diese Kirche gekommen, um einen Anfang zu wagen? Oder hieltet ihr die Ruhe und Heiligkeit dieses Bodens einfach nur für einen ausgezeichneten Ort, um die Sterne zu beobachten?"
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Lorenzo
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Lorenzo »

Als Lorenzo am Boden sah, wie das Gras um Galeno zu welken begann und auch eine Gewisse Kälte von Ihm ausging, eine Kälte unnatürlichen Ursprungs. Instinktiv schritt er einige Schritte nach hinten. Sein Blick war die ganze Zeit über auf den Boden um Galeno greichtet.

„I I Ihr s se seid aalso ein Benediktiner M Mö Mmönch,“ stammelte Lorenzo mit Angstvoller Miene im Gesicht.

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Nubis
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Nubis »

Galeno verstand diese seltsame Reaktion zuerst nicht. Seine nicht erkennbaren Gesichtszüge, da sie noch immer unter der Kapuze verborgen blieben, zeichneten einen fragenden Ausdruck.
Er versuchte denjenigen vor sich einzuschätzen und erkannte, dass sein Blick panisch war und immer mal wieder auf den Boden gerichtet schien.
Galeno sah nach unten und das schwarz werdende Gras, fluchte innerlich.
Es war nur einer und er hatte ihn noch nicht gesehen. Vielleicht war das jetzt noch kein Bruch der Stille. Trotzdem warf er Luciano einen vielsagenden Blick zu. Er sollte sich bereit machen, eventuell denjenigen bewusstlos schlagen. Auch wenn dies heilige Hallen waren, es wäre schlimmer, wenn jemand herausfinden würde, dass er ein Vampir war.

Er selbst wich vor dem Menschen zurück und trat auf den steinernen Gang. Hier konnte er erst einmal nichts verwittern lassen. Er beobachtete den Mensch genau. Was tat er nun. Er selbst war machtlos, konnte mit seinen derzeitigen Fähigkeiten herzlich wenig zu dieser Situation beitragen und er hoffte, dass sein Ghul alles verstanden hatte.

Bruder Luciano hatte die Signale erkannt und sich langsam in eine bessere Position gebracht. Er würde ihn daran hindern, panisch die Kirche zu verlassen, auch wenn er danach sicherlich eine tiefe Busse nötig werden würde.
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Lorenzo
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Lorenzo »

Lorenzo stammelte nur in Galenos Richtung in einem fragenden Ton, "K Ka Kai Kainit?"
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Nubis
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Re: [1010] Gespräche in der Basilica (Lorenzo, Galeno)

Beitrag von Nubis »

Nun war Galeno noch verdutzter und Luciano konnte nicht anders, als laut zu lachen. Das platzte einfach aus ihm heraus.
Galenos blickte sich noch einmal prüfend um und nickte dann Luciano zu. Vorsichtig nahm er die Kapuze nach hinten weg und seine bleiche Haut des Gesichtes mit den tief liegenden Augenhöhlen und den deutlich hervortretenden Wangenknochen wurden erkennbar, ganauso, wie seine braunen, fast bernsteinfarbenen Augen.
Er schien völlig übermüdet und vom Hunger übermannt zu sein. Langsam und vorsichtig trat er auf Lorenzo zu, die Füsse berührten wieder das Gras, welches in der Kälte erneut den Tod erleiden würde und pinnte einen Blick auf Luciano, der dies bemerkt und sofort verstummte, als hätte er sich verschluckt.
"Wohl wahr und ihr?" Er prüfte sein Gegenüber und war bereit, wieder zu verschwinden, sollte sich derjenige doch nicht als Kainit herausstellen.
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