[1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

[Juli '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Titus
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[1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Titus »

Es war die Nacht nach dem Vollmond und der Himmel war klar, so dass der Mond groß und hell am Nachthimmel stand. Das wilde beinahe ungewohnte Gebiet nordöstlich von Genua und südlich von Borgio Incrociati war karg. Einige Büsche und wenige knorrige Bäume konnten auf dem felsigen und sandigen Boden gedeihen. Die Wege und Pfade waren in der Nacht menschenleer udn auch am Tage waren hier nur selten Wanderer zu finden.

Doch in dieser Nacht wanderte die Geißel von Genua durch dieses Gebiet, von süden her kommend in Richtung des Dorfes Incrociati. Er war nicht allein, denn er hatte zwei Begleiter dabei. Alle drei waren indunkle Gewänder gehüllt. Titus war in Kettenhemd gerüstet und mit sienem Großschwert bewaffnet, das er wie stets auf seinem Rücken geschnallt hatte. Seinen Kopf und sein Gesicht hatte er unter einer weiten Kapuze aus schwarzer Wolle verhüllt. Die anderen beiden waren in Leder gerüstet und waren mit Schwert und einem kleinen Schild bewaffnet.

Stumm und ohne Unterhaltung waren die drei unterwegs. Der Kappadozianer spähte ab und zu auf die rechte und linke Wegseite...offenbar hielt er nach irgendetwas oder irgendwem Ausschau.
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Arash
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Arash »

Eine dunkle Gestalt huschte geduckt von Busch, zu Baum, zu Busch. Die Nacht und das Gelände waren nicht Ideal, um sich zu tarnen, aber sie tat ihr Bestes. Geduckt hinter einem der Bäume beobachtete die Gestalt, die kleine Dreiergruppe, welche sich über die staubige Straßen bewegte. Sie waren bewaffnet, aber deutlich in der Überzahl. Ein direkter Angriff wäre dumm.

Sein Kopf legte sich schief. Er trug heute seinen Mantel nicht, sondern nur einfache Kleidung, die seinem Körper möglichst viel Bewegungsfreiraum gestatte. Nur an einer Schlaufe hatte er ein Jagdmesser dabei, welches an seiner Hüfte baumelte. Es war aber nicht für den Kampf gedacht. Eher ein Arbeitsgerät. Seine Zunge leckte sich über die Lippen, er hatte Hunger, das Tier war zwar noch in den hintersten Winkeln, aber er musste...nein wollte es füttern. Aber er würde warten. Vielleicht konnte er endlich jemanden finden, der auf einen Kampf gegen ihn einging.

Also wartete der Gangrel hinter einem der Bäume versteckt auf die kleine Gesellschaft. Lauernd.
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Titus
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Titus »

Es war ein Geräusch, das Titus veranlasste stehen zu bleiben und seine Hand an das Heft seines Schwertes zu führen. Die beiden Wachen machten ebenfalls ihre Waffen bereit, als sie ihren Herren so angespannt sahan.

Titus Sinne wurden schärfer und er begann Geräusche wahrzunehmen, die das normale menschliche Gehört nicht wahrnehmen konnten. Das Atmen der beiden Männer in seinem Rücken, das leise Tippel der Feldmäuse, die vor dem Raubtier hinter dem Baum ins Gebüsch huschten. Ein Kauz in weiter Ferne, der leise in die Nacht hinaus rief.

Titus fixierte den Baum zu seiner Linken, er war bereit, zog jedoch seine Waffe noch nicht heraus, sondern erhob erst seine Stimme.


"He da, zeig Dich und sprich, warum Du Dich anschleichst wie ein Straßenräuber!"

Seine Stimme klang befehlsgewohnt und Arash kam sie bekannt vor. Hatte er sie doch schon gehört...die Geißel von Genua.
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Arash
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Arash »

Arash hatte sich hinter eine aufragende Wurzel gekauert, während die Männer langsam näher kamen. Seine Augen verengten sich, um mehr zu erkennen. Irgendwie kam ihm der Anführer bekannt vor aber er wusste nicht sofort woher.
Nur ganz leicht hatte er sich vorgelehnt, als die Wurzel leicht nachgab und ein knacken von sich gab. Lautlos fluchte er, aber die Stimme des Mannes auf der Straße unterbrach ihn. Kurz war er versucht wegzulaufen, aber wahrscheinlich wäre das keine Gute Idee. Er hasste er es das Jagdwild zu sein. Also erhob er sich aus dem Schatten und trat ins helle Mondlicht auf die staubige Straße.

Er war Barfuß, sein Hemd hatte schon bessere Zeiten gesehen, ebenso wie seine Hose. Seine Haltung war nicht angriffslustig, sondern entspannt, es schien nicht so, als würde er plötzlich angreifen. Nachdem er die Mitte der Straße erreicht hatte verneigte er sich deutlich zu übertrieben. Was vielleicht nicht einmal mehr Absicht war. Für ein Tier schien diese Bewegung ungewohnt zu sein.


„Seit gegrüßt ehrenwerter Titus. Geißel Genuas. Ich freue mich euch hier draußen treffen. Auch, wenn ich nicht damit gerechnet hätte.“ er hob den Kopf wieder, leckte sich leicht über die Lippen und blinzelte. „Ich habe mich angeschlichen, da ich auf der Jagd bin. Euch habe ich auf die Entfernung nicht erkannt.“

In der Stimme schwang ein leises Schnurren mit, beinahe wie eine Katze.
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Titus
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Titus »

Titus nahm nur sehr langsam seine Hand vom Heft seines Schwertes und auch seine Diener schienen sich auch nicht sonderlich schnell zu entspannan. Titus blickte Arash an, taxierte ihn und betrachtete sein Auftreten, seine Kleidung und seine schmutzige Haut.

"Arash...Gott mit Euch. Euch hier anzutreffen ist überraschend und doch nicht so überraschend zu gleich."

In der ruhigen Stimme konnte man einen Hauch Argwohn immernoch heraus hören.

"Ihr seid auf der Jagd...nach Tieren oder nach Menschen?"
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Arash
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Arash »

Arash nickte dem Kappadozianer noch einmal zu. Er schien noch immer entspannt, auch wenn die Wachsamkeit und der Argwohn in seinem Gegenüber offensichtlich waren.

„Ich jage eigentlich Raubtiere wie Bären, Luchse und Wölfe...mir wäre aber nie in den Sinn gekommen ein weitaus gefährlicheres Raubtier wie euch hier zu treffen. Die Jagd auf Menschen hier draußen ist...nunja...wenig ergiebig.“

Seine Augen verengten sich leicht. „Was tut ihr so weit draußen. Jagd ihr jemanden bestimmten, oder seit ihr nur auf Patrouille?“
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Titus
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Titus »

"Ein gefährliches Raubtier..."

Titus zog eine Augenbraue hoch, man konnte jedoch nicht wirklich erkennen, ob er sich von dem Vergleich beleidigt oder geschmeichelt fühlte. Er sah sich einen Augenblick stumm um, bevor er sich wieder dem Gangrel widmete.

"Es ist meine Aufgabe als Geißel die Grenzen der Domäne vor Eindringlingen und unerwünschten Personen zu schützen. Und unsere höchtverehrte Prinzessin hat eine Blutjagd auf den Ravnos Niccolo ausgerufen."

Titus zögerte.

"Doch warum jagt Ihr hier draußen nach Wölfen und Bären? Seid Ihr auf der Jagd nach Blut?"
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Arash
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Arash »

Jetzt als Arash näher gekommen war, konnte man an seinem Hals einen deutlichen Handabdruck sehen. Er versuchte ihn nicht direkt zu verdecken, vielleicht hatte er ihn auch vergessen. „Ich verstehe.“ nickte der Gangrel.

„Auch.“ begann er dann auf die zweite Frage hin. „Ich suche zusätzlich nach einer Möglichkeit mit jemanden zu messen. Und Raubtiere sind dafür bestens geeignet. Sie sind schnell, stark, hinterhältig und jederzeit zu einem Kampf bereit.“

Unvermittelt begann er auf und ab zu laufen. Er schien überhaupt nicht still stehen zu können.

„Wart ihr was die Blutjagd angeht erfolgreich?“
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Titus
Kappadozianer
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Titus »

"Nun ich kenne mich mit wilden Tieren nicht wirklich gut aus. Da werdet Ihr weit mehr Erfahrung haben, als ich..."

Er betrachtete Arash nachdenklich. Doch ließ er sich absolut nicht von der Unruhe des Gangrel anstecken.

"Da die Blutjagd noch nicht abgeschlossen ist, ist sie auch noch nicht erfolgreich gewesen."[/i]

Er pausierte.

"Wie kommt Ihr in dieser Domäne zurecht?"
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Arash
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Re: [1010] Die Wildnis und der Tod [Arash;Titus]

Beitrag von Arash »

Arash verengte ein wenig die Augen und blickte zur Seite, als hätte er ein Geräusch gehört. Das Zucken seines Ohres unterstützte diesen Eindruck noch. Der Gangrel beobachtete den Kappadozianer, während er wohl seine Antwort abwägte.

"Nicht sonderlich erfolgreich." begann er erneut auf die Frage zu antworten. Dabei fuhr seine Hand zu seinem Hals und dem Handabdruck.

"Die Stadt ist nicht mein Revier. Ich fühle mich hier draußen deutlich wohler. Falls ihr Hilfe bei der Suche wünscht, könnte ich meine Augen und Ohren offen halten" bot der Gangrel an.
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