[1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

[Juli '18]
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Amalia
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[1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia war aufgeregt, zurecht, denn vor ein paar Nächten hatte sie in ihrer Sehnsucht Dario mit einer Botschaft nach Burgus geschickt.
“Werter Galeno. Ein paar Wochen seit unserem letzten Treffen sind nun vergangen und ich würde mit euch gerne die Unterhaltung fortführen, welche wir damals begannen. Auch möchte ich euch bitten euer Material mitzubringen, welches ihr für das Bild, nach dem ich euch bat, benötigt. Ich würde mich freuen bald von euch Antwort zu haben. Ihr findet mich im Dorf Quinto al Mare

Gezeichnet
Amalia, Liktorin Genuas"
Die Antwort erhielt die Bestie noch am selben Abend und so war sie dementsprechend aufgeregt. Amalia trug ihre Robe, sie war um einiges luftiger, aber auch leichter zu entfernen, als ihr teures Kleid. Unter der Robe trug sie diesmal nicht ihr Kettenhemd … um genau zu sein trug sie gar nichts unter ihrer Robe … doch wer sah das schon? Richtig … niemand. Sie hatte wieder ihre leichte Schminke und hatte ihr Haar diesmal fein säuberlich zu einem Zopf geflochten.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno hatte sich vorher informiert, wo überhaupt Quinto di Mare lag und festgestellt, dass es eine recht weite Strecke von Burgus bis dorthin war.
Er hatte Luciano instruiert und Wachstafeln, Kohle, sowie Pergamente mitgenommen. Er wollte erst einmal schauen, was für ein Bild denn überhaupt gewünscht war und nicht gleich teure Farbe anmischen und mitnehmen. Ausserdem hätte er dafür dann speziell das Material besorgen müssen.
So war Luciano diese Nacht mit dabei und freute sich sogar über den Ausflug. Er sah mal wieder andere Orte, als immer nur die Klostermauern.
Der Ghul war auch noch aus einem anderen Grund dabei. Er sollte auf Galeno Acht geben, sollte dieser wieder Anfälle bekommen, was auf solch einem weiten Weg passieren konnte, oder dann auf dem Rückweg. Es war unbekanntes Terrain und er wollte kein Risiko eingehen.

So legten sie gemeinsam den Weg zurück und kamen nach einigen vielen Stunden in Quinto di Mare an. Ein kleines Dörfchen, welches wohl ein Problem hatte. Sie sollten weisse Tücher vor den Mund tragen. Dies hatte ihnen der Bote noch mitgeteilt. Sie konnten sich denken, warum.

So kamen sie zu Amalias Haus und Bruder Luciano klopfte mit kräftigem Ton an.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Klopf Klopf Klopf Als es an der Tür klopfte kam es Amalia so vor, als würde ihr Herz stillstehen … gut es stand auch still, jedoch war es ein anderes stillstehen. Sie hatte zwar ein schlechtes Gewissen wegen Sophia, doch hatten sich die beiden lange nicht mehr gesehen, und Amalia wusste, dass es vermutlich besser so war, sie wollte ihr nicht im Weg stehen, ihren Geist nicht trüben. Amalia war bereits in ihrem Schlafzimmer und so lag es an Dario, die beiden Gäste zu empfangen.

“Gott mit euch Brüder“

Waren die schlichten Worte des albanischen Priesters, welcher sich auch artig vor dem Kainiten verneigte.

“Meine Herrin erwartet euch bereits“

Der Priester führte die beiden in Amalias Zimmer, in welchem die Liktorin bereits sehnsüchtig wartete. Der einzige Grund, weshalb sie Galeno nicht direkt um den Hals fiel – Luciano. Amalia saß bei der Ankuft der beiden auf ihrem Bett, blickte abwechselnd auf ein Wachstäfelchen und das prasselnde Feuer der Feuerstelle. Sie erhob sich sogleich und neigte respektvoll das Haupt.

“Gott mit euch, es freut mich, dass ihr hergefunden habt, ich hoffe eure Reise war angenehm.“

Ihre ungleichen Augen blickten abwechselnd auf die beiden Mönche, wobei das blinde, weiße, Luciano den störenden Ghul, förmlich anstarrte, tief hineinblickte in seine Seele.
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Als sie eingelassen wurden, nickte Galeno dem fremdländischen Priester zu und grüsste dann auch Amalia, die scheinbar schon auf sie gewartet hatte.
"Gott mit euch." antwortete Galeno auf den Gruss und Luciano fügte hinzu: "Die Reise war kürzer, als Anfangs erwartet und ohne jegliche Zwischenfälle verlaufen."
Der Ghul lächelte Amalia an und stellte dann sein Gepäck auf den Boden ab. Darin befanden sich die Utensilien zum Zeichnen, die sie noch aus der Einsiedelei mitgebracht hatten.

Galeno sah Amalia ernst an, machte keine Anstalten seinen Ghul wegzuschicken.
"Wollen wir unser Gespräch weiter führen? Vielleicht bezüglich der gemeinsamen Forschung, oder der Aufgabe. Hier scheint auch nicht alles gut zu verlaufen."
Er entfernte das Tuch von seinem Gesicht.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia zog überrascht die Braue nach oben und kurz funkelte etwas in ihren Augen. Sie wollte das Gespräch fortführen, doch hatte sie ein deutlich anderes „Gespräch“ im Sinn gehabt. Ein Seufzen entfuhr ihrer Kehle als sie nickte.

“Ja … die Seuche wütet immer noch unerbittlich in den Häusern dieser armen Menschen, doch wir tun was wir können.“

Ein Blick traf Dario

“Holst du uns bitte etwas zu trinken? Du kannst dich dann für den Rest des Abends zurückziehen…“

Ein Blick zu Luciano

“Vielleicht möchte der werte Luciano sich ein Bild von dem Dorf machen?“

Sie nickte kurz und es dauerte nicht lange da war Dario mit zwei Kelchen süßem Blutes zurück. Er überreichte sie den Kainiten mit einer tiefen Verbeugung.

“Danke … nun kommen wir zu unserer Forschung … was schwebt euch vor werter Galeno?“
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno bemerkte, dass sie Luciano wegschicken wollte, doch das hielt er gerade tatsächlich für keine gute Idee.
Er schüttelte sachte mit dem Kopf in seine Richtung und der grosse Mönch nickte.
Galeno hatte ihm erzählt, was vorgefallen war und ihm Stillschweigen dazu auferlegt.
Luciano dagegen war gehörig an die Decke gegangen, zumindest so weit es für ihn als Ghul möglich gewesen war. Er hatte Galeno die Konsequenzen mehr als deutlich gemacht. Ein Bruch des Gelübtes war ein Grund für den Ausschluss aus der Ordensgemeinschaft.

So stand Galeno vor Amalia und betrachtete sie schweigsam. Es war wirklich eine wundervolle Nacht gewese, aber eine, die nicht hätte sein dürfen. Sie erschütterte ihn zutiefst und er hatte sich die Nächte sehr viele Gedanken gemacht.

"Wenn ich darf, helfe ich gern hier im Dorf, um die Seuche zu bekämpfen. Diese Hilfe an die armen gebeutelten Seelen wird vielleicht reinwaschen, was wir getan haben."

Er blickte sie noch ernster an.

"Wir müssen darüber reden. Ich habe diese Nacht leider nicht alle Konsequenzen brdacht. Du hast in mir etwas freigelegt, was ich nie für möglich gehalten habe, aber es ist geschehen. Ich gebe dir nicht die Schuld dafür, auch wenn deine Verführung durchaus als sündhaft bezeichnet werden könnte. Aber ich habe mich in Versuchung ziehen lassen und ...."

Er setzte ab. Man konnte merken, dass er mit den Worten haderte.
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia zog ihre Brauen noch weiter nach oben und schon als Galeno den Kopf schüttelte nickte sie Dario zu, es war Zeit für ihn zu gehen.

“Nun die Entscheidung ob du helfen kannst liegt nicht alleine bei mir, doch ich werde mit den anderen darüber reden.“

Sie nahm einen Schluck aus ihrem Kelch und deutete Galeno an sich zu setzen. Entweder zu ihr aufs Bett oder auf einen Stuhl, der in der Nähe des Kamins stand. Nun blickte Amalia auch zu ihm, ihr Blick war … vergleichbar mit dem Blick einer Mutter, wenn ihr Kind sie enttäuscht hat.

“Glaub mir Galeno du bist der einzige, welchem das Gewissen plagt. Ich betrüge meinen Glauben, hintergehe eine Frau, welche mir in schweren Zeiten beistand, welche ich schon kannte, da warst du, mein Lieber, vermutlich nicht einmal geboren. Doch ich habe mich entschieden.“

Dann lächelte sie wieder etwas

“Und so viel verführt habe ich dich nicht … ich glaube was geschehen ist, war nichts, was einfach so passiert … Nun sag mir Galeno worüber möchtest du reden?“
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno setzte sich auf den Stuhl, der beim Kamin stand.

"Ich möchte Klarheit. Ich möchte wissen, ob es das wert ist, womöglich aufzugeben, was bisher mein ganzes Leben bedeutet hat. Ich habe schon mein Gelübde meines Ordens und Gott gegenüber gebrochen. Wenn dies heraus kommt, werde ich aus dem Orden entlassen, besser gesagt verstossen. Ich könnte nie mehr zurück. Du musst verstehen, dass ich mein Leben lang nichts anderes, als die Einsiedelei und den Dienst an Gott gekannt habe und auch mein bisheriges Unleben änderte daran sehr wenig. Und nun bin ich nach Genua gekommen und alles wird auf den Kopf gestellt. Ich bin gerade mal ein Jahr hier und schon zerfressen mich Zweifel, die ich nie in Erwägung gezogen habe. Ich war sogar kurz davor Hilfe bei meinem Clansbruder zu suchen, habe es aber dann doch gelassen..."

Er musterte sie mit wirklich toternster Mine.
"Ich ... ich brauche von dir ein Versprechen, dass dies kein Spiel ist, welches du mit mir spielst. Nur dann kann ich einen klaren Strich ziehen. Nur wenn ich weiss, woran ich bin. Denn mit einer dauerhaften Lüge, mit ständiger Schuld in mir, würde ich irgendwann sicherlich die Sonne begrüssen, oder meinen Clansbruder darum bitten, es zu beenden."

Luciano klappte die Kinnlade runter und der Blick wurde wütend auf Amalia gerichtet. Er wollte sich an seinen Herrn wenden, fand aber nicht wirklich die passenden Worte. Man konnte sehen, wie er mit sich rang. Auch Amalia wollte er sicherlich irgendwas an den Kopf werfen, doch auch hier bewegte sich der Mund hin und wieder auf und ab, aber Worte blieben aus. Galeno hatte damit wirklich nichts zu tun, es war Luciano, der so entrüstet war, so geschockt von diesem Anfang der Unterredung, dass er einfach tatsächlich tausende Worte im Geist hatte, die bis zum Mund hin aber für erhebliche Verstopfung sorgten. Er war nicht im Stande seiner Entrüstung den richtigen Ausdruck zu verleihen. Mit einer Fackel, ja damit wäre es ihm möglich gewesen...
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia hörte aufmerksam zu und als Galeno endlich geendet hatte wurde ihr liebevolles Lächeln wieder etwas breiter. Langsam aber andächtig ging sie auf dem Kappadozianer zu und schloss ihn zärtlich in ihre Arme. So wie sie sich an ihn schmiegte, würde er spüren, dass sie unter ihrer Robe durchaus nichts trug und als sie langsam ihren Kopf auf seine Schulter legte seufze sie selig. So verharrte sie einen Moment und während diesem Moment herrschte nichts als Stille, das magische Prasseln des Feuers und das wütende Schnauben Lucianos. Diese verdammte Ghul. Langsam hauchte Amalia ihre nächsten Worte in das Ohr ihres Geliebten.

“Liebster Galeno … ich verspreche dir, dass mein Herz dir gehört …“

Sie näherte sich seinem Ohr noch mehr, so dass er den Hauch ihres Atems in seinem Nacken spürte.

“Galeno ... Ich liebe dich“

Und mit diesen Worten gab sie ihm einen letzten, verführerischen und zärtlichen Kuss mit welchem sie sich nun wirklich an ihm schmiegte, ihre Hände über seinen Rücken wandern lies.

“Doch ob ich es dir wert bin … dass musst du wissen … bedenke … kann etwas, was so magisch ist und was sich so gut anfühlt wie das, was wir haben, schlecht sein? War es denn nicht der Plan Gottes, dass wir uns trafen?“

Nun sagte sie nichts mehr, genoss einfach die Nähe und Galeno würde spüren, wie eine einzelne blutrote Glücksträne über seinen Nacken lief. Den Ghul hatte sie vergessen, ignoriert zu seinem eigenen Glück.
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno wartete ab, was Amalia sagen würde, wie ihre Handlungen sein würden und war mehr oder minder darauf fixiert. Er hatte Lucianos zwiegespaltenen, noch stummen Wutausbruch gar nicht sonderlich gut mit bekommen.

Umso überraschter war er plötzlich, als er vom Stuhl gezerrt wurde und zwar durch die kräftigen Arme seines Ghuls.

Dieser hatte Amalia nämlich ebenfalls mit den zornigen Augen verfolgt und jeden Ton mitbekommen, jede Regung, die sie tat, jede Verführung, die sie versuchte.
Die Tropfen füllten nach und nach das Fass, welches sie dann zum überlaufen brachte, als sie dies alles den Plan Gottes nannte und blasphemische Worte in Galenos Ohr säuselte.
Da war es genug. Luciano fing an zu rasen, zumindest so, wie ein aufgebrachter, etwas beleibter, aber kräftiger Mönch es nun einmal konnte. Er stiess Amalia von Galeno weg und nutzte damit tatsächlich den Moment der Überraschung. Galeno stand nun vor Luciano, der ihn noch am Unterarm hielt, noch immer etwas verwirrt über dieses Handeln.
Amalia unterdess fing sich und fauchte sogleich Luciano an, präsentierte bedrohlich ihre Fänge. Luciano, der nun selbst feststellte, dass dies wohl keine so kluge Handlung im Affekt gewesen war, ging ängstlich ein paar Schritte zurück und hatte Galeno losgelassen.

Amalia stürzte auf Luciano zu, packte ihn und hob ihn hoch, beinahe bereit, ihm schlimmeres anzutun.

Galeno dagegen hob beschwichtigend die Hände, wusste aber nicht, ob er damit seinen Ghul wirklich vor einem Angriff bewahren konnte.

"Amalia, bitte lass ihn am Leben, ich brauche ihn noch."

Der Versuch funktionierte gerade so und Amalia lies Luciano so unsanft los, dass dieser ein paar Schritte zur Tür rückwärts taumelte, Angst war ihm ins Gesicht geschrieben...

Sie wollte, dass er ihr aus den Augen treten und sie und Galeno alleine lassen sollte.
Der kleine Mönch begab sich zu seinem grossen Bruder.
"Geh raus und spreche mit niemandem über das, was du gehört hast und was du vermutest, was hier geschehen wird. Schau dich noch etwas weiter um, oder gehe etwas trinken. Ich werde dich rufen, wenn ich dich brauche."

Mit diesen Worten entliess er seinem sonst so treuen Weggefährten.

Sobald er verschwunden war, wendete er sich Amalia zu.

"Andere könnten behaupten, es sei das Werk des Teufels." Er blickte sie noch immer recht ernst an.
"Entschuldige seine Handlung. Er wollte mich lediglich schützen, da du einen Angriff gegen meinen Glauben begangen hast."
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