[1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

[Juli '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

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Amalia hatte gerade das Holz aufgeschichtet, damit Dario es entzünden konnte als sie die Bewegung und die Stimme ihres Geliebten vernahm. Sie lächelte liebevoll zurück und kam sogleich auf ihn zu um ihn endlich wieder küssen zu können.

“Guten Abend mein Geliebter“

Sagte sie, als sie ihn in die Arme schloss und ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. Auf die Frage, ob die Ghule noch schlafen würden zuckte sie kurz mit den Schultern und grinste ihm ins Gesicht.

“Ich weiß nicht, ich habe nicht nach ihnen gesehen und sie werden schon kommen, wenn sie möchten. Ich wollte jetzt noch nicht gestört werden, lieber würde schmusen und mit dir zusammen die Ruhe genießen. Mit dir reden oder mit dir schweigen, ganz wie du möchtest“

Dann zeigte sie mit ihren Blicken auf den kleinen Tisch, an welchem sie normalerweise arbeitete

“Ich habe uns etwas zu Trinken besorgt … ich kann mir vorstellen, dass du nach gestern Nacht noch etwas hungrig bist.“

Sie grinste ihn breit an und kicherte etwas verspielt. Sorgen Galenos wären unbegründet, denn beide Kelche rochen identisch, köstliches, menschliches Blut.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Galeno grinste sie an. "Ich kann nicht jeden Abend mit dir komplett kuschelnd verbringen. Schliesslich erledigt sich Arbeit auch nicht von selbst. Und ich habe noch so einiges vor mir. Willst du mir vielleicht das Dorf hier zeigen, um..."

Er sah zu den Blutkelchen. "Seit ich hier bin, habe ich das Gefühl, ich bin dauernd hungrig. Es ist hart, wenn man nur ausserhalb der Mauern jagen darf. Eine Herde wäre jetzt auch noch nicht praktisch, da ich nicht weiss, wo ich sie unterbringen soll. Dies also erst nachdem ich Gast geworden bin und ein eigenes Haus besitze."

Nun stand er auf und nahm einen der Kelche.
"Ich will dir nichts wegtrinken. Deine Herde muss sich auch erholen."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia grinste breit zurück und konnte es sich nun nicht verkneifen gespielt arm zu ihm zu blicken.

“Schade …“

Sie grinste wieder und stahl sich einen weiteren Kuss.

“Liebster, du trinkst mir nichts weg. Du bist mein Gast … und mein Geliebter, aber für Gäste ist meine Herde da, sie werden noch Zeit haben sich zu erholen.“

Sie stieß mit ihm an und nahm einen Schluck

“Gerne zeige ich dir das Dorf, doch sollten wir uns vorher ankleiden …“

Sie blickte wieder zu ihm rüber und genoss noch einen Moment den Anblick des nackten Leibes.

“Ich habe übrigens von uns geträumt … ich frage mich, ob es die Nachwehen dieses wundervollen Abends waren … es war wundervoll, selten hatte ich einen so schönen Abend … er hat mir gezeigt, dass das, was sich zwischen uns entwickelt nur wahrhaftig sein kann“

Sie lächelte ihn durchaus verliebt an, während sie sich, natürlich absichtlich, von ihm drehte und sich schließlich nach unten beugte um ihr Kleid aus ihrer Truhe zu nehmen.
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Er strich ihr mit einem Finger über die Nase, als sie das "Schade" von sich gab und lächelte dann verschmitzt. "Du legst mich nicht r..." da hatte sie ihm auch schon wieder einen Kuss gegeben.
Er seufzte und schüttelte leicht mit dem Kopf. "Du musst aufpassen, dass du draussen nicht auch so reagierst. Du weisst, wir wollten erst einmal abwarten und schauen, wie und wann wir das anderen sagen oder zeigen können, dass wir zusammen gehören. Es könnte sonst für uns beide gefährlich werden. Vor allem, wenn mein Clan oder mein Klosterorden etwas davon mitbekommt."

Er seufzte lange. Noch hatte er nicht wirklich mit dem Orden abgeschlossen, aber es würde wohl in naher Zukunft nicht vermeidbar sein. Er wollte nicht auf ewig eine Lüge leben, auch wenn er gar nicht mehr so lebte, wie es von den Menschen definiert wurde.

Er trank aus dem Kelch und genoss den Inhalt, der ihm wieder mit neuer Kraft versorgte und das Tier in ihm milde stimmte.

Er hob seine Robe vom Boden auf und klopfte sie etwas aus. Dann zog er sie sich drüber, wickelte den abgelegten Rosenkranz ebenfalls wieder um das linke Handgelenk und versteckte das Kreuz unter der Robe auf seiner Brust.

"Du hast von uns geträumt?" fragte er, als er den Rosenkranz um den Arm wickelte und setzte während des weiteren Prozesses des Richten von Details weiter fort.
"Vielleicht war es auch eine Vision? Vielleicht wurde dir gezeigt, wie unsere Zukunft aussehen könnte."
Er war hinter sie getreten, als sie ihr Kleid aus der Truhe gefischt hatte und es sich gerade anziehen wollte. Er umschloss sie mit seinen Armen und drückte ihren Rücken an seine Robe. Sein Mund war an ihrem Ohr und er flüsterte. "Was genau hast du denn geträumt?"
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Als Galeno sie warnte grinste Amalia ihn durchaus frech an und zog eine Braue nach oben. Plötzlich wurde sie ernster. So ernst, dass man meinen könnte, dass sie geradewegs unter den Augen von Titus waren.

“Glaubt ihr etwa nicht, dass ich unterscheiden kann, Kind von Kappadozius? Ihr redet mit einer Liktorin, einer Vasallin Mailands …“

Dann grinste sie wieder und gab ihm erneut einen innigen Kuss

“Und einer Frau, welche dich liebt“

Nun kicherte sie.

“Keinen Grund zur Sorge Geliebter, ich kann mich beherrschen.“

Als sie sich um ihr Kleid kümmerte tat sie so, als würde sie die Bewegung hinter sich nicht bemerken und als er sie dann so sanft umfasste, mit seinem Mund ganz dicht an ihrem Ohr war schloss sie ihre Augen und seufzte verliebt. Sein Flüstern umhüllte sie, und sie legte ihren Kopf in den Nacken um seinem Gesicht noch näher zu sein.

“Ich träumte von uns, wie wir an einem See waren, dicht beieinandersaßen und in den Nebel blickten. Vor uns standen zwei Kerzen und zwei goldene Kelche, dem Geschmack nach war es das Blut von Adeligen. Auf dem See waren zwei Schwäne und über uns schien der Vollmond. Während wir so verliebt zusammen waren ertönte Musik und eine mir bekannte Bardin erschien. Sie spielte uns wundervolle Melodien und kurz bevor wir zum Tanz kamen … wachte ich auf.“

Wie ein Suefzen und Galeno würde spüren, wie Amalia sich dicht an ihn schmiegte

“Es war wundervoll“

Sie löste die Berührung schweren Herzens und schlüpfte in ihr Kleid

“Hilfst du mir eben?“

Sie zeigte dem Mönch ihren Rücken, er würde wissen, was er zu tun hatte.

“… und Liebster … findest du mich hübsch?“

Sie wusste nicht wieso sie ihn das fragte … vielleicht wegen Livia? Schließlich war die Bardin wesentlich schöner als die Schlächterin
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Als sie so tat, als wenn sie ernst wäre, musste er doch etwas lachen.
Dann erzählte sie ihm von ihrem Traum und er schmunzelte. "Es ist etwas zu idyllisch, aber es war ja auch ein Traum. Die dürfen so sein. Es wäre toll, wenn wir einander viel solcher Zeit haben."

Er half ihr mit dem Kleid, dieses Mal beim Anziehen und strich ihr dann durchs Haar, welches Lang den Rücken hinab fiel.

"Wieso hast du Zweifel daran?" wollte er wissen. Er verstand nicht, warum sie sich selbst nicht als hübsch anerkennen sollte. Aber ja, wenn sie natürlich auf andere hörte, die nur ihre Narben sahen und von diesen womöglich abgeschreckt wurden.
Er wusste auch, dass er selbst sicher nirgends als hübsch durchgehen würde, vor allem mit zunehmenden Alter dann nicht mehr. Er könnte sie also das gleiche fragen.

"Und was wäre, wenn ich dich dies fragen würde? Schliesslich hast du dich in einen dem Tode nahen Jüngling verliebt, den wohl viele meiden würden, da sie Krankheit dahinter vermuten und nicht angesteckt werden wollen. Andere haben Mitleid und wollen einem zu Essen geben, doch nie würde jemand auf die Idee kommen, mir zu sagen, dass ich hübsch bin."

Er lächelte sie sehr sanft an, seine Augen waren nur halb geöffnet, der Kopf leicht zur Seite geneigt.

"Spielt dies bei uns überhaupt eine Rolle? Du bist so, wie du sein sollst und somit bist du perfekt für mich."
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Amalia
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Sie lachte mit ihm mit, es gefiel ihr Freude zu verbreiten und sein Lachen war noch schöner als seine ohnehin schon engelsgleiche Stimme.

Als das Kleid geschlossen war bedankte Amalia sich mit einem Kuss und umschloss zärtlich seine Hand. Sie führte ihn zurück zum Bett, jedoch verzichtete sie darauf sich mit ihm hinzulegen und so setzte sie sich nur auf die Bettkante, scheinbar hatte sie einfach keine Lust zu stehen. Sofern er sich neben sie setzen würde, würde sie ihren Kopf anlehnen und seufzen.

“Nun … im Traum hat uns Livia begleitet sie ist eine andere Kainitin und manchmal im Dorf anzutreffen … ich mag sie … ich vertraue ihr und nenne sie Freundin … vielleicht war der Traum ja ein Zeichen, dass wir es ihr sagen sollen?“

Sie blickte fragend zu ihrem Geliebten ehe sie ihn zierlich anschmunzelte.

“Nun … Schönheiten sind wir beide nicht … vielleicht passen wir deshalb auch zusammen, doch es bedeutet mir viel aus deinem Mund zu hören, dass ich für dich perfekt bin“

Ein weiterer Kuss traf seine Wange ehe sie kicherte

“Wobei ich sagen muss, dass das abgemagerte etwas hat, was mich fasziniert … es ist die Verbindung zweier Gegensätze, jeder der dich sieht würde sagen, dass du zerbrechlich bist“

Nun warf sie ihm einen mehr als sündigen Blick zu, ehe sie ihm frech zuzwinkerte

“Ich würde nach letzter Nacht durchaus anderes behaupten … zumal dein Charakter so viel hübscher ist, als der anderen Kinder der Nacht.“
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Nubis
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Er verzog etwas das Gesicht und schüttelte dann leicht mit dem Kopf.
"Behalte es bitte erst einmal für dich. Es mag sein, dass sie eine Feundin von dir ist, aber ich kenne sie noch nicht. Ich traue dir, aber viele Kainiten, besonders in Genua sind mir noch fremd und unvertraut und manche scheinen anders zu sein, als sie auf den ersten Blick vorgeben. Bitte versprich mir, dass wir das gemeinsam später entscheiden, wem wir etwas sagen und wem nicht. In Ordnung?"

Er liess sich auf das Bett ziehen und setzte sich neben sie auf die Kante. Als sie ihren Kopf an in lehnte, strich er über ihr Haar.

"Ja, du bist perfekt und ich möchte dich bei mir haben. Für immer."

Er küsste ihre Stirn.

"Ich würde mich auch jederzeit an dich binden, so wie du dich an mich, doch fürchte ich, dass mich dies von meinem moralischen Weg abbringen wird. Zumindest jetzt. Ich wäre unfähig, wieder darin aufzusteigen, nachdem ich nun darin gefallen bin. Würde ich weiter fallen, würde ich mich jetzt einem vollen Blutsband hingeben, bei dem ich nicht kontrollieren kann, was die Gefühle auslösen und wie ich daraufhin handle, dann würde ich es nicht schaffen, ich wäre verloren. Das möchte dir ich nicht antun. Ich will für dich kämpfen, alles verstehen und mich dann an dich binden, wenn ich genau weiss, dass mit das Band nicht mehr beeinflussen wird, da wir ohnehin auf einer Gefühlsebene liegen. Dass meine Handlung von mir kontrolliert wird, nicht vom Blute."

Er küsste sie auf die narbige Seite es Gesichtes, auf die Wange.

"Ich will echt für dich da sein, da bin ich mir absolut sicher. Sobald das Blut nichts mehr steuern kann, mir nicht mehr fremd sein kann, sondern wir eine Einheit sein können, werde ich dir mindestens zwei Nächte nacheinander die beste Nacht bisher schenken. Denn dann zählt dies für mich auch als Schutz unserer Liebe, ohne dass ich dich enttäuschen muss und zum Tier verfalle, weil ich den Pfad verlassen habe, auf dem ich schreite..."

Seine kalten Finger strichen ihr nun über das Gesicht, die Wange, die Nase, die andere Wange und wanderten den Hals hinab. Seine Augen verfolgten die Bewegung.

"Du musst nicht das Band vollenden, wenn du nicht möchtest. Allerdings sehe ich es als Schutz. Man könnte dich mir nicht mehr entreissen. Und wenn du bei mir bleibst und wir gemeinsam weiter erkunden, dann glaube ich fest daran, dass unser gemeinsamer Tag nicht lange auf sich warten lassen wird."

Er küsste sie noch einmal richtig tief und mit geschlossenen, geniessenden Augen, lehnte sich sogar an sie, sodass sie, sollte sie schwach werden, aufs Bett sinken würde.
Seine kalte Hand fasste ihre und liess die Finger ineinander gleiten, wenn sie dies zulassen würde.
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia blickte ihn nun aus größeren Augen an.

“Liebster … ich schwöre dir, bei unserer Liebe, dass ich niemandem von uns erzählen werde. Verheimlichen, dass ich mich in einen Mann verliebt habe, werde ich nicht. Doch werde ich weder deinen Namen, noch deinen Stand, noch deinen Clan verraten. Ich werde meiner Freundin sagen, dass der Mann den ich liebe zärtlich ist …“

Wieder kam das frech verspielte Grinsen

“… und mehr als geschickt im Liebesspiel … etwas, was dich, als Mönch aus dem Kreis der Verdächtigen ausschließen wird …“

Sie zwinkerte und besiegelte ihr Versprechen mit einem Kuss. Ihr Blick wurde wieder sinniger und zeugte von wahrer Liebe, welche umso stärker wurde, als er ihr sagte, dass er sie für immer bei sich haben möchte.

“Oh Geliebter … auch ich will auf ewig dein sein … mit dir leben, mit dir schlafen, mir dir tagen. Eins sein mit dir, der Ruhe und der Zweisamkeit … ich liebe dich Galeno … ich liebe dich … über alles“

Als er ihre Stirn küsste lächelte sie und seinen Erklärungen lauschte sie aufmerksam. Sie nickte.

“Ich verstehe dich … und werde alles tun, damit wir diese Gefühle weiter erforschen, damit unserem Glück nichts mehr im Wege steht … damit wir endgültig zusammen sind.“

Seine Berührungen und Zärtlichkeiten genoss sie sichtlich mit geschlossenen Augen und als er ihre diese Nächte und Worte versprach biss sich die Liktorin auf die Unterlippe … Begierde schlich sich in ihren Blick

“Das wird wundervoll … wir werden Blut brauchen … viel Blut … wir werden uns abmelden … niemand soll uns stören …“

Als er ihr sagte, dass sie sich nicht binden müsse nickte sie.

“Ich werde das Band noch nicht vollenden Geliebter, doch nicht, weil ich es nicht will … nein, es soll deine letzte Probe sein. Wenn wir am Ende der Forschung sind, werden wir uns einander hingeben. Eins werden und uns eine Nacht lang lieben. Dann, wenn wir am Höhepunkt unserer Ekstase sind, werde ich dir meine Fänge in dein Fleisch rammen … wenn du mir dann widerstehst werden wir wissen, dass wir es geschafft haben. Einverstanden?“

Dann kam der innige Kuss, welcher von Amalia durch den Einsatz ihrer Zunge noch inniger wurde. Tatsächlich wurde die junge Frau schwach, lies sich langsam auf das Bett gleiten, umschloss die zarte Hand ihres Galenos und genoss jede Sekunde.

“Galeno …“

Sie richtete sich wieder auf, nur um sich wieder an ihn zu lehnen.

“… um die Forschung weiterzuführen muss ich dich fragen … was fühltest du letzte Nacht? Was hast du gespürt, als meine Lippen dich verwöhnten? Was hast du gespürt, als du dich mit mir vereinigt hast … und was hast du gespürt, als ich mich an dich band?“

Nun wanderte ihre Hand über sein Bein, zog langsam seine Robe hoch und glitt über die Stelle, wo in der vergangenen Nacht ihre Fänge waren, bis sie schließlich im Bienenstock ankam, und ihn mit ihrem Streicheln anfing zu verwöhnen

“Und was spürst du jetzt?“
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Re: [1010] Eisige Narben [Galeno/Amalia]

Beitrag von Nubis »

Sie waren wie junge, Verliebte und doch irgendwie auch nicht. Es war sonderbar, denn Galeno wusste nicht, wie es normal so zu ging, oder ob es überhaupt in diesem Bereich eine Normalität gab. Mal fühlte er sich, als wolle er sie ständig nur nach bei sich haben,dann wieder reichte es, sie einfach nur nah zu wissen. Mal brannte Verlangen nach so vielem in ihm, mal herrschte berechnendes Kalkül vor.
Wahrscheinlich hatten es Menschen da sogar einfacher. Sie konnten sich einfach so dem hingeben, hatten die Wege nicht, die sie meistern mussten. Als Mensch hätte er womöglich nie wieder ein Wort mit ihr gewechselt und den Unfall am Fluss als solches abgetan. Er hätte sie Anfangs vielleicht vermisst, doch das wäre auch wieder vorbei gegangen.
Doch in der Unendlichkeit des Lebens, da war es ihm plötzlich wichtig, jemanden zu haben, dem er vertauen konnte. Jemand, der ihm irdischen Halt geben konnte, nicht nur Halt durch Glaube, sondern durch Nähe und einer gewissen Geborgenheit.

Auch er hatte sich wieder aufgerichtet und konnte auch ihr Halt geben, so, wie sie an ihm lehnte, den Kopf an die Schulter oder die Brust gelegt.
Erneut strich er ihr über den Kopf und folgte dem Wurf ihres Haars.
"Wenn du es so möchtest.." meinte er zu ihrem Vorschlag, dass sie erst zum Ende der Forschung das Band verfestigen wollte.
"Sollte jemand uns beide trennen wollen, werde ich hoffentlich demjenigen, der es versucht, das Unleben schwer machen. Und wenn ich dafür doch das Kämpfen noch richtig lernen muss."

Er lächelte und gab ihr einen weitere, kleinen Kuss, ehe ihre Hände dann plötzlich wanderten und er doch recht überrascht von ihrer Berührung war. Die zarten Finger, die seinen Schenkel hinauf wanderten und berührten, was teils noch immer sehr empfindlich war.
Die Muskeln seiner Beine zuckten und zeigten somit, dass sie doch noch irgendwie da waren, wenn auch eingefallen wirkend. Der Bienenkorb allerdings summte kaum, jetzt war gerade wenig Leben darin. Ihre Berührung liess trotzdem sein Inneres kribbeln.

Er hielt ihre Hand fest, der Stoff der Robe war zwischen seiner und ihrer und doch würde die Kälte bald durch den Wollstoff dringen.
Sein Blick zu ihr wurde ernst, eben der Blick eines Forschers, der seine Ergebnisse oder Theorien gleich zum Besten geben würde.

"Vieles. Deine Lippen lassen meine Haut kribbeln, als liefen Käfer über sie und das breitet sich im ganzen Körper aus, je mehr du davon gibst. Es löst eine Lust aus, eine kleine, die aber stetig wächst. Lust nach mehr solcher Liebkosung. Deine Umarmung, oder wenn wir wahrlich eng beieinander sind, verspricht Geborgenheit und Vertrauen. Es löst Hoffnung und Freude aus. Doch das menschliche Verlangen und die Gefühle sind wahrlich nichts im Vergleich zu dem, was nur du als Kainitin bieten kannst. Ich frage mich, wie ich dies kontrollieren lernen soll, wenn du mich nicht mehr so küssen wirst. Die Gefühle sind wie eine Flut, um ein Vielfaches stärker, als alles andere. Man könnte glatt süchtig danach werden, wenn man nicht aufpasst.
Ich wollte dir auch diese Leidenschaft zukommen lassen, allerdings aus diesen übermannenden Gefühlen heraus. Ich hielt dies aber für keine gute Idee, denn dann hätte ich erneut die Kontrolle verloren. Dass du mich dort gebissen hast...."
und er verstärkte seinen Druck der Hand auf die ihre. "Hat genug Raum geschaffen, sodass ich nicht an dich heran gekommen bin und nicht der Versuchung erliegen musste."

Dann liess er die Hand los.
"Wären die Nächte doch nur länger. Mir gefallen deine Berührungen, du bist zärtlich und scheinst zu wissen, was ich mögen könnte. Lass uns aber die Zeit, die wir zusammen haben, nicht nur dafür auskosten. Wir sollten die Nacht auch anderweitig nutzen, denn von uns wird auch viel erwartet."

Er schenkte ihr noch einen letzten Kuss, als er wieder auf stand.
"Sollen die Ghule uns begleiten, oder sollen sie noch etwas ruhen?
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