[1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

[Juli '18]
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Sousanna
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Sousanna »

Das Schweigen senkte sich erneut über das Kämmerchen. Sousannas Blick lag fest auf der Tochter der Nacht, schien sich in ihr Fleisch zu bohren und nach etwas zu suchen. Die Sekunden zogen sich in die Länge, schienen einen quälend langsamen Reigen zu tanzen. Zu Wabern als verlachten sie die letzten Worte der Untoten.

Dann durchschnitt ein Wort die Stille. "Gut." Der Tonfall ließ nicht erahnen, was die Ravnos wirklich dachte. "Du hast auf deine Weise richtig gedacht. Aber es gibt einen Fehler: Du ließt mich außen vor. Du wünscht dir mein Vertrauen. Wünscht dir, dass ich deine Hilfen wirklich annehme. Aber wie soll ich das tun, wenn du mir deine Offenheit verweigerst?" Eine Augenbraue war nach oben gewandert.

Langsam hob sich eine Wand zu Livias Wange. Die Wärme drang durch weiche Haut und schien auch die Stimme der Sünderin zu erfüllen. "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, einen Neuanfang zu wagen. Ich will deine Schwester sein. Ich will deine Hilfe und dir helfen, aber ich will auch Offenheit, nachdem ich sie dir selbst oft gab."
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
Friedrich Hölderlin
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Livia
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Livia »

Livia schnaubte. "Ich wirke für dich, als Vermittler in Krisensituationen, mit geheimen Informationen, indem ich interessante Neulinge direkt zu deinem Heim führe und indem ich hinter dir aufräume, wenn es nötig ist.
Und du, du willst mir dafür ein schlechtes Gewissen einreden? Meine Hilfe wie eine Schuld dir gegenüber darstellen?" Das Schnauben war einem glimmen Blick gewichen.

"Was hat dir all diese sinistren Ideen gegen mich in den Kopf gesetzt? Das ist nichts, was mit einem versöhnlichen Lächeln und einem diesmal werde ich es noch verzeihen wegwischen kann..." Sie schüttelte den Kopf trüb.


"Ich wünsche mir mit dir auch mehr, mehr als einen Neuanfang...
Aber nicht auf den Resten und in erneutem halben Schweigen.
Offenheit sagst du, gut, lass uns uns Offenheit geben... beide."
Sie pausierte kurz.


"Als was siehst du mich?
Als unfähiges kleines Spielzeug, aus dem man den ein oder anderen Gefallen melken kann und das ansonsten am Rand dieser Domäne verschmoren kann?

Als sinistre Konkurrentin, die deine Position angreifen könnte?

Als naive Beschwichtigerin, die weder ihre Ziele noch die ihrer Freunde wahrlich verfolgen kann?

Was um alles in der Welt bringt dich dazu, mich nicht als wahre Chance zu sehen? Was?" Sie schüttelte den Kopf.
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Sousanna
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Sousanna »

Nun war es Sousanna, die schnaubte und unwillig den Kopf schüttelte. Alles am Leib der Harpyie schrie, wie viel sie in diesen Momenten herunterschluckte. Um eine Freundschaft, um eine fruchtbringende Verbindung nicht noch mehr zu gefährden.
Sie hatte eine Hand in die Hüfte gestützt und musterte die Jüngerin des Seths eine Weile. Ein Vibrieren lief durch den untoten Leib als sammle sich Kraft darin. "Gut", brachte sie hervor und einmal mehr schien jedes Wort in ihrem Mund eine Klinge. "Dann lass uns offen reden."

Etwas über ihrer Nase kräuselte sich. Einmal mehr schwieg sie und nickte dann. "Ich halte dich für eine begabte Tochter der Nacht. Ich sehe Potential. Ich sehe Willen, aber ich sehe auch viel, was ich jung nennen würde. Sehe Stolz und Übermut. Ich spüre Arroganz und mangelndes Gespür." Jedes Wort ein Stich. Ein Schlag. Wohl gesetzt und wohl schon lange geformt. Einen Augenblick hielt sie inne. Ihr Blick haftete auf Livia
Der rechte Mundwinkel der Hehlerin zuckte, ehe sie in betonter Gelassenheit, die der vorigen Schärfe ihrer Worte spottete, fortfuhr: "Nichts, was sich nicht beheben ließe, aber eine Kombination, die dir gefährlich werden kann. Und die mich rasend macht, weil ich diese Zusammenstellung zu gut kenne."

Ein Lächeln, das an Zahnschmerzen erinnerte, verzog die schönen Züge zu einer Grimasse, ehe sie zu ihrem Gegenüber hinübernickte. "Und du? Als was siehst du mich? Jemanden, hinter dem du aufräumen musst?", wollte sie mit einer spitz erhobenen Augenbrauen wissen. Es klang wie eine Kiste Federn, in die jemand Nägel gestreut haben könnte oder auch nicht.
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Livia
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Livia »

Livia blickte betrübt zu boden. Sie war irgendwie weder geschockt, noch erleichtert.
"Wo siehst du Arroganz?" Fragte sie, als könne sie alles andere wohl nachvollziehen.
"Wie erwerbe ich Gespür? Was soll ich spüren?" Nun legte sich ihr Blick kurz auf Sousanna - solche Fragen waren es wohl, in denen sie Sousanna als so wertvolle Lehrerin sah.

"Ich glaube ich bin gut darin, dich rasend zu machen...
Das... ärgert mich. Du bist mir wichtig, deswegen erregt mich dein Handeln wohl noch leichter." Ihr Kopf lag schräg.
"Woher kennst du diese Zusammenstellung? Wer trug sie vor mir?" Nun hob sich eine Braue, Sousanna konnte sich kaum selbst meinen.

Als Sousanna selbst fragte, zögerte Livia.

"Um ehrlich zu sein... selten.
Manchmal, sicherlich. Du bist schnell groß und mächtig geworden, natürlich hinterlässt du Lücken, Flecken und Spuren. Aber du machst kaum Fehler.

Als du dich gegen Angelique und auf die Seite Alains stelltest, da war ich verwundert...
Als dein Gespräch nun zeigte, wie sehr du fürchtest, dass die gesamten Heiligen im Kriege gegen dich stehen und wie du glaubst, dass ein Krieg gegen sie von Nutzen sei - statt gegen die zentralen Agitatoren.
Gerade... als du auf wenigen seltsamen Vermutungen und Spuren eine deiner verehrungsvollsten Freundinnen als deine Konkurrentin sahst...
Da kam Verwunderung über mich.
Da fragte ich mich, ob etwas dich derzeit blendet - was es ist und was du davon hast...
Aber ich kenne keine Antwort.
Da fühlte ich dich, wie jemanden, hinter dem man wird aufräumen müssen." Sie seufzte.

"Aber was weiß ich dazu..."
Sie schüttelte den Kopf.

"Aber ich glaub ein jeder von uns, und sei er noch so vorsichtig und machtvoll, kann wahrlich Freunde brauchen - die hinter ihm Aufräumen.
Die ihn retten, wenn doch Mal etwas überraschend negativ läuft.
Die Vorsichten ergreifen, wo man selbst sie übersieht - oder wo man keinen Zugriff darauf hegt.
Auch ich schätze die rechtzeitige Warnung. Den zentralen Hinweis.
Und auch wenn dies mir in einem Moment aufzeigt, dass ich etwas übersehen habe... dann danke ich dir dennoch dafür."
Sie pausierte.

"Womöglich hätte ich früher auf dich zukommen sollen...
Ich hatte bisher das Gefühl, dass du es nicht magst, wenn man deine Pläne ergänzt oder gar Fehler darin sieht, die du nicht gesehen hast. Womöglich hätte ich dich einfach überzeugen sollen." Sie hob die Schultern.
"Also nein, ich glaube nicht, dass du jemand bist, der keine eigenen Entscheidungen treffen kann...
Aber jemand, der durchaus jemanden brauchen kann, der in seinem Schatten manches Mal saubermacht."
Irgendwie war auch jene Aussage für Livia offensichtlich nicht leicht.
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Sousanna
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Sousanna »

Die Harpyie hatte Livia aussprechen lassen. Eine wirkliche Regung auf diese Worte war nicht zu sehen gewesen.
Dann aber wies sie unvermittelt auf eines der Kissen in der Mitte des Raums. "Setz dich." Ein Seufzen klang aus den Worten, wie ein kühler Windhauch.
Sie selbst glitt anmutig zu Boden, nahm nach Art orientalischer Damen auf einem anderen Kissen Platz und sah die Tochter des Merkur eine lange Weile lang an.

"Arroganz und Gespür hängen zusammen.", begann sie schließlich ruhig. Es klang nach Worten, die sie selbst schon einmal gehört hatte. Nach einer alten Lehrstunde. "Arroganz ist gut, sie treibt uns zu neuen, frischen Taten an. Lässt uns die Sterne vom Himmel greifen. Lässt uns verteidigen, was uns gehört." Mit schief gelegtem Kopf sah sie Livia an. Ein listiges Lächeln umspielte ihre Lippen. "Aber sie sorgt dafür, dass wir vergessen, wer wir sind und wo wir sind. Sie lässt uns auf höher Stehende hinabblicken und unvorsichtig werden. Sie nimmt uns am Ende alles. Gespür braucht es, um einzuschätzen, wann wir die Schnauze halten und wann wir zubeißen."

Ruhig schmunzelte sie vor sich hin. "Wo sie sich zugetragen hat, ist aber eine Geschichte, die ich dir in einer anderen Nacht erzählen kann." Kurz zwinkerte sie und die sanfte Jugend schien erneut erwacht.

Ernst sah Sousanna ihre junge Gefährtin schließlich an. "Wenn du mir sagst, ich bräuchte jemanden, der hinter mir aufräumt, und dieser jemand seist du, dann ist das arrogant. Wenn du zu mir kommst und mich nach dem Grund meiner Handlung fragst und deine Sorgen erklärst, beweist du Gespür. - Und das ist es, was ich mir von dir wünschte."
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Livia
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Livia »

Livia nahm Platz - wie geheißen.
Sie lautsche - wie geheißen.
Sie nickte - den Blick etwas zähneknirschend zu Boden.

"Ich verstehe...
Du heißt meinen Gedanken gut, fühlst dich jedoch sowohl in deiner Autonomie, als auch in deiner Stellung untergraben, durch mein eigenmächtiges Handeln...
Wie eine Prinzessin, die ihren Amtsträger abstraft, wenn er eine ihrer entscheidungen - selbst zum Wohl ihrer selbst - abgewendet hat."
Kurz sah Livia zu Sousanna auf.

"Und um dies zu umgehen, wünscht du dir Offenheit, wo ich diese Probleme sehe - vermute - soll ich sie äußern, und du überlegst dann selbst, wie sie abzuwenden sind?" Erneut ging eine Art Seufzen durch die Merkurianerin.

"Welche Offenheit ist es, die ich dafür erwarten kann? Was du beschreibst... wirkt wenig Schwesterlich, nun nein... es ist wohl der Unterschied zwischen der wunderschönen strahlenden Erstgeborenen und ihrer kleinwüchsigen buckligen Nachgeborenen...
Du verstehst sicher, dass ich ein solches... Dienstverhältnis... wenig reizvoll finde. Meine Autonomie als Schwester dir darzubringen, ohne in der Art eines wahren Vasallen dadurch Emporzusteigen und meiner Arroganz anderen gegenüber eher einen Platz in der Wahrheit zu verschaffen...

In einer Welt, in der selbst eine Seresa meint, auf mich herabzublicken? Oder eine frisch angekommene Toreador meine Hilfestellungen zu ihrer Ankunft vor Ort mit der Dankbarkeit einer Hausherrin ihrer Magd gegenüber abnickt..."
Auch wenn Livia im Kriechen offensichtlich geübt war, irgendwie schien es in diesen Fällen an ihr zu ziehen.
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Sousanna
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Sousanna »

"Livia" Ein schweres Seufzen. Eines, das von tiefer Betrübnis sprach. Worüber, das war noch immer nicht ganz klar. "Würde es mir darum gehen, zu beurteilen, was ich von deinen Meinungen halte und darauf zu reagieren, würden wir dieses Gespräch nicht miteinander haben."
Einen Augenblick lang sah sie Livia ins Gesicht. Dann schüttelte sie den Kopf. "Ich will mit dir gemeinsam überlegen. Aber genauso wenig wie du, kann ich es leiden, wenn man mich übergeht."

Müde steckte sie sich eine der dunklen Strähnen, die sich gelöst hatte, wieder in ihre Zöpfe. "Du wirfst mir vor mich als strahlende Erstgeborene vor ihre buckligen Nachgeborenen zu stellen, aber inszenierst mich als dumme eitle Schöne voller Bosheit, die von ihrer klugen, gütigen Schwester vor ihrer Torheit gerettet werde." Für einen Augenblick blickte sie düster drein.
Dann aber schüttelte sich der hübsche Kopf. "Ich kann dir genauso große Autonomie bieten. Und ich kann dir den Respekt verschaffen, nachdem du dich dürstest." Sousanna seufzte. "Auch wenn ich gehofft hätte, hier nicht mit einer Schwester um Schwesterlichkeit handeln zu müssen wie auf dem Basar."
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Livia
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Livia »

Livia Braue hob sich, eher in Verwunderung, so ganz konnte sie Sousanna in diesem Augenblick nicht folgen.
Unsicher nickte sie, fixierte sie dann wieder.

"Gut... also kein Übergehen mehr, direkte Kommunikation, wenn eine von uns sieht, dass die andere drauf und dran ist, einen Fehler zu begehen oder wenn man eine große Chance für die Andere in Reichweite hat - dann kommuniziert man darüber? Spricht sich ab und handelt nicht eigenmächtig, Einfluss auf die Andere nehmend, se übergehend?" Livia fragte vorsichtig, aber auch festhaltend.

"Ich will ja auch nicht mit dir feilschen... aber Klarheit und Kommunikation. Denn so wie es bisher war..." Sie schüttelte betrübt den Kopf.
"Sind wir offensichtlich beide nicht glücklich geworden und haben jede Menge Potential verschenkt."
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Sousanna
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Sousanna »

Sousanna nickte anerkennend. Zum ersten Mal an diesem Abend schienen ihre Züge weich und entspannt. So wie man die Harpyie von Genua für gewöhnlich kannte. "Du sagst es. Und was für die eine gilt, gilt für die andere. Auch ich werde dir offen sagen, was ich denke. Chancen eröffnen und vor Fehlern mahnen.", versprach sie ruhig und neigte dann den Kopf. Die Tochter des Seth würde sehen, dass sich ein beinahe verlegenes Lächeln auf ihren Lippen lag, das daran erinnern mochte, wie jung diese Frau einst gewesen sein musste, als der Wanderer sie getötet hatte. "Und ich verspreche dir aus ganzem Herzen, gelassener auf deine Vorschläge zu reagieren. Ich weiß, du meinst sie gut. Und ich weiß, dass hin und wieder eine Mänade aus mir heraus zu sprechen scheint. Dafür entschuldige ich mich."
Mit diesen Worten geschah etwas, das kaum jemand in Genua je gesehen hatte. Die Harpyie glitt auf die Knie und senkte das Haupt. "Als Schwester bitte ich dich um Verzeihung."
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Re: [1010] Was sich liebt, das neckt sich [Livia]

Beitrag von Livia »

Livias Augen weiteten sich, als Sousanna ihr nun zustimmte. Erst wollte sie wohl widersprechen oder ergänzen, als Sousanna dann jedoch Bewegung in sich brachte, ließ sie ihr den Raum der Handlung. Die geweiteten Augen der unscheinbaren Schönheit erstarrten jedoch geradezu, als Sousanna auf die Knie ging. Livias Mund öffnete sich einen Spalt, die Brauen zogen zich kurz zusammen und dann wirkte sie...
Gerührt.

Es dauerte einen, nein zwei, Momente, bis die Merkurianerin reagierte. Schwelgte sie einen Augenblick in diesem Anblick? War sie in Gedanken? Oder Medusengleich verzaubert?

"Ich verzeihe dir, Schwester. Ich nehme dein Versprechen an. Was für die eine gilt, gilt für die andere."

Dann glitt auch sie auf den Boden.
Auf die Knie.
"Ich verspreche dich nicht mehr in meinen Handlungen für dich zu übergenen, Chancen zu eröffnen und vor Gefahren zu warnen.
Wenn ich manches Mal eifersüchtig, neidisch, wirkte - bin, das tut mir leid und ich entschuldige mich dafür.
Als Schwester bitte auch ich dich um Verzeihung."
Sie sah Sousanna an, sah ihr entgegen.
Gesperrt

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