[1010] Missverständnisse des Blutes [Livia, Avelina]

[Juli '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Avelina di Braida
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

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Avelina ließ sich auf der Liege zurücksinken, ein Lächeln auf den Lippen bei den Worten über Musik und Lyrik.
„Nun, ich würde nicht sagen, dass die Emotionen unabdingbar schwächer sind beim zweiten hören eines Stückes. Dies hängt wohl ganz von den Umständen ab. Hört man ein trauriges Lied in einer freudigen Stimmung, so mag man zwar seine Schönheit erkennen, doch der tiefere Sinn erschließt sich erst, wenn man sich selbst im Zustand der Melancholie befindet. Die Worte mögen dann an Bedeutung zunehmen, lassen sich mit dem eigenen Seinszustand besser verknüpfen, und man mag anfälliger für entsprechende Töne sein.“

Das Lächeln ging über in ein Schmunzeln, und sie setzte sich wieder auf, rückte ein wenig näher zu ihrem Gast, und lehnte sich hinüber.
„Aber das ist trockene Theorie. Viel aufregender ist doch das Erleben.“ die letzten Sätze hauchte sie eher, und man mochte meinen hinter ihren Augen ein grünes Feuer zu sehen, allein beim Gedanken an einen Rausch der Gefühle.
„Oder am Erleben teilzuhaben, wenn eine Flut an Emotionen eine sterbliche Seele durchdringt. Wie ein Kribbeln auf der Haut, als wären sie auch für uns zum greifen nah. Als würde das Echo eines Herzschlags uns ins Leben zurückholen.“
Sie seufzte und schloss für einen Moment die Augen, ließ sich dabei wieder zurücksinken.

„Sagt, werte Livia, was tut ihr für eure Menschlichkeit?“ die Frage kam wohl unvermittelt, „Ich stelle es mir schwer vor als Händlerin einen... passenden Antrieb zu finden die Via Humanitas hoch zu halten. Ihr scheint sehr geprägt von Kosten und Nutzen, statt von Empfinden.“
Das Feuer schien nicht aus ihren Augen verschwunden, als sie die Setitin wieder ansah. Forschend, womöglich ein wenig misstrauisch.
„Ich würde in der Tat gerne eure Vermutungen hören. Doch heißt es nicht, über Geschäfte spricht man nicht? Und von wessen Überzeugungen sprecht ihr? Sorgt ihr euch etwa um meine? Ich denke nicht, dass es diesbezüglich Grund zur Sorge gibt. Ich bin sehr gefestigt in meinen Überzeugungen. Und solltet ihr wirklich Informationen haben die mir noch fremd sind, so haben diese sicherlich einen Preis, nicht wahr? Ich halte euch für sehr geschäftstüchtig, versucht also bitte nicht es schön zu verpacken.“ sie schmunzelte und fügte sanft, fast unschuldig hinzu, „Ich umgebe mich gerne mit schönen Dingen, man könnte also sagen ich habe einige Erfahrung damit.“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Livia
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Livia »

Livia nahm die 'trockene' Theorie in jenem Moment erst einmal unkommentiert. Konzentrierte sich rasch auf die unvermittelte Frage.

"Um ehrlich zu sein sehe ich als Händlerin selten eine Bedrohung meiner Via." Sie hob die Schultern. "Ich bin in keinem Geschäft tätig, in dem ich stehlen oder konkurrenz ermorden müsste." Kurz schauderte sie der Gedanke. "Und ich liebe es meine Kontakte selbst zu pflegen, engen Umgang mit meinen Angestellten zu haben, mit meinen Geschäftspartnern, zur abendlichen Unterhaltung dabei zu sein, einen Umtrunk mit ihren Gemahlinnen einzunehmen." Sie lächelte breit. "Ich finde, um ehrlich zu sein, ist es dadurch geradezu einfach, seine Menschlichkeit zu pflegen... da man sich so häufig mit den gleichen Tätigkeiten beschäftigt wie sie, da sie unsere Kunden sind - großteils - auch mit ihren Bedürfnissen, da ich gerne über uneingeweihte Mitarbeiter agiere, muss ich mich doch gut in jenem Sinne verhalten..."

Eine kurze Gedankenpause durchbrach den Redefluss.
"Manchmal, ja, manchmal kommt es zum Konflikt... Als ich in Genua ankam beispielsweise, gab es eine Hungersnot... damals siegte das Weichherzige in mir und ich spendete viele Erträge und nutzte meine Kontakte, um Lebensmittel zu beschaffen. Damals hätte ich wohl gute Geschäfte machen können, aber ich habe eine Unendlichkeit Zeit auch dies nachzuholen... und manchmal ist ein Preis eben nicht in Geldgewinnen aufzuwiegen." Kurz hob sie die Schultern. "Das ist wohl das Zentrale, was mich von der Via Mercator trennt... Aber im Kern komme ich mir manchmal wie ein unsterblicher Händler, der nur des Nachtens agieren kann vor... aber fast wie ein Mensch, nur mit seltsamen Gelüsten." Ergänzte sie amüsiert.

"Was aber nicht heißt, dass man außerhalb der Notsituationen stets einen guten Handel sucht." Bestätigte sie die Vermutungen der Toreador zwinkernd.
"Nun gut, da ihr Interesse hegt...
Ich rate frei heraus: Doch ihr müsst dieses Haus von der verehrten Acacia von den Schatten oder indirekt durch die wohlwerte Harpye Sousanna erhalten haben?" Da hatte sich die Vermittlung des Treffens mit ebenjener Harpye ja für Avelina wahrlich gelohnt.
"Aus eurem vorherigen Kommentar schließe ich, dass ihr keinen direkten Preis gezahlt habt, nun aber eine Schul über euch liegt... die... immens ist?"
Kurz pausierte Livia, damit Avelina sie möglicherweise korrigieren konnte, wenn sie gänzlich falsch lag. Aber soweit war es noch recht offensichtlich.

"Ich kenne die Verehrte Älteste der Lasombra nicht selbst, doch hörte ich viel von ihr... sie ist als eine begnadete Aschepriesterin bekannt... auf den Wegen der Könige, vermutlich der Händler. Deswegen auch meine spezifische Sorge um eure Via.
Ihr Wohlstand ist in ganz Italien ein Wort, sie hält gar den Seehandel beinahe Monopolartig im Griff, hieß es einst...
Doch seit dem Krieg hat sie sich zurückgezogen..." Nun pausierte Livia.
"Kennt ihr jene Geschehnisse, von Krieg und Bürgerkrieg hier in Genua? Der Intrige der Ankilla? Eure Erwerbung hier ist vermutlich ein Teil dessen...
Aber wenn ihr von ihr oder anderen bereits eingeweiht wurdet, will ich euch natürlich nicht langweilen." Aber offensichtlich wollte Livia es doch, zugleich war ihr aber anzusehen, dass die folgende Geschichte keine Erzählung beim Tee werden würde... sondern tiefgehendes Geheimwissen.
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina lächelte wohlwollend. Die Direktheit mit der Livia nun sprach war ihr doch deutlich lieber.
„Hm, ihr werdet also durch die Gesellligkeit der Händler an eure Menschlichkeit erinnert... interessant. Dennoch hoffe ich, euch den Rausch von dem ich sprach einmal näher bringen zu können. Ich bin sicher es würde euch gefallen.“

Sie schien wieder entspannter und das Misstrauen war von ihren Zügen gewichen.
„Nun, um auf eure Vermutungen zu kommen: die wohlwerte Sousanna hatte nichts damit zu tun. Mir wurde die Ehre zuteil die verehrte Acacia della Velanera persönlich kennenzulernen. Sie übergab das Haus in meine Obhut. Ihr versteht sicher, dass es die Option ein solches Geschenk abzulehnen nicht gab. Es war also kein 'Erwerb', wie ihr es nanntet.“
Sie zögerte und schien für einen Moment ihren eigenen Gedanken nachzuhängen, wobei ihre Miene ernst wurde. Kurz schloss sie die Augen, und blickte dann wieder zu Livia.
„Ihr sagt sie folgt dem Weg der Könige? Eine Via, welcher viele Ventrue folgen. Allesamt ehrenwert, wie ich bemerken muss. Allerdings sagt mir jene... Abzeigung der Händler nicht viel. Darf ich fragen, inwiefern ihr meinen Weg auf der Via Humanitas an dieser Stelle gefährdet seht? Wie ich bereits sagte bin ich darin sehr gefestigt. Und nein, ich habe nur am Rande vom Krieg gehört.“

In diesem Moment erschien Sophia wieder im Raum, eine junge Frau an ihrer Seite. Sie war schlank, feingliedrig mit hellem, blondem Haar und blauen Augen. Eine hübsche Signora, die vermutlich aus dem Norden kam, vielleicht aus dem Reich der Franken, wenn nicht gar noch weiter – durchaus exotisch in diesen Gefilden. Sie schien äußerst gepfegt, war in fast ebenso teure Gewänder gekleidet wie die Padrona des Hauses und hatte wohl nie körperliche Arbeit leisten müssen.
Mit einem Lächeln und einem Becher in der Hand trat sie nun in den Raum, und verneigte sich vor Livia, bevor sie an Avelinas Seite schritt.
„Ah, Melisande.“ die Viscontessa schenkte dem Mädchen ein warmes Lächeln, und breitete den Arm einladend aus. Wie selbstverständlich ließ sich Melisande neben ihr auf der Liege nieder.

„Ich hoffe ihr stört euch nicht daran, wenn ich den Sitten folge, die ich aus meiner Heimat gewohnt bin.“ wandte sich Avelina kurz an ihren Gast, bevor sie der jungen Frau an ihrer Seite sanft mit den Fingerspitzen eine Strähne aus dem Gesicht strich und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Sie nahm den Becher entgegen und hauchte einen weiteren Kuss auf ihr Handgelenk, als ihr dieses entgegen gestreckt wurde. Dann fuhr sie die Fänge aus, und schlug sie so sanft wie möglich in die Haut. Melisandes Augen fielen zu und sie stöhnte leise mit leicht geöffneten Lippen, als Avelina die Fänge auch schon wieder aus den zwei kleinen Wunden zog, damit das frische, warme Blut in den Kelch tropfen konnte. Und während dieser sich langsam füllte, lag die Aufmerksamkeit der Toreador ganz bei Melisande. Sie ließ es zu, dass diese den Kopf an ihrer Schultern bettete, und strich ihr sanft über's Haar.
Schließlich beugte sie sich ein weiteres Mal über ihr Handgelenk, und verschloss die Wunden mit einem zärtlichen Kuss, der sich einen Moment länger hinzog als nötig.
„Danke, bellina mia.“

Erst jetzt wandte sie sich wieder an Livia, und reichte ihr den Becher, von dem der verführerische Duft nach sehr frischem, sehr warmem Blut ausging. Melisande lehnte dabei weiter an ihrer Padrona, mit einem seeligen, wenngleich etwas müden Lächeln.
„Bei uns ist es Sitte, weil wir es als höflicher erachten, den Gast sehen zu lassen, dass im Nebenzimmer nicht der Bettler aus dem Hafenviertel sein Blut gibt.“ erklärte sie mit einem Schmunzeln, „Ich habe allerdings schon festgestellt, dass dies offenbar kein sehr weit verbreiteter Brauch ist. Auch würde ich euch gerne beim trinken Gesellschaft leisten, doch ich erfuhr, dass das Gesetz bezüglich des Jagdrechtes in der Stadt noch zu schwammig ist.“
Sophia kam leise heran, und reichte Melisande die Hand zum aufstehen. Dann führte sie sie leise wieder aus dem Zimmer.
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Livia
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Livia »

Livia bestätigte die Vermutung und zugleich die Einladung der Toreador. "Fühlen wie ein Kind der Rose... war stets einer meiner größten Träume..." Gab sie langsam und etwas leiser zu. In jenen Worten lag eine unerwartete Schwermut und Melancholie. Die aber im kommenden Augenblick schon wieder verschwand.

Nachdem Avelina gesprochen hatte, wollte die Merkurianerin gerade zum Sprechen ansetzen, da jedoch bemerkte sie den zukommenden Gast.
Die Begründung gefiel der Händlerin offensichtlich, die Begründung für die Einseitigkeit des Konsumes hingegen... lies sie verwundern.
"Nun ich versichere euch gerne, dass kein Bericht dieses Trunkes je diese Hallen verlässt...
Aber ich muss zugeben, ich bin irritiert, woher habt ihr diese Auslegung?" Kurz hob sie ihre Braue. "Hat sie euch... Seresa... interpretiert?" Fragte sie dann, fast spöttisch grinsend.
"Meines Wissens nach zumindest ist das Trinken von der eigenen Herde selbst in fremden Jagdgebieten gestattet...
Aber nun, auch ich bin keine Rechtsgelehrte... dazu müsste man vermutlich den wohlwerten Kastellan fragen." Gab sie zu.

"Euren Brauch hingegen, den finde ich sehr ansprechend! Auch den Händler in mir spricht es an... man will die 'Ware' präsentieren. Und bei euren lebenden Gefährten, gerade solch prachtvollen, ja doch erst recht." Kurz sah sie dabei die Frau an. "Habt dank..." Sagte auch Livia, etwas leiser.
Dankend nahm sie die Gabe der Gastgeberin an. Auch wenn sie es wohl nicht ganz behaglich fand, ohne sie trinken zu müssen. Womöglich würde sie ihre Meinung ja noch ändern?

Erst später kam sie wieder auf den Bericht zu sprechen. "Mein Erzeuger wandelt auf einer Via, die wohl zu den Wegen der Könige gehört, eine Via der Händler. Das einhalten von Verträgen, das Ehren ihres Namens und ihrer Kunden scheint das zentrale Ziel. Prinzipien, welche ich allerdings auch als menschlicher Händler ebenso für heilig befinde." Sie hob etwas unsicher die Schultern. "Da die verehrte Dame die wohl weit und breit erfolgreichste Händlerin ist...
Und nun, ich hörte Berichte von einer Toreador, welcher zuerst eine glühende Anhängerin der Wege der Sünden war und dann solange in der verehrten Dame Ausbildung kam... bis... Nunja." Sie sah zu Boden. Diese Geschichte kannte Avelina bereits.

"Wenn die verehrte Dame nun wahrlich eine Talentsucherin ist, gerade eine, die den Clan Toreador... begehrt, dann seid ihr nun natürlich gewissen Offensiven ihrerseits ausgesetzt. Ihr habt recht, fast ein Zwang, oder eine Machtdemonstration, kein klassischer Handel. Sie könnte ihre Stellung nutzen, um von euch Handlungen zu verlangen, die eure Festheit in der Via Humanitas gefährden oder ihrer Via näherbringen...
Das wäre die eine gefährliche Option. Auch wenn ihr sicherlich gut gewappnet seid." Und die Gefahr seht... das wohl wichtigste Mittel der Vorbereitung.

"Die andere Gefahr ist die politische Parteienbildung...
Der Krieg, welcher Genua an Mailand band, war nicht primär militärischer Natur wie ich erfuhr... das meiste spielte sich bereits zuvor in einer Art Bürgerkrieg in der Domäne ab." Die Worte gingen Livia leicht ovn den Lippen - sie war nicht beteiligt - aber sie hatten eine düstere Schwermut in sich harrend.
"In diesem Zwist stand sich der ehemalige Seneschall, der verehrte Maximinianus von den etruskischen Ventrue, und die verehrte Acacia von den Lasombra direkt gegenüber - beide hatten Parteigänger, gerade die Lasombra verstand es wohl meisterlich die Mehrheit der Neugeborenen hinter sich zu bringen und diese große Teile des Preises des Krieges zahlen zu lassen..." Ein Hauch Anerkennung war nicht zu leugnen. "Sie setzte ihre Wirtschaftsmacht und ihre Stimmen im Senat mit voller Kraft gegen seine menschlichen Diener ein.

Im Zuge dieses Konfliktes ist auch ihr Reichtum und die Stellung ihrer favorisierten Patrizierfamilie geschrumpft - diesem Umstand verdankt ihr also vermutlich die Villa. Der Fokus der Lasombra wandelt womöglich fort von dieser weltlichen Ebene oder von dieser lokalen Ebene." Erneut hob sie die Schultern.
"Klar scheint jedoch, auch aus dem Exil werden sich die beiden Ankilla weiter gegenüberstehen. Gerade sie hat den Ventrue wahrlich aufs tiefste öffentlich demütigen können und ihre Intrigen auch noch in Form einer Beichte gestehen können. Niemand könnte das vergessen, bestimmt aber kein König."

Nach kurzer Sprechpause schloss die Händlerin ab. "In diesen Konflikt könntet ihr hineingezogen worden sein. Entweder uaf persönlicher Ebene, oder indirekter, denn beide Ankilla stehen natürlich für unterschiedliche Bündnisse... die verehrte Lasombra wohl für jenes, mit Mailand." Ruhend lag der Blick auf Avelina, Neu waren diese Informationen sehr sicher, Livia hatte viel dafür tun müssen und damals war es noch frisch in den Geistern, aber waren sie hilfreich, konnte sie sich einen Reim damit machen, womöglich noch mehr als Livia?
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Hm, in der Tat war es Seresa, die als erste Bedenken äußerte. Ich selbst finde es ja auch lächerlich. Letztendlich ist es meine Zuflucht, meine Herde. Allerdings scheint das Gesetz an dieser Stelle wahrhaftig nicht gut ausgearbeitet. Und ich habe vor den Kastellan deswegen anzusprechen. Ich hoffe allerdings, dass ich in Bälde das Gastrecht erlangen kann, dann hat sich diese Frage so oder so geklärt. Unklar ist mir lediglich noch, wann die höchst verehrte Majestät eine Aufgabe als 'begonnen' interpretieren würde. Ich bin bereits auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück für die meinige, doch es ist nicht leicht, und bis eines gefunden ist, wird sicher noch einige Zeit ins Land gehen. Glaubt ihr das genügt um das Gastrecht zu erhalten?“

In der Nachahmung eines tiefes durchatmens ließ sie sich weiter zurücksinken auf der Liege und legte den Kopf einen Moment in den Nacken.
„Nun, es ist naheliegend, dass die verehrte Acacia mit Mailand im Bündnis steht, schließlich ist es Hoheitsgebiet der Lasombra. Ich rechnete bereits damit. Zudem würde es zu ihren Worten passen. Ihr sagtet der verehrte Maximinianus steht auf Seiten der etruskischen Ventrue. In diesem Falle fügt sich das was ihr sagt zu einem Gesamtbild, wenngleich mir die Ziele der Etrusker nicht bekannt sind.“
Sie seufzte und blickte Livia eine ganze Weile schweigend an.

„Ich kenne euch bei weitem noch nicht gut, doch ihr schlugt eine Allianz bezüglich unseres gemeinsam beschrittenen Weges vor. Wie ihr sicher selbst wisst, ist es schwierig den unsrigen zu vertrauen. Ehe man sich's versieht, hat man einen Pflock im Rücken, oder keinen Kopf mehr auf den Schultern. Ich hoffe sehr, dass ich mir bei euch diesbezüglich keine Sorgen machen muss. Doch ich schätze die Offenheit, die ihr gerade an den Tag gelegt habt. Deswegen... nun, ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, doch ich glaube die verehrte Acacia hegt eine Vorliebe für Rosen, weil wir bekannt dafür sind mit den Ventrue ein gutes Verhältnis zu pflegen. Dieser Logik folgend ist jede Rose die ihr einen Gefallen schuldet ein potentieller Verbündeter weniger für Maximinianus.“
Sie hob sacht die Schultern, eine Rechnung die in ihren Augen wunderbar aufging, und es schien gar so, als hätte sie sich bereits ihre Gedanken darum gemacht.

„Ich nehme an ihr sprecht von Catarina bei der anderen Rose? Sie war auf dem Weg der Sünde?“ ein sachtes Naserümpfen, „Die verehrte Acacia erwähnte andere Rosen. Allesamt Geschichte, das muss ich nicht extra erwähnen. Ich habe nicht vor zu Geschichte zu werden. Die Signora legte mir Nahe, dass ihr an der Sicherheit und der Gastfreundschaft Genuas gelegen ist, Interessen die ich so weit teile. Mit etruskischen Ventrue hatte ich nie zu tun, von daher sehe ich für den Moment keinen Konflikt. Es ist Genua selbst, das mir am Herzen liegt. Schwierig natürlich, da ich mir nicht wirklich im klaren über die Interessen der höchst verehrten Majestät bin, doch als Bewohnerin und hoffentlich bald anerkannter Gast in ihrer Stadt, sind ihre Interessen die meinen.“
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Livia
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Livia »

Livia schüttelte grinsend den Kopf als ihr Schuss ins Blaue tatsächlich getroffen hatte. "Nehmt Interpretationen von jener Seite nicht zu ernst... die Brujah ist eine Schreiberin, sie tendiert dazu Worte seltsam und abseits der mündlichen Gepflogenheiten zu interpretieren... womöglich als wären sie geschrieben?" Sie hob die Schultern. "Manche Grundzüge unserer Gesellschaft sind ihr nicht im üblichen Maße bekannt... schwere Kindheit, vermute ich." War es ein Hauch Ärger, oder war es Mitleid, der sich da in Livias Zügen andeutete. Gewissermaßen war es allerdings auch klar eine besorgte Warnung.

"Es gibt in Genua kein festgeschriebenes Gesetz der Domäne, welches im Wortsinne interpretiert werden könnte. Auch unsere höchst verehrte Majestät würde sich von verdrehten Phrasen und grammatikalischen Konstrukten nicht in die Rechtsprechung einfahren lassen...
Klar ist, es ist verboten hier zu Jagen. Die eigene Herde gehört einem selbst überall..." Sie schüttelte den Kopf zur Bekräftigung.
"Aber ich verstehe natürlich, wenn ihr nichts riskieren möchtet."

"Eure Vermutung klingt gut, ja. Ich kenne von der anderen Rose, sein Name war Matteo und seine Gedenktafel hängt im Elysium, leider auch keine substantielle Historie... das scheint schon lange vor dem Krieg gewesen zu sein.
Ihr solltet in jedem Fall vorsichtig bleiben, ein solches Geschenk hier könnte fragil sein, es könnte genutzt werden.
Ach... eine dritte Option kommt mir gerade noch. Eventuelll geht es auch darum, den aufstrebenden Castellan in Schach zu halten?" Sie grinste.
"Er hatte einen recht rasanten Start in der Domäne und scheint mittlerweile der einzige zu sein, der die Vormacht der verehrten Ältesten seines Clanes anfechten könnte. Durch den Abgang des Seneschalls steht er in Mascharana ohne Konkurrunz... womöglich sollt ihr eine werden?" Sie hob die Brauen, es war nur eine Vermutung, aber auch hier, eine besorgte Warnung.

Ein kurzer Blick wanderte wieder an Avelina herauf und herab. "Oh, so habt ihr bereits eure beiden oder gar mehr Fürsprecher?"
Sie wartete kurz auf jene Antwort.
"Nun, ich sagte bei unserem ersten Treffen ja, ich will euch helfen in der Domäne anzukommen, dazu stehe ich natürlich dennoch.
Was die Aufgabe angeht... so könnt ihr es sicherlich auch ohne konkreten Beweis versuchen, solange ihr noch keinen der Senatoren gegen euch habt. Ein Grundstück in Genua zu finden wird weiterhin extrem schwer werden. Wenn ihr sicher gehen wollt, könnt ihr natürlich andere Errungenschaften im Zusammenhang benennen... beispielsweise, dass ihr einen leitenden Gärtner habt, dass ihr über Ordnungskräfte verfügt, dass ihr gar einen Architekten zur Planung gewonnen habt oder alle nötigen Handelsverbindungen zur Aufrechterhaltung vorweist und jetzt gerade aktiv das Grundstück sucht."
Schlug sie vor.
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Avelina di Braida
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Oh, nun, es ist mir durchaus schon aufgefallen, dass die werte Seresa zu den Übervorsichtigen gehört. Doch in gewisser Weise tut sie gut daran, es lebt sich sicher länger, wenn man nur genügend Vorsicht walten lässt. Gleichwohl sollte man allerdings seine eigenen Interessen dabei nicht vergessen. Und wir dürfen nicht vergessen, dass sie eine der wenigen in dieser Stadt zu sein scheint, die unsere Via vertritt, zumindest noch. Ob dies etwas dauerhafteres ist, da bin ich mir nicht sicher. Es scheint ja ein allgemeines Bedürfnis der unsrigen hier zu sein, den Weg der Menschlichkeit so schnell wie möglich zu verlassen. Ein Bestreben was ich in keinster Weise nachvollziehen kann. Uns sollte noch viel Zeit gegeben sein andere Wege zu erkunden, sofern wir nicht unseren Kopf riskieren. Die Menschlichkeit ist ein fragiles Gut, und es ist schwer ihr zu folgen. Doch ich bin guter Dinge, meine Schöpferin hält sie trotz ihres Alters aufrecht, so hoffe ich es wird auch mir gelingen.“
In der Tat zeigte sich Sorge in ihrer Miene, bei dem Hinweis auf die Situation Genuas diesbezüglich.

„Ich glaube nicht, dass die verehrte Acacia Pläne gegen den Kastellan hegt. Sie verwies mich an ihn im Falle von Fragen. Es schien mir also eher ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis zu bestehen. Ein sehr angenehmer Vertreter seines Clans, wie ich meinen möchte. Als weitere Ansprechpartnerin in Sachen Gastfreundschaft und Sicherheit nannte sie die wohlwerte Harpyie.“
Wieder zögerte sie einen Moment, dann sprach sie leiser.
„Sagen wir die verehrte Ancilla legte Wert darauf mir nahezubringen, dass Rosen Licht benötigen um zu gedeihen, sie aber der Schatten sei und es bei mir läge in diesem Schatten nicht zu welken, sondern zu erblühen. Womöglich messe ich diesen Worten zu viel Bedeutung bei, und es sollte lediglich einschüchtern. Doch der Trost bleibt, dass auch kein Schatten ohne Licht existieren kann, nicht wahr?“
Sie rieb sich über die Arme, als würde sie leicht frösteln bei der Erinnerung.

„So oder so sollte ich keine Gedanken darauf verschwenden mich diesbezüglich zu Sorgen, bevor es Grund zur Sorge gibt. Dies bremst nur aus. Ich habe von meiner Schöpferin die Selbstdisziplin gelehrt bekommen mit meinen Narben zu leben und sie einzusetzen um mir Kraft zu geben. Ich werde damit nicht aufhören. So habe ich mich auch mit diesem Haus arrangiert.“ sie ließ es klingen, als sei die Villa ein lebender Organismus, ein furchterregender dazu.

„Doch zu erfreulicheren Themen. Ich habe betreffend meiner Aufgabe bereits einige Pläne und entsprechende Entwürfe gemacht. Desweiteren zwei der hiesigen Künstler aus unseren Reihen gefunden, die über das Potential verfügen zur Verwirklichung meiner Aufgabe beizutragen. Es gilt natürlich noch entsprechende Händel einzugehen, doch es scheint mir müßig dies zu tun, bevor ich das Grundstück gefunden habe. Oder meint ihr es wäre sinnvoll doch diesen Schritt zuerst zu gehen?“
Sie lächelte dann sacht und beugte sich abermals ein Stück zu Livia hinüber.
„In der Tat habe ich Fürsprecher gefunden, wenngleich es immer von Vorteil ist mehr als die benötigten nennen zu können. Sagt, Livia, was ist euer Preis für eine Fürsprache?“ sie schmunzelte, „Wollt ihr mir noch immer euren Arm anbieten? Oder war dies lediglich ein Test?“
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Livia »

Livia nickte zuerst langsam - beim Kommentar zu Seresa. Dann etwas verstärkt - als es um die Flucht von der Via ging. Zuletzt erneut lächelnd - als die Rose von Kastellan und Harpye sprach.

"In der Tat, ihr solltet nicht zu viele Sorgen bereit halten... nur vorsichtig sein, wenn die Nacht eins naht.
Und... nun... was die Via betrifft... wenn ihr dann sorge habt, dann könnt ihr euch auch jederzeit an mich wenden. Womöglich habe ich dann eine Erfahrung, wie man solche Themen - gerade in der Kreuzzungszone zur Via Regalis - elegant behandelt... und ansonsten sind wir Vertreter der niederen Clane auch überraschend oft gut darin, mit widersprüchlichen Anforderungen unserer Vorgesetzten umzugehen." Sie grinste freundlich, als sie das unverbindliche und offene Angebot - für irgendwann in der Zukunft - aussprach.

"Wer sind eure Fürsprecher, wenn ich fragen darf? Daran müsste abgemessen werden, in welcher Gesellschaft die Fürsprache wäre und mit wem man sich dabei verbindet.
Aber in der Tat gilt mein Angebot natürlich weiterhin. Ein Preis ist immer eine fluktoide Sache... aber eine Fürsprache, gerade für euch, ist keine Villa der Schatten - sorgt euch nicht." Sie lächelte.
"Ich glaube in unserer Zukunft wird es noch einige Möglichkeiten geben Fürsprache und Gefälligkeit auszutauschen - gerade wenn unsere Via eine Zusammenarbeit erlaubt, wie sie es bei manch anderem womöglich nicht täte..."

Auch Livia wurde bei jenem Gedanken ernster.
"Die anderen Wege... sie sammeln sich wie es scheint immer mehr.
Sünder veranstalten ihre Feste, wappnen zum Kampf gegen die Heiligen.
Verrückte Priester schicken ihre Hetzer gegen die Stätten der Lust. Könige nutzen ihre Machtstellung um zentrale Sestiere der Domäne gänzlich zu beherrschen...
Und alle kämpfen um die Ausrichtung der Prinzessin. Sogar öffentlich.
Alle, außer wir..." Ein Blick wanderte zum Boden.

"Doch wir sind wenige. Lorenzo ist bereits auf dem klaren Weg in eine andere Richtung. Seresas Loyalitäten liegen mit dem König, dem sie dient." Etwas frustiert hob sie die Schultern.
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Ich werde darauf zurück kommen, werte Livia, auch wenn ich nicht hoffe, dass es nötig sein wird. Ich habe keinerlei Probleme mit Vertretern der Via Reglis, ich sehe da im Grunde keine größeren Konflikte. Aber das werde ich auf mich zukommen lassen müssen. Was die Sünder und die Heiligen betrifft... da hingegen sehe ich ein größeres Problem. Kann es sein, dass beide versuchen ihre Reihen aufzurüsten? In der Tat bin ich mir nicht sicher, ob es Seresa nicht doch zur Via Caeli zieht. Ah, aber was Lorenzo betrifft...“ sie schmunzelte sacht, „Ich würde ihn noch nicht als verloren betrachten. Wir hatten ein langes Gespräch über die Menschlichkeit und die Anforderungen des Weges des Himmels. Ich weiß natürlich nicht in wie weit die Pläne der Geißel es erlauben einen der unsrigen auf die Via Caeli zu rufen, um ihn kläglich scheitern zu sehen. Lorenzos Glaube ist bei weitem nicht stark genug um sein inneres Tier Gott anzuvertrauen. Zudem hängt er sehr an der Menschlichkeit. Ich habe ihm Hilfestellung angeboten, die Bestie im Zaum zu halten, sollte er weiter auf der Via Humanitas wandern. Er ist... nun, sagen wir er lebt gefährlich. Allerdings ist mir daran gelegen, dass er kein schlechtes Licht auf unseren Clan kommen lässt, ich habe ihm das also sehr zu Herzen gelegt, und behalte ihn im Auge.“

Sie wurde wieder ernster.
„Ihr sagtet bei unserem letzten Treffen die höchst verehrte Majestät wandere auch auf der Via Humanitas. Ich hörte sie hat sich taufen lassen? Ein Eingeständnis um sich die Heiligen wohlwollend zu halten, oder echte Überzeugung? Können wir damit rechnen, dass sie gedenkt auf dem Weg der Menschlichkeit zu bleiben? Um ehrlich zu sein bereiten mir einige Geschichten die ich hörte große Sorge. Man berichtete mir von Kreuzdorf und den sogenannten 'wahren Gläubigen', die die stärksten unter uns in die Flucht geschlagen haben sollen.“

Sie seufzte abermals und schien das Thema dann doch zunächst wieder verdrängen zu wollen.
„Was meine Fürsprecher betrifft... Ich denke zwar nicht, dass euch dies in irgendeiner Form bindet, doch ich nehme an ihr wollt wissen in welcher Gesellschaft ihr euch unter den Fürsprechern befinden würdet. Nun, da wären der wohlwerte Kastellan, und die Liktorin Amalia. Ich spielte mit dem Gedanken die verehrte Acacia darum zu bitten, doch offengestanden weiß ich nicht, wie ich sie erreichen kann. Womöglich über den Kastellan. Vom Herold, sowie der Harpyie sehe ich ab. Ich denke nicht, dass der wohlwerte Toma und ich eine Übereinkunft erzielen können, die meine Innereien jungfräulich lässt.“
Sie hob ein wenig die Schultern.
„Die wohlwerte Sousanna... ich gestehe ich halte sie für eine gefährliche Frau, und so sehr ich sie schätze, so denke ich es könnte sich als friedlicher erweisen bei zwei Fürsprechern zu bleiben, als unnötige Risiken einzugehen.“
Der Blick landete wieder auf Livia.
„Ist dies eine Auswahl mit der ihr leben könnt?“
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Re: [1010] Eine Frage des Vertrauens [Livia, Avelina]

Beitrag von Livia »

"Lorenzo hat auf jedem Fall eine lange Reise vor sich. Er sollte es sich nur nicht mit der Geißel verscherzen. Sein Wort muss er halten... aber es wird sicherlich Mittel geben." Sie lächelte.

"Was die Himmlischen angeht habt ihr recht, wobei es unterschiedliche unter Ihnen gibt. Im Kern sind es vor allem die Geißel, der Salubri Krieger Furfur und der verrückte Prediger Ferrucio, die wahrlich gegen Sünden einstehen... und ob die Geißel sich an Aktionen gegen sie beteiligt?" Sie hob unwissend die Schultern. "Ob die Sünder diese Unterscheidung jedoch beibehalten können und ihre Angriffe nicht auf unbeteiligte Heilige wie die sanfte Malkavianerin Angelique?" Sie hob erneut, nun besorgt, die Schulter.
"Ich hoffe es..."

"Doch mit uns menschlichen haben sie kein Problem, lediglich individuelle Konflikte.
Das ist der Vorteil unserer Via. Wohl respektiert sie keiner sehr, aber auch keiner sieht sie als Feind..." Sie lächelte kurz.

"Mit den Königlichen sehe ich auch wenig Probleme, einzig ihr rasantes und in Genua stets sehr erfolgreiches Streben nach Macht ist für unsereins natürlich dennoch ... auch bei guter Beziehung ... genau zu beobachten."

"Die Gesellschaft eurer Fürsprecher ist eine gute. In der Tat.
Wenn ihr meine Fürsprache möchtet, um euer Angebot abzurunden und hervorzuheben, gilt das Angebot weiterhin. Ja."
Eine Gesprächspause überließ es Avelina nun, hier ihre Meinung kundzutun. Danach fuhr Livia noch kurz fort.

"Ob ihr euch die Fürsprache der verehrten Acacia beschaffen wollt, müsst ihr natürlich selbst entscheiden... der Preis dafür könnte jedoch immens sein." Sie selbst schien kurz abzuwägen.
"Und da ihr bereits die Fürsprache des Kastellans habt...
Andererseits ist ein Ankilla natürlich ein anderes Wort.
Um die reine Annahme eures Gesuches müsst ihr euch jedoch auch ohne sie definitiv keine Sorgen machen."
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