[1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

[Juli '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ravunthu Velchai
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[1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Die heutige Nacht, sie wirkte so unmittelbar, so bewusst. Das Holz unter Ravunthus Händen, als sie die Pforte des Elysiums aufzog. Sie bestand darauf, es selbst zu tun, unter den Augen ihres wachsamen Begleiters, der sich in den Schatten der Mauern niederlassen würde, auf sie warten würde, wie lang es dauerte. Sein Atem, sein Herzschlag. Sie kannte ihn so gut, dass sie ihn zu hören, zu spüren glaubte.

Sie trat in die kühle Luft, in den kalten Weihrauch, der sie so sehr an einen anderen Ort erinnerte. Sie schloss in einer wohligen Erinnerung die Lider, ehe sie eintrat, eine unhörbare Stimme, die aus der Vergangenheit zu ihr sprach.

Halte den Sinn dir frei von allem, was war und geschehen,
denn an Vergangenes denken, erweckt nur Gewissensplagen.
Halte den Sinn dir frei von allem, was noch mag geschehen,
denn an Zukünftiges denken, erweckt nur Unbehagen. -
Kommt Nahrung, so öffne den Mund;
kommt Schlaf, so schließe die Lider.


Keine Waffen, wie immer, und keine Begleitung gab sie an im Inneren des Elysiums, das so voll war von der stummen Androhung von Gewalt. Sie nahm einen weiteren Atemzug und sah sich um, nach den Begegnungen, die sie suchte, oder die sie fanden. War es eine Nacht, den Mund zu öffnen oder die Lider zu schließen? Sie straffte die Schultern trat tiefer hinein, zwischen Säulen und Denkmäler.
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Arash
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Arash »

Im Inneren des Elysiums war sie nicht allein. Neben den stillen Wächtern dieses Ortes war eine weitere Gestalt bei den Statuen zu sehen. Sie trug einen Kapuzenmantel und war deswegen von der Tür aus nicht direkt zuzuordnen.

Arash betrachtete die Statuen still und in sich gekehrt. Er wusste wer diese Kunstwerke erschaffen hatte. Unwillkürlich glitt seine Hand an seinen Hals, wo immer noch der Handabdruck des Tzimisces zu sehen war. Tia hatte ihn schon mehrfach gebeten zumindest einen Schal oder ähnliches darum zu tragen. Aber er hatte immer abgelehnt. So etwas störte ihn. Er wollte dort nichts tragen, womit er irgendwo hängen bleiben konnte.

Als die Tür sich öffnete zuckte er kurz zusammen, blieb aber an Ort und Stelle vorerst stehen. Wenn derjenige näher gekommen war, würde er ihn sich ansehen und entscheiden, ob er...blieb.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Arash würde problemlos wahrnehmen können, wie der Neuankömmling sich mit leisen, aber selbstsicheren Schritten zunächst tiefer ins Elysium begab. Das Rauschen von Gewebebahnen begleitete das Geräusch der Fortbewegung, die schließlich innehielt, als Arash offenbar bemerkt wurde.
Schließlich ging die Person weiter, behutsam, aber nicht weniger zielstrebig. Sie würde wohl eine Kreisbahn beschreiben, um in Arashs Blickfeld zu gelangen, würde dieser sich nicht von sich aus umdrehen.
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Arash
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Arash »

Arashs Ohren zuckten unter der Kapuze, während er den Geräuschen des Neuankömmlings lauschte. Auch zog er die Luft durch die Nase ein, um den Geruch des Besuchers aufzunehmen. Als klar wurde, dass die Person ihn als Gegenstand ihres Interesses auserkoren hatte, drehte er den Kopf und schlug die Kapuze zurück, um sich die Dame genauer anzusehen, die dort auf ihn zukam.

Seine tiefgrünen Augen schienen den Anblick förmlich aufzusaugen. Von ihr gab es hier keine Statue. Zumindest keine, die die wahre Schönheit einfing.
Er nickte ihr respektvoll zu, wartete aber bis sie das Wort ergriff.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Die Ventrue stand hoch aufgerichtet, Arme und Hände völlig unter ihrem Bärenfellmantel verborgen, dessen Kapuze ebenfalls zurückgeschlagen war. Der Anflug von Wildheit, der sie einrahmte, mochte noch dadurch unterstrichen werden, dass sie das Elysium mit nackten, wenn auch sauberen Füßen durchschritt.
Sie musterte die Erscheinung ihres Gegenübers von Kopf bis Fuß, ehe sie mit einem leichten Nicken erwiderte. Das Interesse, das aus ihren nur hörbaren Bewegungen gesprochen hatte, war auch in ihrer Miene wiederzufinden.

"Ich bin Ravunthu Velchai, Neugeborene des Clans der Könige, Kind der Meluth von Tyros, Ancilla und Geißel zu Velci." Es folgte zunächst nur erwartungsvolles Schweigen.
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Arash
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Arash »

Arash musterte die Frau noch einmal von Kopf bis Fuß, bevor auch er ihr zunickte. Seine Zunge huschte über seine Lippen, als er zu sprechen begann.

"Mein Name ist Arash, Neugeborener des Clans des Tieres, Kind von Selan Ancilla des Clans des Tieres. Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen."

Sein Blick glitt wieder zu den Statuen hinüber, die er bisher betrachtet hatte. "Ich bin lange nicht mehr hier im Elysium gewesen. Seit ihr oft hier?" Bei der an sie gerichtete Frage blickte er wieder zu der Ventrue hinüber. Was seltsam anmutete, da sein Körper scheinbar unbewusst einen Schritt zu Seite gemach hatte und er sehr träge blinzelte, als müsste er sich darauf konzentrieren es auch zu tun.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

"Ganz meinerseits, werter Arash", erwiderte die Ventrue die höfliche Floskel und trat dabei einen weiteren Schritt auf den Gangrel zu, mit der Hand eine gebende Geste in seine Richtung ausführend. Dann verschwand der Arm wieder unter dem Pelzmantel.

Sie folgte seinem Blick zu den Statuen, sah ihm jedoch wieder in die Augen, als er sie ansprach. "Ich versuche in der Tat, so oft wie möglich hier zu sein. Meine Arbeit für das Bleiberecht in Genua ... und eine eigene Bleibe, in vielerlei Hinsicht ... beanspruchen jedoch eine Menge Zeit", sprach sie ihren eigenen Status an. Ihr Tonfall war voller Tatendrang.
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Arash
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Arash »

Die Augen des Gangrel folgten der Hand unwillkürlich, bevor sich der Blick wieder auf das Gesicht seiner Gesprächspartnerin fokussierte.

"Ihr seit für das Bleiberecht in Genua mitverantwortlich? Oder die Aufgabe, die euch auferlegt wurde, beansprucht so viel Zeit?" scheinbar konnte er ihr nicht ganz folgen. Seine Ohren zuckten erneut und die Zunge leckte über seine Lippen, als wäre er nervös.

"Ein Gastrecht in dieser Domäne zu erhalten ist nicht ganz einfach." fügte er dann noch an.
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Ravunthu Velchai
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Ravunthu Velchai »

Die Ventrue hob die Brauen und lächelte dünn, als Arash seine Frage zum Bleiberecht stellte.

"Es geht um mein eigenes Bleiberecht und meine Aufgabe. Eure zweite Annahme ist also richtig", erläuterte sie in wohlwollendem Tonfall. "Ihr habt Recht, es ist nicht ganz einfach. Aber das soll es auch nicht sein", fuhr sie fort und schwieg einen Augenblick, während sie Arash betrachtete. "Seid Ihr denn bereits ein Vasall Genuas, werter Arash?"
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Arash
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Re: [1010] Die Freiheit der Bestien [Arash]

Beitrag von Arash »

Der Gangrel hielt dem Blick der Dame stand, schüttelte dann aber den Kopf.
"Bisher nicht. Ich kam noch nicht dazu die benötigten Fürsprecher zu sammeln, da meine Aufgabe mich zu einem großen Teil außerhalb der Stadt bindet. Auch habe wenig Kontakt mit anderen Kainiten dieser Domäne, da ich mich lieber in der Wildnis um die Stadt herum aufhalte."

Es schien dem Gangrel nichts auszumachen dies zuzugeben. Auch schien er nicht peinlich berührt. Wohl war es nicht in seinem Gemüt so zu denken. Ein langsames Blinzeln unterstrich diese Haltung nur noch.
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