[1011] Zweigesicht und Bleichgesicht treffen eine Schlange [Amalia/Galeno/Livia]

[Nubis]

Er nickte Amalia zu, dankend für die Informationen, auch wenn sie nicht besonders viele waren. Im Grunde begann er also bei Null. Er seufzte.
Vielleicht konnte er noch einmal zu seiner Schwester im Blute gehen, denn diese würde vielleicht auch helfen wollen.
Vielleicht würde er auch irgendwie warm mit seinem Clansbruder, mit dem er zugegebenermassen relativ wenig Kontakt hatte, da sie einfach von den Interessen her kaum zusammen stiessen und er auch keinen wirklichen Grund gehabt hatte, ihn zu stören.

"Solange ich an keine Aufzeichnungen komme, sofern vorhanden, werde ich mit der Sichtung der Kranken und ersten Fragen beginnen und mir erst einmal ein Bild davon machen. Danach werden wir weiter sehen, aber ich denke, dass es gut wäre die Kranken und die Gesunden zu trennen. Zuvor will ich aber wissen wer erkrankt ist, wer sich vielleicht angesteckt hat und wenn, ob andere Mitglieder des gleichen Haushalts nicht betroffen sind. Ich will wissen, ob es da einen Unterschied geben könnte. Ich werde diesbezüglich auf euch die Tage zukommen."

Er richtete die Worte wieder an Livia, teils aber auch an Amalia.

[Livia]

Livia blickte Amalia eine Zeit lang an, dann nickte sie.
"Gut." Bestätigte sie Galenos Plan. "Um Organisation dieser Art braucht ihr euch aber nicht zu kümmern. Kümmert euch um die Untersuchung und die Heilung der Einzelnen, ich werde euch dann helfen, dies auf die Masse zu übertragen... wenn ihr etwas findet.
Wegen der Trennung braucht ihr euch außerdem nicht sorgen, sie scheint sich ohne... Verkehr... kaum fortzuführen, diese Krankheit. Die Angehörigen pflegen ihre Kranken.
Doch Angst vor Ansteckung haben sie alle."

[Nubis]

"Werte Livia, zu den Untersuchungen zählt auch, dass ich durchaus über die Umstände informiert bin. Ohne wäre jegliches Ergebnis fehlerhaft. Deswegen bedarf es auch von meiner Seite aus ein gewisses Interesse an der Organisation. Ich hoffe, dass wir uns einig sind, dass hier einander vertraut werden muss. Ohne das gegenseitige Vertrauen und Offenlegen von allem, was wichtig sein könnte, egal wie klein oder sinnlos es erscheinen mag, wird dies hier ein unnützes Unterfangen. Ich weiss, dass Vertrauen unter unsereins schwierig ist, aber wir sollten es probieren...für das gemeinsame Ziel. Und genau deswegen erwähne ich dies lieber noch einmal. Ich vertraue darauf, dass ihr alles tun werdet, um diesem Dorf und den Menschen darin helfen zu können, um die Seuche verschwinden zu lassen."

Sein ernstes Gesicht machte es deutlich, dass er dies wirklich auch so meinte.
Doch dann wurde es wieder das freundliche, junge Lächeln.

"Ich denke, es ist alles abgemacht und gesagt. Oder habt ihr beiden noch etwas dazu beizutragen oder für diese Nacht anzubringen?"

[Amalia]

Amalia schüttelte mit dem Kopf auf die Frage des Mönches hin und ehe sie sich an Livia wendete beugte sie sich zu ihrem Liebsten. Ihre Stimme war ein Flüstern.

“Duuu wenn das Gespräch hier vorbei ist … magst du dann mit zu mir kommen und bei mir schlafen? Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen und ich sehne mich nach deiner Schulter.“

Sie beugte sich zurück und blickte dann zu Livia.

“Also ich wüsste nichts mehr … du?“

[Livia]

Livia zögerte kurz, der Kappadozianer hatte ein Talent dafür, sich ungeschickt auszudrücken... oder war es provokante Absicht?

"Ganz gewiss, werter Galeno. Ihr könnt mir hier sicherlich vertrauen, ich werde mich der weltlichen Ebene weiterhin gänzlich annehmen.
Wenn es also eine Handlung in Quinto gibt, die über physische Untersuchung der Kranken hinausgeht, sagt mir bescheid, ich werde es dann schnellstmöglich umsetzen lassen.
Und entsprechend bin ich über eure kommenden Ergebnisse gespannt."

Zu Amalia gewandt schüttelte sie milde und auch grinsend das Haupt.
"Es war ein schönes Treffen. Es freut mich, dich glücklich zu sehen. Und so ein vielversprechendes neues Mitglied unserer Domäne kennen zu lernen."
Zu der eigenwilligen Beziehung der beiden Kainiten schien sie keine all zu ausgeprägte Meinung zu haben, weder wirkte sie involviert, noch abgestoßen... Gewissermaßen ein Vorteil der Menschlichkeit, derart menschliches Verhalten war nicht nötig, aber auch nicht problematisch.

[Nubis]

Galeno ignorierte Amalias Bitte und wünschte Livia noch eine schöne restliche Nacht, nickte leicht und ging dann. Luciano folgte ihm. Ein paar Meter weiter blickte er noch einmal zurück zu der leicht verwirrten Amalia, die wohl noch auf Antwort wartete.
"Wohlwerte Amalia... Wolltet ihr nicht noch etwas mit mir besprechen?"
Er wollte es, auch wenn Livia wahrscheinlich wusste, was Sache war, so beibehalten, dass er nicht den verliebten Tor geben würde. Zumal dies ohnehin nicht auf ihn passte und vor allem nicht Auge in Auge mit anderen Kainiten.

So verliessen er und Amalia nach allen Formalitäten dies Treffen und gingen gemeinsam zurück nach Quinto.
Zusammenfassung:

Galeno, Livia und Amalia treffen sich gemeinsam, um über Quinto zu sprechen. Livia und Galeno unterhalten sich vor allem um die Umstände, schliessen einen gemeinsamen Handel ab, der die Erlaubnis für Galeno beinhaltet, dass er in Quinto arbeiten darf und die Fürsprache durch Livia erhält. Dafür soll er sich vor allem auf die Arbeit konzentrieren und weiteres Livia überlassen und zudem darf Amalia zuerst informiert werden, dann Livia und dann erst der Rest, sodass Livia eine der Ersten ist, die die Informationen bezüglich der Seuche erhalten wird.
Als dann alles geklärt ist, gehen sie auseinander und die Arbeit in Quinto kann fortan starten...