[1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

[August '18]
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Amalia
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[1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Eines Nachts kam wieder ein Bote zu dem Dörfchen von Burgus wo eine Nachricht hinterlassen wurde. Eine andere Handschrift zierte das Täfelchen, welches nur an Titus gehen sollte.
“Werter Titus, Neugeborener vom Clan des Todes und Geißel Genuas,
Lange Zeit ist verstrichen und unsere Treffen standen nie unter einem guten Stern. Trotz allem möchte ich euch erneut treffen. Kommt bitte zum nächsten Vollmond in das Elysium. Es gibt ein, zwei Dinge, die es zu klären gilt.“

Hochachtungsvoll
Amalia, Neugeborene im Blute Saulots, Liktorin Genuas.“
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Titus
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Titus »

Der Wachmann, der das Täfelchen entgegen nahm teilte dem Boten mit, dass sich Titus zur Zeit nicht in Burgus aufhielt und er nicht genau wisse, wann er die Botschaft überbringen könne.

In der Vollmondnacht, die Amalia für das Treffen im Elysium ausgewählt hatte, erwartete statt der Geißel eine Botschaft die Liktorin Genuas, die Tags zuvor bei der Elysiumswache abgegeben worden war.

Werte Amalia, Neugeborene aus dem Blute Saulots, Liktorin von Genua

Da Euch offensichtlich nicht bewusst war, dass meine Zeit in meinem Amt kostbar ist und nicht zu Eurer freien Verfügung steht, teile ich Euch hiermit mit, dass ich in der kommenden Woche am Dienstag und am Donnerstag um Mitternacht in dieser Kirche beten werde.

Sollte es Eure Zeit erlauben mir in einer dieser Nächte Gesellschaft zu leisten, so bin ich bereit mir Eure...Dinge...anzuhören.

Gottes Segen
Titus, Neugeborener vom Clan des Todes, Geißel Genuas
Todesqualen, Gott, jedem Ketzer, den ich sehe
Denn dein Wille geschehe
und ungebeugt, bis zum jüngsten Gericht
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Amalia
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalias Reaktion sprach nicht gerade von Begeisterung, schließlich war sie nun völlig umsonst bis nach Ravecca gelaufen aber sie hatte es sich schon fast gedacht, sie fragte sich jedoch was er denn so Tolles getan hatte … schließlich hat sie bis jetzt noch keine Veränderung festgestellt. So kam es, dass die Bestie an einem Dienstag um Mitternacht erneut das Elysium betrat. Sie trug ihr feines Kleid und ein Tuch, welches sie über ihren Kopf gelegt hatte. Ein Tuch, welches den Großteil der Narben verdeckte. Als sie die Kirche betrat fand sie den Kappadozianer betend vor, sie verhielt sich ruhig, lehnte sich geduldig an eine der Wände und wartete bis er fertig war.
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Titus
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Titus »

Titus schien tief ins Gebet vertieft, weder das Eintreffen noch das Beobachten rang dem Kappadozianer eine Reaktion ab, die darauf schließen konnte, dass er sie bereits bemerkt hatte. Der Rosenkranz in seinen zum Gebet gefalteten Händen war fast zu Ende gebetet, doch schien der Umstand, dass jemand auf ihn wartete nicht dazu zu führen, dass er sich beeilte, die Gebete zu ende zu bringen. Er ließ sich in seinem Tempo nicht beirren.

Schließlich, es mochten noch mehrere Minuten verstrichen sein, kam Bewegung in den alten Körper der Geißel. Er bekreuzigte sich, küsste das silberne Kreuz, das an dem Rosenkranz befestigt war und erhob sich. Gemächlich und dem Ritual des Gebetes angemessen.

Dann schließlich drehte er sich zu Amalia um und betrachtete sie aus der gewohnt stoischen Miene herraus. Er schien ihre Gestalt und das feine Kleid, was sie trug zu ignorieren...ein Detail, was völlig belanglos war. Nur das eine Auge, das nicht vom Schleier verborgen war, fixierte er...ruhig und forschend.

Dann hob er die Hand und lud sie mit einer Geste ein, näher zu treten.
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Amalia
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Herrin kam der Einladung natürlich nach und so trat sie näher an den Mann heran, welchen sie durchaus verachtete … aber es musste sein.

“Gott mit euch werter Titus … es freut mich, dass es doch geklappt hat. Nun, ich weiß, dass unser beider Zeit mehr als kostbar ist, weswegen ich gleich zu den Punkten komme, weswegen ich mit euch sprechen wollte.“

Sie seufzte ehe sie seinen Blick fixierte und sich zu einem müden Lächeln zwang.

“Ich möchte das Kriegsbeil … zumindest mit Erde überschütten. Ich sehe keinen Sinn hinter den ständigen Anfeindungen und da ich nun ein Haus erworben habe, welches doch etwas näher an Burgus liegt als Quinto, bin ich der Meinung, dass man sich mit seinen Nachbarn gut stellen sollte … vor allem wenn man mit dem Clansbruder arbeitet und der Clansschwester als persönliche Heilerin mehr als vertraut … wir haben mehr als genug andere Probleme, da brauchts keine weiteren Sticheleien … ich bin auch ehrlich zu euch … meiner Meinung nach seid ihr ein sehr unfreundlicher Zeitgenosse, grob und unhöflich zugleich … doch anders als andere denke ich nicht, dass ihr etwas mit der zweiten Seuche in Quinto zu tun habt. Das würde nicht passen … ich bezweifle, dass euer Gott es gutheißen würde wenn ihr zahlreiche, gläubige Christen abschlachtet nur um einen kleinen Privatkrieg zu führen …“

Das Lächeln wurde freundlicher ehe sie nickte.

“Nun … kommen wir zum amtlichen Teil. Werter Titus ich möchte euch fragen, ob ihr bereits mit dem Teufel Genuas, namentlich Alain … irgendwas … gesprochen habt? Wenn nicht würde ich euch fragen, ob ihr bei einer Befragung anwesend sein wollt. Ich gedenke ihn festzunehmen, da ich den großen Verdacht hege, dass er es ist, welcher sich in den Gebieten der Könige unerlaubt nährt. Das wäre dann natürlich ein Bruch der zweiten Tradition, da er soweit ich es weiß noch immer kein Gastrecht hat. Ständig hört man von ihm oder seinen Taten und ich muss ehrlich sein … meiner Meinung nach stellt er eine Gefahr für die Allgemeinheit dar. Eine Gefahr welche es zu beenden gilt. Natürlich nicht durch die Vernichtung, das würde ich nie tun … doch ungestraft sollte es nicht bleiben. Ihr wundert euch bestimmt warum ich gegen ihn bin, wenn ich doch nicht an euren Gott glaube … nun … ich bin eine Salubri und als solche hasse ich dieses Teufels und Dämonenpack vermutlich noch mehr als ihr. Den Dämon Mailands habe ich mit Gaius erschlagen … nun ist der Teufel Genuas an der Reihe, aufdass Aurore ihn richten wird.“

Während sie sprach wurde ihr Lächeln grimmiger bis am Ende ehrlicher Hass aus ihr sprach. Scheinbar empfand sie für den Drachen nichts als Verachtung.
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Titus
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Titus »

Titus betrachtete die Salubri mit ausdrucksloser Miene. Nicht einmal die kleinste Regung weder in seinem Gesicht noch an einer anderen Stelle seines Körpers. Sein Blick war nur auf das einzelne unbedeckte Auge gerichtet und so starrte er sie von oben herab an. Auch als sie geendet hatte, änderte er nichts daran und Stille legte sich auf die Szenerie, die schnell drückend und fast greifbar wurde. Es war auch schon fast unklar, ob Titus ihr überhaubt zugehört hatte oder gewillt war irgendein Wort mit ihr zu sprechen, doch dann endlich durchbrach er die Stille. In seiner Stimme gab es nichts mehr, keine Spur von menschlicher Wärme oder irgend einen Hauch von Sympathie.

"Ihr redet von keinen Anfeindungen und Sticheleien mehr und im selben Atemzug tut Ihr genau das."

Er legte den Kopf leicht schräg, die erste Bewegung des untoten Körpers seit mehreren Minuten. Das gesprochene Wort...eine nüchterne Feststellung. Aus seiner Stimme war nicht zu vernehmen, ob er sich über die ausgesprochenen Beleidigungen ärgerte oder nicht. Die anschließende Pause gab den offengelegten Widerspruch ihrer Worte unangenehm viel Raum, bevor er erneut das Wort ergriff. Diesmal deutlich knurriger.

"Wollt Ihr mich zum Narren halten? Wenn Ihr behauptet ehrlich zu sein, dann legt doch Eure wahren Beweggründe offen. Ihr seid viel zu stolz mir dieses...Friedensangebot...nur aus reiner Nachbarschaftsliebe zu unterbreiten. Ihr habt Euch mit meinen Clansgeschwistern eingelassen zu Eurem Vorteil, obwohl Ihr wusstet, dass Ajax, Euer einziger Verbündeter, den Clan der Kappadozianer zu seinem Feind erklärt hat. Und nun da er zurück ist, fürchtet Ihr seine Vergeltung für Euren Verrat an ihm. Ihr verlegt Eure Zuflucht aus Quinto näher an Burgus, um nicht mehr in seiner unmittelbaren Nähe zu sein. Und damit ihr nicht vollkommen ohne Verbündete dasteht, kommt ihr zu mir und unterbreitet mir dieses...nun was ist es denn? Angebot? Wollt Ihr den Schutz des Clan der Kappadozianer? Habt ihr das als Älteste Eures Clans denn nötig? Ich sehe da für mich oder den Clan keinerlei Vorteil. Nur noch mehr Schwierigkeiten. Vielleicht überdenkt Ihr Eure Worte noch einmal und gibt mir einen konkreten Grund, Euch Euren Hochmut und Eure aus einem gekränkten falschen Stolz heraus gesprochenen Worte zu verzeihen..."

Titus richtete seinen Kopf wieder auf und verfiel in die abwartende Bewegungslosigkeit. Das Thema mit dem Amt ignorierte er zunächst ersteinmal völlig.
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Amalia
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Amalia »

In Amalias Miene sah man förmlich ihre Reaktion und sie konnte sich gerade so ein Augenrollen verkneifen. Wie konnte man nur so stur sein? Nun die Salubri wunderte sich nicht, dass es einem anderen vorbehalten war der Älteste zu sein. Sie seufzte.

“Nun gut. Das ist eure Interpretation der Tatsachen. Was hierbei wahr ist und was nicht, werde ich der Zeit überlassen.“

Sie räusperte sich und lehnte sich etwas entspannter an die Wand, dies würde noch eine lange, Kopfschmerzen verursachende Nacht werden.

“Also … wo fange ich an … zu aller erst … nein, ich möchte euch nicht zum Narren halten. Ich möchte mich für mein Fehlverhalten in den letzten Jahren entschuldigen, ich war gekränkt … zurecht … da ich schon wieder von einem Mann Gottes zu Unrecht bestraft wurde. Mittlerweile habe ich durchaus andere Sorge und Probleme, als mich mit einem nahezu unbegründeten Privatkrieg rumzuärgern. Ich muss einen Mord im eigenen Clan aufdecken, den Mörder finden, an einer Blutjagd teilnehmen, einen Gangrel jagen, eine Seuche heilen und mich mit so Bastarden wie den Sündern rumschlagen … es gibt also wichtigere Dinge für mich zu tun als einen weiteren Krieg zu führen. Kommen wir zu den nächsten Punkten. Ja … hätte ich Ajax verraten, würde ich eine Vergeltung durchaus in Betracht ziehen, sogar fürchten. Das Problem ist nur ich habe ihn nicht verraten. Ich freue mich sogar darauf ihn wiederzusehen … und ihr dürft nicht vergessen, an seinen Privatkrieg gegen euch und den Rest eures Clans bin ich nicht beteiligt.“

Sie streckte sich kurz während sie weiterhin den Blick auf Titus gerichtet hatte.

“Ihr könnt euch sicher sein, dass ich mir durchaus eine angenehmere Nachbarschaft vorgestellt habe, als einen riesigen Friedhof. Nun … ich biete euch die Hand an, schlage vor, dass ihr aus eurem Krieg gegen zwei Parteien einen Krieg gegen eine macht. Wir hätten beide unsere Ruhe voneinander und könnten uns in Ruhe auf unsere Ämter und Unleben konzentrieren. Außerdem will ich meine Geliebte nicht in Gefahr bringen … ist es so abwegig, dass ich des Kampfes müde bin? Dass eine Person, welche nun an meiner Seite ist, die Macht mich zu ändern? Nehmt eure Schwester als Beispiel, sie hat verziehen und nun verstehen wir uns sogar recht gut.“
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Titus
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Titus »

Titus hob leicht eine Augenbraue, als Amalia sich entschuldigte. Scheinbar war er überrascht, dass sie ihre Fehler nun erkannte, eingestand und ihren Platz unter ihm akzeptierte...offenbar war nicht alles Hopfen und Malz verloren bei der jungen Salubri. Seine Stimme klang deutlich ruhiger, nach Amalias Entschuldigung.

"Unseren Zwist als Krieg zu bezeichnen wäre übertrieben, das hätte anders ausgesehen und wäre deutlicher zu Euren Ungunsten ausgefallen."

Und es hätte vorrausgesetzt, dass Titus sie als ebenbürtig betrachtete, was er nicht tat.

"Aber ich nehme durchaus zur Kenntnis, dass Ihr Euch Eurer Fehler bewusst seid und um Vergebung bittet. Beweist es doch, dass Euer Wille, diesen Zwist nieder zu legen, von einer gewissen Ernsthaftigkeit untermauert ist. Es bleibt abzuwarten, ob Ihr Euren Worten auch Taten folgen lasst."

Ob er Amalia verzieh, lies er bewusst noch offen. Nach diesen Worten machte er nur eine kurze Pause, bevor er das Wort ergriff.

"Als Liktorin der Domäne solltet Ihr des Kampfes niemals müde sein, denn die Kräfte, die diese Domäne bedrohen werden auch nicht müde. Beschwert Euch nicht über Eure vielen Verpflichtungen, denn es sind Möglichkeiten sich im Dienste der Domäne hervor zu tun. Und von welcher Geliebten sprecht Ihr überhaupt?"

Von den Bewegungen, die dazu nötig waren, zu sprechen, abgesehen bewegte sich der Kappadozianer kein Stück
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Nach ihren Worten hatte Amalia den Kappadozianer abschätzend angesehen … ihr Auge ein wenig zugekniffen … wie würde er reagieren? Unglaublich … hatte er gerade fast etwas Nettes gesagt? Zu ihr? Die Überraschung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben und es dauerte einen Moment, ehe sie sich wieder gefangen hatte.

“Eure Worte erfreuen mich, sehr sogar.“

Sie wirkte erleichtert, hatte sie schon wieder mit Patzigkeit und Unüberlegtheit gerechnet. Als dem Lächeln, welches sich langsam auf ihren Zügen abzeichnete wurde ein erfreutes Schmunzeln, als er weitersprach.

“Habt keine Sorge werter Titus … ich bin nur des unnützen Kampfes, der Kabbeleien und Sticheleien müde. In meiner Brust schlug das Herz einer Kriegerin und auch wenn es seinen letzten Schlag vor vielen Jahren tat, ist es nicht minder kampfeslustig. Viele Bedrohungen für Domäne sind noch da draußen und mit den zahlreichen Kainiten, welche mittlerweile auf der Flucht sind gibt es immer einen Kampf, welcher zu führen ist.“

Ihre Muskeln entspannten sich und auch ihre Körperhaltung wirkte erleichterter.

“Nun … ich weiß um meine Verpflichtungen, und muss gestehen, dass ich deshalb auch froh bin, dass ich nun nicht mehr der einzige Liktor bin … alleine jagt es sich so schlecht … vor allem wenn es sich um Gangrel handelt.“

Auf die letzte Frage der Geißel reagierte Amalia mit einem interessierten Blick. Warum wollte er das denn wissen?

“Nun … interessant, dass ihr fragt … ihr Name ist Sophia … sie hat andere Verpflichtungen, weshalb sie nicht in dieser Domäne ist. Darf ich fragen, weshalb ihr fragt? Oh, und was meint ihr mit „Taten folgen lassen“ … habt ihr eine Aufgabe, die meiner Hilfe bedarf?“

Er machte sie stutzig und der Albanierin wurde bewusst, dass dies noch ein langer Weg werden würde. Was tat sie nicht alles für ihren Galeno … und ihre Ruhe.
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Titus
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Re: [1011] Der Christ und die Foltermagd [Titus/Amalia]

Beitrag von Titus »

Titus beobachtete die Reaktionen im Gesicht der Salubri, reagierte aber nicht darauf. Er erwiderte das Lächeln nicht und schien auch sonst keine der Emotionen der Liktorin zu teilen.

"Sorgen mache ich mir über ganz andere Dinge...aber ja, Ajax hat seine Pflichten hier eine lange Zeit vernachlässigt."

Kommentierte er die erste Aussage, ließ das Fazit seine Aussage aber offen.

"Ich meine damit, dass ich gespannt bin ob Ihr Eure Enschuldigung auch ernst meint und solche Respektlosigkeiten nicht mehr vorkommen, denn dies ist das letzte Mal, dass ich Euch Euer Fehlverhalten verzeihen werde."

In Titus Stimme klang etwas mit...offenbar war die Konsequenz unheilvoll. Doch schließlich ließ er sich dann doch auf die Amtsgespräche ein.

"Ihr jagd einen Gangrel...wollt Ihr mir darüber mehr erzählen?"
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