[1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

[August '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Amalia
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[1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Es war eine sternklare Nacht als eine schöne junge Frau durch Mascharana wanderte. Ihr Ziel war die römische Villa einer guten Freundin. Die Frau trug ein enges, schwarzes Kleid, die Ärmel waren frei und auf ihrem Haupt trug sie ein schön gefaltetes, schwarzes Tuch. Die Schminke war dezent aufgetragen und sah an dem jungen Gesicht mehr als passend aus. Die äußere Gestalt wurde von einem betörenden, fremdartigen Duft begleitet, scheinbar, das Parfüm der Salubri. Da war es, sie hatte ihr Ziel erreicht. Die Wachen sollten sie mittlerweile kennen und so bekamen sie ein Zeichen, nicht bescheid zu geben, sollte es doch eine Überraschung werden.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Die Wachen runzelten kurz die Stirn. Es war kein Besuch angekündigt. Einer von ihnen bot an den Hausherren zu holen, und machte sich auch sofort auf den Weg.
„Tut mir leid, werte Signora. Natürlich kennen wir euch. Aber Anweisung ist Anweisung. Ich denke aber es wird für die Padrona dennoch eine Überraschung sein. Das wird der Signore entscheiden.“ vertröstete die Wache sie.
Und wenig später kam auch die andere Wache wieder, in Begleitung eines blonden Hünen mit grimmiger Miene, der trotz des feinen Zwirns in den er gekleidet war den Eindruck machte, als würde man ihm nicht gerne widersprechen.

Sein Blick wanderte musternd über die Salubri, und kurz darauf stand Erkenntnis in seiner Miene. Er verbeugte sich tief.
„Willkommen in der Villa Fiori, verehrte Signora. Darf ich nach eurem Anliegen fragen?“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia schmunzelte über das, in ihren Augen, recht knuffige Äußere des Mannes und blickte ihm tief in die Augen. Ihr Blick war herrschend, dominant, etwas, was Avelina vielleicht nicht ganz so perfektioniert hatte. Seine Zögerung fiel ihr auf, doch als er sich dann doch tief verneigte lächelte sie.

“Die Nacht zum Gruße … Bernardo? Nun ich bin hier, weil ich meine Freundin besuchen möchte. Die Herrin des Hauses“

Der Blick war kalt und das blinde Weiß starrte förmlich auf den Mann. Krank und mit einem beängstigenden Lauern, welches im Gegensatz zum Rest des Gesichtes stand. Dieses strahlte nämlich eine Freundlichkeit aus, welche durchaus als familiär zu bezeichnen war.

“Ich möchte sie überraschen.“
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Für den Anfang fiel es Amalia recht schwer ihm in die Augen zu sehen, gerade als er sich verbeugte. Auch danach hielt er höflich den Kopf gesenkt. Bei all der nach Außen getragenen Grimmigkeit: dieser Mann schien gelernt zu haben, wie man sich Kainiten gegenüber verhält. Und er zeigte, dass er durchaus über Etikette verfügte.

Doch bei den vielen Worten blickte er irgendwann auf, und sah ihr ins Gesicht. Offenbar ungerührt ob der Narben, zumindest war ihm nichts anzumerken, der Mann wirkte stoisch. Er schien zu zögern, ob ihrer Bitte.

„Nun, das ist sicher nicht üblich...“ begann er zögerlich, und nun zeigte sich doch eine nachdenkliche Falte auf seiner Stirn, „Aber kommt doch bitte ersteinmal mit.“
Er wandte sich in Richtung des Hauses und lief vorran durch den Rosengang. Schließlich hielt er Amalia die Eingangstür auf.

In diesem Moment kam auch die Magd in die Eingangshalle, welche die Salubri als Sophia kennengelernt hatte. Sie wischte sich die Hände an einem Tuch ab, und ihre Augen wurden groß, als sie unerwarteterweise vor einer fremden Kainitin stand - völlig deplatziert mit ihren schmutzigen Fingern, was ihr fast peinlich schien. Eilig verneigte sie sich tief.
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Das Benehmen stieß durchaus auf Wohlgefallen, was dazu führte, dass der warnende Blick etwas milder wurde. Scheinbar hatte sie zumindest ihre Guhle unter Kontrolle … etwas, was ihre Menschen noch lernen mussten. Dann schmunzelte sie über ihre eigenen Gedanken.

“Nun … ich bin auch nicht wirklich eine übliche Kainitin nicht wahr?“

Sie betrat das Haus und nickte ihm dankend zu ehe sie sich erstaunt umblickte. Wie schön dieses Haus war … doch trotz seiner Schönheit war es für Amalias Geschmack etwas zu prunkvoll. Das Schmunzeln wurde zu einem Grinsen als sie Sophia erblickte. Ihr Gesicht war freundlich, und scheinbar schien sie es ihr nicht übel zu nehmen, dass sei von der Arbeit schmutzige Finger hatte, sie gehöhrten schließlich dazu.

“Sag mir Bernardo … wie geht es der lieben Avelina? Alles in Ordnung mit ihr?“
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Bernardos Blick zeigte leichte Verwirrung. Was meinte sie damit, sie war nicht wirklich eine übliche Kainitin? Zweifelsohne war sie keine normale Frau, denn keine normale Frau wies derart viele Narben auf. Zudem teilweise Narben die seiner Expertise nach nur aus einem Kampf stammen konnten.

„Sicher, die Padrona ist wohlauf, wie immer.“ antwortete er mit einer gewissen Skepsis. Ihre Fragen waren seltsam. Avelina war eine Kainitin, und als solche erfreute sie sich meistens strahlender... naja... Gesundheit? Oder wie auch immer man dies nennen mochte.

Sophia schaute unterdessen mit leichter Irritation zwischen den beiden hin und her.
„Da ihr offensichtlich die Padrona besuchen wollt, ich denke sie hat nichts dagegen, wenn wir euch einlassen.“ meinte sie schließlich leise, und nickte gen Bernardo, „Sie ist eine Freundin der Padrona.“

Der Hüne runzelte sacht die Stirn. Es lag eine gewisse Skepsis in seinem Blick, doch er nickte schließlich ebenfalls.
„Nun, wenn dem so ist...“ meinte er und blickte auf Amalia hinunter, „Folgt mir bitte, Signora... wie war der Name gleich?“
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte zufrieden auf seine Antwort hin.

“Das freut mich sehr. Meine Freunde liegen mir stehts am Herzen.“

Als dann Sophia das Wort erhob bekam sie von der Albanierin zwar einen überraschten aber trotzdem durchaus wohlwollenden und freundlichen Blick geschenkt. Sie lächelte sogar und wäre das halbe Gesicht nicht verunstaltet konnte man sagen, dass sie durchaus hübsch anzusehen war. Ganz zu schweigen von dem Duft, welcher nun, da sie stand sich langsam und aromatisch im Raum verteilte.

“Ich denke auch aber psssst“

Sie kicherte

“Wir wollen die Überraschung ja nicht verderben“

Der Blick richtete sich wieder auf Bernardo mit einem … anderem Lächeln.

“Amalia … die „Kafshë Krujë” … es ist mir stehts eine Freude. Aber Amalia reicht fürs erste.“
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sophia blickte den beiden blinzelnd hinterher, und ein paar Falten bildeten sich auf ihrer Stirn.

Bernardo unterdess führte die Kainitin durch das Haus, in Amalia bisher fremde Gänge.
„Diese Sprache ist mir fremd, verehrte Signora Amalia.“ erwiderte er höflich, während sie einen eher dunklen Teil der Villa durchquerten. Die Kainitin mochte in der Ferne einen Hauch Vitae ausmachen. Doch bevor sie der Ursache genauer nachgehen konnte, führte er sie abermals aus dem Haus hinaus in den hinteren Garten, der Nahe einer Klippe lag, von der man einen wunderbaren Blick auf das Meer hatte.

Ein hölzerner Pavillon stand hier, der nun beleuchtet war, und von dort drangen auch leise Töne der Lyra an Amalias Ohren. Sie schienen allerdings ein wenig schief, und wurden durch ein Kichern unterbrochen.
Beim näher kommen erkannte sie die Padrona auf einer der Liegen, vor sich Benita, um die sie die Arme geschlungen hatte.

„Du musst die Saiten vorsichtiger berühren, nicht so grob...“ meinte sie gerade amüsiert, und entlockte dem Instrument einen wohlklingenden, satten Ton.
„Etwa so?“ Benitas Hand strich über ein blasses Bein zu Demonstrationszwecken. Ganz offensichtlich waren die Frauen gerade zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie Amalia bemerkt hätten.

Bernardo blieb in einigem Abstand stehen und blickte nach kurzem Brummen zu Amalia.
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Liktorin lächelte milde.

“Es ist die Sprache meiner Heimat.“

War ihre knappe und in ihren Augen auch ausreichende Antwort. Als sie noch weiter geführt wurde fühlte sie sich umso erschlagener von all dem Prunk. Wie schick so ein Haus sein konnte. Dann hörte sie die Töne … das war doch nicht Avelina?
Als sie dann in den Garten kam und das Liebespärchen sah schmunzelte sie umso breiter. Sie ließ den beiden Frauen ihre Zweisamkeit und wartete geduldig. Bei den Zärtlichkeiten biss sie sich wie gehabt auf ihre Lippe rum und nach ein paar Minuten quietschte sie vergnügt.

“Junge Liebe und Zärtlichkeiten … viel zu selten in dieser grausamen Welt. Hätte ich das geahnt hätte ich mich vielleicht angekündigt.“

Dann überlegte sie ehe sie wie üblich etwas dreckig gackerte

“Andererseits hätte ich vielleicht ein noch schöneres Bild haben können naja … passiert. Ich hoffe ich störe nicht?“

Sie grinste breit blieb jedoch auf Abstand. Bernardo bekam einen … recht drastischen Blick geschenkt. Wenn es nach ihr ginge könnte er sich mehr als gerne entfernen.
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Im Zwielicht und auf die Entfernung konnte die Salubri in der Tat nur die Hälfte mitbekommen. Aber Avelina schien äußerst entspannt, wenngleich... ihr Gesicht zeichnete sich gegen die Nachtschwärze sehr deutlich ab, war sie blasser als sonst?
Die Padrona schreckte hoch, als sie die Worte Amalias hörte und war im Begriff aufzuspringen und ihre Position zu... ordnen, denn zweifelsohne empfand sie die momentane nicht als schicklich. Sie lehnte bequem an der Lehne der Liege, das Gewand war bis zu den Oberschenkeln hinaufgerutscht, eines der nackten Beine hatte sie auf der Liege links neben Benita angewinkelt, das andere stand auf dem Boden, rechts neben der jungen Frau. Es war ein klarer Bruch mit der Etikette sich derart privat vor Gästen zu zeigen. Doch Benita hielt sie fest, und lehnte sich absichtlich noch ein wenig gegen sie.
„Ich bin sicher deine Freundin hat schon mehr nackte Beine gesehen.“ murmelte sie leise.

„Amalia?!“ Avelinas Stimme klang recht überrascht, doch sie lächelte dann vorsichtig, „Nein... nein du störst nicht. Komm doch und setz dich. Ich wußte nicht, dass du vorbei kommen wolltest.“
Bernardo schien der Blick Amalias nicht zu stören. Sein Ausdruck blieb weiterhin stoisch. Und erst jetzt, als Avelina die Salubri einlud sich zu setzen, drehte er um und ging.

Auch Benita drehte sich jetzt zu ihr und lächelte. Sie schien allerdings nicht den Drang zu verspüren aufzustehen. Als die schwarzhaarige junge Frau nun zu ihr blickte fiel auf, dass sie recht mitgenommen aussah. Blutergüsse waren auf ihrer Wange und ihrer Schulter zu sehen, auch an den Handgelenken. Ihre Lippe war aufgesprungen, und eines ihrer Augen war ebenfalls farbig unterlaufen. Was ihr Verhalten betraf, so wirkte sie allerdings wie immer, wenn man davon absah, dass sie sich recht dominant dafür eingesetzt hatte, dass Avelina genau so sitzen blieb. Und die Toreador ließ sie gewähren.
Die junge Frau nickte Amalia zu und senkte den Blick. Sie schien sich daran zu erinnern, dass man als Sterbliche nur dann das Wort erhob, wenn man angesprochen wurde.

„Verzeih... den Aufzug... Ich... wir hatten nicht mit Besuch gerechnet.“ Amalia war sich recht sicher, dass Avelina rot geworden wäre, wenn sie könnte.
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