[1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

[August '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia zwinkerte Benita zurück und kicherte, als sie gewuschelt wurde.

"Ich weiß was ich tue, keine Sorge meine Liebe"

Als das Gespräch auf Maximinianus kam seufzte sie.

"Ich muss gestehen, dass ich ihn noch nie traf, von daher kann ich mir keine eigene Meinung erlauben. Ich halte mich aus Politik gerne raus, mich interessiert sie nicht, ein Grund warum ich auch nicht in der Stadt wohne ... doch war Ilario nicht Senator von Mascharana? Wie dem auch sei ... ich vermute mal ... er ist eine bessere Quelle als ich. Was ich weiß ist, dass Maximinianus seinen Posten als Seneschall verlor, es wurde von Verrat gesprochen."
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Avelina di Braida
Toreador
Beiträge: 1535
Registriert: Do 31. Mai 2018, 13:17

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelinas Blick lag mit einer Mischung aus Ungläubigkeit, Amüsement und Entsetzen auf Amalia. Schmunzelnd schüttelte sie den Kopf.
„Amalia!“ erklang es leicht tadelnd, wobei sie die Stimme etwas senkte, als könne jemand mithören, „Du bist Liktorin, du solltest wenigstens die Amtsträger der Stadt kennen, und wissen was sie machen. Der wohlwerte Signore Contarini ist Kastellan, und nicht Mondsenator. Tsktsktsk...“ sie schüttelte unterstreichend den Kopf.

„Aber nun, das mit Maximinianus ist eine interessante Information, dann wundere ich mich allerdings, dass er weiterhin in Mascharana geduldet wird.“
Sie hob die Schultern.
„Wie auch immer. Was beinhaltet dein Amt als Liktorin, dass du so dermaßen frei von einem Überblick über die politische Lage sein kannst?“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Auf das Tadeln schmunzelte die Liktorin.

“Nun meine Liebe … dann könnten die verehrten Acacia und Brimir sowie die werte Sousanna auch keine Mondsenatoren sein, denn alle von ihnen haben Ämter inne. Ebenso wie Ilario, nur dass dieser und Sousanna keine Stimmrechte haben. Trotz allem haben beide einen Senatssitz.“

Sie lehnte sich zurück und schmunzelte

“Oh meine Aufgabe als Liktorin ist recht simpel … ich bin in erster Linie eine Wächterin der 6. Tradition … ich weiß … mit meinem Aussehen ist es etwas … suspekt aber es sind meistens die Krieger die zu Liktoren werden … ich bin deshalb am überlegen mir bei dem werten Toma eine hölzerne Maske zu beschaffen … was meinst du dazu?“

Nun lag Interesse in ihrem Blick, was würde die Rose von solch einer Verschleierung halten?
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Avelina di Braida
Toreador
Beiträge: 1535
Registriert: Do 31. Mai 2018, 13:17

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie runzelte die Stirn. Gerade erst lag ein Gespräch hinter ihr, was so gänzlich andere Informationen preisgegeben hatte.
„Wie kommst du darauf, dass Sousanna Mondsenatorin ist? Zumindest ist sie das bislang nicht, meinen Informationen zu folge, auch wenn sie um den Posten kämpft. Da verhält es sich ähnlich wie mit Ilario. Dabei geht es mir auch nicht um die anderen Ämter die sie inne haben, davon sprach ich gar nicht. Nur derzeit haben beide noch keinen Sitz im Senat. Er ist Kastellan und sie Harpyie, ich schätze daher können sie bei den Senatssitzungen anwesend sein.“

Wirklich, ihre Freundin irritierte sie manches mal.
Sie blinzelte und winkte ab. Es war nicht nötig darauf weiter einzugehen. Womöglich interessierte sich Amalia auch nicht allzu sehr für Politik.
Ihre nächsten Worte riefen allerdings erneut Irritation hervor.
„Eine Maske? Erm...“ sie schob zweifelnd die Brauen zusammen, „Wie... genau soll das aussehen? Wäre das nicht sehr auffällig? Ich meine... von was für einer Art Maske sprechen wir da? Eine die sich lediglich über deine Narben legt? Oder eine volle? Hast du dir bereits Gedanken darüber gemacht, was du den Leuten erklärst, wenn sie fragen?“
Sie blickte sie nun neugierig an. Es würde sicherlich Gerede geben, wenn Leute mit Masken des Nachts in der Stadt auftauchten. War dies der Stille zuträglich?
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia zuckte mit den Schultern

”Ach Sitz im Senat, anwesend beim Senat … ist doch das Gleiche“

Sie grinste, scheinbar war ihr Politik wirklich voll und ganz egal. Als das Gespräch zur Maske kam wirkte Amalia unsicherer.

“Ich weiß nicht … nur … eine Maske würde vielleicht davon ablenken … von meinem Gesicht …“

Scheinbar ging ihr das Schönheitsideal doch noch etwas näher an die Niere als gedacht … sie wirkte plötzlich unsicherer.

“Ich kann ihnen ja sagen, dass das was unter ihr liegt zu hässlich ist.“

Sie ließ den Kopf hängen und blickte zu Boden
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Avelina di Braida
Toreador
Beiträge: 1535
Registriert: Do 31. Mai 2018, 13:17

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina lächelte zwar ungläubig aber gutmütig und schüttelte den Kopf.
„Du bist unmöglich, weißt du das? Du bist immerhin Liktorin, dir sollte die Politik ganz und gar nicht egal sein. Und du solltest bedenken, dass selbst die kleinsten Feinheiten da gewaltige Unterschiede machen. Dem Senat beisitzen, heißt nämlich nicht Stimmrecht zu haben.“

Sie seufzte und wurde dann ernster, als Amalia auf die Maske zu sprechen kam.
„Ach, Schätzchen... du bist zu selbstkritisch... Aber ganz verstehe ich dich auch nicht. Ich sehe, dass dir diese Narben wirklich unangenehm sind, und dass du unter ihnen leidest... Es ist ein schrecklicher Fluch mit dem du belegt bist, dass deine Narben nicht heilen. Aber statt es aufzuhalten und sich aus Ärger heraus zu halten, verschaffst du dir noch mehr Narben. Was wenn in einem Kampf deine andere Gesichtshälfte... verletzt wird?“ sie schaute sie traurig und verständnislos an.

„Aber so oder so, die Narben gehören zu dir. Ich... weiß nicht was ich an deiner Stelle machen würde... Wenn du glaubst du fühlst dich mit der Maske wohler... probiere es aus. Aber... ich würde darüber nachdenken sie wirklich nur für die Gesichtshälfte zu machen, denn... du hast ein hübsches Gesicht, es sollte nicht ganz verdeckt sein.“

Sie schloss kurz die Augen und lächelte milde, „Und ich will dich nicht vor die Tür setzen, aber wenn du nicht noch mehr Brandnarben willst, solltest du langsam nachhause. Der Morgen ist nicht mehr allzu fern...“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Benutzeravatar
Amalia
Salubri
Beiträge: 998
Registriert: Fr 18. Aug 2017, 00:03

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia kicherte und zuckte mit den Schultern.

“Jaaaa aber Politik ist immer so trocken und so komplex …“seufz „Vielleicht sollt ich mal Nachhilfe nehmen?“

Als sie auf das Gesicht zu sprechen kamen blickte traurig drein ehe sie schwermütig seufzte.

“Ich weiß nicht, was dann passiert …“

Die Traurigkeit wurde dann etwas aufgeheitert, als die schönste Toreador sagte, dass auch hübsch sei … nun … zumindest eine Hälfte von ihr.

“Danke Avelina … Das ist sehr nett von dir“

Sie schmunzelte als sie gen Himmel blickte.

“Hmmm ich glaub ich kann drauf verzichten … vielen Dank liebe Freundin … und auch dir Benita, der Abend hat mir viel Freude bereitet und ich hoffe, wir können ihn eines Tages wiederholen.“

Sie erhob sich und öffnete ihre Arme um die beiden Frauen zu umarmen.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
Benutzeravatar
Avelina di Braida
Toreador
Beiträge: 1535
Registriert: Do 31. Mai 2018, 13:17

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina schüttelte schmunzelnd den Kopf.
„Bei der Politik in unseren Kreisen musst du nur die Augen und Ohren offen halten. Nachhilfe braucht es wohl nur, wenn du selbst mitmischen willst. Denn dann wird es dreckig. Es ist aber nicht verkehrt zu wissen, wer wo nach Macht strebt und wie weit er gekommen ist. Das kann dir für die Zukunft viel Ärger ersparen.“

Zu dem Thema Maske lächelte sie sacht und nickte.
„Ja, wir werden das wiederholen. Und halte mich auf dem Laufenden zu welchem Schluss du wegen der Maske gekommen bist. Wenn allerdings eine Maskengestalt vor meiner Tür steht, werde ich daran denken dass du es sein könntest, bevor ich die Wachen auf dich hetze.“ sie zwinkerte.

Benita lächelte zufrieden, als sie auch Erwähnung fand, „Vergiss nicht zum üben vorbei zu kommen.“ warf sie noch mit breitem Grinsen ein... ein Thema das Avelina offensichtlich eher missfiel. Aber sie ließ ihrer jungen Geliebten die Freude.
Auch die beiden erhoben sich, und nahmen das Angebot der Umarmung an.
„Komm gut nachhause, große.“

========== Kurz vor der längsten Nacht des Jahres 1011/1012 ============

Das neue Jahr kündigte sich allmählich an und die Nächte waren immer noch eisig als ein Bote die Villa der Toreador erreicht. Er sollte einen Brief überbringen, ein Brief, welcher mit blutendem Herz geschrieben war. Denn ein Teil der Tinte war unleserlich, geprägt durch Tropfen in dunkelroter Farbe.
"Liebste Avelina. Ich ho.... ...s geht dir gut. Du findest m... in einer Zeit tiefster Tra...r. Mein Herz, mein Galeno ... fü... J.... ...ennt. Bitte. Komm zu mir .... ..auch Trost. .... ....te .... ....icht mehr aus. Deine Amalia"
Der Bote sagte es sei dringend und wenn es der Herrin genehm wäre, würde er sie gleich führen, sie leiten in das neue Haus der Herrin.


Avelinas Brauen schoben sich in Richtung Nasenwurzel, als sie den Brief las. Und wäre sie kein Kainskind gewesen, so wäre sie vielleicht sofort in Sorge losgeeilt. Doch das Unleben brachte es mit sich ein gesundes Misstrauen zu entwickeln. Vor allem wenn man sich eilig an irgendeinen Ort begeben sollte, ohne wirklich zu wissen worum es ging.
Nun, sie erwähnte Galeno. Der junge Mönch war noch vor wenigen Nächten bei ihr gewesen, schließlich hatten sie gemeinsame Lehrstunden. Und sie wollte kaum glauben, dass er sich irgendwelchen Ärger eingefangen hatte, er schien eigentlich immer recht bedacht und höflich.
Und so wurde zunächst der Bote ausgefragt. Ob die Signora die ihn schickte alleine gewesen war. Wie weit das Haus entfernt sei. Doch wirklich viel war aus dem Überbringer der Nachricht nicht heraus zu bekommen.
So rief sie Bernardo und machte sich gemeinsam mit ihm auf den Weg.
Normalerweise waren die Winter in Genua recht mild, doch in dieser Nacht schien es kalt, frostig geradezu. Und auch wenn es nicht nötig war, so hüllte sich die Viscontessa in einen mit Fell gefütterten Umhang. Den gesamten Weg über fragte sie sich, was wohl passiert sein konnte, dass Amalia derart aufgelöst schien.

Der Bote führte die Gäste zu einem abgelegenem Landgut, dem neuen Haus Amalias. Das Haus entstammte sichtlich noch aus der Römerzeit, war es doch wesentlich geschickter und stabiler errichtet als die beiden Ställe und das andere Gebäude. Der eisige Wind heulte gespenstisch und dem Boten kamen langsam die Tränen vor Kälte. An der Haustür angelangt wurde ihnen sogleich einlass gewährt. Dario der fette Priester stand vor ihnen über seiner Robe trug er eine Schürze und aus einwm der Zimmer kam ein nahezu verführerischer Duft von frischem Eintopf. Dem Fetten war anzusehen, dass er erleichtert war Avelina zu sehen. Er bot dem Boten und dem Ghul einen Platz am Kaminfeuer an und gab beiden eine große Schüssel. Avelina selbst wurde von ihm zu einer Tür geführt hinter der man deutliche Klagelaute vernahm.
"Zum Glück seid ihr hier Herrin ... Amalia ... sie braucht Halt und Trost."
Mit diesen Worten öffnete er die Tür in einen dunklen Raum welcher von Kerzen erleuchtet war. Der schwache Geruch von Blut lag in der Luft und die Ursache war schnell gefunden. Amalia lag zusammengekauert in ihrem Bett, die Beine angewinkelt und den Kopf in einem Kissen vergraben, welches sie sich eng an die Brust drückte. Sie weinte sich förmlich die Seele aus dem geschundenen Leib.


Bernardo hatte sich ebenfalls in Fellgefütterte Kleidung gehüllt, und doch versuchte er sein Schlottern zu verstecken. Er schien froh, als man endlich bei dem Landgut ankam. Die Viscontessa wirkte jedoch unbeeindruckt, wenngleich sie insgeheim glaubte, wenn es noch ein wenig kälter würde, könnten ihr die Glieder einfrieren. Immerhin ging so etwas bei einem toten Körper sicher schneller, als bei einem, der noch eigene Wärme besaß.
Sie musterte den Priester mit einer gehobenen Braue von oben bis unten – Geschichten hatte sie ja bereits gehört, und für Männer wie ihn hatte sie keinerlei Sympathie übrig. Doch... er war vermutlich genug gestraft, mehr noch als Bernardo. Sie gab dem blonden Hünen ein Zeichen, dass er sich ruhig ans Feuer zurückziehen konnte, dann schärfte sie ihre Sinne und lauschte mit in die Höhe geschobener Braue den Klagelauten.
Sie war vorsichtig. In einem solchen Gemütszustand, war nicht auszuschließen, dass Amalia in Raserei geraten konnte. Sie warf Bernardo noch einmal einen Blick zu. Eine stumme Konversation zwischen den Beiden, dass er bereit sein sollte, falls etwas geschah. Und der Hüne schien zu verstehen und nickte.
Sie folgte Dario, auch wenn sie ohne Schwierigkeiten alleine ihren Weg gefunden hätte, immerhin war Amalia nicht zu überhören. Sie nickte knapp zu den Worten des Priesters.
„Ja, ohne Zweifel.“
Als die Tür aufging und ihr Blick auf die große, muskulöse Frau fiel, die dort so unkontrolliert weinte, ging sie vom schlimmsten aus. Vorsichtig trat sie näher, ließ den Umhang dabei von den Schultern gleiten, und setzte sich vorsichtig neben ihr auf das Bett. Sie versuchte sich nicht hektisch zu bewegen und nach kurzem Zögern streckte sie die Hand aus, und legte sie vorsichtig auf Amalias Schulter. Sie sagte zunächst nichts.

Als Avelina den Raum betrat verneigte sich Dario dankbar. Er ließ die Tür geöffnet, zog sich jedoch zurück. In dieser Situation war es besser, wenn die beiden Frauen unter sich wären ... und er hatte Gäste zu bewirten. Es wurden ein paar Worte gewechselt und die Gäste bekamen, was sie wollten. Bernardo würde auffallen, dass der Fette für einen Mann eine etwas höhere Stimme hatte ... nicht viel ... doch etwas stimmte nicht. Amalia schien ihren Besuch gar nicht zu bemerken so vertieft war sie in ihrer Traurigkeit, in ihrem Kummer. Ersg als die Hand die vernarbte, entblöste Schulter berührte zuckte sie förmlich zusammen und blickte sich blitzschnell um. Sie sah grauenvoll aus, die Haare waren zersaust und verknotet, ihre Schminke gnadenlos verlaufen und an ihren Wangen klebte Blut. Sie schluchzte und man sah, dass sie versuchte ruhig zu wirken. Es war zwecklos und so schlang sie die muskulösen Arme um den zierlichen Leib und vergrub ihr Gesicht an der Brust der Freundin. Dies spürte langsam wie blutige Tränen die untote Haut benetzten.

Besorgnis schlich sich auf ihre Züge, als sie den Zustand der Salubri sah. Zwar spannten sich ihre Muskeln für einen Moment an, als sich die Arme um sie schlangen, doch es dauerte nicht lange, bis sie die Umarmung erwiderte, und der Kainitin beruhigend über die Haare strich.
„Schhh.... ist ja gut...“ beruhigte sie sie mit leiser, sanfter Stimme. Es schien sie nicht zu stören, dass sie sich an ihrer Brust ausweinte, und so ließ sie Amalia eine Weile weiter weinen.
Erst nach mehreren Minuten brach sie die Stille wirklich, ohne jedoch das Streicheln einzustellen.
„Schhh... Amalia.... was ist los?“

Es vergingen viele Minuten in denen Amalia nicht weiter tat sls ihren Schmerz aus sich rauszupressen. Dann war es soweit ... ihre Atmung beruhigte sich etwas, setzte nach weiteren Minuten ganz aus. Das Schluchzen wurde leiser und die Muskeln entspannten sich ... es wirkte fast so, sls hätte sie keine Kraft mehr und wenn Avelina auf das Kissen blickte würde sie sehen, dass die junge Frau wohl schon seit geraumer Zeit in diesee Verfassung war. Stille hereschte ehe Amalia das Wort erhob. Ihre Wtimme bebte und klang gebrochen. Selbst der Akzent hatte seine Magie verloren. "Da ... danke ..." Ihr Gesicht war weiter versteckt und es sollte noch eine Weile so bleiben. Amalia schien seit ein paar Tagen nicht mehr gejagt zu haben und so rief sie mit weinerlicher Stimme nach Dario, welcher ihr, und sollte Avelina den Wunsch haben auch ihr, einen Kelch mit Blut brachte. Er sagte nichts, wirkte jedoch noch ein wenig erleichterter. Nachdem sie sich gestärkt hatte blickte sie zu Avelina. Ihre Augen waren rot. "E ... es ... es geht um Galeno ... wir ... wir haben beschlossen uns ... uns ein paar Monate nich ... nicht mehr zu sehen ... woll ... wollten gucken ... wie lange ... wir ... es scha ... schaffen." Sie kuschelte sich wieder an Avelina. "Ich vermisse ihn ... was ... was wenn ihm etwas passiert? Oder er mich über die Zeit vergisst?" Bemerkenswert. So grausam Amalia auch erscheinen mag ... umso zerbrechlicher war sie in ihrem Inneren.

Ein wenig Erleichterung kam in ihr auf, als das Schluchzen langsam ruhiger wurde. Wieviele Stunden hatte Amalia wohl bereits hier gelegen und sich die Vitae aus dem Körper geweint? Doch sie schien dabei wenigstens ein wenig Vernunft behalten zu haben und als sie sich Blut bringen ließ, lehnte auch Avelina nicht ab. Es war besser, bei dem Geruch der Vitae die schwer im Zimmer hing. Es würde das Tier beruhigen. Allerdings... im Gegensatz zu Amalia war sie vermutlich geradezu satt. Die Salubri sah nicht gut aus, und somit war sie weiterhin eine nicht zu verachtende Gefahr.
Sie blickte ihrer Freundin in die Augen, als sie endlich anfing zu reden, und drückte sie, als sie sich wieder an sie kuschelte. Allerdings war Avelinas Erleichterung bei ihren Worten deutlich zu spüren.
„Oh... Schätzchen...“ sie konnte sich den geradezu mütterlichen Ausdruck nicht verkneifen, und auch Amalia würde das sanfte Lächeln aus ihrer Stimme heraushören, welches sich als Folge der Erleichterung auf ihre Lippen legte.
„Schätzchen, es ist das Blutsband das aus dir spricht.“ sie versuchte sich von der Salubri zu lösen, und legte die Hände auf ihre Schultern, um sie ein wenig von sich zu schieben und ihr in die Augen zu blicken.
„Ich hatte wirklich Sorge ihm wäre etwas passiert. Aber... so wie du es erzählst... siehst du nicht, dass dies etwas gutes sein kann, was ihr da beschlossen habt.. oder... ich schätze, was Galeno da beschlossen hat? Aber... erzähle mir erst... ich dachte er wohnt hier? Oder wolle hier wohnen? Was ist damit?“

Amalia nippte bedröppelt und noch immer recht aufgewühlt an ihrem Kelch und als das Blut ihre Lippen benetzte konnte sie sogar ein wenig die Lippen bewegen und sich zu einem Lächeln zwingen. Die frische Vitae tat gut und stärkte sie etwas. Sie genoss die Nähe und langsam stellte sich bei ihr eine bekannte Ruhe ein. Sie löste die Umarmung als sie die Hände ihrer Freundin an ihren Schultern spürte und schließlich blickte sie sie aus großen Augen an.
"Woher ..." ihre Stimme wurde zu einem Flüstern "Woher weißt du vom Band?"
Verwunderung lag in der Stimme, hatte Galeno ihr davon erzählt? Aber warum sollte er? Auf ihre weitere Frage schüttelte sie nur den Kopf
"Nein ... er ... er sagte zu mir, dass er mich und mein Vertrauen nicht ausnutzen will ... sagte, dass er nur bei mir Leben will, wenn mein Verstand nicht mehr gelenkt wird ... er sagte ich soll frei entscheiden, ob er hier wohnen darf. Sagte, dass er wissen will, ob das, was ich empfinde wahrhaftig ist."
Avelina würde beim leichten Schieben merken, wie schwach Amalia war, die rohe Kraft, welche die Albanierin in sich hatte war geschwächt und noch bevor sie etwas erwidern konnte klopfte es an dem Türrahmen. Der fette Leib Darios war es, welcher die Tür mehr als ausfüllte. Er lächelte, auch wenn seine Miene noch von Sorge gezeichnet war. Wieder erfüllte seine Stimme den Raum. "Amalia ... ich habe mir erlaubt deinen Zuber vorzubereiten ... natürlich sofern deine Begleitung nichts dagegen hat ... ich bin mir sicher, dass das warme Wasser dir gut tun wird. Weiter habe ich mir erlaubt ein paar Kräuter im Bad zu verbrennen, sie beruhigen die Augen und die Seele." Er verneigte sie und als er das sachte Lächeln seiner Herrin sah, lächelte er ebenfalls. "Danke Dario, das ist sehr nett von dir" Kam es schwach zurück ehe sich die Bestie wieder an Avelina wendete "Was meinst du?"


„Tsk...“ Avelina schüttelte den Kopf, „Ich bitte dich. Dieses ganze Gerede davon was du alles mit deinem Liebsten gemacht hast, wie erregend der gegenseitige Biss ist, das ganze Schwärmen von Blutsbändern, mit dem du Benita förmlich den Mund wässrig gemacht hast... Natürich ging ich davon aus, dass ihr das getan habt. Oder zumindest du, denn du bist ziemlich... erm...“ sie lächelte sacht, und winkte ab.
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als Amalia die Worte des jungen Mönchs wiederholte, und sie legte die Hand auf die Wange ihres Gegenübers.
„Siehst du? Es ist doch alles gut. Was er da vorschlägt ist genau das was... ich habe versucht es dir zu erklären. Warum ich Benita noch nicht von meinem Blut geben will. Er will wissen ob du ihn wirklich liebst, ohne das Band. Ob deine Entscheidung die gleiche bleibt, wenn du nicht beeinflusst bist.“
Sie wurde von Dario unterbrochen, und nickte auf Amalias Frage sacht.
„Natürlich, gönn dir das ruhig. Du bist ja nur noch ein Schatten deiner selbst. Und du solltest trinken, bevor du auf die Idee kommst uns hier alle zu zerreissen. Du siehst hungrig aus.“
Sie half Amalia auf, und folgte dem Priester, blieb dabei aber an der Seite der Salubri.

Amalia legte einen Moment den Kopf an die Schulter der rettenden Freundin. Sie ignorierte die mögliche Beleidigung und lächelte nur. Stille herrschte und Avelina spürte ein sanftes Nicken. Amalia hatte ihre Lektion gelernt. Mit der Hilfe ihres Dieners erhob sich die Salubri und ließ sich bereitwillig führen. Auf die Aussage, dass sie wohl besser noch was trank nickte sie nur.
"Keine Sorge ... ich werde hier kein Blutbad anrichten ... Dario mein Lieber schickst du gleich Lucretia zu mir? Ihr sollte es am besten gehen."
Der Ghul nickte und er öffnete die Tür zu einem kleineren Raum. Der Raum war gemütlich, warm und behaglich. Es roch nach fremden Gewürzen und fernen Kräutern und in der Mitte stand ein Zuber, welcher verführerisch dampfte. Kerzen erhellten die Dunkelheit und als sie eintrat nahm Amalia einen tiefen Zug. Dario verabschiedete sich und es dauerte nicht lange da trat eine junge Frau in das Zimmer. Sie hatte rote Locken, welche lang über den Rücken fielen.
Amalia lächelte und entnahm ihr fast schon zärtlich das Blut aus ihrem pochenden Hals. Sie versiegelte die Wunde mit einem Kuss und Dario führte die Frau zurück in ihre Gemächer. Als sich die Tür schloss stellte Amalia einen Stuhl neben den Zuber und langsam glitt auch ihre besudelte Robe von ihr, enthüllten den Körper, geziert von Narben, von denen einige Neuer waren, vor allem der Rücken zierte zahlreiche Neuerungen. Die Salubri deute ihrer Freundin an sich zu setzen, während sie einen Lappen besorgte und sich langsam in den Zuber gleiten ließ.
"Ich danke dir sehr Avelina" sagte sie und schloss für einen Moment die Augen, ruhte sie aus von den anstrengenden Stunden.


Avelina musste leicht schmunzeln. Lucretia... und ebenso wie ihre eigene Lucrezia rotes Haar. Nun, zumindest bewieß Amalia Geschmack, und so bekam die junge Frau ein warmes Lächeln seitens der Toreador, und sie wartete höflich bis die Salubri getrunken hatte.
„So ist's schon besser...“ meinte sie schließlich leise zu ihrer Freundin, bevor sie mit leicht besorgter Miene die neuen Narben betrachtete. Vorerst sagte sie nichts, sondern nahm den Platz ein, der ihr angeboten wurde.
Sie schüttelte entschieden den Kopf bei dem erneuten Dank.
„Du musst mir nicht danken. Ich kann nichts an deinem Leiden ändern derzeit. Und ich weiß, dass es eine harte Zeit für dich werden wird. Aber ich kann dich daran erinnern, dass Galeno dich nicht verlassen hat. Er will nach wie vor in dein Haus ziehen, und das zeigt in meinen Augen, dass es ihm wichtig ist. Und... es ist zugegebenermaßen bemerkenswert, da er die Menschlichkeit weit hinter sich gelassen zu haben scheint. Ich denke also du solltest es als eine einmalige Chance sehen.“
Sie lächelte und lehnte sich ein wenig zu Amalia vor, vorsichtig Wasser aus dem Zuber schöpfend, und über ihre Schultern laufen lassend, wo sie selbst nicht allzu gut heran kam.
„Dass er sich mit einer anderen einlässt ist bei ihm so ziemlich ausgeschlossen. Überlege mal, er geht für dich das Risiko ein sein Kloster zu verlassen, sich deswegen womöglich Titus Ärger einzuhandeln. Er war, wenn ich das richtig verstanden habe, nie wirklich außerhalb von Klostermauern. Er ist gewillt alles was er bislang kennt aufzugeben und hat jene asketischen, christlichen Ideale hinter sich gelassen für dich. Wenn das kein Liebesbeweiß ist, dann weiß ich es nicht. Und vergessen wird er dies auch nicht, da musst du dir gar keine Sorgen machen. Es wird sehr prägend für ihn sein.“
Sie hielt einen Moment inne und überlegte, dann schüttelte sie den Kopf.
„Was sollte ihm passieren? Wenn er Ärger bekommen sollte, wird er sich sicher bei dir melden.“
Dann allerdings wurde ihre Stimme strenger.
„Ich muss dich allerdings schelten. Ich weiß nicht was dir deine Via seltsames abverlangt, aber ich mag nicht, was du deinem Körper antust. Wie weit soll das gehen? Bis man dir irgendwann bis mitten auf dein Herz schauen kann? Um es Feinden leichter zu machen dein Herz zu finden, wenn sie dich pflocken wollen? Oder dir das Herz aus der Brust reißen wollen?“

Die Wärme des Wassers, die ätherischen Dämpfe und die Nähe ihrer Freundin schienen der jungen Frau durchaus zu bekommen, denn langsam kam wieder etwas Bewegung in die Muskeln, das Gesicht nahm den Ausdruck von Entspannung an. Sie lächelte zu der Freundin und schüttelte sanft den Kopf.
"Nein, es ist wichtig danke zu sagen, denn dies ist etwas, was in unserer Gesellschaft viel zu kurz kommt ... ich ... ich entschuldige mich, dass du mich in jener Verfassung sehen musstest ... und auch jetzt noch, ich muss scheußlich aussehen."
Sie blickte in die Ferne, wieder ein Nicken
"Du hast recht ... es ist nur ... ich kann kaum noch klar denken ..."
Als sie gescholten wurde blickte sie etwas verlegen drein
"Nun ... es ist ein langer Weg ... ich möchte jetzt nicht darüber reden in Ordnung? Lass uns später darüber reden."
Sie zwang sich zu einem Grinsen und zeigte ihre Brust
"Außerdem sieht man doch schon wo man reinstechen muss."
Sie lehnte sich wieder zurück und blickte in die grünen Augen
"Wie gefällt es dir? Mein neues Reich"


„Hm, nun, du siehst... etwas derangiert aus, ja. Aber das ändern wir ja gerade.“ sie schob die Ärmel ihres Kleides noch ein Stück nach oben, und rückte den Stuhl zurecht, um Amalia zu helfen ihre Haare zu waschen.
„Und dass du nicht klar denken kannst... das ist vollkommen logisch, wie ich bereits gesagt habe. Verstehst du jetzt, warum ich das bei Benita verschieben will, so lange es geht? Es ist... ich weiß, dass das was sie fühlt echt ist. Und.. ich mag, dass es echt ist. Es soll Kainiten geben, deren Liebe so stark ist, dass sie den Unterschied zwischen Blutsband und nicht Blutsband gar nicht fühlen. Ich denke dafür kennt ihr euch nicht lange genug, aber vielleicht wird es das eines Tages. Aber so eine kleine Probe schadet ja nicht, es kann euch nur stärken denke ich. Schließlich habt ihr euch ohne verliebt.“
Sie seufzte leise bei Amalias ausweichenden Worten.
„Ja, man sieht wo der Pflock hineinging, das heißt aber nicht, dass man gleich einladend das eigentliche Organ sehen muss.“ murmelte sie leise, verwarf das Thema aber schnell wieder und schaute weg von ihrer Brust.
„Oh... dein Haus? Ich habe bisher leider nicht viel davon gesehen, weil ich gleich zu dir bin. Aber von Außen wirkt es sehr einladend. Ein großer Landsitz, sehr Idyllisch. Ich bin beeindruckt.“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Benutzeravatar
Avelina di Braida
Toreador
Beiträge: 1535
Registriert: Do 31. Mai 2018, 13:17

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ein Nicken ehe sich die junge Frau, welche unter der wohl schlimmsten aller Krankheiten litt langsam zurücklehnte und in das Wasser sank. Sie lies ihre Freundin gewähren, kannte diese sich doch gewiss etwas besser mit Pflege und Schönheit aus.
"Ich verstehe nun ... es war ein Fehler ... manchmal bin ich doch recht ... ungeschickt ... und voreilig …"
Sie seufzte biss sich auf die Lippe "Liebe kann grausam sein ..."
Als sie auf das Haus zu sprechen kamen lächelte die Salubri etwas breiter.
"Ja ... hier werde ich meinen Neuanfang starten ... es tut mir leid, dass du unter solch .... Anlässen ... das erste Mal zu Besuch kommst ..."
Sie wirkte tatsächlich etwas betrübt ehe sie wieder etwas lächelte "Endlich kann ich frei sein ..."


„Hrm... das habe ich nicht gesagt." meinte die Rose ein wenig leiser, "Dass es ein Fehler war.... es war voreilig, ja... aber nicht unbedingt ein Fehler."
Sie hob sacht die Schultern, während sie gerade Amalias Haar auswusch.
„Es kommt wohl darauf an was man will, was man sucht... du bist noch so jung... also.... in Menschenjahren. Ich meine... du warst jung, als du gewandelt wurdest. Ach verdammt, du weißt was ich meine.“ sie schob etwas die Brauen zusammen.
„Ich wundere mich allerdings über Galeno. Ich nehme an er hat auch ein festes Blutsband zu dir? Allerdings scheint er auch sonst recht besonnen und praktisch veranlagt. Und ja, die Liebe kann grausam sein, besonders für unsereins vermutlich. Aber... Schätzchen, in diesem Fall ist noch nichts grausames passiert. Er hat dich nicht verlassen, verstehst du? So derart verzweifelt darfst du sein, wenn er das wirklich tut.“ erinnerte sie die Salubri etwas nachdrücklicher mit strengerem Ton.
„Ah, und was meinen Besuch betrifft: da machst du dir mal gar keine Sorgen bitte.“ sie lächelte sacht, „Das Haus bleibt das gleiche, egal zu welchem Anlass. Ich weiß da zwischen ihm und dir zu unterscheiden.“
Sie rutschte etwas herum um Amalia ansehen zu können und zwinkerte auf ihre letzten Worte. Dann schien sie ein wenig ernster zu werden.
„Sag Amalia... wie wäre es mit etwas Ablenkung? Ich... zugegeben, ich wollte dich um einen Gefallen bitten.“ meinte sie mit leicht betretener Miene und blickte gen Boden.

Amalia genoss es sichtlich von geübten Fingern die Haare gewaschen zu bekommen. Auf Avelinas Erklärungsversuch schmunzelte sie ehe sie den Kopf schüttelte
"Nein ... nicht ganz ... er ist nicht ganz so ... unüberlegt wie ich ..."
Auf die Aussage, dass er sie verlassen könnte reagierte sie mit einem panischen Blick. Als ihre Freundin herumrutschte blickte sie ihr tief in die Augen.
"Gerne ... ich kann Ablenkung allzu gut gebrauchen ... worum geht es?" Sie bemerkte den Blick und legte Avelina sanft die Hand an die Wange.


Avelina seufzte tief. Ihr war anzusehen, dass ihr das kommende Thema unangenehm war.
„Es geht um Seresa. Sie war eine der ersten die ich hier kennenlernte, und ich hatte... ursprünglich das Gefühl, dass ich recht gut mit ihr zurechtkommen könnte. Sie war sehr höflich, hilfsbereit... du verstehst sicher.“
Sie hob die Schultern.
„Als ich sie dann zu mir einlud hatten wir eine... sehr anstrengende und sich im Kreise drehende Diskussion. Sie scheint sehr gläubig, und... naja, du weißt, dass ich... Ich verehre die alten Götter, bevorzuge wohl recht unchristliche Beziehungen und... kurzum sie weiß zu viel. War aber auch nicht in der Lage mir befriedigende Antworten auf diverse Fragen zu geben, das Christentum betreffend.“
Sie hielt inne und schien zu überlegen, wie sie Amalia ihr Anliegen näher bringen konnte.
„Ich habe eine Nachricht von ihr erhalten. Wenn es nach mir ginge würde ich dieses leidige Thema einfach vergessen wollen, doch sie scheint das anders zu sehen. Sie erwähnte gleich drei mal, dass sie dieses 'Missverständnis' aus dem Weg räumen will, den 'Kreis zerschlagen' will, auf die 'Möglichkeit eines klärenden Gespräches' hofft. Und zu allem Überfluss will sie mich in dieser Angelegenheit besuchen, aber nicht etwa alleine, sondern recht Stillos. Sie bringt ihren 'großen Bruder' mit, verstehst du? Mir ist nicht wohl dabei gleich zwei Brujah in meinem Hause zu haben, nicht bei einem solchen Hintergrund und zudem einen Liktor.“
Es ware regelrechte Kulleraugen, die Amalia Hilfesuchend entgegenblickten.
„Ich... hatte gehofft du könntest vielleicht dein Training mit Benita auf diesen Termin legen? Ich... würde mich sicherer fühlen, wenn du im Haus bist.“

Die Salubri hörte aufmerksam zu, spendete Ruhe indem sie mit ihrem Finger die Wange der Toreador streichelte.
"Ganz ruhig ... Ajax ist nicht so schlimm wie du denkst ... und Seresa ist nur ein bellender Hund. Wenn du dich sicherer fühlst werde ich gerne an dem Tag mit dem Training anfangen"
Sie hauchte der Freundin einen Kuss auf die Stirn und lächelte sie an.
"Hab keine Angst"
Sie versuchte langsam sich mit ihrer freien Hand die verschmierte Schminke und das Blut abzuwischen, was zur Folge hatte, dass sie es nur noch mehr verschmierte. Sie blickte Avelina fragende an und lächelte sanft "Hab ich alles erwischt?"


Die Rose wehrte sich weder gegen das Streicheln ihrer Wange, noch schien ihr der Kuss auf die Stirn unangenehm. Sie lächelte sacht und seufzte ein wenig.
„Es... ist nicht direkt Angst. Es ist eher... Unbehagen.“
Auf Amalias Frage hin schaut sie die Salubri an und der Mundwinkel wanderte vorsichtig in die Höhe.
„Du siehst recht... abstrakt aus, ja.“ meinte sie ehrlich, dann legte sie die Arme um sie, und drückte sie kurz.
„Das haben wir gleich... warte.“
Sie stand auf und suchte sich im Bad ein paar Dinge zusammen. Bewaffnet mit einem Tuch und einem Tiegel Bärenfett begann sie vorsichtig die Schminke zu entfernen.
„Soll ich sie neu auftragen? Hast du noch etwas vor? Ich gebe zu ich bevorzuge natürliche Schönheit.“ meinte sie mit einem sachten Lächeln. Und tatsächlich trug die Rose wenn überhaupt, dann nur dezent Schminke. Sie brauchte sie auch schlicht nicht. Ihre langen schwarzen Wimpern schienen Akzent genug, die blasse Haut war eben und rein, und lediglich bei den Lippen schien sie ein wenig nachzuhelfen, damit diese nicht allzu blass erschienen.

Als sie die Umarmung spürte legte sie ihren Kopf auf die haltenden Schultern ehe sie still wartete bis sie von dem Unfall ihres Gesichtes befreit wurde.
Auf die Frage hin nickte sie vorsichtig
"Wenn es nicht zu viel Arbeit macht gerne ... ich ... ich fühle mich dann nicht ganz so hässlich" ihr Kopf sank dann wieder nach unten. Ja ... dies war der Punkt, der immer wieder an der Zweigesichtigen nagte


Ein wenig Schmerz lag im Blick der Toreador bei Amalias Worten. Sie schaute sie ernst an und legte vorsichtig die Hand auf ihre vernarbte Wange, mit dem Daumen sanft über die zerstörte Haut streichelnd.
„Sagt man nicht Schönheit kommt von innen? Und glaube mir, wenn ich dir sage, dass Schönheit auch ihre Nachteile mit sich bringt.“ sie lehnte sich vor um der Salubri einen Kuss auf die zerstörte Gesichtshälfte zu hauchen.
„Du bist, was du bist und in meinen Augen bist du ganz und gar nicht häßlich. Gezeichnet, aber nicht häßlich. Aber wenn es dich quält... hast du darüber nachgedacht.. naja... ich meine vielleicht kann dir jemand dabei helfen? Ich weiß nicht warum dir die Narben bleiben, aber warum fügst du dir noch mehr zu, wenn du dich damit nicht wohl fühlst?“
Sie erhob sich, und suchte abermals das Bad ab, um die entsprechende Schminke zu finden.

Als sie die Berührung spürte schloss sie ihre Augen. Mittlerweile zuckte sie auch nicht mehr zusammen, erst als die Lippen das verbrannte Fleisch trafen konnte man ein Zittern merken. Sie blickte Avelina aus großen Augen an und zwang sich selbst zu einem Lächeln
"Danke ... das bedeutet mir viel …"
Die Schminke und das Parfüm hatte die Toreador schnell gefunden.
"Nun ... ich will nicht, dass es verändert wird ... erst recht nicht von diesen widerlichen Drachen ... und dass Zeichnen von neuen ... nun ... ich trainiere die Widerstandsfähigkeit meines eigenen Körpers ... ich will nie wieder Schmerz verspüren ..."


Sie lächelte ein wenig traurig.
„Dafür musst du mir nicht danken. Du verhältst dich wie eine Freundin, du hast ein Herz, das macht dich schön. Zu einer der schönsten Kainitinnen hier in Genua.“
Sie zwinkerte ihr zu, um sie ein wenig aufzuheitern, dann seufzte sie ausgedehnt.
„Ich verstehe. Ich würde die Hände des Drachen auch nicht an meinem Körper herumdoktorn lassen wollen. Nachher endet man noch so, wie eines seiner Kunstwerke.“
Dann allerding schüttelte sie traurig den Kopf.
„Schmerz ist wichtig. Wenn du keinen Schmerz mehr verspürst, dann bist du verloren.“

Ihre Worte waren Balsam und das merkte sie auch, denn Amalia strahlte immer breiter und blickte immer mehr geschmeichelt zu Boden
"Avelina jetzt übertreibst du aber ich werd noch zur Tomate!" sie kicherte und gab ihrer Freundin einen dicken Schmatzer auf die Wange.
Sie überlegte kurz ehe sie breit grinste "Duuuu ... du weißt nicht zufällig wie ich an Stoff für ein zweites Kleid kommen könnte oder? Vielleicht ist ja eines Tages ein Ball oder sowas und wenn ich schon Tanzen lerne will ich auch hübsch gekleidet sein" zum Thema Schmerz zuckte sie mit den Schultern "Ich erforsche ihn ... wie soll ich ihn denn verstehen, wenn ich ihn selbst nicht ertrage"


„Doch, natürlich weiß ich wo du an Stoffe kommst. Mein Haus handelt schließlich damit. Oder glaubst du ich lass mir die ganze Seide von Sousanna einschiffen?“ meinte sie trocken und ein Mundwinkel hob sich, während sie begann die Schminke aufzutragen.
„Ich habe meinem Haus einen der Händler aus Varese verpflichtet. Der Ort ist bekannt für die Stoff- und Leder-Produktion. Und da... es in der Nähe Gegenden gibt, die unterversorgt sind mit Seide, war dies ein passender Schritt die Kasse zu füllen. Also habe ich die Seidenproduktion eingeführt.“ meinte sie leise.
Dann allerdings runzelte sie die Stirn und ehe sich Amalia versah, kniff die Toreador ihr schmerzhaft in die empfindliche, weiche Haut innen am Arm.
„Und in wie fern hat dich das jetzt weiter gebracht?“

Wieder dachte die Salubri nach, wurde zögerlicher
"Kannst du mir helfen ein Kleid für besondere Anlässe in Zweisamkeit zu besorgen? Es soll die wichtigsten stellen verdecken, den rest leicht bedecken, lockend und begehrend sein."
Als sie gekniffen wurde verzog die Salubri keine Miene umschloss jedoch die kneifende Hand. Sie war stark, vermutlich noch stärker als Bernardo ... sie wirkte nun sehr ernst
"Vorsicht mein Liebe ... mein Tier ist da eigen ... wir wollen doch nicht das dieser Abend unschön endet ..." dann schmunzeltte sie "Dein Kniff war übrigens eher wohltuend und sanft"


Es blitzte auf in den Augen der Toreador, als die Salubri ihre Hand packte. Der Unterkiefer schien angespannt, und sie musterte die Salubri mit fast herausforderndem Blick.
„Ebenfalls vorsicht.“ wisperte sie, „Sonst verwirre ich noch deine Sinne, und bringe dich dazu mich zu lieben. Dann kannst du dich mit wirklichem Schmerz auseinandersetzen, den man sich niemals wird wegtrainieren können.“
Es war nicht das erste mal, dass Amalia ihre körperliche Überlegenheit betonte. Doch es war das erste mal, dass die Rose klar stellte, dass auch sie ihre Befähigungen hatte, gegen die manch anderer machtlos war.
Dann aber hob sie sacht die Schultern und schien ein wenig beleidigt.
„Verspotte mich ruhig. Aber ich bleibe dabei. Du kannst vielleicht körperlichen Schmerz ausblenden, aber des wirklichen Schmerzes kann man sich nicht erwehren.“
Dann brummte sie.
„Und ja, ich kann dir helfen ein Kleid zu besorgen.“

Amalia nahm den herausfordernden Blick an und grinste verspielt.
"Wahrer Schmerz ist eine Leidenschaft meine Liebe ..." sie ließ die Hand los und nahm sie in die Arme "... lass uns nicht streiten meine Liebe ... wir beide simd auf unsere Art gefährlich und zusammen umso bedrohlicher, reden wir lieber über Kleider und schöne Dinge" sie lächelte "Was glaubst du, was würde mir stehen?"


Sie ließ sich in die Arme nehmen.
„Nein, wir streiten nicht. Ich muss dich nur hin und wieder daran erinnern, dass auch in mir die Gaben Liliths schlummern.“ meinte sie mit einem schelmischen Schmunzeln. Dann drückte sie Amalia ein Stück von sich weg, und betrachtete sie.
„Hm... deine Haut ist südländisch, auch wenn du blass bist, so merkt man dir deine Herkunft noch an. Von daher sind dunkle Töne bei dir nicht derart drastisch. Und sie... lassen dich womöglich etwas... schlanker erscheinen.“ sie schaute bei den vorsichtigen Worten ein wenig betreten zu Amalia, „Ich meine... du bist... sehr muskulös, verstehst du? Das ist... keine typische weibliche Eigenschaft.“
Sie kaute sich auf der Unterlippe herum und ließ den Blick wieder über die Salubri gleiten.
„Du bist zudem sehr groß... das ist gut, das streckt das ganze. Allerdings... wenn du das Kleid auch zu anderen Anlässen tragen willst, sollte es deine Narben verdecken, sonst könnte es die Stille gefährden. Oder geht es um den rein privaten Nutzen, ohne dass Sterbliche dich darin zu Gesicht bekommen?“

Amalia hatte nichts dagegen dass ihr entblöster Leib betrachtet wurde. Sie räkelte sich in ihrer Wanne, ließ das Wasser zur Versuchung werden.
"Dieses Kleid ist nur für bestimmte Augen ... in erster Linie natürlich Galenos ... ich ... ich will unser Wiedersehen magisch werden lassen ... will ihn zumindest einmal verführen ... es soll was besonderes werden ..." sie blickte zu Boden "Einmal in meinem Leben begehrenswert sein ... eine Versuchung ... man ... man darf die Narben ruhig sehen ... Galeno meinte sie würden mich vollkommen machen ... er ... er findet mich tatsächlich perfekt und scheut sich nicht bei meinem Anblick."


„Hm, ich verstehe.“ die Rose nickte sacht, „Allerdings... darf ich dir einen Rat mit auf den Weg geben? Ich habe Galeno als äußert ruhigen, besonnenen Vertreter unserer Art kennengelernt. Er scheint mir eine gewisse Natürlichkeit auszustrahlen, eine innere Ruhe noch dazu. Von daher... etwas elegantes, ja. Etwas subtiles, ja. Aber nichts, was zu aufwendig ist. Ich denke er schätzt die Schlichtheit.“

Amalia blickte sie an ehe sie langsam nickte "Ich weiß ... in der hinsicht sind wir etwas unterschiedlich ... vielleicht liegts am Blutsband das ich so ... aufdringlich bin ... nun soll es anders werden ich werde eine vollkommene ruhe schaffen. Kräuterduft und Kerzenschein ... es soll langsam werden ... romantisch ... vielleicht ein Opfer was von uns gleichzeitig angetrunken wird"

Avelinas Braue schob sich in die Höhe bei Amalias Worten. Sie sah mehr als kritisch aus, gar ein wenig... angewidert? Sie verkniff es sich jedoch irgendein Wort dazu zu sagen. Sie war schließlich eine Toreador, vielleicht waren ihre Interessen da einfach... anders gelagert.

Amalia bemerkte die Reaktion und wirkte etwas verwirrt "Was ist los?"

„Ich....“ sie schüttelte den Kopf, und meinte leise, dem Blick ausweichend, „Nichts. Ich habe nur eine andere Vorstellung von Romantik. Aber ich bin auch... eine Rose und wandere zudem auf der Via Humanitas. Vielleicht liegt es daran. Ich würde... niemanden dabei haben wollen. Ich würde mit demjenigen den ich liebe allein sein wollen.“ sie hob ein wenig die Schultern.

Neugierde schlich sich in den Blick "Bitte ... fahr fort ... ich will lernen und nehme gerne Ratschläge entgegen ... ich ... ich bin ja noch recht unerfahren ..." Sie blickte zu Boden "Es ... es soll perfekt werden"

Sie schüttelte ein wenig den Kopf.
„Nein, das.... ich meine das ist einfach meine Vorstellung, das heißt nicht, dass sie für dich und Galeno richtig ist. Ich... für mich ist eine Nacht perfekt, wenn Benita einfach bei mir ist. Wenn wir... naja... auf die sterbliche Art und Weise zusammenliegen, dann empfinde ich fast genauso viel, wie wenn ich sie beiße und von ihr trinke... Aber das alles braucht es auch gar nicht mal... es reicht mir, mit ihr zu reden, sie im Arm zu halten...“
Sie schob sich eine Strähne hinters Ohr.
„Ich denke du solltest in deinen Überlegungen vorerst nicht so weit gehen. Du solltest dir eine romantische Nacht mit ihm machen, ohne... den Hintergedanken, dass es zu... mehr kommen könnte. Verstehst du was ich meine? Also... erst mal Sterbliche weg lassen, das soll euer Abend werden.“

Amalia überlegte kurz während sie die Hände der Freundin genoss welche ihre Haare wusch und sanft die Kopfhaut massierte. "Oh ja ... seine Nähe ... ein wichtiger Punkt ... in seinen Armen liegen ... das Haupt gekrault zu bekommen ... das ist immer wundervoll" sie seufzte zufrieden und blickte zu ihrer Freundin "Ich vermisse ihn ..." sagte sie und wieder war eine Spur Traurigkeit in ihrer Stimme ehe sie fragend dreinblickte "Du kennst nicht zufällig Kräuter oder Öle die Ruhe und Entspannung auslösen? Ich könnt mir vorstellen das dies zur Atmosphäre beitragen könnte ..."

„Natürlich vermisst du ihn.“ sie seufzte leise, „Wie kamst du überhaupt auf die Idee ein so starkes Blutsband mit ihm einzugehen? So... schnell? Ich meine das nicht... böse oder so, aber du weißt wie zurückhaltend ich mit derartigem bin, und dass ich es bei Benita nicht will.“ sie brummte kurz, „Es macht mich jetzt schon traurig, dass ich es irgendwann tun muss, weil sie mir sonst davon altert.“
Sie schmunzelte dann sacht.
„Du willst Rauschkräuter? Ich weiß nicht, ob das in deiner Verfassung die richtige Wahl ist.“ dann überlegte sie, „Nein, ich würde... Es geht um den Genuss der Sinne. Wichtiger wären Düfte, Klänge... für das visuelle sorgst du, und für den Tastsinn ebenso...“

Ein leichtes Zucken "Ich weiß es nicht ... zum Schutz damit mich niemand mehr binden kann ... oder aus Leichtsinn heraus ..." beim Altern kicherte sie "Nun ... da hast du ja noch ein paar Jahre" Sie schloss für einen Moment die Augen "Rauschkräuter ... nein ... sowas mein ich glaub ich nicht ... ich meine sowas wie Lavendel, der entspannt mich immer ... Düfte klingt passender ... doch wie soll ich Klänge erzeugen? Soll ich dich oder Livia fragen ob ihr für uns spielt? Das würde die Zweisamkeit glaub ich stören ... hmm kannst du schneidern? Ein neues Kleid könnte praktisch sein..."

„Oh, es gibt Windspiele, die leise Geräusche von sich geben, bei einem Lufthauch.“ sie lächelte versonnen, „Ich will so etwas selbst schon die ganze Zeit für meine Eingangshalle... vielleicht sollte ich die wohlwerte Harpyie einmal danach fragen, sie handelt schließlich mit derartigen Dingen aus dem Orient.“ dann kicherte sie, „Und ich denke ich möchte lieber nicht dabei sein, wenn ihr euch wieder seht, nein. Wer weiß was ihr tut, und ich weiß wie gerne du mich in Verlegenheit bringst.“
Sie wusch ihr die Haare aus, und begann sie mit einem Tuch zu trocknen.
„Aber mal etwas ganz anderes. Sag mal... was genau ist da mit Alain passiert? Dem Drachen? Ich würde gerne deine Version der Geschichte hören.“

"Windspiele ... das klingt schön" sie lachte "Ja ... da hast du recht hinterher wird es doch unschicklich und du stirbst mir vor Scham weg" sie mochte das sanfte Necken und kicherte vergnügt ehe ein entnervtes Stöhnen ihre Lunge verließ "Warum kommen jetzt wieder alle mit dieser alten Geschichte? Du kennst seine Version? Meine ist die gleicje nur lasse ich nicht die wichtigen Details weg. Der Grund, warum ich drohte ihn zum Blutvogt zu schleifen war es, dass er nach mehrmaligen Nachfragen immer wieder der Frage auswich, wo er sich nährt. Das macht mich misstrauisch und seine Antwort war daraufhin ein Sinnbild der Schlechtheit, weshalb ich ihm klarmachte, dass ich ihn bei weiteren Vergehen jagen werde, so wie es mein Amt von mir verlangt ... lass mich raten, den Teil hat er ausgelassen?" sie grummelte und ihre gute Laune war hinüber.

Sie brummte kurz, als die Bemerkung mit dem 'vor Scham wegsterben' kam.
Dann allerdings setzte sie zu einer Erklärung an.
„Ich habe ihn kürzlich kennengelernt. Wir haben uns unterhalten, und ich habe ihn auf sein Gastrecht angesprochen. Ich muss zugeben bei mir war er äußerst höflich, sogar witzig. Nun... aber... ich denke er war in soweit ehrlich, als dass er zugegeben hat, dass er dich beleidigt hat. Und dann sollst du ihn ins Hafenbecken geworfen haben... was... entschuldige dafür... zwar sehr amüsant klingt, aber durchaus schon drastisch ist. Naja, und dass ihr euch gegenseitig entschuldigen wolltet und das aber irgendwie... aus dem Ruder lief.“ sie hob die Schultern.
„Ich möchte nur verstehen, warum ihr... offenbar so gar nicht miteinander auskommt. Denn zumindest habt ihr eines gemein, ihr bringt mich gerne in Verlegenheit.“ sie schmunzelte sacht.

Sie blickte in das schöne grün ehe eine Braue nach oben wanderte "Beleidigt? Er hat mich vor meinen damals besten Freundinnen bloßgestellt. Nachdem ich mich schon etwas hübscher machen konnte musste er mich bis aufs Mark beleidigen. Du kennst mich, du kennst das Tier und du weißt wie es auf Bloßstellungen reagiert. Hätte ich ihn nicht geworfen wäre ich gerast und das wäre fatal geworden schließlich war da noch eine Menschentraube." Sie machte einen ziemlich verächtlichen laut "Und nach dee Geschichte mit der lieben Angelique will ich erst recht nichts mehr mit ihm zu tun haben"

Sie räusperte sich, dann seufzte sie.
„Na schön... ich... denke mir, dass das sehr... erniedrigend für dich war. Und ich kann mir vorstellen, dass es weh getan hat.“ sie sah sie mit einer Mischung aus Mitgefühl und Zuneigung an, und strich ihr über die Wange.
„Doch... Amalia bitte sei mir nicht böse deswegen, ich habe dich wirklich sehr gerne. Aber... dein Tier... ich verstehe es nicht. Besagt dein Weg du solltest es nicht zu sehr im Zaum halten? Ich... versuche zu verstehen. Und ich merke, dass es dir oftmals schwer fällt es zu kontrollieren. Du bist meine Freundin, und sicher mache ich mir deswegen Sorgen. Auch... so ungern ich das sage... aber auch wegen meiner Familie. Ich habe schon alles erdenkliche getan, um das Haus zu sichern, falls ich einmal... die Beherrschung verliere. Bernardo und Sophia sind instruiert für diesen Fall, damit ich nicht im Zorn alles zerreiße was mir lieb und teuer ist.“ sie blickte sie aus großen, traurigen Augen an, vielleicht ein wenig ängstlich.

"Es war eine schlimmere Narbe als alle die ich auf meinen Körper trage ... ich bin kein Monster! Ich bin einfach nur gezeichnet" Ihr Kopf sank und sie blickte traurig zu Boden. "Es gibt Wege die mit dem Tier über ihre Selbstbeherrschung verbunden sind ... deiner zum Beispiel. Mein Weg funktioniert über den Instinkt des Tieres. Ich kann eine Raserei nicht aufhalten, nur versuchen sie zu umgehen in dem ich zum Beispiel Leute ins Meer werfe. Wenn ich dann doch dem Tier verfalle kann ich es kontrollieren doch wenn es kommt, dann kommt es. Deshalb zeig ich oft meine Fänge oder fange an zu Knurren. Der Weg der Bestie hat das gleiche Problem, ihr werdet es sehen wenn ihr einmal den verehrten Blutvogt kennenlernt." Sie blickte zu ihr "Es ist meine Art zu sagen 'Vorsicht' ... ich will dir keine Angst machen oder deiner Familie was antun. Doch muss man eben Vorsicht walten lassen, wenn man einem Instinktler begegnet"

Sie schwieg eine ganze Weile nach Amalias Worten, einen ernsten Ausdruck auf ihrem Gesicht.
„Du weißt, dass das sehr... unhöflich in meinen Ohren klingt?“ fragte sie nach einer Weile schließlich vorsichtig, „Ich stamme aus dem Adel. Man regelt die Dinge in unseren Reihen anders. Mit Diplomatie, mit Worten. Ich bin Toreador, es ist nicht so, dass ich Emotionalität nicht verstehen würde. Aber... nun, auch mir stößt es auf, wenn du in meinem Heim bist, und aus Gründen die ich nicht mal nachvollziehen kann, mir mit deinem Tier drohst. Das... ist wie eine Verletzung meiner Gastfreundschaft... und ich... bin mir nicht immer sicher, ob ich...“ sie zögerte abermals, „Ich bin ein hohes Risiko mit dieser Freundschaft eingegangen. Schau mich an. Was tue ich, wenn du in meinem Hause rast?“

Amalia seufzte und hielt den Blick in die grünen Seen aufrecht. "Ich weiß meine Liebe ... und ich entschuldige mich dafür, doch bedenke ... Ich stamme aus der vollgepissten Gosse einer Hafenstadt ... in unseren Reihen regeln wir die Dinge mit Stärke, mit Gewalt und Blut ..." Sie umschloss die Hand ihrer Freundin und blickte sie traurig an "Ich habe vollstes Verständnis für deine Sorgen ... ich entschuldige mich auch zutiefst dafür, dass du dich von mir bedroht gefühlt hast ... ich weiß dein Risiko sehr zu schätzen ... mehr als du vielleicht erahnst. In dem Jahr in dem wir uns nun kennen warst du mir eine bessere Freundin als jeder andere Kainit, den ich als solchen zähle ... doch so schmerzhaft es klingt ... sollte ich in deinem Heim rasen bleibt dir nur eine Möglichkeit ... nimm deine Benita ... und lauf." Sie blickte betroffen zu Boden, scheinbar schien sie sich für ihre Nähe zum Tier zu schämen.

„Amalia, ich werde bei jedem Kainiten der rast laufen. Ich habe auch extra darauf geachtet, dass es entsprechende Schlösser und massive Türen in meinem Haus gibt, auch für den Fall, dass ich die Beherrschung verliere. Meine Familie weiß, wie sie in einem solchen Fall zu reagieren hat. Ich denke nur... ich will verstehen, warum du dich für einen Weg entschieden hast, der dich offenbar deinem Tier so nahe bringt. Bei deinen Kämpfen wundert es mich wenig, dass du die Menschlichkeit hinter dir lassen musstest, aber du scheinst mir oft sehr... temperamentvoll. Und mir ist diese Freundschaft durchaus wichtig, deswegen mache ich mir diesbezüglich auch Sorgen. Soweit ich weiß handelt es sich bei Alain um einen Adligen, und einen der Verbindungen hat, alleine die Clansverwandtschaft zum Herold. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie ihr aneinander geraten seid. Er ist dreist, und du bist sehr... hitzköpfig.“

"Es tut mir leid, dass du dich sorgen musst ... doch wurde ich schon so geboren ... seit meiner Kindheit reagiere ich oft cholerisch ... doch ... ich ich werde versuchen daran zu arbeiten ... auch mir liegt viel an dieser Freundschaft, merke ich doch, das dieses Band, welches wir haben magisch ist ..." sie lächelte und das Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen "Bitte ... lass uns über etwas anderes reden als jenen Drachen ... er wird seine Strafe noch erhalten ..." sie blickte lange auf die Freundin "Verzeih mir ..." und mit diesen Worten zog sie ihre Freundin und kindlichem Kichern zu sich in den Zuber.

„Daran ist nichts magisch, es ist nur menschlich, dass...“ Avelinas Schrei tönte durch das Haus, als sie von der Salubri gepackt wurde. Sie war darauf nicht vorbereitet gewesen, und Amalia ihr um einiges über, was die körperliche Stärke betraf. Instinktiv schoben sich ihre Fänge hervor, und sie fauchte ihre Freundin an, wie ein aufgeschrecktes, in die Ecke gedrängtes Tier. Und genau jenes blitzte auch in diesem Moment in ihren Augen auf...

Als sie merkte, dass das Tier drohte auszubrechen zog Amalia sich direkt zurück, ließ die Freundin los und der Spaß wich der Ernsthaftigkeit "Ruhig Avelina ... alles ist sicher ..."

Sie schoss wie ein geölter Blitz aus dem Zuber, erst dann beruhigte sie sich langsam. Sie blickte an sich hinunter... dank ihrer zusätzlichen zur Wehr Setzung war die Toreador nun wirklich von oben bis unten nass. Die Haare tropften, und das seidene Kleid klebte an ihrem Körper, halb durchsichtig, während sich unter ihr eine Wasserlache bildete. Entgeistert sah sie Amalia an.
„Was... sollte das denn?“

"An sich sollte es ein Spaß sein ... mit Angie machte die Wasserschlacht sehr viel Spaß ... es tut mir sehr Leid" Sie erhob sich aus dem Wasser und legte ihrer Freundin eine Dicke Decke über die Schultern. Schließlich ging sie zum Feuer und legte einen neuen Scheit nach ... das Feuer schien sie recht gelassen zu nehmen "Hier ... wärm dich ... ich ... ich wusste nicht ..." sie blickte betroffen zu Boden.

Sie raffte die Decke zusammen und als der erste Schreck langsam wich, meinte sie ein wenig brummelnd, aber nicht bösartig, „Ich... bin sicher so etwas kann unter Umständen sehr lustig sein, aber... draußen ist es kalt, und ich keine Kleidung zum wechseln dabei...“ sie schloss für einen Moment die Augen. Sicher hätte sie durchgeatmet, wäre das noch von Nöten. Nach einigen Momenten hatte sie sich wieder gefasst.
„Schon... gut, schon gut....“

Amalia legte verständnisvoll ihren Arm um ihre Freundin "Nun ... du könntest ein Kleid von mir tragen ... oder bei mir übernachten" bei dem Vorschlag kicherte sie vergnügt "Ich liebe es Freundinnen zu Besuch zu haben"

Avelinas Blick blieb kritisch. Es war unter Kainiten nicht unbedingt üblich in fremden Zufluchten zu übertagen. Das brachte stets eine ungewisse Gefahr mit sich. Nicht nur, dass man nicht abschätzen konnte, wie gut man abgesichert war, dazu war es immerhin möglich, dass der Auftrag bestand sie über Tag pfählen zu lassen, oder schlimmeres... oder jemand hatte Zerwürfnisse mit Amalia und war ihr auf den Fersen...
Dementsprechend schien Avelina für den Moment etwas unschlüssig. So allerdings konnte sie auf keinen Fall nach Mascharana. Das Klima war zwar in diesen Breiten recht mild, dennoch konnte sie sich vorstellen, dass der nasse Stoff bei Wind in den frühen Morgenstunden an ihrem Körper zu Eis wurde. Nun, Amalias Kleidung... war sicher ein wenig zu groß für sie...
„Ich... ich weiß nicht... Vielleicht... bleibt ja noch Zeit sie zu trocknen...“

Sie nickte eifrig "Bestimmt!" Nun hatte ihre Augen einen gewissen Schalk "Wenn ich weggucken würde könntest du dich ausziehen, in mein Bett unter die Decke kuscheln und ich leg dann deine Kleider über den Stuhl beim Feuer ... wie klingt das?"

Avelina nickte leicht. Sie ließ die Decke über ihre Schultern gleiten, und legte sie beiseite, bevor sie noch nasser wurde. Dann wendete sie sich ab, und begann sich von der durchtränkten Kleidung zu befreien. Kurz bevor das Kleid über die Hüften rutschte, schaute sie noch einmal vorsichtig über die Schulter. Es schien ihr tatsächlich unangenehm, wenn sie jemand beim entkleiden betrachtete, doch sie legte für den Moment die Scham ein wenig ab, die nasse Kleidung war wohl unangenehmer. Vielleicht lag die Zurückhaltung auch zum Teil an den Narben, die sichtbar wurden, denn ansonsten war ihr Körper wohl proportioniert... so konnte Amalia eine deutliche Narbe auf ihrem Hinterteil sehen, offenbar ein Biss, aber nicht der eines Kainiten.

Mit einem angeborenen Interesse betrachtete Amalia die Narben ihrer Freundin und sie konnte nicht anders als ein albanisches Wort zu hauchen ... es klang eher fasziniert als geschockt ... doch auch Verwunderung mischte sich in ihren Blick "Du bist wunderschön" sagte sie und ließ den Blick über die Narbe streifen ehe sie das Kleid entgegen nahm und zum trocknen aufhängte "Doch ... darf ich dich was Fragen?" Sie wartete, bis sich Avelina wieder bedeckt hatte und blickte ihr dann in die Augen.

Sie lächelte leicht, und griff wieder nach der Decke, um ihre Kurven zu bedecken, die in der Tat etwas von einer wunderschön gemeißelten Statue aus weißem Marmor hatten... bis auf die Narben.
„Danke...“ sagte sie leise, und wandte sich wieder um, als sie sich in die Decke gewickelt hatte.
„Sicher darfst du... was ist?“

Sie führte ihre Freundin zum Bett und bot ihr an sich zu setzen während sie noch einmal breit grinste "Hihi du und dein Schamgefühl ... ist das normal bei gehobenen Hause? Ich meine ... du hast nichts was ich nicht schon gesehen haben" Ihr Grinsen wurde noch etwas frecher ehe sie eine gewisse Ernsthaftigkeit an den Tag legte "Möchtest du darüber reden? Über die Narben?"

Sie ließ sich zum Bett führen und schmunzelte ebenfalls bei Amalias Worten, „Eine wohlerzogene Signora zeigt nicht jedem was sie zu bieten hat. Außerdem will ich dich ja nicht wieder zu alten Lastern verleiten, nicht wahr? Galeno fände das sicher nicht amüsant. Zudem... Mich hast du noch nicht so gesehen.“ sie schien wieder wesentlich sicherer mit der Decke um die Schultern.
Als Amalia ernster wurde, sah sie sie fragend an und wirkte dann ein wenig überrascht. Sie antwortete nicht sofort, sondern schien einen Moment nachdenklich.
„Es... ist lange her. Ich weiß nicht, was ich dir groß erzählen soll... Letztendlich weißt du es ja bereits. So ist das eben... als Sterbliche wirst du verkauft, und wenn du Pech hast gerätst du an den falschen Mann. Es ist... Bernardo liebt mich, das solltest du nicht falsch verstehen. Er war damals nur sehr ungezügelt, und wenn Alkohol und seine Eifersucht zusammen kamen... naja, für ihn war ich damals sein Besitz, verstehst du?“

Die junge Albanierin blickte unschlüssig drein ehe sie langsam den Kopf schüttelte ... oder nickte sie? So genau konnte man es nicht sagen "Nun ... an sich kann ich es nicht verstehen ... ich wäre weggelaufen ... oder hätte ihm im Schlaf die Kehle durchgeschnitten, aber ich bin da generell anders" Sie grinste etwas "Schließlich hab ich auch nicht das weißeste aller Kleider nicht wahr" nun lächelte sie "Doch du hast recht, Galeno hätte vermutlich als einziger Mann etwas gegen zwei hübsche Frauen die ohne Kleider nebeneinander sitzen ... doch was meinst du mit alten Lastern?" Sie grinste breit "Du weißt doch gar nicht, was ich damals alles angestellt habe" Sie setzte sich etwas näher, und sofern Avelina es gestatten würde, würde sie schwesterlich einen Arm um diese legen und sie halten.

„Weglaufen... und dann? Ich stamme aus adligem Haus. Meine Familie war von höherem Stand als jene an die ich verkauft wurde. Der Umstand, dass mein erster Verlobter verschwunden war, und mein Vater es hinauszögerte mich erneut zu verloben, veranlasste meine Mutter dazu mich umgehend mit dem Haus di Braida zu verbinden, als mein Vater krank wurde. Ich war damals schon älter als die meisten Mädchen, und sie hatte wohl Angst ich könne sonst als alte Jungfer enden. Und sie kannte die di Braidas, sie waren wohl irgendwie mit ihrer Familie verbandelt...“ sie seufzte leise, „Nein, auf der Straße wäre ich wohl so oder so gestorben, oder man hätte mich aufgegriffen und zurück gebracht. Und was dann geschehen wäre... das will ich mir nicht mal ausmalen.“
Sie lächelte leicht, bei Amalias Versuch der Aufheiterung.
„Du sagtest damals selbst du bevorzugst Frauen... als wir uns das erste mal getroffen haben. Ich meine... dieser Umstand hat sich mit Galeno recht plötzlich geändert, aber glaubst du nicht ich könnte dich verführen, wenn ich wollte?“ sie schmunzelte sacht.

Langsam nickte die Albanierin "Ich verstehe ... mein Glück war wohl, dass ich alles verloren hatte ... doch was geschah ist, dass ich mich in einem Sumpf der Gewalt verlor ..." Sie blickte in die Ferne "In meiner Bande wäre ein Platz für dich gewesen ... doch glaub ich nicht, dass es dir gefallen hätte ... dafür hast du ein zu gutes Herz" Bei der weiteren Aussage lachte Amalia freudig "Och ich bin mir sicher, dass es dir gelingen würde mich zu verführen, keine Zweifel und ich kann nicht abstreiten, dass das weibliche Geschlecht noch immer Reize hat ... vielleicht ist es ja möglich beides zu lieben? Ich habe keine Ahnung davon, doch ich glaube unsere beiden Partner hätten etwas dagegen." Sie kicherte vergnügt und ließ sich schließlich auf den Rücken fallen "Doch ich weiß, dass du mich nie verführen würdest, dafür liebst du Benita zu sehr." Sie schmunzelte.

„Du scheinst mir aber auch eine Frau zu sein, die es immer verstand sich zur Wehr zu setzen. Und sind wir mal ehrlich... ich auf der Straße? Ich wäre vermutlich viel öfter gegen meinen Willen unter irgendeinem fremden Mann gelandet. Und wer weiß was mir dabei widerfahren wäre. Für mich gab es keine Wahl. Zumal ich damals nicht ahnen konnte, dass meine Schöpferin schon lange den Plan gefasst hatte mich zu wandeln. Aber...“ sie seufzt, „...was in unserem Haus in Varese geschah, das hat sie leider nicht mit bekommen. Erst... als es fast zu spät war.“ sie hob ein wenig die Schultern, „Doch genug davon.“
Sie schmunzelte wieder bei Amalias Überlegungen, und senkte verlegen den Blick als die Sprache auf Benita kam, „Sie... ist nunmal etwas ganz besonderes. Ich hoffe das ändert sich nicht, wenn sie Blutsgebunden ist.“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Benutzeravatar
Avelina di Braida
Toreador
Beiträge: 1535
Registriert: Do 31. Mai 2018, 13:17

Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Amalias Hand fuhr tröstend über den schönen Rücken der Freundin, sie würde Halt und Trost erfahren ... sie würde wieder merken, dass Amalia ein Kainit war, mit dem man reden konnte, der für einen da war. "Gute Idee ... das Thema schlägt uns nur aufs Gemüt" Sie lächelt nickte jedoch ernst "Halte deine Benita so gut und fest du kannst ... jemanden wie sie findet man nicht mehr so schnell" dann lachte sie "Das einzige was sich ändert ist, dass sie vielleicht etwas anhänglicher und eifersüchtiger wird, wenn du nackt neben solch einer Schönheit wie mir sitzt" Sie lachte erneut und blickte Avelina mit großen Augen an "Aber mal ne andere Frage ... ich wollte eines schönen Jahres meinen Todestag feiern ... hättet ihr Lust zu kommen?"


Bild

Zusammenfassung:
Überraschend steht eines Abends, schon recht kurz nach dem letzten Treffen die Liktorin Amalia vor Avelinas Tür. Die beiden vertiefen ihre Freundschaft, und auch die junge Benita aus dem Hause der Viscontessa lernt Amalia näher kennen. Zudem erfährt Avelina mehr über die Verhältnisse zwischen dem Kappadozianer Galeno und der Liktorin.
Diese sind auch der Grund warum sie nach diesem Treffen, in einer kalten Winternacht, eilig zu Amalia aufbricht, nachdem ihre Nachricht sie erreichte. Sie versucht die offenbar dem Blutsband völlig erlegene Salubri zu beruhigen. Halbweg gelingt dies, und man verabredet sich zu Amalias Todestags-Feier.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
Gesperrt

Zurück zu „1011“