[1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

[August '18]
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia war in ihrem Element, sinnloses und freudiges Schnacken, das mochte sie. Sie schwelgte noch einen Moment in ihren Erinnerungen und während sie die Augen geschlossen hatte glitt ihre Hand wie von selbst über ihren Körper … fast schon ein Jammer, dass sie nicht alleine war und so entlockte ihr die Lust ein leichtes Seufzen. Sie öffnete die Augen und grinste frech.

“Nun komm schon Avelina. Wir sind hier unter uns und die Wände haben keine Ohren. Unsere Lippen sind versiegelt und nichts was in diesem Pavillon gesagt wird, wird ihn verlassen.“

Sie grinste und legte den Kopf schief.

“Und wenn du ehrlich zu dir bist genießt du es genau so die Nacht mir ihr zu verbringen, wie ich mit meinem Schatz. Wo ist denn das Problem eines intimen Gespräches? Ich meine jetzt haben wir ja schon angefangen.“

Sie grinste ehe sie wieder zu Benita blickte … kaum zu glauben wie unwissend sie war.

“Also. Ein Band ist das Band zwischen Kainiten oder ihren Ghulen. Ein Band des Blutes. Unter Kainiten ist wahre ehrlich Liebe sehr selten und so binden sich die Verliebten, um ewig zusammen sein zu können. Wir vertragen den Biss auch besser als ihr Menschen, welche den Hang haben süchtig danach zu werden. Sie werden geschwächt, da sie das Blut nicht so einfach aufnehmen können wie wir. Das ist der Grund warum die liebe Avelina nicht so oft von dir trinkt. Sie will dich nicht schwächen, dir nicht die Kraft rauben.“

Dann lächelte sie beinahe schwesterlich.

“Außerdem ist es so noch schöner und bedeutender. Der Grund warum für ihn und mich so schön war ist simpel. Wir spüren die Erregung anders als ihr. Wir … hmm wie sag ich das ohne, dass Avelina die Ohren abfallen …“

Sie beugte sich vor und flüsterte in ihr Ohr.

“Wir können nicht die Wellen eines Höhepunktes spüren, zumindest nicht so wie ihr es tut.“

Sie lehnte sich wieder zurück.

“Das soll einer der Vorteile der Rosen sein. Sie sind wesentlich menschlicher … auch in ihren Empfindungen. Sie wird auch ohne den Biss jene Wonnen erleben … anders als der Rest von uns.“

Sie seufzte als sie die Innigkeit sah.

“Ihr zwei seid ein wundervolles Paar.“

Sie schmunzelte ehe sie wieder zu der Menschenfrau blickte.

“Hast du noch andere Fragen? Ich beantworte sie dir gerne … auch die Schmutzigen.“

Sie kicherte.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Und so wie Amalia in ihrem Element schien, war Avelina ganz abseits ihrer Erfahrungen in Sachen Privatgespräche. Diese sahen in Adelskreisen dann doch... gänzlich anders aus. Und selbst wenn sie blass blieb so konnte man gewiss sein, dass ihr die Röte deutlich ins Gesicht geschrieben stünde, wäre sie noch immer sterblich.
So wandte sie auch den Blick ab, als die Hand der Salubri so ungeniert über den eigenen Körper wanderte.
„Bei diesem Haus wäre ich mir da nicht so sicher, ob die Wände nicht doch Ohren haben.“ murmelte sie etwas leiser, dann allerdings richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf Amalia und erwiderte, „Natürlich genieße ich es. Mehr als ihr beide es auch nur ahnt. Das habe ich nie in Abrede gestellt. Es gibt einfach Dinge die man tut, und Dinge über die man redet. Das eine muss allerdings nicht zwingend etwas mit dem anderen zu tun haben. Zudem ist es gefährlich für Benita. Jeder der mir etwas böses will – und du weißt in welcher Gesellschaft wir uns bewegen – wüßte wo mein Schwachpunkt ist. Sie hat nicht einmal mein Blut getrunken, sie ist völlig Schutzlos. Bei dir und deinem... Gefährten ist das etwas anderes. Er kann sich gegen einen anderen Kainiten wehren. Und selbst wenn ich nur mit dir darüber rede... was ist, wenn dir mal aus versehen etwas rausrutscht?“

In ihre Sorgen über genau diese Tatsachen vertieft, legte sie das Kinn auf Benitas Schulter und schlang die Arme noch ein wenig fester um sie. Die junge Frau schien das nicht zu stören, sie lauschte immer neugieriger werdend Amalias Ausführungen, verliebt zu dem Gesicht ihrer Padrona lunsend, als sie erfuhr, warum sie nicht so oft von ihr trinken wollte.
Avelina lächelte nur sacht und meinte leise, „Nun, ich brauche dich doch bei Kräften, nicht? Du sollst mir auf dem Lager ja nicht einfach einschlafen.“
Diese Äußerung trieb auch Benita das Grinsen auf die Lippen.

Als Amalia weiter ins Detail ging, und auf die Menschlichkeit der Rosen zu sprechen kam, vergrub die Toreador das Gesicht am Rücken ihrer Geliebten. Das waren ihr offensichtlich jetzt wirklich zu detailierte Informationen. Benita nickte fasziniert.
„Also kann Avelina es spüren genau wie ich... nur ihr könnt das nicht? Das klingt als habe ich enormes Glück, dass sie eine... eine was? Eine Rose ist?“ sie grinste schelmisch, „Ich bin übrigens sehr froh, dass ihr das sagt, sonst müsste ich ja jetzt glauben, dass sie mir sehr glaubhaft etwas vorgespielt hat. Seeeehr glaubhaft.“ sie nickte bedeutungsschwanger, „Was seid ihr denn? Ich meine, wenn sie eine Rose ist...? Was bedeutet das?“

Und Benita schien ernsthaft zu überlegen womit sie die Salubri noch löchern konnte.
„Meine Güte, es gibt so vieles was ich noch nicht weiß. Über euch im allgemeinen...“
Von hinten kam ein leises „Ich werde es dich lehren, du musst Dinge wissen, damit du besser geschützt bist.“
Die junge Frau nahm dies lächelnd zur Kenntnis, offenbar erleichtert, dann aber grinste sie wieder verschwörerisch zu Amalia.
„Jaja, aber die verehrte Signora hat ja nach schmutzigen Fragen gebeten.“
„Hrng...“ kam es verzweifelt von ihrem Rücken gemurmelt und sie kicherte.
„Keine Sorge, mir fallen gerade keine schmutzigen Fragen ein.“ dann allerdings blickte sie die Salubri noch einmal ernst an, „Ihr habt das mit dem Band nur angerissen... Was hat das Band mit wahrer Liebe zu tun? Und was ist mit den Ghulen? Ich meine... es ist ein Blutsband... es hört sich sehr wichtig an. Was genau tut es?“
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Liktorin kicherte

“Soso du genießt es auch … da ist es ja schon fast bedauerlich, dass ich vergeben bin. Ich kann mir vorstellen wir drei könnten eine Menge Spaß haben.“

Sie grinste wieder breit und dreckig und lehnte sich zurück.

“Du hast recht, sie ist deine Schwachstelle … was wieder ein Argument dafür ist, dass sie lernt sich zu verteidigen, ich werde auch ganz zärtlich sein. Aber bitte … bleib realistisch. Mein Liebster ist zwar klüger als so mancher unseres Blutes … dafür ist aber auch jeder Ast stabiler und gefährlicher.“

Sie dachte nach und kicherte.

“Nun, dass ihr zusammen seid weiß ich ja jetzt schon, ergo kann mir das Schlimmste schon rausrutschen. Da kannst du auch ruhig über schmutzige Dinge reden.“

Als Benita dann weiter ausholte gackerte die Liktorin und blickte erwartungsvoll zu Avelina.

“Nun … das klingt doch schon mal nach etwas.“

Sie legte den Kopf schief und als Benita weitere Fragen stellte nickte sie zufrieden.

“Die Rose … das ist der Name, der Kinder, die das Blut von Toreador in sich tragen. Ich bin vom Clan des Einhorns, ich trage das Blut Saulots in mir. Es sind unterschiedliche Clans mit unterschiedlichen Geschichten und Fähigkeiten.“

Bei der fehlenden schmutzigen Frage grinste sie breit und beugte sich wieder nach vorne, ein Flüstern traf Benitas Ohr.

“Nun du könntest fragen wie der Akt unter Wasser ist oder was man alles Kreatives mit der Blüte einer Frau anstellen kann. Ich habe da so meine Erfahrungen.“

Sie zwinkerte und lehnte sich wieder zurück.

“Nun das Band des Blutes ist das, was dafür sorgt, dass unsere Diener uns treu und loyal ergeben sind. Bei Kainiten hat es einen ähnlichen Effekt nur dass es natürlich viel aussagekräftiger ist. Sich liebende Kainiten können sich so zeigen, dass sie voll und ganz einander vertrauen … es ist quasi … hmm … als würde man in die Ehe gehen.“

Sie blickte in die Ferne.

“Ein Band … der Ewigkeit.“
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Auf die Idee zu dritt Spaß zu haben war ein Brummen hinter Benitas Rücken zu hören.
„Wer sagt denn, dass ich bereit bin meine Geliebte zu teilen? Ich sehe mich ebenfalls als vergeben an.“
Benita grinste daraufhin zufrieden und sah wieder zu Amalia.
„Du willst mir beibringen wie ich mich verteidigen kann? Das wäre toll.“
Die Viscontessa hob den Kopf und schaute wieder über ihre Schulter zu der Salubri.
„Dein Geliebter ist ein Kainit. Er kann dafür sorgen stärker zu sein, wie es jeder von uns kann. Und ich wette ihm stehen noch ein paar interessante Gaben mehr zur Verfügung, wenngleich ich keinerlei Idee habe, was so alles in der Macht eines Kappadozianers steht. Und ja, bedauerlicherweise kann dir alles mögliche herausrutschen, ich hoffe das tut es nicht. Sieh ja zu, dass du das für dich behältst. Ich will nicht in die Verlegenheit kommen sie widerrechtlich wandeln zu müssen, um sie zu retten, verstehst du?“

An dieser Stelle wurde auch Benitas Gesicht für einen Moment ernst... und überrascht. Sie drehte den Kopf und blickte ihre Padrona aus großen Augen an. Diese sah ernst zurück.
„Komm mir bloß nicht auf dumme Ideen, hörst du? Das war keine Aufforderung. Den Tod wünscht man sich nicht.“
Benita nickte brav. Scheinbar war die Vorstellung zu werden wie ihre Padrona doch noch etwas viel für sie.
„Nein, das tu ich nicht.“ hauchte sie leise, „Keine Sorge...“
Sie kaute sich einen Moment auf der Unterlippe herum und lächelte dann wieder sacht in Richtung Amalia.
„Das klingt interessant. Und die Rosen sind für was berühmt?“

Avelina schüttelte den Kopf gen Amalia.
„Fangen wir mal vorne an. Das ist nicht ganz richtig. Es gibt zwar... unterschiedliche Geschichten, doch der Name unseres Clans geht keineswegs auf unsere Clansgründerin zurück. Toreador ist kein Name, sondern eine Beschreibung. Zudem eine recht moderne, ein Wort welches es zu Zeiten unserer Clansgründung nicht gab. Nun, wir entstammen laut der häufigsten Erzählung der Blutlinie von Ishtar. Nach ihrer Wandlung wurde sie als Göttin im Land der Sumerer verehrt und in späteren Zeiten auch Inanna oder Astarte genannt. Zudem war es ursprünglich auch nicht der Clan der Rose, sondern der Clan der Blüten.“ sie lächelte sacht und schien bei den Erzählungen voll in ihrem Element, „Ishtar wurde als Göttin des körperlichen Begehrens verehrt, aber auch als Kriegsgöttin. Als solche war es wohl vor allem der Löwe, der als ihr Tier galt. Es wird gemunkelt der Name Toreador, der aus Hispania stammt, wurde uns später gegeben, weil man ihr zu ehren das Stierspringen ausübte.“ es funkelte verträumt in ihren Augen, dann machte sie eine abwinkende Handbewegung, „Einer anderen Erzählung nach stammen wir von der Bildhauerin Arikel ab, die Schwester Malkavs, Zwillinge und die direkten Nachfahren des Erstgeborenen. Demnach wäre unsere Linie die älteste... doch das... ist vermutlich nur ein Mythos. Es sei denn man geht davon aus, dass Arikel Ishtar gewandelt hat.“ sie hob die Schultern.
„Ich nehme an jeder der Clans hat seine eigenen Geschichten. Meine Schöpferin ist sehr an diesen Mythen interessiert. Sie sagt stets, es ist wichtig zu wissen, woher wir stammen. Allerdings... das mit dem Einhorn ist interessant. Darüber weiß ich nichts. Magst du es vertiefen?“

Benita hatte zwar mit Faszination gelauscht, doch nun wanderte ihre Braue in die Höhe und sie wendete sich wieder Amalia zu.
„Ja, du scheinst wenig mit einem Einhorn gemein zu haben... tschuldige... aber... gut, nun da das geklärt ist: viel interessanter ist, was den Clan der Rose ausmacht. Aber das mit der Göttin des körperlichen Begehrens klingt plausibel, wenn ich da an die letzten Nächte denke.“ meinte sie mit einem Grinsen, „Also was war das mit der Blüte einer Frau und unter Wasser? Ich bin ganz Ohr! Ich glaube nämlich du hast Recht, und meine verehrte Padrona ist zumindest in der Hinsicht noch recht menschlich, dass sie sich Lustvoll stöhnend in den Laken räkeln kann und unkontrolliert vor sich hin zittert, wenn man sie an den richtigen Stellen erwischt.“ sie kicherte vergnügt.

Wieder ertönte ein frustriertes Grummeln hinter ihrem Rücken.
„Oh, oh... und dieses Blutsband... wenn ich ihr Blut trinke... du meinst ich werde dann.... ich meine... das macht was mit meinem Kopf? Nicht, dass ich ihr nicht so schon treu und loyal ergeben bin...“
Da wurde Avelina hellhörig, und ihr Gesicht tauchte wieder auf, mit gewisser Sorge ihre Geliebte betrachtend.
„Macht mich das dann willenlos oder so?“
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia schmunzelte und ein Zwinkern folgte.

“Wer sagt denn, dass ich denke, dass du sie teilen würdest? Avelina, du hast mir deine Ideale und Gefühle bereits damals erklärt. Ich sagte ich verstehe es. Ich möchte dich ärgern, mehr nicht … leider hast du etwas langweiliger reagiert als ich erhofft habe.“

Sie grinste breiter und legte den Kopf schief. Schade … es war etwas missglückt.

“Immer die Haltung am bewahren … doch keine Sorge. Ich werde es für mich behalten. Ich verstehe wie wichtig sie für dich ist … ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich wüsste, dass Ga … mein Geliebter in Gefahr ist. Wenn er nicht mehr wäre … ich glaube ich würde die Sonne dem weiteren Leben vorziehen …“

Sie beobachtete die Worte, den Austausch zwischen den Verliebten.

“Hört auf sie, tot sein hat nicht nur seine Vorteile … kein normales Essen mehr, keine romantischen Sonnenaufgänge, der Zwang das Leben eines anderen in sich aufzunehmen … es gibt Schöneres. Genieße dein Leben an ihrer Seite und sei froh, dass du sterblich bist.“

Als Avelina ihre Geschichten erzählte lehnte sich Amalia zurück und lauschte mit geschlossenen Augen, sie liebte Geschichten, und daran würde sich auch nichts ändern. Die Zeit verstrich und als Avelina fertig war, öffneten sich ihre Augen.

“Sehr schön gesagt meine Liebe … sagt, warum kennt niemand unseren Beinamen? Interessant.“

Sie beugte sich wieder etwas nach vorne und lächelte.

“Nun, man nennt uns Einhörner, weil wir ein drittes Auge haben … aber abgesehen davon … ihr habt recht, wir haben recht wenig gemeinsam. Schönheit … Sanftmut … das … ist doch etwas gegensätzlich … zumindest bei mir.“

Als Benita weitere Fragen stellte blickte Amalia zu der Toreador. Ihr Blick war fragend.

“Möchtest du?“
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie blickte zweifelnd zu Amalia. Noch war sie sie nicht wirklich sicher, ob ihr klar war wie ernst ihr die Sache mit Benita war, und ob der Salubri bewußt war, welche Konsequenzen es nach sich ziehen würde, wenn sie sich irgendwo verplapperte.
Ihre Stimme wurde leise, kühl, und sehr ernst, düster gar.
„Nun, da unterscheiden wir uns. Ich würde die Leute daran erinnern, warum mein Blut zu den Hohen Clans zählt. Ich würde jeden dafür zur Rechenschaft ziehen, der daran beteiligt war meiner Geliebten ein Haar zu krümmen. Und wenn es ein Jahrhundert dauern würde, ich habe Zeit. Und mag man uns auch belächeln, ich kann dazu raten niemals eine Toreador zu verärgern. Die Antwort darauf wäre es, die Hölle auf Erden durchleben zu müssen. Irgendwann... wenn du nicht mehr damit rechnest.“
Benita rieb sich über die Arme und schaute etwas mulmig über die Schulter. Der Ausdruck auf Avelinas Gesicht schien ihr Angst zu machen, ebenso ihre Tonlage.
Als sich die Viscontessa dessen bewußt wurde wurden die Züge umgehend wieder weich und sie strich ihrer Geliebten mit einem Lächeln übers Haar.

Das Mädchen lächelte schief und räusperte sich dann.
„Nun... äh... ja.... uhm... ich schätze mit Avelina fallen romantische Sonnenaufgänge sowieso flach.“ meinte sie dann vorsichtig, und hob etwas die Schultern, „Aber... ich denke ich weiß du meinst.“

Avelina blickte Amalia wieder an, auf ihre Stirn konzentriert, dann seufzte sie leise.
„Das ist ein ernstes Thema... Ich denke immer noch wir haben dafür noch ein paar Jahre Zeit... aber schön...“ sie zögerte deutlich und rutschte etwas herum, um Benita besser ansehen zu können.
„Ich war nie das, was wir einen Ghul nennen... das ist die Bezeichnung für einen Sterblichen, der unser Blut trinkt. Aber ich weiß wie sich ein Blutsband anfühlt. Beim Kuss, bei unserer Wandlung, haben wir es alle. Zu unserem Schöpfer. Und natürlich sehe ich, was es bei Sophia und Bernardo bewirkt. Es ist... schwierig. Ein sehr starkes Blutsband sorgt dafür, dass du dich sehr zu demjenigen hingezogen fühlst, dass du das beste für ihn willst. Hm.. vielleicht... solltest du dich mit Sophia darüber unterhalten.“

Benita runzelte die Stirn.
„Und was für einen Unterschied macht das zu jetzt? Ich meine... ich fühle mich sehr stark zu dir hingezogen.“
Wieder ein leises Seufzen.
„Ja, aber das tust du freiwillig. Weil du... Gefühle für mich hast. Und vielleicht ändert sich das plötzlich. Mit einem Blutsband würde es sich nicht ändern.“
Benita winkte ab.
„Na wenn das alles ist.“
„Nein das ist es nicht... du verstehst nicht...“
„Sophia hat mir erzählt von damals. Als du noch gelebt hast. Und es hörte sich nicht an, als hätte sich da groß etwas zwischen euch verändert.“
„Hrng....“ Avelina brummte, „Na, wir hatten ja eben auch schon immer ein gutes Verhältnis. Du wirst ja kein anderer Mensch deswegen. Bernardo zum Beispiel... ich weiß, dass er mich auch vorher liebte, aber er ist ein anderer Mensch deswegen geworden. Er würde nie mehr Hand an mich legen, es sei denn er wäre überzeugt davon, dass es das beste für mich ist, weil sonst etwas schlimmes passiert.“

Benita schaute sie einen Moment an, dann abwechselnd zu Amalia und ihr.
„Und was ist da jetzt schlimm dran? Ich... versteh's nicht.“
„Schlimm ist, dass ich gerade weiß, was du empfindest. Dann wüßte ich es... nicht mehr wirklich... ob es echt ist.... das hört sich seltsam an, ich weiß. Aber wie gesagt, es hat noch Zeit. Und wenn du dich dann entscheidest, dass du es nicht möchtest, werde ich es dir nicht aufdrängen.“
„Was?!“ es klang fast entsetzt, „Und schrumplig werden, während du so derart... erm... “ sie blickte zu Amalia, „Tu was! Sie denkt zu viel nach, merkst du das nicht?“
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Amalia
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia erhob sich und ging langsam auf das Liebespaar zu. Benita war panisch, das merkte sie schnell, doch sie hatte schon so eine Idee, wie man Avelina auf andere Gedanken bringen konnte. "Vertrau mir" flüsterte sie, als sie langsam mit drei Fingern den Hinterkopf Benitas berührte und sie führte, ihre Lippen zu denen ihrer Padrona ... schließlich raubte einem nichts mehr die Gedanken als der innige Kuss einer Geliebten.

Avelina wurde wachsam, als sie die Bewegung der Salubri sah. Misstrauisch lag der Blick auf ihr, doch sie sagte vorerst nichts. Benita hingegen merkte dann doch recht schnell auf was es hinaus lief, und grinste. Sie rutschte ein wenig herum, damit sie eine bessere Position hatte, und Amalia musste nicht mehr viel tun. Die Lippen der jungen Frau legten sich von ganz alleine auf Avelinas, und diese schien auch für den Moment nicht protestieren zu wollen. Im Gegenteil, ihre Augen schlossen sich genießend, und sie erwiderte Benitas Kuss. Eine ganze Weile schien zu vergehen, in der die Salubri Nebensache war, doch schließlich lösten sich die beiden voneinander und die Rose schmunzelte sacht. „Das ist ein durchaus schlauer Plan, aber er hält mich nicht vom denken ab. Zumindest nicht dauerhaft.“

Amalia sah den beiden Frauen zu und war schon fast traurig darüber, dass die sanften Lippen ihres Galenos nicht bei ihr waren ... oder andere Teile seines Körpers welche sie durchaus auch nicht schmälern wollen würde. So schloss sie die Augen und träumte. Durchaus recht lebhaft denn wieder wanderte ihre Hand über den Körper, imitierten seine Berührungen. Es passierte nicht viel, schließlich rief sie es sich ins Gedächtnis, dass sie ja nicht alleine war ... doch wusste sie nun, wie sie sich die Zeit versüßen konnte, die Zeit wo sie zu Hause war und auf die nächste Nacht wartete. Blöde Enthaltsamkeit. Als die beiden fertig waren strahlte die Salubri und als sie die Antwort Avelinas vernahm kicherte sie. "Nun ... ein Versuch wars wert ... vielleicht sollte Benita es noch einmal versuchen." Wieder ein Grinsen als sie sich zurücklehnte. "Nimm es ihr nicht übel Avelina. Sieh mich an. Ich bin im selben Alter in die Unendlichkeit gerufen worden ... hat es mir geschadet? Ich würde sagen nein."

Die junge Frau lehnte sich in die Umarmung ihrer Padrona, kuschelte sich an sie, und ihre Finger begannen ihren Hals zu streicheln, was Avelina nochmals die Augen zufallen ließ und ihr ein leises Seufzen entlockte. Doch sie zwang sich die Augen aufzumachen und Amalia anzusehen. „Was... willst du jetzt damit sagen?“ fragte sie vorsichtig und sah die Salubri lauernd an – nicht wirklich überzeugend mit den flatternden Augenlidern, als Benita sich enger an sie schmiegte, und die Lippen an ihren Hals brachte.

Die Albanierin schmunzelte bei den Zärtlichkeiten und kam zu dem Schluss, dass Galeno sie ruhig auch einmal so verwöhnen könnte. Auf die Frage Avelinas blickte sie verwirrter drein. "Womit, liebe Freundin? Mit meiner Aussage?" Nun lachte sie etwas. "Nun damit will ich sagen, dass 17 ein durchaus reifes Alter ist. Ich selbst wurde mit 17 von der Straße in einen Hohen Clan geholt ... und wenn ich es schaffe, warum dann auch nicht sie? Ich meine guck sie dir an, sie vergöttert dich jetzt schon ... warum nicht ihre Jugend bewahren?"

Jetzt hatte die Salubri auch Benitas volle Aufmerksamkeit. Das Mädchen blickte aus großen Augen zwischen den beiden hin und her. Avelina presste unterdessen die Lippen aufeinander und murmelte leise „Na du bist mir ja eine schöne Hilfe...“ lauter allerdings äußerte sie dann „Es ist überhaupt nicht nötig. Sie wird in vier Jahren immer noch jung und schön sein. Und so hat sie Zeit darüber nachzudenken, ob sie dieses Blutsband wirklich will. Oder ob es eine reine Jugend-Verliebtheit ist, die.... autsch!“ Die Junge Frau löste sich vom Hals ihrer Padrona. Dort war deutlich eine Bissspur zu sehen – die eines normalen Gebisses eben. Jetzt blickte Benita sie erbost an. „Jugendverliebtheit! Pff! Weißt du eigentlich wie anstrengend es war, bis hier her zu kommen? Und was glaubst du eigentlich, was die letzten drei Jahre mein Plan war? Aber Signora 'unnahbar' ist da ein wenig schwierig bei zu kommen.“ Avelina schien lediglich verdutzt ob des Verhaltens ihrer Geliebten, blinzelte und wandte sich wieder an Amalia. „Inwiefern sollte es ihr helfen, uns helfen, wenn ich ihr jetzt schon mein Blut gebe?“

Amalia grinste vergnügt ehe sie sichtlich überrascht war. Mit dieser Reaktion Benitas hatte wohl niemand gerechnet ... gefährlich. Amalia wäre vermutlich direkt gerast. Das weitere Geständnis entlockte ihr ein noch breiteres Grinsen. "Nun Avelina ... so wie es sich anhört liebt sie dich schon seit 3 Jahren ... nun willst du nochmal 4 warten um zu sehen ob die 3 Jahre auch ernst waren ... das ist ein wenig sinnentfremdet ..." Das Grinsen wurde breiter und sie konnte nicht anders als der Menschenfrau zuzuwinkern. "Nun es hilft soweit, dass sie dann 1. Ruhe gibt, 2. Etwas lockerer wird und 3. ich dir nicht die Frage stellen muss, warum du dieses Juwel noch nicht geguhlt hast. Stell dir vor sie würde entführt und einer der unsrigen kommt dir zuvor ... siehst du nicht, dass es eine Gefahr ist?"

Bei dem Biss hatte nicht einmal das Tier in den Augen der Toreador geblitzt. Sie schien ihrer jungen Geliebten so ziemlich alles durchgehen zu lassen. Und tatsächlich blickte sie nun etwas besorgt drein bei Amalias Worten. „Ich weiß ja... natürlich wäre sie sicherer, wenn sie mein Blut getrunken hätte...“ gab sie leise zu, „Und es ist nicht so, als würde ich mir nicht jede Nacht Gedanken darüber machen. Aber es ist.... ich meine... die Gewissheit, dass da kein Blutsband ist...“ sie redete nicht weiter. Benita strich ihr übers Haar und wandte sich an Amalia. „Ich denke ich verstehe es.“ meinte sie schließlich mit einem leichten Lächeln, „Und sie hat Recht damit, dass ich noch viel lernen muss. Ich... neige dazu wirklich Mist zu bauen. Aber sag mal... glaubst du, du kannst mir auch als ganz normaler Mensch beibringen, wie man sich verteidigt, ohne, dass du mir alle Knochen brichst?“ fragte sie vorsichtig und musterte Amalias Muskeln.

Das Gesicht der Albanierin sah nun mehr als vergnügt aus "Natürlich. Nie würde ich bei einem Training die Attacke vollends ausführen. Ich stoppe kurz vor deinem Körper und verspreche dir, dir würde nichts geschehen. Solange du vorsichtig bist, mein Tier ist etwas harscher als das deiner Geliebten" Sie zwinkerte und lehnte sich zurück.
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

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Avelina schien misstrauisch, dementsprechend mürrisch klang sie.
„Das Tier ist das Tier, egal bei wem es durch kommt. Es ist gefährlich.“ sie wandte sich an Benita, „Du hast gesehen, wie ich die Kontrolle verloren habe. Es gibt weder Freund noch Feind in diesem Zustand. Nur noch den Grund für die Raserei, und den wollen wir in diesen Momenten schlicht vernichten, koste es was es wolle. Selbst wir haben Probleme einen der Unsrigen im Zaum zu halten, wenn er rast. Denn in diesem Moment ist es uns völlig egal wieviel Blut wir aufwenden um uns stärker, geschickter, schneller und tödlicher zu machen.“

Ihr Blick wanderte wieder zu Amalia.
„Du bist die also sicher, dass du ihr etwas beibringen kannst ohne sie in Gefahr zu bringen? Wenn ja, dann hat Benita meinen Segen. Es kann nicht schaden, wenn sie sich zu verteidigen weiß. So lange klar ist, dass Verteidigung immer die letzte Wahl ist, an vielen Stellen davor steht: rennen und verstecken.“

Sie seufzte leise.
„Zumal...“ sie blickte Amalia an, „Diese Stadt... es ist anders als zuhause. Seit ich hier bin merke ich, dass mir stets Blut fehlt. Ein unterschwelliger Hunger, den es so in meiner Heimat nicht gab. Dabei setze ich die Gaben meines Blutes schon sehr vorsichtig ein. Weit bedachter als zuvor. Sogar so bedacht, dass ich das Gefühl habe.. nun, auch sie wollen geübt werden, wenn man sie weiter entwickeln will. Aber ich sollte aufhören darüber zu jammern. Mit etwas Glück darf ich demnächst in der Stadt jagen, vielleicht wird es dann besser.“ sie hob sacht die Schultern.
„Sag Amalia... was für eine Meinung hast du zum wohlwerten Kastellan?“
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia nickte bestätigend zu den Worten der Raserei und nickte eifriger als es darum ging, dass Benita unverletzt bliebe.

“Ich verspreche es dir. Bei mir ist sie sicher. Ich weiß ja was mein Tier durchdrehen lässt.“

Sie schmunzelte und zwinkerte der Geliebten ihrer Freundin aufmunternd zu. Die Aussage zum Hunger und der Stadt brachten die Salubri tatsächlich zum Lachen.

“Ein wenig … aber nicht sehr meine Liebe.“

Das Gespräch wendete sich und nun kam der Kastellan als Thema auf.

“Hmmm der werte Ilario ist durchaus jemand den ich zu schätzen weiß … er ist höflich und stets freundlich … leider komme ich nicht oft in den Genuss eines Gespräches.“

Ihr Blick wurde fragender.

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Avelina di Braida
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Re: [1011] Überraschung mit Folgen [Avelina/Amalia]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ein langezogenes Seufzen war die Antwort und ein besorgter Blick zu Benita.
„Na gut, dann darfst du bei Amalia lernen. Aber sei ja vorsichtig. Und tu was sie sagt. Du... weißt was passiert ist letztens? Als ich diesen 'Anfall' hatte? Das war das Tier. Du wirst vermutlich tot sein, wenn du es irgendwie hervor lockst.“ erklärte sie ernst.

„Ja, ich verstehe. Ich werde aufpassen und brav sein.“ leierte Benita herunter und grinste kurz zur Salubri – begleitet von leisem Schnauben Avelinas. Schließlich wuschelte sie ihrer Geliebten gutmütig durch die Haare und wandte sich dann wieder an Amalia.

„Nichts, es war einfach eine Frage. Aber es beruhig mich. Ich habe eine recht gute Meinung vom Kastellan. Wollte nur nochmal hören was du dazu meinst. Neben Maximinianus ist er der wichtigste Mann in Mascharana, oder? Und da ich gerade davon spreche... was kannst du mir über den Ventrue erzählen? Ich... naja, viele Leute sind so übervorsichtig hier. Sie meinen nur weil man existiert ist man schon jemandem auf den Fuß getreten. Ich will niemanden verärgern. Und angenommen ich will in Mascharana etwas erreichen, dann brauche ich das Wohlwollen derer, die hier etwas zu sagen haben.“ sie hob die Schultern.
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