[1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

[August '18]
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Die Rose lauschte seinen Worten aufmerksam, ohne dass auch nur einmal eine Gefühlsregung über ihre Züge huschte. Lediglich senkte sie zwischendurch die Lider oder nickte sacht und bestätigend.
Erst als er geendet hatte, wanderte ihr Mundwinkel ein kleines Stück in die Höhe.

„Nun, ich gebe zu ich war selbst überrascht, als ich von dieser Vorsicht bezüglich des Nährens hörte. Zumal ich auch meine eigene Herde in meiner Zuflucht habe, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, und es... nunja, nicht wirklich zumutbar ist sie jedes mal mit vor die Tore zu nehmen. Und seid euch gewiss, ich nähre mich sicher nicht an der Herde Genuas, bevor es mir nicht erlaubt ist.“
Sie wirkte bei diesen Worten sehr ernst.
„Und natürlich komme ich nicht hungrig zu euch, dies würde alleine die Etikette verbieten. Wie ich bereits erwähnte, wohlwerter Signore Navodeanu, ich stamme aus gutem Hause. Meine Schöpferin legte sehr viel Wert darauf mir diverse Verhaltensregeln der kainitischen Gesellschaft mit auf den Weg zu geben. Es liegt mir nichts ferner, denn wie ein hungriger Bettler zu euch zu kommen. Und hättet ihr meine Einladung angenommen, so seid versichert dass in meinem Hause die Gastfreundschaft ebenfalls groß geschrieben wird, und ich euch eine Erfrischung angeboten hätte.“ sie schmunzelte wieder sacht.

„Ich habe diesbezüglich auch bereits mit dem Kastellan gesprochen, und hoffe dass die momentan etwas verwirrende Reglung... nun... vereinfacht wird. Ich hoffe allerdings auch, dass sich meine Situation in Bälde ändert, da ich meine Fürsprecher gefunden habe, und mich bereits mitten in den Planungen für meine Aufgabe befinde. Der Kastellan war so freundlich dies dem Mondsenat vorlegen zu wollen. Von daher... sofern ihr es für richtig haltet, werde ich natürlich nicht derart unhöflich sein eine Erfrischung abzulehnen. Es ist mir jedoch auch kein Verdruss in dieser Sache Vorsicht walten zu lassen, und auf jene Erfrischung zu verzichten.“
Sie hielt inne und schüttelte den Kopf.
„Es würde mir auch im Traum nicht einfallen euch jeden Mond, oder gar jede Nacht zu behelligen. Auch wenn ich eure Gesellschaft sehr genieße, sagt man nicht, dass Gäste wie Fisch nach drei Tagen beginnen zu stinken?“ wieder huschte ein Schmunzeln über ihre Lippen.

Es folgte ein Zögern. Ihr Blick wanderte kurz in die Leere, und sie neigte den Kopf zur Seite, als sie Toma wieder ansah.
„Was mein Heim angeht, so sollte eine Rose eigentlich stets ihre Geheimnisse wahren.“ meinte sie abermals mit einem Schmunzeln, und beobachtete die Reaktion des Herolds auf diese Worte neugierig.
„Doch sagen wir meine Ankunft in Genua blieb offenbar nicht unbemerkt. Mir kam die Ehre zuteil über dieses Kleinod an altertümlicher Kunst und Architektur zu wachen, es wurde auch für mich überraschend in meine Hände übergeben. Und nein, ich habe es durchaus nicht ausgestattet. Es scheint eines der letzten Häuser zu sein, welches die Kriege überdauert hat. Sicher waren die ein oder anderen handwerklichen Arbeiten nötig, doch die Fresken sind erhalten, und auch der gesammte Aufbau des Hauses. Womöglich kennt ihr es? Die ehemalige Villa Bianchi.“
Weiterhin lag ihr Blick interessiert auf Toma, während dieses für sie so typische, unschuldige Lächeln ihre Lippen umspielte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Auf ihre Erklärung zu ihrer Etikette und dem Trinken von der Herde, nickte er einfach nur.
Auf ihren Witz hin schmunzelte er sogar. "In der Tat. "
"Es ist jedoch eure Entscheidung. Wenn ihr nichts trinken wollt, werde ich es euch nicht aufzwingen höflich zu sein. Ich sehe auch eine Ablehnung nicht als unhöflich an."

Auf ihre Worte zu den Geheimnissen einer Rose, reagierte er nicht offensichtlich. Jeder hatte Geheimnisse. Die Rose war da nichts besonderes.
Er schüttelte knapp den Kopf. "Nein. Kenne ich nicht." Den Namen der Familie kannte er durchaus, nur das Haus nicht oder wem dieses gehörte.
Aber er war auch nicht dumm. Es gab nicht viele Kainiten in Mascharana oder solche, die anscheinend so viele Villen darin besaßen, dass sie sie an Neuankömmlingen abgeben konnten und dies aber auch tun würden. Er wusste dass Acacia scheinbar ein Interesse an den hübschen Püppchen hatte. Diese unter ihre Fittiche nahm. Verstehen tat er es allerdings nicht warum sie ihr direkt eine Villa geben solle. Aber er kannte auch das Haus nicht. Vielleicht lag darin doch etwas besonderes.Oder es trieb sie schlicht in die Abhängigkeit.

"Nun, wenn ihr so von alter Kunst sprecht, so werde ich es mir doch gern einmal ansehen wollen. Wenn es euch passt. Und ihr sagt ihr habt eure Fürsprecher gefunden? Kann man annehmen, dass darunter diejenige ist, die euch auch die Villa überließ?"
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Nun, da ihr es nicht als unhöflich erachtet, werde ich die Erfrischung in diesem Falle ablehnen. So lange die Gesetzeslage nicht geklärt ist und ich noch nicht das Gastrecht erworben habe.“ entschied sie höflich, „Ich danke allerdings für das Angebot.“

Dann wurde der Blick der Rose schlagartig wachsam.
„Ich habe nicht gesagt, dass es sich um eine Sie handelt.“ sie lächete sacht. Natürlich war ihr klar, dass es nicht allzu viele Kainiten in Genua zu geben schien, die in Mascharana beheimaten waren. Und dazu noch welche, die eine Villa zu vergeben hatten, an einen Neuling, eine Zugezogene.
„Und nein, bei meinen Fürsprechern handelt es sich um den wohlwerten Kastellan Contarini, die werte Vasallin Livia und die werte Liktorin Amalia.“

Sie wog den Kopf und blickte Toma einen Moment prüfend an.
„Ihr seid natürlich herzlich eingeladen. Nennt mir nur ein Datum, ich werde mir den Abend selbstverständlich für euch frei nehmen, so lange kein wichtiger Termin geplant ist. Ihr solltet allerdings ein Interesse für alte Kunst mitbringen. Die Fresken zeigen mythologische Themen, vorchristlich.“
Sie schmunzelte schließlich.
„Wobei ich wieder beim eigentlichen Thema wäre, weshalb ich euch besuchen wollte. Aber vielleicht sollten wir dies dann auch auf euren Besuch in meinem Heim verschieben, wo ich auch die Pläne habe.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Das musstet ihr auch nicht sagen." erwiderte er schlicht.
Bei der Nennung ihrer Fürsprecher zog er ein wenig eine Augenbraue hoch.
"Ihr solltet auf die richtige Anrede achten....wo ihr schon eure gute Etikette betont. Oder habt ihr bewusst die werte Amalia auf die selbe Stufe gestellt wie Livia?" Sicher durchaus etwas was man tun konnte, so der Respekt für die Liktorin nicht sonderlich hoch war oder der für die Merkurianerin höher. Was ein durchaus interessantes Bild zeichnete.

Toma interessierte sich nicht übermäßig für Etikette, doch eine respektvolle Anrede, war ihm stets wichtig gewesen und das einzige, wo er wert darauf legte.
"In jedem Fall eine interessante Auswahl an Fürsprechern." Zeigte doch auch jeder Fürsprecher in welchen Kreisen man sich bewegte.

Als sie ihn in ihr Haus einlud, neigte er den Kopf zur Seite und sah sie musternd an. "Ihr wolltet mit mir über eure Vorstellungen bezüglich des Gartens sprechen und habt die Pläne nicht mitgebracht? Oder was war euer Anliegen für die heutige Nacht?" Nun wollte sie das eigentliche Thema weswegen sie hier war auf eine andere Nacht verschieben?
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ein Schmunzeln huschte über Avelinas Lippen und eine Braue wanderte für einen Moment sacht in die Höhe.
„Die richtige Anrede ist auch immer eine Frage der Perspektive, nicht? Ich bin eine Adelige, aus einem der hohen Clans, die für gewöhnlich auch mehr Respekt gewohnt ist. Da ich aber neu in dieser Stadt bin mache ich gerne Zugeständnisse, doch ich denke im Falle der Liktorin möchte ich sagen, dass wir uns persönlich auf Augenhöhe gegenüberstehen und meine Wortwahl daher wenig mit Livia zu tun hat. Ich habe allerdings sicher keine Probleme damit sie wohlwert zu nennen, wenn euch das lieber ist.“

Ja, in diesen Momenten zeigte sich wieder, wo ihr Problem im Umgang mit dem Herold lag. Doch wenn er unbedingt derart herablassend sein wollte, so würde das Spiel eben mitspielen.
Auch was die Pläne für den Garten betraf, legte sich ein Schmunzeln auf ihre Lippen.
„In der Tat sind die Pläne für mein Anliegen nicht wirklich wichtig. Erst im weiteren Verlauf, falls wir eine Übereinkunft treffen können, wäre dies womöglich von Bedeutung. Und die allgemeinen Vorstellungen kann ich auch mündlich übermitteln, zumal es bislang noch an einem Grundstück fehlt. Ich warte auch noch auf Nachricht, was mein Vorhaben betrifft jenen Garten im Sesterie Mascharana zu verwirklichen.“
Sie hielt kurz inne. Ja, sie wollte sicher gehen, dass es jenen Kainiten, die sich in Mascharana heimisch fühlten auch recht war, dass sie jenen Stadtteil wählte. Sie neigte dazu diverse Dinge vorher zu bedenken.

„Mein Bestreben derzeit ist es, verschiedene Künstler unter den unsrigen für das Projekt zu versammeln. Meine Vision ist nicht ein schnöder Garten, sondern ein Ort an dem sich Kunst und Natur begegnen und zum verweilen einladen. So wird zum Beispiel der werte Freskenmaler Galeno Fiore seine Kunst dort verewigen können – und er ist äußerst talentiert, davon konnte ich mir bereits ein Bild machen. Desweiteren stehen noch Gespräche mit einem Baumeister der Nosferatu, sowie einer Signora aus den Reihen der Kappadozianer aus. Und da mich eure Skulpturen äußerst beeindrucken, ist es nur verständlich, dass mich mein Weg zu euch führt. Ich konnte inzwischen einen Blick auf eure Werke im Elysium werfen.“
Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, begleitet von einem anerkennenden Nicken.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Sicher. Deshalb fragte ich euch ob ihr diese Anrede bewusst gewählt hattet.“ Erwiderte Toma auf ihre Erklärung zur Anrede der Liktorin.
"Aber nein, es ist mir persönlich gleich wie ihr sie nennt. Ich wollte nur sehen ob ihr euch dessen wirklich bewusst seid. Denn zeichnet es ja auch ein Bild von euch und aller anderen.“
Amalia und Avelina sahen sich also auf einer Stufe? Oder zumindest tat die Rose das.

„Ah...die Kappadozianer. Ja in der Tat, zumindest von der werten Seinfreda kann ich bestätigen, dass sie Talent besitzt.“ Nicht nur für Kunst, doch alles weitere hatte die Toreador nicht zu interessieren.

„Nun, wie gesagt, es freut mich, dass ihr auch an mich gedacht habt. Ihr werdet keinen besseren Bildhauer finden. So ihr denn etwas für mich tut, sehe ich keinen Grund euch nicht bei der Gestaltung zu unterstützen.“ ging er nun wieder auf das eigentliche Thema des abends ein und zeigte keinerlei Bescheidenheit.
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Avelina di Braida
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Ich bin mir im klaren darüber, wohlwerter Toma, dass ich für euch lediglich einer der vielen Neuankömmlinge in dieser Stadt bin. Und vermutlich bedeuten euch sterbliche Adelstitel nicht viel. Doch so wenig ihr die Welt der Sterblichen schätzen mögt, es ist die Welt in der auch wir leben und die Welt aus der wir kommen. Und somit ist sie auch Teil unseres Lebens, oder Unlebens, wie immer ihr es nennen mögt. Ich habe bereits bei unserem letzten Treffen deutlich gemacht, dass ich mir einen gewissen Respekt erbete, und ich denke ihr solltet euch nicht vorschnell ein Bild zeichnen. Zumal mir längst nicht alle politischen Zusammenhänge, Anwesenszeiten sämtlicher Kainiten in der Stadt oder Bedeutungen der doch ungewöhnlichen Ämter bekannt sind.“
Die Rose schien in dieser Hinsicht recht selbstbewußt, entspannte sich aber nach ihren Worten wieder und lächelte, „Ich bemühe mich jedoch weiterhin all dies in Erfahrung zu bringen und die Anreden nach bestem Wissen und Gewissen zu wählen.“

„Was eure Kunst betrifft: ich weiß, dass eure Werke bereits im Elysium ausgestellt sind, allerdings würde euer Ruf sicher von weiteren Ausstellungsmöglichkeiten profitieren. Da ich aber auch eine große Freundin der Kunst bin und mich eure Werke beeindrucken, möchte ich eine solche Entscheidung nicht alleine eurer Bescheidenheit überlassen, und bin deswegen durchaus gewillt einen Gefallen dafür zu offerieren. Vielleicht habt ihr ja bereits eine Vorstellung, was eine entsprechende Gegenleistung betrifft? Denn... auch wenn ich im Normalfall gegen eine vorherige Verhandlung bin – dies wirkt so schrecklich unpersönlich – halte ich es in diesem Fall für notwendig. Wir kennen uns nicht lange genug, und ich lehne grundsätzlich Gefallen ab, die gegen meine Via verstoßen.“ ein unschuldiges Lächeln zierte dabei ihre Lippen und sie blickte den Herold aufmerksam an.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Man sieht was man sieht...was nicht heißt, dass sich das nicht ändern kann. Ihr habt mir nun gerade ein Bild gegeben. Vielleicht verändert es sich in den nächsten Jahren, vielleicht nicht." er widerte er und hob wiegend die Hände.
"Euer sterblicher Adelstitel ist mir in der Tat gleich. Er bedeutet für mich nichts in dieser Welt. Es mag eine Basis sein nach derer ihr ausgewählt wurdet, weil ihr sicher Fähigkeiten mitbringt, die eine Adlige eher hat als eine Bäuerin. Doch ist in diesem neuen Leben nur wichtig was ihr daraus macht. Wer ihr seid und was ihr werdet. Nicht was ihr wart. Respekt erhaltet ihr nach diesem Gesichtspunkt.
Ihr seid ein Kainit, eine Toreador, hoher Clan. So behandel ich euch. Oder fühlt ihr euch respektlos behandelt?“
fragte er. Immerhin hatte er sie höflich und freundlich begrüßt, ihr Blut angeboten und beantwortete ihre Fragen.

„Wie großzügig.“ bemerkte er dann trocken nach einem Moment des Schweigens, auf ihr Gesagtes, dass sie ihm etwas offerieren wollte.
„Ich habe keinen Wunsch an euch. Wie ihr richtig sagt, wir kennen uns kaum. So wir diesen Handel eingehen wollen, wäre ich eher an einem Gefallen interessiert, den ich euch stellen kann, wenn es nötig wird.“
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie neigte den Kopf zur Seite und musterte den Herold. Es war... genau wie sie vermutet hatte. Ihr Blick wurde ein wenig müde, ob seiner Worte.
„Sicher mögen wir alle höher stehen als die Sterblichen. Wir leben aber nicht auf einer einsamen Insel, oder zurückgezogen in irgendwelchen Höhlen, wie wilde Tiere. Von daher ist es wohl von Interesse wer wir waren, und was wir waren. Denn das Echo halt auch in unseren Nächten nach. Zwar werden alle früher oder später womöglich lernen die richtigen Worte zu nutzen – sofern sie nicht ob ihrer verbalen Verfehlungen bereits vorher vernichtet wurden – doch woher wir stammen, ist Teil dessen was wir sind und auch im Unleben bleiben.“ meinte sie trocken. Wenn er herablassend sein wollte – schön, das konnte sie auch, wenngleich sie dabei Haltung wahrte und ein freundliches Lächeln auf den Lippen behielt.

Und offenbar bemerkte er es nicht einmal, wenn man ihm ein Kompliment zu seinen Kunstwerken machte. Oder es war ihm schlicht egal.
„Euer Interesse scheint nicht allzu groß zu sein. Bedauerlich. Geplant ist es den Garten in Mascharana anzulegen. Und natürlich wäre es gleichwohl für mich, als auch für die behilflichen Kainiten eine Angelegenheit die Prestige mit sich bringt. Ihr scheint das anders zu sehen. Womöglich verständlich, da eure Werke bereits im Elysium zu sehen sind. Es ist also nicht 'großzügig', es ist nur gleichwohl einVorschlag, wie ein Angebot.“ ihr Blick ruhte einen Moment auf dem Herold.
„Und alles was ich verlange, ist dass ein unbekannter und offener Gefallen sich nicht gegen meine Via richtet.“
Sie zögerte und einen Moment schien sie nachzudenken, ob sie ihm ein Angebot machen sollte. Doch sie schien in dieser Hinsicht mit sich selbst zu hadern.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1011] Der Drache und der Rosengarten [Toma, Avelina]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma ging nicht erneut darauf ein ihr zu verstehen zu geben, dass ein sterbliches Leben völlig unwichtig für ihn war. Er hatte bereits alles dazu gesagt. Sicher mochte es jemanden unter den Kainiten geben, der ihr zustimmen würde, doch der Drache sicher nicht.

Auf ihre Worte, die ihre Pläne betrafen, schenkte er ihr einen seltsam mitleidigen Ausdruck, der jedoch auch abschätzig gewertet werden konnte.
„Ich glaube, ihr versteht nicht.Ich bin mir sehr wohl darüber im Klaren, dass es eine Möglichkeit für mich wäre, meine Kunst zu präsentieren. Ebenso sagte ich bereits dass mich eure Anfrage freut, demnach habe ich durchaus Interesse daran. Nur missfällt mir wie ihr euer „Angebot“ offeriert. Eure Worte, dass ihr bereit wäret mir einen Gefallen zu offerieren, zeugen von einer gewissen Arroganz. Es ist keine nette Geste eurerseits mir einen Gefallen anzubieten, kein Bonus zu eurem Vorschlag meine Kunst dort zu verewigen. Es ist eine Selbstverständlichkeit. “ sagte er ernst und bestimmend.

„Was eure via angeht...nun wenn das das einzige ist...Wird sich sicher etwas finden, dass nicht gegen eure Menschlichkeit spricht.“ fügte er an und rümpfte leicht die Nase.
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