[1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

[September + Oktober '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Sousanna
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[1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Sousanna »

Wer Genua betrat, den würde es früher oder später immer in die Gegend von Ravecca verschlagen. Hier gab es nichts, was es nicht gab - und vor allem gab es hier alles, zu bezahlbaren Preisen. Dort vermischten sich Armut und Reichtum zu einer so gelungenen Harmonie, dass Edelleute düstere Spelunken besuchten und ab und an Bettler mit den hohen Damen zum Sprechen kamen.
Über allem lag der Charme des Verrufenen. Sogar der Senat sprach über die Unsittlichkeit hier. Und je mehr dagegen gewettert wurde, desto mehr Leute drängten an die berüchtigten Orte. Je mehr die Kirche von Wollust, Völlerei und Gier sprach, desto mehr Legenden gab es. Die Orte der Sünden wurden zu Pilgerstätten der Freude.
Dass man über seine Schändlichkeit diskutierte, hatte dem Alla Murra gut getan. Nun trieben sich hier nicht nur Gesindel und Trunkenbolde herum, sondern auch alles an abenteuerlustigen Gesellen, die sich für eine Nacht lebendig fühlen wollten. Dort schien alles zu vibrieren, sagte man. Die Banden, die es einst in Beschlag genommen hatten und dort noch immer residierten, schienen sich nicht nur auf Mord, Straßenraub und Erpressung zu verstehen, doch vor allem zu wissen, wie man Feste feierte. Wie sie es geschafft hatten, wusste man nicht, doch an diesem Ort fand man die schönsten Mädchen, den besten Wein und die trefflichste Unterhaltung. Und in manchen Nächten, so sagte man zumindest, auch wenn es kaum einer gesehen hatte, gab es hier Spektakel von deren Ausmaß man nicht zu träumen wagte.

An jenem lauen Sommerabend aber, schien selbst das Alla Murra träge. Man trank, man spielte und hurte, doch wer das Häuschen sah, das dicht an die Mauer geschmiegt war, würde darin nur ein schäbiges, kleines Wirtshaus erwarten. Es schien kaum an jenen Sündenpfuhl heranzureichen, der es angeblich war.
Von drinnen hörte man das träge Rauschen trinkender Tunichtgute, immer wieder durchsetzt von Gesang. Auf dem Platz davor hatte schon ein Zecher aufgegeben und sein Haupt in den Staub der Straßen gebettet. Nichts, was es nicht auf der ganzen Welt auch gab.

Und doch lehnte neben der windschiefen Tür eine zierliche Gestalt. Eine junge Frau. Vermutlich eine Hure, die weitere Gäste anlocken sollte. Doch wer ihr ins Gesicht sah würde den Teufel tun und sie für eines dieser gefallenen Mädchen halten. In den großen, braunen Augen lag Unschuld. Rein und pur, wie es nur eine Heilige sein konnte. Noch nicht einmal das fremdartige, aufreizende Kleid einer Schaustellerin oder die exotisch umrahmten Augen taten dem einen Abbruch.
Das zarte Lächeln war einfach zu schön, zu sehr das einer holden Edelfrau, als dass man ihr einen solch schändlichen Vorwurf hätte machen können. Und doch fing sie hin und wieder den Blick eines Passanten. Sehnsucht lag dann in ihrem Gesicht und tausend und ein Geheimnis. Fremdheit und Nähe wurden eins in ihr, so dass mehr als nur ein Reisender sich zu Wein, Weib und Gesang verführen ließ.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
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Simon
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Simon »

Der junge Mann mit den rehbraunen Augen, der seinerseit an einer Mauer lehnte, schien derzeit nur an einem von den dreien interessiert zu sein. Den Kopf, halb im Schatten verborgen, legte er schief und schien aus all den Stimmen, all dem Gelächter und Gesang, den einen Ton heraushören zu wollen, der über allem schwebte und selbst der größten Verkommenheit eine bestimmte Schönheit verlieh, so düster und abstoßend diese auch sein mochte.
Eher blickte er an der jungen Frau an der Tür vorbei, wenn denn seine Augen überhaupt eine Bewegung taten, als würde er darauf warten, dass die seltsam rauen und gleichzeitig urtümlichen Melodien, vermischt mit dem Geruch von Wein und Hurerei, eine festen Körper bekommen und zu ihm hinaustreten würden, damit er sie umarmen könnte.
So stand er da, vielleicht eine halbe Stunde, lauschte und überlegte, scheinbar in Erinnerungen schwelgend. Erst dann wagte er sich aus dem Halbschatten, überquerte die dunklen Pflastersteine mit dem Schritt von einem, der lange Wanderschaften hinter sich hatte, und näherte sich bis auf eines Armeslänge der jungen Frau mit der Sehnsucht in den Augen, deren Farbe seinen so ähnlich war.
Das Lächeln auf seinem Gesicht zeugte von Kenntnissen, die jenseits der Stadtmauern lagen, von Geschichten und Erfahrungen, die man nur auf der Straße fand. Dennoch zeigte der Blick die Naivität desjenigen, der neues Territorium betrat und sich den nächsten Schritt genau überlegte, damit es nicht sein letzter wurde.
"Guten Abend, Signorina", raunt er, und in der Stimme liegt ein leichter Akzent aus dem Norden, vermischt mit einem Sprachrhythmus, der eher den Bewohnern der Länder des Mittelmeers zu eigen ist. "Würdet Ihr mir, Ihr hübsche Sofia, vielleicht sagen, was hier gefeiert wird? Einige der Stimmen sind wirklich entzückend."
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Sousanna
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Sousanna »

Die dunklen Augen wandten sich in einem einzigen Augenschlag voller Anmut empor zu dem Fremden. Ihr Lächeln voller Versprechen und doch so ungreifbar. Sie war nach der Art der Frauen des Orients geschminkt. Ihre Haut hatte die Farbe hellen Honigs und sie duftete nach teuren Ölen. Erinnerungen an Zimt und andere fremde Stoffe umschmeichelten den Fremden, da sie den Kopf zu ihm wandte und jenes unschuldig lockende Lächeln zeigte.
"Guten Abend, schöner Herr", erwiderte sie leise. Die Stimme warm und von den Lockungen der Fremde erfüllt. Die Worte trugen den zarten Klang der Fremde. Das Griechische haftete an ihren Worten, war doch fremd. Nicht ganz die Sprache der Griechen und doch. Ihr Italienisch erinnerte daran. Es erschuf Bilder des Meeres, das an den weißen Strand schwappte und die Sonne spiegelte.
Ganz leicht legte sich ihr Kopf zur Seite und sacht legte sich ihre schlanke, warme Hand an seinen Oberarm, ehe sie zu grinsen begann. "Das Leben feiern sie.", verkündete sie. "Und den Tod. All die schönen und schrecklichen Dinge darin."
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Simon
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Simon »

"Ein Lachen, unauslöschlich, lässt den Himmel erbeben", erwiderte er lächelnd in der - wie er memeint - Sprache ihrer Heimat und ließ es klingen wie einen vor langer Zeit gelernten Vers, viele Male vorgetragen in der einen oder anderen Variante. Danach öffnete er sanft die Lippen, betrachtete die schlanken, kühlen Finger, die da seinen Arm berührten, und schien sich an etwas zu erinnern. Kurzzeitig lag eine Härte in dem Blick, die auf seltsame und unschöne Erfahrungen zurückgehen mochte, und verschwand dann so schnell wie das kurze, bellende Gelächter im Hintergrund.
"Ist dies eine geschlossene Feier, schöne Sofia", fuhr er auf Griechisch fort - wenn auch eher wie jemand, der es eher schrieb denn sprach - und erwiderte das kecke Lächeln, das ihrem Gesicht noch mehr Tiefe verlieh. "Oder ist es einem armen, durstigen Wanderer gestattet, mich dem frohen Trupp anzuschließen?"
Seine Hand strich leicht über die ihre, ließ sie die Kühle seiner eigenen Haut fühlen, die solange keine Sonne mehr gesehen hatte, und betrachtete eine Weile ihre Augen, als würde er darin etwas suchen, nur um enttäuscht festzustellen, dass er dort nicht finden konnte. Schließlich, um nicht zu aufdringlich zu wirken, ließ er die Hand sinken und wartete ab, was die hübsche Dame mit dem vertrauten Akzent wohl sagen würde.
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Sousanna
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Sousanna »

Etwas änderte sich an der Art wie die junge Frau lächelte. Wurde weniger und doch ehrlicher. Ein Funken lag darin, der von echter Freude sprach. Das Lächeln einer Heimatlosen, die in fremden Landen ein Stückchen Heimat erkannt hatte.
"Schöner Herr, wer wären sie, einen weitgereisten Mann wie euch abzuweisen?", hauchte sie und lächelte zu ihm empor. Verletzlichkeit lag in diesem Blick und eine Verbundenheit, wie sie nur zwischen Fremden in der Fremde herrschen konnte. Ihr Griechisch war das feine, weiche Konstantinopels vermischt mit dem Dialekt der finstersten Gassen dort.
Da seine Hand nach der ihren griff, wandte sich die Ihre um. Sacht strich die warme, gerötete Innenseite ihrer Hand über seine Finger. Ließ nicht zu, dass er sich zurück zog. Zärtlich liebkosten ihre Finger die seinen.
In den großen, braunen Augen leuchtete Übermut auf. Kurz hauchte sie einen Kuss auf seine Fingerspitzen, dann würde sie sich anschicken, ihn hinein zu ziehen. "Und mit mir an eurer Seite werden sie euch sogar herzlich aufnehmen."
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Simon »

Das Lächeln ihrerseits ließ auch seines heller werden und seine Augen berühren. Mit Vergnügen und einem Hauch von Gewitztheit im Blick legte er auch die zweite Hand auf die ihre, schien die Wärme zu genießen.
"Wenn Ihr denn vorangehen wollt, meine Sofia?" Er beugte sich leicht vor, so dass seine Lippen beinahe ihre Wange berührten, und fügte hinzu: "Ich hoffe doch, dass Ihr nicht in festen Händen seid und einem armen Wanderer, der schon allzu viel gesehen hat, ein wenig von Eurer Wärme abgebt? Städte können so einsam sein."
Ohne auf die Antwort zu warten, zog er sich zurück und bat die Holde mit einer Geste, mit ihm durch die Tür in den Schwall des Gelächters und Gesangs zu treten, der nun wieder anhob, wobei der junge Mann leicht die Augen schloss und sich treiben ließ wie auf eine Welle.
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Sousanna
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Sousanna »

Warm und zart war ihre Haut. Sie duftete nach den Wundern und Schönheiten des Ostens. Ein Lächeln, schön und warm huschte noch einmal zu ihm hinüber. Dann brachte sie ihn hinein in ihre Welt. "Ich bin frei wie ein Vogel und gehöre heute Nacht nur euch.", blieb ihr gewispertes Versprechen.

Das Alla Murra war ein schwelender Vulkan. Menschen wuselten durch einander. Der Geruch nach purer Menschlichkeit wurde hier zu einem wilden Parfüm. Der Anblick ungezügelten Treibens hätte ein Gemälde werden können. Eines des schrecklichen, grausamen Gemälde die das Treiben von Sodom oder der Todsünden. Nichts gab es hier, was es nicht gab.
Wild waren die Eindrücke. Intensiv in ihrer Gewöhnlichkeit. Das Wirtshaus war und blieb eine Räuberspelunke mit zu viele Gerüchten. Armut mischte sich mit der puren Lebenslust übermütiger junger Leute. Verzweiflung mit Freude. Thanatos mit Eros.

Die Schöne führte den Sänger durch den Raum. Sorgte wohl allein mit ihrer Anwesenheit dafür, dass er unbehelligt durch die Menge schreiten konnte. Immer wieder wandte sie sich zu ihm um und strahlte ihn voller unschuldiger Freude an.
Kurz würde sie zu einer Schankmaid huschen, ihr etwas ins Ohr flüstern und über deren verzückten Blick zu dem Fremden kichern, ehe sie ihm einen Becher süßen Weines brachte.
"Also, lieber neuer Freund.", flüsterte sie ihm zu und war ihm in diesem Augenblick unendlich nahe. Sie hatte sich auf die Zehenspitzen gestellt und ihr weiches, mahagonifarbenes Haar streifte dabei seine Brust. "Wonach dürstet es euch als erstes?"
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Simon
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Simon »

Der Fremde, der neue Freund, betrachtete den Becher mit dem Wein, nahm den Duft in sich auf - sowohl von dem Getränk als auch von seiner Sofia - und ergötzte sich an dem Anblick, den Bewegungen, dem Schweben des Lebens um sich herum. Er behielt das Getränk in der Hand, machte aber keine Anstalten, es an seine Lippen zu setzen, sondern suchte stattdessen nach einer Lücke zwischen den Leibern, einem Winkel, von dem aus er alles beobachten, aus der Ferne teilhaben konnte.
Das zarte Kitzeln ihrer Haare auf seiner Haut machte ihn leicht schaudern, aber die Bewegung war wie eine Erinnerung an etwas aus vergangenen Tagen, während sein Blick sie musterte, wie jemand ein herrliches Abbild, ein perfekte Statue betrachten mochte. Etwas lag in seine Augen, das einen tiefen Hunger zeigte, eine Begierde, die schwerer zu löschen war als jeder Durst.
"Nach Euch", raunte er zurück und ließ es klingen wie einen Vers von Homer, als stünde der Dichter direkt neben ihm. Die griechischen Silben tanzten durch die Luft im Rhythmus des Gesanges in diesem Gomorrha. "Nach allem hier. Nach jeder rauen Stimme, jedem Takt ... jedem Herzschlag."
Er legte den Kopf schief, schob das weiche Mahagoni ihrer Haare beiseite und strich ihr sanft über den Hals - mit einer Andacht, die einer Heiligen zukommen mochte.
Er lächelte. Ließ ab. "Aber zunächst, meine Sofia, würde ich gerne Euren Namen erfahren, wenn Ihr ihn mir verraten wollt."
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Sousanna
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Sousanna »

Ihre Lider sanken halb nach unten, bedeckten das Glühen darin und gaben ihm noch mehr Flackern. Ließen es zu einem Brennen werden, das wärmte und verzehrte zu gleich. Ihr Lächeln enthielt ein Schnurren. Ließ daran denken, wie es wohl war, wenn sie sich räkelte. Wenn sie sich an jemanden schmiegte.
"Mich sollt ihr haben.", hauchte sie und jedes der Worte schien zu tausenden Gedichten zu gehören. "Mich und alles, was zu diesem Ort gehört. Jeden Takt dieses Ortes. Jeden meiner Herzschläge."
Sie schlug die Augen nieder. Leicht röteten sich die vollen Wangen der Schönheit, als beschäme und erfreue sie der Gedanke an die Konsequenzen ihrer Worte.

Seine Berührung ließ ihre Haut zur Seite. Sie schien Wachs in seinen Händen zu sein. Leicht glitt ihre samtige Zunge über die vollen Lippen. "Sousanna ist mein Name", flüsterte sie und sah ihn schließlich erneut an. Die Scheue eines Rehs lag in ihrem Blick. "Und eurer, guter Herr? Wollt ihr mir die Gunst eures Namens schenken."
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Simon
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Re: [1012] Ein Spiel voller Unschuld [Simon]

Beitrag von Simon »

"Sousanna ..." Er ließ den Namen in der Luft hängen wie einen Vers. Jetzt, da er die Wärme ihrer Haut mit den Fingern erspürt hatte, legte er die Hände sanft auf ihre Hüften. Er vertiefte sich in diese Rehaugen - seinen in ihrer Farbe so gleich - und öffnete die Lippen noch weiter zu einem Lächeln, diesmal einem, das einen tieferen Drang offenbarte als der Durst nach dem Wein, den er immer noch nicht angerührt hatte.
"Simon", hauchte er und zog sie dicht an sich. "Und ob ich gut bin, wird sich erst noch zeigen, meine Schöne." Er legte den Zeigefinger der rechten Hand auf seine Lippen, während seine linke zu ihrem Rücken fuhr und sie sanft festhielt, als wollte er gleich mit ihr tanzen.
"Deine Gesellschaft soll es sein in dieser Nacht. Deine und keine andere." Er machte eine ausladende Geste. "Setzen wir uns, genießen die Nacht und versinken wir in der Schönheit dieses Ortes." Er nahm ihre Hand, streichelte einmal die zarten, warmen Finger, schloss die Augen, genoss die Sanftheit und ließ sie ihm den Weg zeigen.
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