[1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

[September + Oktober '18]
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Arash
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Arash »

"Rachegedanken?" Ein neugieriges Raunen hatte sich in die Stimme des Gangrels geschlichen. Den Kopf hatte er leicht gehoben, die Stirn gerunzelt, blickte er sie fragend an. "Keiner unserer Art ist wirklich ein Heiliger. Auch, wenn mir meine Erzeugerin von Kainiten berichtet hat, die wohl wirklich....heilig...oder....unheilig..." leicht zuckte er mit den Schultern. "Man konnte es angeblich spüren....körperlich."

Seine Hand machte eine kleine Bewegung wie eine Klaue, die etwas zerfetzte, sich dabei aber nicht anstrengen musste. "Ich habe niemandem mein Blut gegeben, weil ich nie lange mit anderen Menschen Zeit verbracht habe. Für mich sind sie Beute...wahre Freundschaft findet man fast nur bei Tieren. Natürlich nicht für uns...aber..." er schüttelte leicht den Kopf, lächelte dann aber entspannt. "Tia bleibt nicht nur wegen des Blutsbandes bei mir. Wie ich schon sagte waren wir bereits vorher Freunde und wir vertrauen uns nicht nur Blind, sondern verstehen uns auch ohne miteinander zu sprechen. Oft...übersetzt sie für mich, wenn ich mit Menschen spreche, die Ratschläge brauchen. Aber mehr Ghule...ich weiß nicht..." murmelte er leise.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie hob unschuldig die Schultern, als er auf die Rachgedanken zu sprechen kam.
„Wer hat die nicht hin und wieder? Ich denke wir alle haben Dinge erlebt, die uns schwach für derartige Emotionen machen. Allerdings habe ich meine eigene Art gefunden damit umzugehen.“ sie wollte wohl nicht direkt darauf zu sprechen kommen, und ließ diese Aussage so im Raum stehen.
„Was dieses spüren des heiligen oder unheiligen betrifft... erinnert euch an meine Worte über Ferrucio. Und wenn ich eines gelernt habe, dann dass die christliche Kirche ihre Abgründe hat. Mir machen derartige Geschichten wie die aus Kreuzdorf Angst.“

Sie lächelte vorsichtig auf seine Worte über die Menschen und Tiere.
„Nun, ihr lebt auch anders als ich. Ich für meinen Teil schätze die Anwesenheit der Sterblichen sehr. Sie sind... oftmals eine angenehmere Gesellschaft als die kainitische. Aber wenn euch die Tiere so nahe stehen... habt ihr je versucht eines an euch zu binden?“ fragte sie neugierig, „Meine Erzeugerin zeigte mir, wie sie es mit ihrem Pferd tat, damit es sie trug.“
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Arash
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Arash »

"Jeder findet seine Art damit umzugehen." schnurrte der Gangrel mit geschlossenen Augen. Er schien sich unter Kontrolle zu haben und genoss das Gespräch in diesem Rahmen. "Es ist seltsam das Heilig und Unheilig nur bei der Kirche vorkommen, aber nicht so extrem bei den Göttern denen ich anhänge und denen viele in meiner Heimat noch folgen." er schüttelte traurig den Kopf. "Angst aber...Angst habe ich davor nicht direkt...ich würde...ihnen wahrscheinlich einfach ausweichen."

Dann lächelte er weiterhin mit geschlossenen Augen, während sie über Menschen und Tiere sprach. Als sie die Bindung der Tiere erwähnte öffnete er die Augen und blickte sie intensiv an. "Ja...auf einem Pferd reiten können die Meisten von uns nicht und Tiere binden ist nicht einfach."

Schließlich blickte er zur Seite in die Nacht und machte ein Geräusch, welches Avelina vermutlich noch nicht gehört hatte. Kurz darauf raschelte es im Gras und ein länglicher schneller Schatten huschte den Stein hinauf und umrundete Arashs Körper, während er an ihm emporkletterte und dann auf den Schultern des Kainiten zum liegen kam. Die Spitzte Schnauze des Otters schnupperte in Avelinas Richtung.

Arash strich dem Tier liebevoll über das Fell und den Kopf. Kraulte es unter dem Kinn. Der Seeotter schien überhaupt keine Angst vor den Kainiten zu haben und war auch etwas größer als normale Otter. "Darf ich Cazimir vorstellen?"
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lächelte sacht auf seine Worte hin, „Ich bin froh jemanden kennenzulernen, der noch die alten Götter verehrt. Wenngleich ich eure Götter nicht kenne, und es andere sind, als die meinigen, so ist es angenehm nicht bei jedem Wort achtgeben zu müssen was man sagt. Das Christentum greift in Genua besonders stark um sich, wie mir scheint. Manchmal denke ich darüber nach zu fliehen... irgendwo hin, wo man wenigstens seiner Religion nicht im verborgenen nachgehen muss. Man sollte meinen unter uns Kainiten sei dies ein einfacheres Thema als unter den Sterblichen, aber das Gegenteil scheint der Fall. Dabei sollte es doch gerade unter den Unsrigen noch jene geben, welche die alten Wege verehren. Gerade die Ahnen, die jenes Wissen auch an die Neugeborenen weiter geben sollten.“
Ein tiefes Seufzen folgte. Das Thema lag ihr offensichtlich wirklich am Herzen, und es stimmte sie traurig.

Gerade wollte sie wieder zu sprechen ansetzen, da ertönte dieses merkwürdige Geräusch, und man konnte sehen, wie sie wachsam wurde, die Sinne schärfte und die Beine ein wenig einzog. Sie rutschte auf dem Stein ein wenig zurück, da sie es offenbar nicht einordnen konnte.
Als die Nase des Tieres plötzlich sichtbar wurde, wurden Avelinas Augen größer. Einen Moment starrte sie den Otter an dann sah sie fast verliebt aus.
„Bei den Göttern, was ist das denn?!“ sie schien noch unsicher, ob das Tier gefährlich war, wenngleich es so furchtbar niedlich aussah.
„Cazimir? Aaaaw, es ist... wunderschön!“ sie streckte vorsichtig die Hand aus, die Handfläche nach oben, und wollte den Otter wohl schnuppern lassen.
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Arash
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Arash »

"ER...ist ein Seeotter." schmunzelte Arash. Er war mein erster Freund den ich nach meiner Flucht aus dem Dorf fand. Er begleitet mich seitdem." Cazimir schnupperte indes an der Hand der Toreador, wobei die Schnurrbarthaare leicht die Haut der Kanitin kitzelten. Dann stieß das Tier einen freudigen Laut aus und legte seine, mit Schwimmhäuten besetzte, Pfote auf Avelinas Hand. Arash lächelte. "Er begrüßt dich und freut sich dich kennen zu lernen."

Wieder strich die Hand des Gangrels über den Kopf des Otters, was dieser anstandslos geschehen lies. Scheinbar hatte er keinerlei Berührungsängste mehr. "Cazimir ist ein Fischotter, der sich von Fisch und anderen Tieren aus der See und Flüssen ernährt. Für Menschen oder uns Kainiten ist er allerdings ziemlich ungefährlich..." kurz legte er den Kopf nachdenklich schief. "Nun gut...er könnte euch in den Finger beißen." schmunzelte der junge Mann. Wobei das Tier einen süßen Gesichtsausdruck auflegte. Scheinbar wollte er beweisen, dass er wirklich ungefährlich war und keinesfalls die Absicht hatte irgendjemanden der Anwesenden zu beißen.

"Glauben ist...kompliziert." begann er leise. "In meinem Dorf war der Glauben an die Götter nicht sonderlich vertieft. Aber in Tias Dorf schon eher. Von ihr habe ich auch das meiste über die alten Götter gelernt. Diese neuartige Art des Glaubens hat sicher auch seine Daseinsberechtigung. Aber die Vielfalt leidet unter dem Fanatismus. Vielleicht sollte es jemanden unter uns geben der den alten Glauben verbreitet?" Er blickte Avelina bei diesen Worten direkt an. Offenbar eine Aufforderung dies zu tun. Diejenige zu sein, die den Glauben an die eigenen Götter wieder neu entflammte.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelinas Blick haftete entzückt auf Cazimir und sie hielt die Hand weiterhin ausgestreckt, ein leises und vergnügtes Quietschen von sich gebend, als der Otter seine Pfote darauf legte.
„Ich freue mich auch sehr dich kennenzulernen, Cazimir.“ antwortete sie dem Tier, als könne es sie verstehen, „Einen guten Geschmack scheinst du zu haben, als ich noch lebte mochte ich Fisch auch sehr gerne.“
Sie schien keine Angst zu haben, dass der Otter sie beißen könnte, aber schließlich war sie eine Kainitin. Schmerz hatte sie schon zu Lebzeiten genug erfahren, und jetzt war sie noch unempfindlicher dafür.
„Da hat der werte Signore Arash wirklich Glück einen solch zauberhaften Begleiter wie dich zu haben.“

Sie lächelte den Otter an und erst als das Gespräch auf den Glauben kam, sah sie wieder zu Arash und seufzte ein wenig traurig, den Kopf schüttelnd, „Nein, das ist keine gute Idee. Wenn das jemand könnte, dann müsste er schon sehr mächtig sein. Zumindest hier in Genua scheint kaum Platz für die alten Götter. Selbst die unsrigen scheinen teilweise fanatisch, was den Christengott betrifft. Da ist die junge Malkavianerin Angelique, die sich die ganze Religion so auszulegen scheint, wie es ihr am besten ins Bild passt... dann der andere Malkavianer Ferrucio, über den wir ja bereits gesprochen hatten... Mit Seresa habe ich aufgrund der Verbohrtheit der Christen streit wie es scheint... dann gibt es da die Geißel Titus, und ihm gehe ich lieber aus dem Weg, damit ich erst gar nicht in die Verlegenheit komme mit ihm über Glauben sprechen zu müssen... die ganzen Kappadozianer scheinen mit der Kirche verhaftet, insbesondere jener Benedetto... der wohlwerte Kastellan scheint einst zu Lebzeiten der Kirche angehört zu haben... und selbst die Sünder scheinen Lippenbekenntnisse abzulegen. Glaube sollte in Genua wohl eher etwas sehr privates sein, wenn man den alten Wegen folgt.“ sie senkte den Blick, „Allerdings wäre es wohl von Interesse die Prinzessin irgendwie daran zu erinnern, dass es noch andere gibt, die dem alten Glauben folgen, bevor sie sich völlig davon lossagt.“
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Arash
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Arash »

Arash nickte ernst, während Cazimir erneut ein erfreuten Laut ausstieß und sich dann wieder gänzlich auf Arashs Schulter zurückzog von wo aus er die Toreador weiter aus schwarzen Knopfaugen beobachtete.

"Der Glaube ist wirklich stark in Genua...und ich befürchte das die Prinzessin sich deswegen auch von ihrer Via abwendet." leicht schüttelte er den Kopf. "Ich habe wirklich keine Idee wie der Glaube an die alten Götter wieder erstarken soll, wenn so viele unserer Art dem Christentum anhängen. "Ich werde bei meiner Darbietung des Prinzentreffens Geschichten über alte Götter aus meiner Heimat erzählen. Vielleicht finde ich noch jemanden, der mir mehr über die Götter Roms erzählen kann."

Ein fast schon aggressives Knurren ging nun von dem Gangrel aus. Es schien ihm wirklich ein Anliegen zu sein und mit dem Christentum schien er wenig anfangen zu können.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelinas Blick klebte noch einen Moment mit einem Lächeln auf dem Otter, bevor sie Arash wieder ansah. Sie nickte bekräftigend und schien auch ob seines Knurrens diesmal nicht verängstigt, sonder eher seiner Meinung, als würde sie jeden Moment anfangen wollen mit ihm zu knurren.

„Oh, ich kann euch über die Götter Roms erzählen. Was wollt ihr wissen?“ fragte sie offen heraus, „Meine Erzeugerin legte Wert darauf, dass ich viel über sie weiß, wenngleich ich mich mehr mit ihren griechischen Wurzeln beschäftigt habe. Denn daher stammen die Götter ursprünglich.“
Dann neigte sie den Kopf zur Seite.
„Prinzentreffen? Ihr meint diese Sache mit dem Aushang im Elysium?“ sie nickte sacht, „Ich wurde auch gefragt, ob ich etwas vorführen wolle, doch... ich bin ehrlich, ich eigne mich nicht für solche Auftritte. Auch wenn ich sie mir unglaublich gerne ansehe. Ich versuche in Erfahrung zu bringen, ob dort auch Gäste erwünscht sind.“
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Arash
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Arash »

Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, als Avelina die Götter erwähnte. Cazimirs Schnauze schnupperte nun an dem Gangrel herunter zu dem kleinen Lederbeutel den dieser dabei hatte. Die Hand des jungen Mannes streifte wieder über den Kopf des Tieres, während er antwortete. Seine Aufmerksamkeit dabei aber weiterhin auf Avelina gerichtet.

"Ich habe vor meine Götter mit denen von Rom zu vergleichen. Allerdings weiß ich nicht wofür welcher Römischer Gott steht. Vielleicht könnt ihr mir darüber mehr sagen." er seufzte. "Ja. Ich habe vor dies auf dem Treffen zu präsentieren. Eigentlich ist es nicht meine Art mich in solche gesellschaftlichen Angelegenheiten einzumischen, aber in Genua habe ich gemerkt, dass ich anders vorgehen muss, wenn ich voran kommen will und hier eine Existenz erschaffen will, die sich hält." er schüttelte den Kopf. "Es könnte natürlich auch schief gehen." knurrte er. "Aber das muss ich riskieren."

Sein Blick wandte sich gen Himmel und gleichzeitig glitt seine Hand in den Beutel und als er sie wieder herauszog fiepte Cazimir laut und schnappte sich schnell das was der Gangrel hervorgeholt hatte. Unheimlich schnell verspeiste der Seeotter den kleinen Snack und zog sich gleichzeitig an das andere Ende des Steins zurück.

"In meinem Dorf glauben wir an verschiedene Götter. Svarog denSchöpfer allen Lebens, Gott des Lichtes und des himmlischen Feuers. Er ist der Himmelsschmied.
Svarožić oder auch Dažbog, der Sohn von Svarog. Er ist der Sonnengott, Vermittler des göttlichen Lebens auf der Erde und Spender des Guten.
Perun, der Gott des Gewitters, des Donners und der Blitze, sowie Veles der Beschützer der Toten, Gott des Viehs und der Fruchtbarkeit. Dazu gesellt sich noch Chors, die Mondgöttin."


Er wandte sich wieder der Toreador zu. "Ich hoffe das es überhaupt Überschneidungen gibt?" fragte er hoffnungsvoll.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Die Melodie der Wälder [Arash, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lauschte Arashs Worten aufmerksam und neigte den Kopf zur Seite. Sie schien seine Geschichten über seine Götter förmlich aufzusaugen, dabei an seinen Lippen zu hängen, und doch stahl sich ein Schatten auf ihre Züge. Als er schließlich endete schoben sich ihre Brauen in die Höhe, als stünde sie vor einem Felsbrocken, den sie in die Stadt tragen sollte.

„Nun... das ist schwierig. Aber ja, es gibt... vielleicht leichte Überschneidungen, auch wenn ich das Wesen der von euch genannten Götter nicht kenne. Der Gott des Donners und des Blitzes, der Gewitter schickt deren Regen die Erde fruchtbar macht... der Himmelsvater... nun, das ist der Göttervater Zeus, im römischen Jupiter. Das mit dem Licht ist bereits schwieriger... die Aspekte die ihr nennt... nun, sie verteilen sich auf Apollo, Hephaistos und Helios – was im römischen Apollon, Vulcanus und Sol wären. Von daher vielleicht kein allzu treffender Vergleich.“

Sie machte eine Pause und wog den Kopf, „Eure Chors... nun, ich bin mir nicht sicher, sie scheint mir Artemis vielleicht ähnlich... Im römischen Diana, die jungfräuliche Göttin der Jagd und des Mondes, die Patronin der jungen Mädchen.“

Wieder ein Zögern, „Der Totengott ist Hades, oder auch Pluto. Er herrscht über das Reich der Toten, und der Sage nach entführte er Persephone, die Tochter der Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und des Göttervaters Zeus, um sie zu seiner Frau zu machen. Soviel zu dem... Fruchtbarkeits-Aspekt, der bei eurem Totengott miteinfließt.“
Sie schaute ihn aufmerksam an, ob er damit wohl etwas anfangen konnte, dann lächelte sie sacht.
„Ich finde eure Idee allerdings wundervoll, und hoffe ihr habt Erfolg damit. Allerdings werden sich dabei vermutlich die Blicke auf euch richten. Das was ihr sprecht ist Ketzerei. Und so fanatisch wie hier alle dem neuen Gott folgen...“ sie seufzte, „Es ist faszinierend. Dieser Gott ist so jung und doch scheint jeder plötzlich zu glauben die Menschheit habe sich Jahrtausende lang geirrt...“
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