[1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

[September + Oktober '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Avelina di Braida
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina rollte innerlich mit den Augen... nach außen hin bekam die Malkavianerin ein warmes Lächeln. Es war wirklich fast unmöglich beim Thema zu bleiben mit diesem Mädchen.
„Ja... nun... würde ich nicht zumindest über ein bisschen Verstand verfügen, hätte mich meine Schöpferin wohl nicht für den Kuss auserwählt.“ murmelte sie abwinkend.

Dann allerdings stutzte sie.
„Orakel? Du bist eine Seherin?“ fragte sie verblüfft nach, und rutschte automatisch wieder zum 'Du', „Hast du Visionen?“ sie fuchtelte mit den Händen, „Aber so oder so... glaubst du du würdest es sehen, wenn Genua in Gefahr wäre?“ sie blickte sie aufmerksam an.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Angelique
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Angelique »

"Ja, ja und ja", antwortete das maskierte Kind auf die Fragen.

Es musste herzhaft lachen bei der Aussage über den Verstand. Dann stutzte es. "Oh, keine Satire? Ich dachte, das wäre sarkastisch angesichts der Horden hohlgegossener Statuen, die die Höfe bevölkern."

Angelique war nun einmal ein Harlequin.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Ihre Braue wanderte in die Höhe und es schien in ihren Augen einen Moment förmlich zu blitzen, als sie Angelique ansah.
„Mutige Worte dafür, dass ihr euch in meinem Haus befindet.“ sofort war sie wieder zur distanzierteren Anrede gewechselt und man sah ihr an, dass sie nicht amüsiert war. In ihrer Stimme klang ein leiser Tadel mit.

Sie ließ ein paar Momente verstreichen, in denen der Blick auf ihr lag. Dann schien sie sich wieder ein wenig zu entspannen.
„Nun? Ist Genua in Gefahr?“
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Angelique
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Angelique »

Angelique seufzte. "Keine Narrenfreiheit für mutige Worte. Nirgends."

Auf die Frage zurückkommend, sagte sie: "Ja, ist es."
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Nun, ich bin für viele Späße zu haben, doch es betrübt mich, dass ihr meiner Schöpferin subtil unterstellt sie hätte eine... wie nanntet ihr es? 'Hohlgegossene Statue' gewandelt.“ sie schmunzelte sacht, „Ich verstehe, dass sich der Adel gut eignet um seine Possen darüber zu reißen, doch letztendlich kann sich niemand von uns aussuchen, in welchen Stand er geboren wird.“

Dann allerdings wurde sie wieder ernster.
„Dann sind wir wohl einer Meinung was Genua betrifft. Wenngleich meine Überzeugung weniger von Visionen her rührt, als von Beobachtungen. Ich... wäre sehr interessiert wo ihr die Gefahr seht? Besteht eurer Meinung nach Gefahr für die höchst verehrte Majestät?“ wieder lag ihr Blick neugierig auf Angelique.
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Angelique
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Angelique »

Da lachte das Mädchen wieder herzlich. "Ich meinte doch nicht Euch, sondern im Gegenteil zu Euch viele andere! Eben lobte ich Eure Klugheit, dann werde ich doch nicht Euch als hohle Statue bezeichnen. So verrückt bin ich nun wirklich nicht."

Sie wurde ebenfalls ernster. "Nein, Aurores Leben wollen sie nicht, sonst hätten sie es genommen und nicht nur sie gefangen. Obwohl das vielleicht noch gekommen wäre. Aber nicht auf Betreiben des Marionettenspielers, glaube ich. Nicht nur Ihr seid an solchen Dingen interessiert. Aber das Schicksal verlangt hohe Preise, wenn man ihm ins Handwerk puscht. Die Vorsehung zu kennen, ist eine große Bürde. Ich befürchte, Ihr seid nicht bereit, sie zu tragen."
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lächelte sacht und nickte, doch dann schlich sich abermals Sorge auf ihre Züge, als Angelique die Prinzessin erwähnte.
„Gefangen? Ich schätze hier geht es um etwas, was sich vor meiner Zeit in Genua abspielte? Nun, ich sehe es allerdings genauso. Sie trachten nicht nach ihrem Leben, aber nach ihrer Macht. Wenngleich es mir scheint ihr Leben ist dabei zweitrangig. Marionettenspieler scheint mir ein passender Ausdruck.“

Ein leises Seufzen folgte auf Angeliques Worte.
„Ich mag nicht bereit dafür sein, doch wer kümmert sich darum? Jene die das Blutsband eingingen scheinen mir mitunter blind auf einem Auge, wenn es um Gefahren geht, welche nach Außen hin nicht wie Gefahren scheinen, sondern erst bei zweiter, objektiver Betrachtung sich als solche entpuppen. Ich für meinen Teil bin nicht nach Genua gekommen und nehme die Mühen der Erlangung des Gastrechts auf mich, um in eine instabile Stadt zu kommen. Mir liegt das Wohl der Prinzessin sehr am Herzen. Schließlich wird ihr Wohl sich auf das Wohl der Stadt auswirken.“
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Angelique
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Angelique »

"Ein lobenswertes Ansinnen", meinte Angelique. "Aber ich kümmere mich darum, wer bereit ist und wer nicht. Was die objektive Sicht angeht, gibt es keine solche, was unsere Art angeht. Alle sehen sich selbst als das Zentrum und können sich nicht von außen betrachten. Darin sind wir schlimmer, als es die Menschen sind.

Was genau tut zur Stabilisierung der Stadt?"

Letztere Frage wirkte neugierig und nicht spöttisch.
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Avelina di Braida
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Avelina di Braida »

„Oh, das sei euch ungenommen, ich meinte nicht wer sich darum kümmert, ob jemand bereit ist oder nicht. Doch... das würde wohl zu weit führen.“ sie legte den Finger ans Kinn und schien einen Moment nachdenklich, „Ihr glaubt also unsereins kann nicht objektiv sein? Hm, das mag in gewissem Maße richtig sein und auf viele zutreffen. Ich jedoch bemühe mich die Dinge positiv zu sehen, und will daran glauben, dass es auch unter den Unsrigen jene gibt, die zur Reflexion fähig sind. Aber ihr habt Recht, ja, auch ich bin eigennützig. Ich möchte in einer friedlichen Stadt leben, in der ich in Ruhe auf die Jagd gehen kann, und in der die Sterblichen sich an Gesundheit, sowie Kunst und Kultur erfreuen.“

Sie pausierte einen Moment und fügte hinzu, „Ich habe über die Prinzessin bislang nur gutes gehört, sie scheint mir laut der Erzählungen eine Herrscherin, unter der ich gerne dienen will. Sie folgt der Via Humanitas, gehört dem Blut der Könige an, und scheint interessiert an Kunst und Kultur in der Stadt. Dementsprechend liegt mir ihr Wohlergehen am Herzen.“ der Blick lag auf Angelique während der Worte, wenngleich wenig durch die Maske zu erkennen war.

„Ihr meint, was ich persönlich für die Stabilisierung der Stadt tue?“ sie lächelte sacht, wenngleich in diesem Lächeln ernste Sorge zu liegen schien, „Ich kann nicht ins Detail gehen, doch ich will es so ausdrücken: ich versuche die Augen an Stellen offen zu halten, die für den Moment keiner als Gefahr erkennen will, obwohl sich so dicht vor aller Nasen ein Sturm zusammenbraut, dessen Auswirkungen verheerend für Genua sein könnten. Und entweder jeder grübelt darüber nur still in seinem Kämmerchen, oder ist zu sehr mit eigenen Belangen beschäftigt, um es zu sehen. Letzteres scheint mir zutreffender.“
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Angelique
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Re: [1012] Auf ein Wort, Signorina? [Angelique, Avelina]

Beitrag von Angelique »

"Aha", machte Angelique, "eine Frumentaria, sozusagen. Eine wichtige Rolle, oft undankbar. Ich hoffe, meine Loyaliät zur Princeps habe ich angemessen deutlich gemacht. Seid nicht so offen mit solchen Geständnissen gegenüber manchen, sagen wir zum Beispiel: dem Nesiferitu-Ältesten. Oder anderen Augen und Ohren Aurores gegenüber. Amalia würde sich vielleicht übergangen fühlen, es sei denn Ihr arbeitet eng mit Ihr zusammen."

Mehr zu sich selbst mumrmelte sie: "Mehr Agenten, als Leute zum Ausspionieren. Bald beobachten wir uns selber und hinterfragen unsere eigene Loyalität. Wie Hunde, die den eigenen Schwanz jagen."
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