[1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

[September + Oktober '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Seresa
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Ein Schmunzeln umspielte die Lippen der Brujah.

„Ihr solltet nicht einzig gegenüber meinem Clan hier in Genua vorsichtiger auftreten, werter Alain, sondern im Allgemeinen. Dies ist mein Rat an Euch. Ob Ihr ihn befolgt oder nicht liegt an Euch. Ich zwinge niemanden.“

Die Botschaft an sich war durchaus ernst gesprochen, doch lag ein gewisser Schalk offenkundig darüber, als sie seine eigenen Worte widerholte. Dann wurde sie wieder deutlich entspannter, bevor sie leicht mit dem Kopf schüttelte und weitersprach.

„Ich bezweifle, dass ich Euch in wilder Raserei zerfetzen würde. Diesen Fehler habe ich einst bei Sousanna begangen und ich habe durchaus daraus gelernt.“

Sie pausierte kurz und beschrieb dann eine wegfegende Geste mit der Hand. Sie wollte dem Tzimiscen offenkundig nichts Böses. Weder direkt noch indirekt.
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ihr könntet euch ja auf meine Kleider beschränken" sagt Alain und grinst dreckig. Etwas ernster fügt er hinzu: "Aber ich habe euren Rat zur Kenntnis genommen. Auch wenn ich glaube, dass Vorsicht unserer Natur widerspricht. In jedem Fall der meinigen. Wäre ich stets vorsichtig gewesen, ah, welche Abenteuer hätte ich verpasst!"

Vorgebeugt, wie er sitzt, ist sein Gesicht dem ihren immer näher gekommen. Seine Augen sind groß und sanft, seine Lippen verführerisch geschwungen.
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Seresa
Brujah
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Eure Kleider zerfetzen?!“

Seresas Blick lag nachdenklich auf besagter und so Alain die Brujah nicht davon abgehalten hätte, hätten ihre Fingerspitzen eben jenen Stoff sanft darüberstreichend berührt. Ob sie dies einzig tat, um sein Näherkommen zu unterbinden oder doch um zu prüfen, ob das Material wohl ihrer Leidenschaftlichkeit standhalten würde, war in diesem Moment nicht gänzlich ersichtlich.

„Euch mir - ohne diese - unter mir liegend vorzustellen.“

Ihr Blick wanderte langsam tiefer und verweilte dort für einen kurzen Moment, bevor sie mit einem verspielten Lächeln auf den Lippen wieder aufblickte, welches ihre nicht gänzlich sauberen Gedanken widerspiegelte.

„Eure Arme, Beine, Schultern, sowie Euren Rücken und Hintern - schlicht Euren gesamten Körper - feucht glänzend vom nebelnassem Grase zu sehen und zu spüren, während dieser sich unter mir und zwischen meinen Schenkeln wild hin und her windet. Meine Hände auf Euch liegend, welche Euren Körper nach unten in die Feuchte drücken, während meine Lippen Euch leise Worte und bittersüße Versprechungen ins Ohr flüstern.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment und ihr Lächeln war deutlich breiter geworden, auch wenn es etwas an Leichtigkeit und Unbeschwertheit verloren hatte. Offenbar tat sie derlei Dinge nicht des Öfteren.

„Ein wahrlich interessantes und äußerst reizvolles Bild, welches Ihr mit Eurer Idee da in meinem Verstand zeichnet, werter Alain. Ich bin gespannt herauszufinden, was für ein Mann Ihr wahrlich seid und ob es Euch gelingen mag, mich und meine Langeweile gänzlich zu befriedigen.“

Langsam näherten sich die Lippen der Brujah dem Ohr des Drachens, um ihn nicht zu verschrecken. Dann flüsterte sie leise zu ihm.

„Entsprechend lasst es mich wissen, wann ich eines Nachts auf Euch stoßen soll, denn ich werde ohne jeglichen Zweifel gerne kommen, so es Euch nach mir verlangt.“

Sie blickte erneut langsam zwischen sich und ihm hinab, bevor sie ihren Kopf wieder zurückzog. Noch einmal strich sie nachdenklich prüfend über den Stoff der Kleidung, bevor sie kurz zufrieden nickte.

„Ich denke, ich freue mich darauf herauszufinden, was unter dem oberflächlichen Anschein wahrlich stecken mag. Bedauerlicherweise ist mein Weg in der heutigen Nacht noch ein weiter und ich möchte wahrlich ungerne mit den Strahlen der Sonne Bekanntschaft schließen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir uns in Bälde wiedersehen werden, werter Alain.“

Dann spürte Alain den sanften, streichenden Druck ihrer Finger auf seiner Brust, bevor sie ihre Hand mit einem leisen Seufzen von ihm zurückzog.

„Ich danke Euch für diese äußerst anregende und aufschlussreiche Nacht und verbleibe - bis wir uns wiedersehen werden - in der Hoffnung, dass Ihr Euch Wohl gehaben werdet.“

Seresa nickte dem Tzimiscen mit einem anhaltenden Lächeln auf den Lippen zu.
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Alain le Beau
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Alain le Beau »

Für einen Moment fehlen Alain wohl tatsächlich einmal die Worte. Er sieht Seresa fasziniert an, so, als hätte sie gerade Engelsschwingen ausgebreitet und ihm die Geburt eines Messias verkündet. Sein Mund steht noch immer leicht offen, als sie sich verabschiedet, aber dann klappt er ihn zu und ein entschlossener Ausdruck tritt auf seine Züge.

"Oh nein, werte Seresa", sagt er grinsend. "Nicht so schnell."

Er streckt die Hand aus, fasst ihre mit einem festen, aber dennoch sanften Griff. "Wisst ihr... ich kenne da einen Wirt, nicht weit von hier. Er hat gerade ein fabelhaftes neues Zimmer einrichten lassen. Blickdichte Fenster, zum einen, zudem in einem Anbau..." Der Tzimisce zuckt mit den Schultern. "Und bis zur Vorladung sind es noch einige Nächte."
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Seresa
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Seresa »

Der Griff nach ihrer Hand war der Plan des Tzimiscen gewesen, doch Seresas Hand hatte sich diesem entzogen. Es war keine hektische, übereilte oder gar panische Bewegung gewesen. Sie schlug sie ihm auch nicht gewaltsam weg oder fauchte ihn an. Vielmehr wirkten die Bewegungen ihres schlanken Körpers flüssig und geschmeidig. In einer gewissen Art und Weise fast spielerisch leicht. Ganz so, als würde sie nur zu genau wissen, was der Drache vorgehabt hätte.

Ihr Oberkörper drehte sich Alain leicht zu und damit von seiner Hand weg. Eben jene Hand, welche gegriffen werden sollte, führte sie nun ruhig weiter zu ihrem Gesicht, um mit dem Zeigefinger nachdenklich einige Momente über ihre Lippen zu streichen, bevor der Finger unter ihr Kinn wanderte.

„Das ist wahrlich ein geradezu verlockendes Angebot, werter Alain.“

Seresa ließ ihre Hand sinken und nickte dem Drachen zu.

„Eines, wofür ich Euch aufrichtig danke, auch wenn ich selbst wohl wenig Wert darauflegen würde, ob Euer Körper letzten Endes vom Fackelschein oder vom Mond beschienen wird, so ich Eure Kleider zerfetzt hätte. Oder bevorzugt Ihr gar die Trockenheit an Stelle der Feuchte der Natur auf Eurem Körper zu spüren?“

Ein gänzlich amüsiertes und breites Grinsen war auf den Lippen der Brujah zu sehen.

„Dabei dachte ich bisher, Ihr strebt nach immer neuen Erfahrungen.“

Ihr Lächeln wurde noch einen Tick breiter, bevor sie wieder etwas ernster blickte und den Kopf langsam schüttelte.

„Bedauerlicherweise werde ich in dieser Nacht bereits anderen Orts erwartet. Dennoch bin ich mir sicher, wir würden uns nach Eurer Vorladung alsbald wiedersehen, um wahrlich anregende Nächte zu erleben.“

Seresa pausierte für einen kurzen Moment und musterte den Drachen noch einmal langsam von oben bis unten und wieder zurück.

„Nun, ich für meinen Teil würde mich zumindest aufrichtig darüber freuen, wenn dem so wäre.“
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Alain le Beau
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Alain le Beau »

"Oh, von mir aus können wir uns auch das nächste Kloster zurückziehen... Zumindest mit einer Frau habe ich es noch nie innerhalb von Klostermauern getrieben." Offenbar hat Alain den Schock bereits überwunden.

Traurig schüttelt er den Kopf. "Wer weiß, wie lange sich diese Anklagerei zieht? Möglich, dass Amalia erneut ihr Amt vergisst und mir schlicht das Leben schwermacht, indem sie den Vorgang ewig hinauszögert." Der Tzimisce seufzt. "Aber gut, ich füge mich in dieses schwere Schicksal."

Er neigt das Haupt grazil. "Ich wünsche euch eine wunderbare Nacht, Seresa, und angenehme Träume. Ich weiß, ich werde welche haben..."
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Seresa
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Re: [1012] Ein unmoralisches Angebot [Alain, Seresa]

Beitrag von Seresa »

„Ich denke mit Euren beeindruckenden Gaben wäre es für Euch eine Leichtigkeit sich hinter die Klostermauern eines Frauenklosters zu stehlen, um die dortigen Nonnen zu verführen, so es Euch danach wäre.“

Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen.

„Zumal dies eine Herausforderung und Möglichkeit wäre etwas Neues zu erleben, so Ihr derartiges noch nie getan hättet und dies wäre doch genau das, wonach Ihr doch auf Eurem Weg laut eigenen Worten suchen würdet oder nicht, werter Alain?“

Ihr Lächeln wurde noch etwas breiter.

„Ich wünsche Euch auf jeden Fall eine ebensolche Nacht, wie Ihr sie mir wünscht und bin gespannt zu erfahren, welche Träume Euch heimgesucht haben werden. Bis dahin…“

Sie erwiderte die Bewegung des Haupts.

„Gehabt Euch wohl, werter Alain.“

Zusammenfassung:
In einer nebligen Nacht trafen sich Alain und Seresa auf einem Olivenhain zwischen Genua und Burgus, denn die Brujah wollte mehr über den Weg des Sünders erfahren. Der Tzimisce erzählte von seinen Schwierigkeiten mit der Salubri Amalia, bevor sie über ihre Pfade sprachen und ihre unterschiedlichen Ansichten, was mit dem Geschenk anzustellen sei, welches sie von ihnen jeweiligen Erzeugern gemacht wurde. Da die Gelehrte laut dem Drachen ihren Kopf zu sehr zermarterte, stellte er sich zur Verfügung, so sie Ablenkung davon suchte. Er fragte sie, ob sie Lust hätte ihn zu einer kleinen Zusammenkunft zu begleiten. Seresa sagte zu, da sie interessiert daran war herauszufinden, was er unter Ablenkung verstand. Der Tzimisce sagte zu Seresa, dass er gerne ihr Tier einmal kennenlernen würde, was die Brujah nicht verstehen konnte. Entsprechend unterhielten sie sich weiter über den richtigen Umgang mit dem Tier und was geschieht, so man es wegsperrt, statt es zu reiten. Sie kam kurz auf die Konflikte des Pfads der Sünde zu anderen Pfaden zu sprechen, bevor ihr Gespräch zurück zu dem Kontrollverlust gelang, wobei Alain meinte er würde es bevorzugen, so Seresa seine Kleider zerfetzte, statt ihn. Seresa beschrieb dem Drachen daraufhin, wie ein solches Bild vor ihrem geistigen Auge aussehen würde, was Alain für einen Moment die Sprache verschlug. Man verschob weitere Details des Gedanken auf ein Treffen nach der kleinen Zusammenkunft mit Amalia, da es bereits spät geworden war.
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