[1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

[November '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Simon
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Re: [1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

Beitrag von Simon »

Das unterdrückte Knurren wurde zu einem Zittern. Simon kniff tatsächlich die Augen zusammen, als wollte er nicht nur Erinnerungen verdrängen, sondern auch sein ganzes Sein und alles um sich herum aussperren. Seine Zähne bissen auf die blassen Lippen, als wollten sie verhindern, dass die Flüche im Inneren nach außen drangen.

Simons zweite Hand schnellte hoch und packte den Arm des Drachen, als wäre dieser eine Säule des Herkules, als würde der Toreador tatsächlich Halt suchen, um nicht in die rotgefärbte Finsternis seines Daseins abzurutschen.

Blut sickerte aus der Unterlippe, die er beinahe durchgebissen hatte, und lief wie ein Rinnsal über die Finger des Herolds.

Das Grau in den sonst dunklen Haaren des Kainskinds schien deutlicher hervorzutreten, und die vielen Furchen, die sonst kaum im Gesicht zu erkennen waren, gruben sich tiefer in die fahle Haut des Mannes, des Wanderers, und zeugten noch mehr von Elend und Hunger und Schmerz.

...

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@Simon (Jan): 4d10 = (1+3+9+4) = 17: 0 Erfolg gegen 6 --> 1 noch angesammelt]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hatte den Blick fest auf den mit sich ringenden Toreador gerichtet und so entging ihm auch nicht das Blut, das diesem über die Lippen rann, hinab tropfte und Tomas eigene Hand benetzte. Blut eines Kainiten. So tiefrot auf der blassen Haut...

Ein kehliges Knurren entrang sich seiner Kehle als er den Hunger in sich spürte. Die Formung des Fleisches hatte ihn Kraft gekostet und nun wollte es es wieder zurück. Aber er ließ es nicht zu. Nicht jetzt...nicht dieses hier. Unvermittelt löste sich der Griff um Simons Hals und die eisblauen Augen des Drachen wandten sich stattdessen Agatha zu...



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Anblick von Blut bei Hunger: Raserei gg. 4
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Simon
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Re: [1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

Beitrag von Simon »

Mit einem leichten Stöhnen landete Simon, nackt wie er war, auf Händen und Knien. Durch den rötlichen Schleier, der vor seinen Augen tanzte, nahm er seine Umgebung kaum war. Er wusste, dass der Boden kalt war, spürte das Blut auf seinen Lippen, sah, wie es auf den Boden tropfte ... und hörte die Schritte des Drachen, sie sich entfernten, als liefen sie zum Mond hinauf.

Ein Zittern durchfuhr Simon. Es war, als hätte jemand einen Bann gebrochen, nur um einen noch schlimmeren aufzuerlegen. Er nahm wahr, die kalte, bleiche Gestalt das Herolds sich von ihm entfernte ... auf jemanden zuging. "Cara ...", hauchte Simon. Mühsam kämpfte er sich auf die Beine, "Caterina ..." Er hatte keine Wahl. Er konnte nicht zulassen, dass es geschah; dass er zusehen musste, wie ...

Wieder schrie der Sänger, ließ seine Stimme durch den Raum erklingen wie ein Kriegsglocke!

...

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Weit musste Toma nicht gehen. Agatha war zwar nicht direkt neben ihnen stehen geblieben, aber hatte den Raum auch nicht verlassen oder sich versteckt, auch wenn ihr die ganze Situation mehr als unangenehm war. Als Toma sie plötzlich mit diesem gierigen Blick ansah, die Lippen hochgezogen, dass sie seine Zähne sehen konnte, bekam sie auch ein ganz schlechtes Gefühl. "Bitte nicht..." hauchte sie und wich vor ihrem Herren zurück.

„Urs!“ schrie Agatha so laut sie konnte und hoffte einer der faulen Wachen würde rechtzeitig noch kommen. Ihr Schrei vermischte sich mit dem des Gastes. Beides würde wohl nicht unbemerkt bleiben.

Toma stoppte kurz vor Agatha als er das hörte und sah sicherheitshalber zurück zu Simon. Hatte dieser sich also verloren? Im blutroten Schleier.
Seine innere Bestie wollte immer noch Blut, irgendwelches Blut...doch von wem jetzt?
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma entschied sich für Simon. Wer wollte schon einen rasenden Vampir im Rücken haben? So setzte er auf den immer noch nackten Toreador zu und fasste diesen an den Schultern, zog ihn zu sich heran, aber bevor er seine Zähne in dessen Hals schlagen konnte, konnte sich die Rose wieder seinem Griff entwinden. Doch Toma ließ sich davon nicht abbringen, erneut packte er den anderen Vampir und diesmal hielt er ihn fester, umklammerte ihn und bohrte seine Fänge in seinen weichen Hals. Trank das kühlere kainitische Blut um seinen Hunger zu stillen.

Derweil rannte Agatha aus dem Raum, beinahe direkt in Urs Unul und Doua hinein, die dem Schrei gefolgt waren und nun zu den beiden Kontrahenten stürmten um die beiden voneinander zu trennen.

Einer packte Simon, der andere Toma und lösten die beiden voneinander, aber Toma wehrte sich auch nicht dagegen. Ließ den Toreador wieder los. Doch Urs Unul hatte Mühe den rasenden Simon festzuhalten. Erneut befreite er sich aus dem Griff des bulligen Dieners und der zweite Guhl musste mit eingreifen. Doch auch gegen die beiden schaffte es der Sänger sich ihnen zu entwinden und stürzte sich in seiner Wut auf Toma, der dem Angriff jedoch geschickt entging.

Urs Doua versuchte Simon von hinten wieder festzuhalten, doch er hatten keinen guten Halt, erneut entglitt ihm der Toreador, der sich erneut schreiend und fauchend auf Toma stürtzte. Ihn ergreifen wollte, was ihm auch gelang, doch Toma kämpfte dagegen an, hielt ihn seinerseits an den Armen, so gerieten die beiden in eine Rangelei, versucht dem jeweils anderen nicht die Oberhand zu lassen.

Urs Unul versuchte zu helfen in dem er von hinten Simons Oberkörper umklammerte, während Urs Doua mit bloßen Fäusten auf den schmächtigen Vampir einschlug.

Simons Kopf schnellte vor und schlug in einem gut genutzten Moment seine Zähne in Tomas Hals. Vor Schmerz und Wut schrie der Tzimisce auf, als der Toreador ihm Fleisch, Muskeln und Sehnen in einer einzigen Bewegung aus dem Hals riss. Es spritzte kein Blut wie bei einem Menschen. Wenig und langsam nur floss die dunkle Vitae des Vampirs über das tote blasse Fleisch.
Toma knurrte unnatürlich. Doch er hielt sich noch zurück, kontrollierte diese Wut und anstatt dem Sänger ebenfalls die Kehle zu zerreißen, packte er dessen Gesicht, seinen Kiefer, versuchte seine Knochen zu verschmelzen sodass er ihn nicht mehr bewegen könne…doch nichts passierte. Simon entwand sich ihm, doch kurz darauf drückte auch Urs Unul fest zu und irgendetwas spitzes…eine Reihe von spitzen Dingen bohrte sich in Simons Bauch und Seiten.

Simon schrie und klang dabei nicht besser oder anders als Toma. Tierisch und verletzt.
Die Fäuste des zweiten Guhls schlugen weiter auf den Toreador ein.

Und erneut stach der Guhl zu, bohrten sich die Spitzen in Simons Organe und Tomas Hände krallten sich in Simons Schulterbereich und Arm. Drückte schmerzhaft dagegen bis es knackte. Fester noch bis sie brachen und sich Splitter von Knochen in sein Fleisch bohrten und sein linker Arm schlaff herab hing, doch in diesem Moment erstarrte auch schon der Körper.

Das Fauchen, Kreischen, Schreien des Tieres erstarb und jede Gegenwehr damit. Toma spürte den Körper in seinen Armen leblos werden und ließ ihn los.

Urs hielt ihn noch und tat dies noch länger als Toma ihm das anwies. Vorsichtig und langsam lösten sie Urs‘ Arme von Simon, ohne ihn noch mehr zu beschädigen.

Mit einem missmutigen Ausdruck und einem wütenden Schnauben blickte er auf den armen Simon, der durchlöchert, nackt, verprügelt und gebrochen vor ihm lag. Was sollte er nun mit ihm tun?
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Simon
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Re: [1013] Der Höflichkeit geschuldet [Toma, Simon]

Beitrag von Simon »

Es gab keine Gedanken mehr.

Nur den roten Schleier aus Zorn und Schmerz und Blut.

Alles verwandelte sich in ein Chaos aus dunkelroten Schlieren, aus reinem Verlangen, unmenschlich, blutig, unbezähmbar.

Stechender Schmerz ... Ein Brüllen, noch mehr Wut ... Dann wieder ... Alles riss und zerrte und verschwand ... Wieder ein Stechen und dann ...

Dunkelheit.

Cara ...
Was als Höflichkeitsbesuch durch Simon bei Toma begonnen hat, wird zunächst zu einem Austausch von Fragen und Antworten, entwickelt aber schließlich zu einer handfesten Auseinandersetzung, die dahingehend endet, dass Simon in Starre verfällt und sein Schicksal in den Händen Tomas ungewiss bleibt.
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