[1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

[November '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Ilario
Lasombra
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Ilario »

Avelina wurde ein grüßendes, respektvolles Neigen des Hauptes zuteil, während Ilario zusehends ins Grübeln verfiel. Sich auf den Gehstock stützend runzelte er die Stirn. „Die Uralten sind natürlich nicht Gott, auch wenn sie als Götter verehrt wurden und mancherorts sicherlich werden. Letzten Endes wird es wohl so sein, dass wir unsere eigenen Entscheidungen treffen… beeinflusst durch die Entscheidungen anderer.“ Sinnierend legte er eine Hand an sein Kinn und überließ den anderen vorerst das Gespräch. Überhaupt schien der Kastellan in höchst nachdenklicher Stimmung.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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Nubis
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Nubis »

Galeno nickte Avelina zu und beobachtete kurz die beiden. Er wollte sie ebenfalls nicht stören, hatte auch keinen Grund, sich ihrem Gespräch aufzudrängen und blieb daher bei Ilario mit seiner Aufmerksamkeit.
Ein wenig stirnrunzelnd betrachtete er ihn, ob seiner Nachdenklichkeit, womöglich sogar mit etwas Sorge im Blick.
Er liess ihm seine Ruhe, blieb einfach nur stehen, stumm und aufmerksam. Seine Hände vor den Körper gehalten, übereinander geschlagen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Studien?" Wiederholte Toma fragend auf Avelinas Erwiderung. „Im Elysium...nun, dann möchte ich euch auch nicht dabei stören.“ fuhr er fort, wenig daran interessiert diese Studien der Toreador weiter zu erörtern. Es war ihm schlicht nicht verständlich was es hier aufzuschreiben gab, aber er schrieb ja auch nie etwas. So wanderte seine Aufmerksamkeit wieder zu seinen zwei vorigen Gesprächspartnern.

„Unser Gespräch war sehr erkenntnisreich. Ich danke euch dafür. “ Gespräche von Tiefe und Gehalt waren ihm immer sehr recht. Keine Zeitverschwendung von seichtem Geplauder. „Es freut mich auch zu sehen, dass wir nahezu einer Meinung sind. Haben die Herren sonst noch etwas das es gilt zu besprechen?“ Tomas Blick fiel dabei auch erneut auf Ilarios Stock.
„Werter Kastellan, ich habe wahrlich kein Interesse mich in eure privaten Angelegenheiten einzumischen, jedoch kommt man kaum umhin euren heutigen Zustand zu bemerken. Seid ihr wohlauf?“ Toma hatte wenig Interesse an Ilarios Wohlbefinden, aber doch an seinem körperliche Zustand, so es nicht bloß eine simple Wunde war. Aber eine simple hätte auch kaum einen Stock nötig gemacht.
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Avelina di Braida
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Avelina di Braida »

Gerade wollte sie dazu ansetzen etwas auf die Frage des Herolds zu erwidern, da wandte er sich auch schon wieder ab. Nun, umso besser, wenn er nicht nachhakte. Die Vergangenheit hatte gezeigt, dass Gespräche mit dem Herold dazu neigten in Missverständnissen auszuarten... oder eher Garstigkeit?

Kurz darauf hatte der von Toma angesprochene Zustand des Kastellans ihre Aufmerksamkeit. Sie hatte zuvor nicht wirklich zu den Männern gesehen, und erst jetzt fiel auch ihr der Gehstock auf und sie musterte Ilario mit leichtem Stirnrunzeln, gespannt auf seine Antwort. Im Gegensatz zu Toma schien sie tatsächlich Interesse an seinem Wohlbefinden zu haben.
"Die Natur lehrt Miteinander. Ohne Dornen wären die Rosen hilflos, ohne Rosen die Dornen trostlos…" KarlHeinz Karius (*1935)
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Ilario
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Ilario »

Die Nachfrage des Drachen ließ Ilario abermals schmerzhaft das Gesicht verziehen. Ein Eindruck der sich bei jeder Gewichtsverlagerung wiederholte. „Eine Begegnung mit den Kräften der Finsternis. Es war knapp, doch wurde der Schleier aus Unwissenheit du Lüge ein Stück gelüftet. Ein geringer Preis den ich im Spiel der Ahnen zu zahlen hatte. Eine bittere, aber lehrreiche Lektion. Doch befinde ich mich schon auf dem Weg der Besserung, vor wenigen Wochen war es weit schlimmer.“ Er hatte sich an sein Tier verloren und hatte wochenlang seine Zuflucht nicht verlassen können. Solches zugeben würde Ilario jedoch nicht.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Kräfte der Finsternis, das ließ Toma schon aufhorchen. Er erinnerte sich an eines seiner ersten Treffen mit dem Lasombra, wo dieser ihm diese Schattenschlangen gezeigt hatte. Hatten diese ihn nun verletzt? Etwas in der Art. So sehr, dass es sich nicht schnell heilen ließ? Erstaunlich. Von einem Ahnen scheinbar. Die Lasombra waren nicht zu unterschätzen.
Ein Blick des Respekts traf den Kastellan.
Toma war sich bewusst, dass Ilario nichts genaueres zu seinen geheimen Blutskräften verraten würde, so fragte er erst gar nicht näher nach, aber es ließ eine Neugier in ihm zurück, die irgendwann gestillt werden wöllte.

"Nun, gut zu hören, dass es euch bereits besser geht. Ich möchte euch dann auch nicht länger hier aufhalten. Wenn ihr... " dabei sah er auch zu Galeno. "...nichts weiter zu besprechen habt, werde ich euch diese Nacht nun verlassen." und nickte den beiden zu.
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Nubis
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Nubis »

Galeno schüttelte mit dem Kopf auf die Fragen von Toma hin.
"Nein, wohlwerter Toma, wir trafen uns hier, vielleicht geleitet durch Gott, vielleicht trugen uns aber auch von ganz alleine unsere Füsse hier her. Nennen wir es Zufall."
Er schmunzelte ein wenig.
"Allerdings würde ich es begrüssen, wenn wir vielleicht einander zu einem anderen Zeitpunkt erneut treffen könnten. Schliesslich ist dies hier die erste Begegnung seit Jahren wieder und die erste Unterhaltung, jedoch eine mit einem Thema, welches uns zwar beschäftigte, aber dennoch nicht alles ist. Also hoffe ich, ihr gebt mir..oder besser gesagt ...uns die Möglichkeit, dass wir in der nahen Zukunft noch einmal einen Austausch...eine Konversation wagen. In privaterer Atmosphäre."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Dagegen gibt es meinerseits nichts einzuwenden, werter Galeno." Tatsächlich war es ja der Kappadozianer gewesen der mit seiner Entscheidung bezüglich einer Zusammenarbeit nicht zufrieden gewesen war und ihn empört verlassen hatte. "Einem egehaltvollen Gespräch bin ich nie abgeneigt, sofern ihr etwas habt, das relevant für mich ist, wie ihr wisst. Aber ich bin auch gespannt, was ihr bisher erreicht habt. Kontaktiert mich in Domus oder Broglio, wenn ihr einen Termin ins Auge gefasst habt."

Nachdem er noch eine Erwiderung Ilarios abgewartet hätte, hätte er sich dann umgedreht und das Elysium verlassen.
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Ilario
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Ilario »

Nachdem Ilario ebenfalls noch einen Moment zugehört hatte, verabschiedete er sich formvollendet von den Anwesenden. „Die Nacht schreitet voran und meine Pflichten rufen. Dieses Gespräch war recht erhellend, wir sollten öfter die Gelegenheit zu einem solchen nutzen. Auf bald.“ Der Kastellan würde sich dann zurückziehen und die Kirche verlassen.
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Avelina di Braida
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Re: [1013] Wohin unser Weg uns führt [offen]

Beitrag von Avelina di Braida »

Manches mal war es schlicht erhellend einem Gespräch beizuwohnen, auch ohne sich daran zu beteiligen. Mit einem sanften Lächeln neigte sie den Kopf respektvoll in Richtung der Aufbrechenden, und auch Galeno erhielt nochmals ein solch bezauberndes Lächeln, bevor sie sich wieder dem Aushang und und ihren Aufzeichnungen zuwandte.
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