[1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

[November '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Livia
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[1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Livia »

Die Nacht lag schwer und nebelig über Quinto al Mare. Der Küstenort war fast völlig verschluckt. Nur wenige Lichter der Wachgruppen waren zu erkennen. An sich lag der Ort ruhig im Nebel, alle die sonst so lebendigen Tavernen schliefen, die Herrenhäuser der Händler waren still und die Fischer noch nicht bereit auszufahren.
Einzig ein Wachpaar mit zwei Lichtern schritt durch die Gassen.

Und Livia, hochgeschlossen im Gewand einer Bürgerlichen, einen Kragen aus Fell um den Hals, ein gewebtes Kopftuch auf dem Haupt. Sie lief im Eingang ihres Kontores auf und ab, verschwand wenig später darin, um sich im Bürotrakt aufzuwärmen... soweit es die toten Glieder zuließen.

Heute erwartete Livia Besuch. Sie hatte geladen, den eifrigen Galeno und die gütige Seinfreda. Beides Mitglieder des Clans des Todes, welche dem Leben der hiesigen Bevölkerung beigestanden hatten in der Vergangenheit.
Livia hatte beide höflichst anfragen lassen, ob sie nicht Zeit für ein Treffen und eine Besprechung erübrigen könnten - eine Besprechung, wie man die verbleibenden Kranken des Hafenortes noch besser versorgen könnte.
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Nubis
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Nubis »

Die Nachricht, oder besser die Anfrage, war schon ein paar Tage her, sodass sich Galeno einigermassen gut darauf vorbereiten konnte, wieder und vor allem etwas ausser der Reihe nach Quinto al Mare zu gehen. Da er in Quinto als Mönch bekannt war und es dort ohnehin nicht auf gutes Aussehen ankam, wählte er seine Mönchsrobe, gab Luciano Bescheid und dann gingen sie los.
Sie trugen, wie immer, wenn sie nach Quinto gingen, ein paar Dinge noch bei sich, wie ein Set Werkzeuge für Untersuchungen, eine gebundenes Wachstafel-Buch und einige kleinere Salben, Tinkturen und Kräuter, die für die einen oder anderen Leiden der Personen gedacht waren.
Da Amalia dort nicht mehr wohnhaft war, musste auch die Nacht etwas schwierig zu handhaben. Vielleicht würde nur dieses Treffen mit Livia in die Nacht zeitlich hinein passen, vielleicht aber auch noch ein wenig die Hilfe, die sie bieten konnten, um zumindest einige kleinere Leiden zu schwächen.

Etwas zügig und zielorientiert bewegten sich die beiden Mönche auf den Strassen, um nach Quinto zu gelangen. Die Strassen hatten etwas von einer gewissen Mystik und ohne die Seuche wäre die Wirkung des Nebels in Quinto wohl durchaus etwas, was Galeno zu würdigen wüsste, sogar als angenehm sehen würde, denn er mochte diese Atmosphäre, doch der graue Schleier nahm hier unheilvolle Formen an und verzerrte das Bild, da Schwärze über dem Dorf hing. Der Nebel schien hier eher etwas, wie ein schlechtes Omen zu sein, wie eine Ankündigung für den kommenden Tod, der sich in die Häuser schleichen und so manche Familie einer Seele berauben würde.
Den Kontor zu finden, war nicht schwer, denn Amalia hatte diesen schon gezeigt und so standen die beiden Herren in ihren etwas abgenutzten Roben vor der Tür und Luciano klopfte mit zwei kräftigen Schlägen der Knöchel gegen das Holz der Tür.
TOCK TOCK
Dann gesellte er sich etwas schräg hinter Galeno und sie warteten beide ab.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Livia
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Livia »

Die Tür wurde den beiden Klerikern von einem jungen Soldaten geöffnet, oder Wächter, irgendetwas bewaffnetes in jedem Fall. Er sah nur kurz zu den zwei, neigte still das Haupt und ließ sie eintreten.

Der Kontor alleine war in keiner Weise besonders, im Kern war es ein großer Lagerplatz, ein paar Schlafstätten und wohl ein Besprechungszimmer mit einigen Schriften. Alles wirkte ordentlich und solide, das Holz war stabil und der Boden eifrig planiert. Aber auffällig oder reichhaltig war es keineswegs.

Auch Livia entsprach diesem Eindruck in jener Nacht. Bürgerlich gewandet erhob sie sich von dem Tisch und ging mit freundlicher Miene auf Galeno zu.
"Die Nacht zum Gruße, werter Galeno vom Clan des Todes.
Es ist mir eine Freude, dass ihr meiner Einladung gefolgt seid."
Leicht neigte sie ihr Haupt zum Nicken.

"Seid auch ihr gegrüßt."
Fügte sie dann freundlich in Richtung des Menschen an.

"Nehmt doch Platz."
Kurz ließ sie dem Toten die Zeit, sich einen Platz zurecht zu machen. Auch sein Ghul schien an der Tafel willkommen, obgleich Livia selbst keine Begleitung hatte. Ganz allein waren sie in dem Kontor jedoch nicht, schon mehrere Bewaffnete waren sichtbar gewesen - nun standen sie vor diesem Raum. Nur sah Livia sie wohl nicht so gerne in ihrer direkten Umgebung.

"Ich möchte wegen Quinto al Mare mit euch sprechen.
Ich habe Fortschritte gemacht, die deutliche Steigerungen der Mühen ermöglichen können und ich wäre sehr neugierig, auf eure Ergebnisse.
Gemeinsam könnten wir einen konkreten Plan für den Umgang mit meiner leidenden Dorfbevölkerung erstellen...

Soweit ich weiß, gab es keinerlei Neuansteckungen, oder habt ihr da andere Informationen? Das wäre nämlich schon ein gutes Signal."
Sie lächelte zuversichtlich, das wohl der Dörfler schien der Merkurianerin wahrlich am Herzen zu liegen.
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Nubis
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Nubis »

Er hatte der Wache kurz zugenickt, überflog auch kurz Bauweise und Art die Art der Einrichtung des Kontorinnenraumes, doch weckte nichts sein Interesse.
So war seine Aufmerksamkeit im Bruchteil einer Sekunde bei der Gastgeberin.
„Die Nacht zum Grusse, werte Livia. Ich danke für die Einladung.“
Luciano hatte sich tief verbeugt und war still geblieben, setzte sich, als sich sein Herr ebenfalls einen Platz gesucht hatte.

„Bei meiner letzten Zählung waren es 26 Personen, die erkrankt sind, die meisten von ihnen leicht. Eine Schwäche und Husten hat sie befallen. Bei ihnen bin ich zuversichtlich, dass es eine Möglichkeit der Heilung geben könnte. Sieben Personen sind schwerer erkrankt und müssen gepflegt werden. Bei ihnen ist höchste Eile geboten, sodass sich ihre Chancen auf Erholung verbessern mögen. Sollten wir allerdings nicht handeln, sehe ich kein gutes Ende für sie kommen.

Ich erfuhr ausserdem, dass zehn Menschen bisher gestorben sind,wobei dies Ältere und kleine Kinder gewesen sind. Die Schwachen trifft es immer zuerst und in voller Härte.

Von einer erneuten Ansteckung weiss ich zumindest bisher nichts, doch sind einige der Menschen hier argwöhnisch und etwas verschlossen. Es ist schwer Hoffnung und Vertrauen zu geben, wo keines mehr ist.“


Er setzte ab und dachte kurz nach. Seine Stirn legte sich dabei in Falten und seine Finger strichen leicht übers Kinn.

„Da die Krankheit die Schwachen mit einer gewissen Härte trifft, habe ich mich dieser Problematik ein wenig angenommen, aber auch noch andere Möglichkeiten betrachtet. Leider stösst man auch da auf widerworte und Unwollen. Die Menschen haben oft nur die kurzfristigen Momente im Sinn, statt den längerfristigen Erfolge, die damit einher gehen. Aber wer mag es ihnen verdenken.

Lavendel und eine tägliche Waschung haben kaum zu einem Unterschied geführt, ganz anders, als das Umstellen der Ernährung. Diejenigen, die sich damit kräftigen liessen, zeigte, dass sie weniger schwer mit der Seuche zu kämpfen haben. Sie kämpfen noch immer, also ist dies keine Heilung, aber es verbessert ihr Gleichgewicht und kann uns neue Möglichkeiten eröffnen und sicherlich mehr Zeit ermöglichen. Vielleicht verhindert man so auch eine Ansteckung der noch gesunden Menschen, falls es eine geben könnte.

Allerdings besitze ich nicht die Mittel dazu und die Menschen hier können nicht täglich für eine ausgewogene Mahlzeit sorgen, da sie arm sind. Von dem werten Lorenzo erfuhr ich schon vor ein par Jahren, dass die Menschen in Genua oft an Hunger leiden. Das ist ein guter Nährboden für Krankheiten. Man müsste also die Lebensumstände hier verbessern, was sicherlich auch Vertrauen schaffen könnte.“


Er endete damit und blickte sie leicht fragend an.
„Was für Fortschritte eurerseits wurden denn erzielt? Inwieweit können wir unsere Mühen steigern?“
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Livia
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Livia »

Livia lauschte dem Bericht des Kappadozianers.
Sie nickte dann lächelnd.

"Ich habe das Vertrauen der Menschen von Quinto al Mare gebündelt und glaube nun alle nötigen Schritte einleiten zu können, die für richtig befunden werden. Wie erwähnt werden sie auf mich wohl hören.

Ich habe den Bau einer Kirche planen und genehmigen lassen, sie wird in diesen Monaten den Spatenstich erleben.

Ich habe begonnen Subventionen, ah... milde Gaben und Freude, nach Quinto zu bringen... und wenn ihr es so herzlich empfehlt, werde ich diese verstärken, um die Nahrungsversorgung des armen Volkes zu verdichten."
Sie fasste sich kurz und benannte ihre Schritte offen.
Das erste Mal. Eine ungewöhnliche Offenheit.

"Und ich hatte eine Idee...
Wie wäre es, die schwerkranken dem einen Arzt zu übergeben, der sich ihrer annehmen könnte... Gott.
Nicht auf die finale Art und Weise... sondern, indem man ihnen eine Pilgerreise finanziert - Rom , St. Jakob, Jerusalem.
Dort sollten sie von jeder Seuche geheilt werden können." Gab die Merkurianerin freudig wie freundlich vons sich.
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Nubis
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Nubis »

Er hörte sich alles an, zog bei manchen Kommentaren allerdings die Braue hoch, da er doch recht erstaunt war. Man konnte dabei nicht so ganz draus schliessen, ob es ihm gefiel, was er hörte, oder nicht, denn es schien eher ein recht neutrales Staunen zu sein.

Doch die Unwissenheit darüber würde wohl bald zur Erkenntnis sich wandeln.
Er runzelte die Stirn und wurde grüblerisch, murmelte etwas von kostspielig, unnötig und kaum zu schaffen...., blickte dann Livia ernst an.

"Findet ihr, dass eine Kirche das Nötigste wäre, was Quinto al Mare fehlt? Versteht mich bitte nicht falsch, ich schätze es sehr, dass ihr daran denkt, den Bürgern dadurch das Gebet zu ermöglichen oder auch Hoffnung zu schenken, doch heisst es in der heiligen Schrift, dass es nicht unbedingt ein Haus Gottes braucht, um zu Gott zu beten und wahrlich, man kann bei einem ruhigen, einsamen Gebet oftmals Gott besser erreichen. Eine Kirche ist sehr kostspielig und das Geld könnte andernorts auch gut gebraucht werden. Eine medizinische Einrichtung zum Beispiel, die von richtigen Heilern betreut wird und die nicht nur hinter Klostermauern liegt."

Er räusperte sich.

"Aber wie mir scheint, habt ihr dies von langer Hand geplant und auch alles schon organisiert und dementsprechend möchte ich dies auch nicht schlecht reden."

Sein Lächeln legte sich wieder auf die Lippen und dann klang alles nach bester Zufriedenheit. "Ihr müsst viele Mittel besitzen, dass ihr dies auch gewährleisten könnt. Die Nahrungsversorgung halte ich in der Tat für sehr wichtig und wenn ihr diese verdichten wollt, sind euch sicherlich viele Seelen dankbar dafür."

Zu guter Letzt räusperte er sich abermals und wirkte leicht zweifelnd. "Ich unternahm selbst eine Reise bis hier her und das war selbst als Kainit eine gewisse Strapaze. Man erlebt einiges an Entbehrungen auf einer Pilgerreise und ich kann mir nicht sonderlich gut vorstellen, dass die kranken Menschen dies zu Fuss gut überstehen würden. Je schwächer sie werden, umso anfälliger scheinen sie für die Auswirkungen der Seuche zu sein. Eine Pilgerreise könnte den Tod für einige von ihnen bedeuten. Zudem sollten sie es natürlich freiwillig tun und mit wahrem Glaube im Herzen, denn ansonsten wird ihnen wahrscheinlich keine Heilung zuteil werden."

Dann kam ihm ein kleiner Gedanke und er lächelte wieder.

"Wenn ihr sie nach Rom reisen lassen wollt, so gäbe es noch eine etwas weniger beschwerliche Möglichkeit. Wir besitzen das Meer und es gibt Schiffe. Lasst sie übers Meer dort hin pilgern. Ausserdem wäre dies auch sicherer für sie, denn es ist nicht klar, ob Menschen, die krank sind und in grösserer Zahl kommen, wirklich auch über den Landweg durch die Dörfer und Städte gelangen können. Womöglich werden sie aufgehalten, fortgeschickt oder schlimmeres. Ob dies im Sinne der Menschlichkeit wäre, die ihr so zu schätzen versteht?"

Galenos Worte waren Dank der besonderen Stimme zwar wohl und rein im Klang, doch steckte eine gewisse Gefühllosigkeit darin. Er sah dies alles aus einer objektiven Sicht, als wenn er schlichtweg die Fakten beleuchtete und absolut kein Interesse daran hatte, Gefühlen grossen Raum zu bieten. Er wusste nicht, wie Livia so war, aber durch Avelina wusste er um ihre Gedanken zur Menschlicheit und worauf er da zu achten hatte, um sie nicht zu verärgern. Lediglich dieses Wissen und seine eigene Überzeugung spielte bei diesem Gespräch mit hinein.
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Livia »

"Die Bürger wünschten sich eine Kirche von ganzem Herzen... sie trautem lange keinem meiner Heiler. Wäre es denn nicht möglich? Also dass die Seuche von mangelnder Nähe zu Gott, zu seinem Haus, zu seiner heiligen Kirche, ausgelöst ist? Immerhin ist das Dorf hier reich und hat dennoch keine eigene Kirche!"
Livia hob die Schultern. Sie war nur eine Frau und Händlerin, sie wusste wo das Geld herzuholen war... der Rest?

"Aber auch die restlichen Ausgaben sollen nicht gescheut werden. Ich kümmere mich um die Freude meiner Schützlinge, dazu gehört auch das nackte Überleben!"

Den Ausführungen betreff der Pilgerreise stimmte Livia mit Nicken zu.
"Eine gute Idee. Ich werde sehen, was sich machen lässt. Wenn sich ein passendes Schiff auftreiben ließe... wäre womöglich gar Jerusalem denkbar!" Sie Lächelte freudig. "Niemand kann am Grab des Herrn stehn und unberührt zurück kommen, nicht wahr?" Fragte sie eher rhetorisch.

"Hättet ihr denn sonst weitere Gedanken oder weitere Erkenntnisse zur Seuche, den Ursachen, dem Vorfall mit den Sarazenen oder dergleichen?"
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Nubis »

"Nun, wenn es sich natürlich so verhält, dass sich die Menschen eine Kirche wünschten...wie gesagt, ich wollte die Idee nicht schlecht reden."

Zu den restlichen Dingen nickte er lediglich, denn was sollte er dazu gross sagen.

"Ich denke, ich habe euch einen guten Bericht für die ersten Untersuchungen gegeben. Weiteres wird sich zeigen. Wir müssen weiterhin darauf achten, dass niemand weiter erkrankt und dass vielleicht die Kranken so weit gestärkt werden, dass sie mit Gottes Hilfe gesunden können. Wenn sie sich besser fühlen, wird das auch ihren Glauben bekräftigen."

Er setzte kurz ab, dachte nach. Viel mehr hatte er wirklich noch nicht, da die Mühlen in Genua etwas langsam mahlen. Ausserdem hatte er ja auch ein paar Rückmeldungen von ihr erwartet.

"Wenn ich also anordne, dass sie sich umfassend versorgen sollen, dann können sich die Menschen an euch wenden. Ich denke, das wird den anfänglichen Frust darüber, dass sie sich anders ernähren sollen, abflauen lassen und die Arbeit mit ihnen erleichtern. An sich wäre es noch gut, den endgültigen Verlauf zu erforschen. Dafür müsste sich aber einer der Kranken, am besten einer der leichter Erkrankten, opfern. Wisst ihr vielleicht jemanden, der dies Opfer auf sich nehmen würde? Vielleicht jemanden, den keiner arg vermissen würde...jemand ohne Familie oder ohne wirkliche Arbeit...
Es wäre schade keine solcher Ergebnisse zu sammeln, aber wenn wir jemanden dazu zwingen würden, würde dies unser gesamtes Vorhaben gefährden auf Grund des Vertrauensverlustes.

Zum Angriff der Sarazenen weiss ich nichts und ich bin noch anderen Dingen auf der Spur, aber das wird sich noch in die Länge ziehen und bedarf wohl einiges mehr an Geduld."
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Livia »

Livia nickte bestätigend.
"Er deckt sich weitgehend mit dem, was mir von anderen Heilern geraten wurde, ja. Aber mittlerweile verfüge ich endlich über die Mittel, diese Ideen umzusetzen. Ich danke euch in jedem Fall.

Veranlassen müsst ihr dazu aber nichts weiter. Da es sich um die Durchführung einer Maßnahme handelt, die vor allem Geldmittel und Vertrauen der Bürger erfordert, werde ich mich ohne Mittelsmann darum kümmern.

Aber ihr könnt sehr gerne den weiteren Weg beobachten, auch sehen, ob es hilft, die leicht Erkrankten zu heilen oder nur Neuansteckungen verhindert." Sie hob die Schultern und lächelte.
"Dieses Wissen wäre von großer Bedeutung für die Heilung." Bekräftigte sie.

"Eine weitere Idee hätte ich noch, wenn eure Clansschwester hier wäre, könnte ich sie diesbetreffend fragen..." Murmelte sie eher noch zu sich selbst. Hatte die Ideen des Gespräches wohl bereits in einen neuen Gedanken eingesponnen.
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Nubis
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Re: [1013] Fürsorge (Galeno, Seinfreda)

Beitrag von Nubis »

„Ich bin noch dabei, weitere Informationen einzuholen und diese auch in Hinblick auf eine mögliche Heilung zu durchleuchten. Ich habe auch vor, meine werte Schwester im Blute zu besuchen, auch wegen einiger Fragen diese Seuche betreffend.“

Nun, er hatte Livias Zustimmung weitermachen zu können, also würde er dies tun. Er hoffte darauf, dass die Menschen Quintos wieder Vertrauen fassen würden.

„Möchtet ihr jemanden aussuchen, der sich für die anderen opfern würde, oder soll ich es?“
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