[1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

[November '18]
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Er sah sie stumm an. Wirklich jetzt? Wollte sie ihn nicht verstehen? Wahrscheinlich nicht.... Wahrscheinlich war sie auch schon zu sehr in dem ganzen Kainitensumpf unter gegangen, sodass sie alles falsch und vor allem negativ auffassen musste.
Ein Seufzer huschte über seine Lippen.

"Ihr missversteht... Ich kam zu euch mit guten Absichten, werde aber die ganze Zeit nun nur taktiert und falsch verstanden. Wie schon gesagt, ihr wart nicht in Genua anwesend, ich konnte euch weder fragen, noch steht es mir zu, euch in irgendeiner Art und Weise zu beurteilen. Allerdings wurden mir folgende Worte gesagt: Seit kurzem kümmern sich Nonnen eines örtlichen Klosters darum, doch sie scheinen sich eher um Kranke sorgen zu können, als wahrlich zu heilen...
Somit konnte ich nur zu dem Schluss kommen, dass es zu dieser Zeit niemanden gab, der sich um ein Heilmittel bemühte, zumindest nicht erfolgreich. Daher wollte ich eben helfen.
Es ist schade, dass ihr behindert wurdet, nur kann ich doch nichts dafür, denn ich bin nicht euer Feind."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
La Vedova
Kappadozianer
Beiträge: 1271
Registriert: Do 1. Sep 2016, 09:39

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von La Vedova »

Gute Absichten aber falsche Annahmen...Seinfreda schüttelte den Kopf und blickte wiederwillig zu Galeno. Sollte sie ihm wirklich sagen, welchen Irrtümern er aufsaß? Sollte sie ihm ihre Forschungsergebnisse offenbaren, nachdem er sie so provozierte? Nein...sie kannte ihn nicht und wusste nicht, für wen er arbeitete und was seine wahren Interessen an der Sache waren. Reines Mitgefühl wohl kaum...vor allem nachdem die Prinzessin ihm eigentlich andere Aufgaben übertragen hatte.
So runzelte sie die Stirn "Dass ich behindert wurde lag wohl daran, dass bisher keiner Eurem Amt nachgekommen ist. Umso wichtiger ist es, dass Ihr, wie unsere höchstverehrte Prinzessin Euch aufgetragen habt, Anzeigen von Stillebrüchen nachgeht und diese äußerst wichtige Aufgabe mit Engagement erfüllt. Ihr könnt mir gerne Eure Ergebnisse zu der Seuche geben, denn Ihr habt vielleicht Recht, dass ich in letzter Zeit abgelenkt und unmotiviert war, dieser Sache weiter nachzugehen. Dennoch ist es meine Aufgabe, für die Gesundheit der Herde zu sorgen und Ihr könnt sicherlich verstehen, dass ich Euch nicht einfach meine Ergebnisse mitteilen kann, die von äußerster Brisanz sind und eine Gefahr darstellen könnten, wenn sie an falsche Ohren gelangen würden. Ich danke Euch also für Eure Bemühungen und werde Eure Ratschläge gerne in die Arbeit meines Ordens einfließen lassen. Ihr habt mein Ohr."
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Ich werde darüber nachdenken..." meinte Galeno ruhig. Auch er kannte sie gerade mal für diesen Moment und ihm missfiel im Moment ihre Art. Vielleicht mochte es daran liegen, dass sie behindert worden war, vielleicht aber auch auf Grund ganz anderer Dinge.

"Ihr braucht keine Sorge zu haben, dass ich nicht meiner Aufgabe nachgehe. Auch mit Quinto als Mare bin ich diesbezüglich die ganze Zeit dabei, um ihr bestmöglich nachzugehen und nachgehen zu können. Dann nutzen wir doch diese Unterhaltung auch dafür, da ihr nun schon erwähntet, dass euch Steine in den Weg gelegte wurden, um zu ergründen, wer dies eurer Meinung nach tat und wie. Wenn ihr also für die Gesundheit der Herde zuständig seid, wer könnte eurer Meinung nach daran interessiert sein, dies zu verhindern, womöglich eben auch mit Stillebrüchen."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
La Vedova
Kappadozianer
Beiträge: 1271
Registriert: Do 1. Sep 2016, 09:39

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von La Vedova »

Die Witwe starrte Gelano an. Wie stellte er sich das vor? Sollte sie hier einfach Namen nennen und Verdächtigungen aussprechen? Sie schüttelte den Kopf.
"Soweit ich das sagen kann, kam es in Quinto zu keinem Stillebruch. Es kam innerhalb der Stadtmauern zu mehreren versuchten Stillebrüchen, die nur durch schnelles und beherztes Eingreifen verhindert werden konnten. Davon kann ich Euch gerne berichten, denn offenbar wird dieses Mittel von einer oder auch mehreren Fraktionen gerne zu Verleumdungszwecken genutzt. Natürlich wurden diese Angriffe bereits den Liktoren gemeldet.
Was die Seuche betrifft...es gibt dazu vieles zu sagen. Und natürlich habe ich Vermutungen. Nein, mehr als Vermutungen gar. Doch diese jetzt vor Euch auszusprechen ohne Euch gut zu kennen zu zu vertrauen wäre einfach nur dumm von mir. Ich will damit nicht sagen, dass ich Angst vor den Konsequenzen hätte...doch wenn ich falsch liege, wäre das schwerwiegend", sie hielt kurz inne uns sah ihn entschuldigend an "Ich sehe, dass Ihr es wirklich ernst meint mit dem Helfen. Das ehrt Euch, doch ich glaube, dass Ihr ein bisschen zu unpolitisch denkt. Das Ziel der schädlichen Personen ist vermutlich weder die Krankheit selbst noch der Stillebruch aus Prinzip, sondern Versuche, meine Position zu schwächen, indem mir meine Aufgabe in dieser Stadt erschwert wird."
Sie beobachtete Galeno, ob er ihr folgen konnte. "Seht..Ich strebe seit einer Weile eine Position im Mondsenat an. Es gibt Fraktionen, die das nicht gerne sehen und deshalb meine Person disqualifizieren wollen, indem ich als unfähig dastehe. Plötzlich ausbrechende Seuchen, Stillebrüche in von mir beherrschten Gebäuden- dies sind Gründe, mir das Vertrauen zu entziehen und womöglich auch die Aufgabe. Wer daran Interesse haben könnte? Nun...Feinde unseres Clans generell aber auch Personen, die es nicht gerne sehen, dass ich Domus kontrolliere. Die ersten, die mir dazu einfallen würden wären jene in den Tiefen Claviculas. Ich bin mir sicher, dass Godeoc garnicht begeistert davon ist, einen weiteren Kappadozianer im Senat sitzen zu sehen- dabei habe ich mit der Politik zwischen ihm und Benedetto nichts zu tun, sondern agiere hauptsächlich mit Titus wegen des Martinsordens."
Abwartend sah sie Galeno an, ob er Fragen einwerfen wollte.
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Zu meiner Aufgabe gehört es auch zu ergründen, ob es sich um Stillebrüche handeln könnte, oder nicht. Ich kümmere mich also nicht nur um die, die angezeigt werden. Zudem arbeite ich mit den beiden wohlwerten Liktoren und dem verehrten Blutvogt zusammen, um dies auch bewerkstelligen zu können und bin dabei für diese Aufgabe auch einen gewissen Rahmen und Raum zu schaffen. Unter anderem auch, um Diskretion besser wahren zu können.
Und ich habe auch nicht erwartet, dass ihr hier jetzt gleich all eure Vermutungen bis ins kleinste Detail nennt, aber ich hoffe, ich habe klar gemacht, dass ich es ernst meine. Ihr könnt jederzeit mit Details zu mir kommen, wenn ihr denkt, ihr wüsstet etwas, oder müsstet etwas anzeigen."


Er schlug die Augen nieder.
"Mir ist klar, dass solche Geschehnisse nicht aus Boshaftigkeit gegenüber der direkten Opfer erfolgen, sondern meistens eine Konsequenz daraus sind, dass wir uns untereinander schaden wollen. Ich bin politisch nicht engagiert, will es auch nicht sein. aber so viel verstehe ich schon von unserer Gesellschaft. Ich halte davon nichts, denn solcher Zank und solche Missgunst bringen nur Stagnation, behindern statt zu fördern, aber mit der Meinung stehe ich ziemlich alleine da. Zumindest hier in Genua...so denke ich."

Wieder stiess er ein leichtes Seufzen aus und blickte dann aber Seinfrieda wieder etwas ernster an.
"Dann wünsche ich euch viel Erfolg bei eurem Vorhaben."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
La Vedova
Kappadozianer
Beiträge: 1271
Registriert: Do 1. Sep 2016, 09:39

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von La Vedova »

"Natürlich tut ihr gut daran, alle Stillebrüche aufzudecken. Auch jene, die man versucht zu vertuschen. Sagt, ich habe nicht ganz verstanden, ob Ihr unserer Prinzessin schon den Vasalleneid geschworen habt oder nicht? Wenn die Zusammenarbeit mit den Liktoren und dem Blutvogt tatsächlich so eng ist wie ihr sagt, wäre das in der Tat ein Grund für mich, mich Euch eher anzuvertrauen."
Wobei das davon abhing, welchem der Liktoren er nahe stand. Sie sah ihn an "Ihr hattet demnach schon sowohl mit unserem Bruder im Blute zu tun wie auch mit den Bruhja ud Gangrel? Als Kappadozianer ist das keine einfache Position, wenn auch die, die es anzustreben gilt...Und auch wenn Ihr keine politischen Interessen pflegt, so solltet Ihr unbedingt aufpassen, nicht zum Spielball der Interessen anderer zu werden..."

Nein er stand damit nicht alleine da. Auch sie war einmal so gewesen und dann durch ungünstige Umstände dazu gezwungen worden, umzudenken. Doch wie sollte sie ihm das erklären? So blieb sie erst einmal stumm und wiegte bloß den Kopf hin und her, als gäbe es dazu mehr zu sagen...zu einem anderen Zeitpunkt.
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Wie ich sagte, ich bin am Aufbau der ganzen Sache. Die ersten Jahre waren erst einmal mit einer anderen Priorität versehen, wie dem hier ankommen, dem Finden von Fürsprechern und dem Erwerb des Gastrechtes. Nun baue ich darauf auf. Ein angesprochener Vasalleneid ist in Planung, jedoch natürlich erst, wenn die höchst verehrte Prinzessin eine Audienz gewährt, oder einen Hoftag abhält..oder sich ein Treffen mit ihr irgendwie anders ergibt. Mit beiden wohlwerten Liktoren ist vorerst alles geklärt und ein Treffen mit dem verehrten Blutvogt ist ebenfalls anberaumt.
Und ich weiss, dass dies keine einfache Position ist, zumal es hier schon einige Unstimmigkeiten untereinander gibt, aber ich werde mein Bestes versuchen."


Das Lächeln, welches diese Worte begleitete, starb ein klein wenig auf Grund der Spielball-Erwähnung. Schon wieder.
So nickte er nur und beliess es dabei. Er traf die für ihn passenden Vorkehrungen. Ob sie dann wirklich so ausgehen würde, wie er sich dies erhoffte, stand wo anders geschrieben und da konnte er nicht einfach mal einen Blick hinein werfen.

"Ich finde es gut, dass die Verstimmtheit zwischen uns beiden sich ein wenig legen konnte...oder?" fragte er gegen Ende etwas vorsichtig nach.

Dann legte er den Kopf etwas leicht schief.
"Da ihr dies so in Verbindung nanntet.. Haben wir auch ein Problem mit den Gangrel? Oder sie mit uns?"
Hier schien der Clan wohl einiges an Feinden zu haben, so kam es Galeno gerade vor.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
La Vedova
Kappadozianer
Beiträge: 1271
Registriert: Do 1. Sep 2016, 09:39

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von La Vedova »

Interessant, offenbar ging dieser Galeno recht Strategisch und zielstrebig vor. Nun, das musste nichts Schlechtes sein. Sie lächelte ihm leicht zu, als er sie fragte, ob sie noch vertsimmt sei.
"Darf ich fragen, wer für Euch Fürsprache gehalten hat?", fragte beiläufig nach, während sie sich schon Gedanken darüber machte, wie sie seine Fragen bezüglich der Feindschaften beantworten konnte. Es war nicht so einfach darzulegen, doch auf seine Frage bezüglich der Gangrel hin schüttelte sie den Kopf.

"Nein, meines WIssens nach haben wir als Clan ein neutrales Verhältnis zu den Gangrel. Was mich betrifft,und meines WIssens nach auch Titus, so haben wir sogar ein gutes Verhältnis zu unserem verehrten Blutvogt. Ich für meinen Teil habe eigentlich mit keinem Kainiten in Genua einen offenen Disput, im Gegenteil habe ich mich vor einer Weile sehr darum bemüht, mich mit allen gut zu stellen. Sogar mit der werten Sousanna als auch mit der werten Amalia hatte ich schlichtende Gespräche und aus meiner Sicht fruchtbare Lösungen auch wenn ich die Wege der Sünde verurteile und der Meinung bin, dass die Regierung strenger durchgreifen sollte. Die Unstimmigkeiten, die Ihr ansprecht bestehen vor allem zwischen den Bruhja und dem werten Titus, sowie zwischen unserem Clansältesten und dem Clansältesten der Nosferatu, wobei ich keinen EInblick in die Details habe und letztere schon Jahrzehnte zurückreichen. Was ich jedoch sehe ist, dass Titus trotz seines spröden Äußeren immer versucht hat, das Gesetz der Domäne zu vertreten, während Andere versuchen, kleinere Fehler seinerseits als Stufen zu mehr Macht in dieser Domäne zu verwenden. Vielleicht wurde Euch schon von der Anklage am letzten Hoftag berichtet?", fragte sie nach, denn sie wollte sichergehen, dass Galeno kein falsches Bild von Titus besaß.
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

"Gut, dann sollte ich keine all zu grossen Probleme haben. Vorerst zumindest nicht. Ich hege auch keine Feindschaften mit irgendwem in der Domäne, auch wenn die einen oder anderen etwas....weniger meinem Umgang entsprechen, als andere."
Er hatte dies wirklich so diplomatisch, wie eben möglich ausgedrückt.
"Ich denke, meine Fürsprecher brauchen kein grosses Geheimnis zu sein. Unser wohlwerter Bruder im Blute, wie auch die wohlwerte Amalia und die werte Livia wurden von mir benannt."
Damit liess er offen, ob er nicht sogar noch ein paar mehr hatte. Benannt hatte er nur dieser drei, was ausreichend war.

"Was den Hoftag anbelangte.. nun, ich habe Geschichten gehört, ja. Ich habe von gewissen Feindschaften dadurch auch erfahren. Jedoch ... ich nutzte Erzählungen, um ein weitreichendes Bild der Vergangenheit mir machen zu können, bilde mir aber meine Meinung lieber nach persönlichem Kontakt mit betreffenden Kainiten. Unser wohlwerter Bruder sieht sein Amt als eine hohe Pflicht an. Das weiss ich bereits."

Dann lächelte er Seinfreda wieder sanft, etwas zustimmend und doch auch ein klein wenig fordernd an. Wenn sie wollte, dann konnte sie erzählen. Er würde zuhören.
"Wenn ihr mir natürlich gern eure Sicht der Geschehnisse des Hoftages näher bringen wollt, so könnt ihr dies gern tun. Ich erweitere gern des mir bisher gezeigte Bild um weitere Meinungen und Eindrücke. Ein jeder hat dies anders erlebt und gesehen und mehrere Meinungen zu haben, lässt einen klarer über den Tellerrand sehen."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
La Vedova
Kappadozianer
Beiträge: 1271
Registriert: Do 1. Sep 2016, 09:39

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von La Vedova »

Titus, Amalia und Livia. Seinfreda verschränkte die Arme vor ihrer Brust, ließ den Blick durch die Kirche entlang der Gerüste wandern und seufzte.
"Ihr versteht sicherlich, dass ich Erkundungen einholen muss. Wenn wir uns das nächste Mal treffen, werde ich Euch vielleicht mehr berichten. Es sind lange Geschichten und einiges sind nur Vermutungen von mir. Alles steht in Zusammenhang. Euch nur vom Hoftag zu berichten würde nur ein unvollständiges Bild zeichnen. Das würde keinem weiterhelfen, weder Euch noch mir. Aber wenn Ihr tatsächlich so viele Fürsprecher habt, ist das womöglich ein guter Grund, mich Euch tatsächlich anzuvertrauen."
Langsam ging sie vor dem Altar hin und her
"Es ist ersteinmal ausreichend, dass Ihr versteht, dass Titus ein guter Christ ist und seine Pflicht tut und dass Ihr ihm vertrauen könnt. Bis dahin möchte ich Euch von etwas anderem berichten."
Sie blickte zu Geleno hinüber. Wo sollte sie anfangen?
"Vor ein paar Jahren gab es einen Vorfall in den Thermen, den ich bis heute nicht aufklären konnte. Jemand, einer von uns, griff einen meiner Mänenr an und sorgte dafür, dass er eine Frau aufschlitzte wie ein Schwein. Er trank ihr Blut und erbrach es. Es war ein Gemetzel, überall war Blut. Zum Glück hatte ich dort Wachen stationiert, die ihn festnehmen und weitere Morde verhindern konnten. Als wir ihn untersuchten, stellte sich heraus, dass es sich um einen unterversorgten Ghul handelte. Der Mann schien ganz und garnicht zu verstehen, was mit ihm los war...er war eine einfache Waffe, die jemand in meinen Thermen plaziert hatte mit dem Wissen, dass sie eines Tages ein Blutbad veranstalten würde, wenn man sie nicht mit Blut versorgt. Er konnte sich nicht mehr erinnern, wessen Blut er getrunken hatte, als länge ein seltsamer Schleier auf seinen Erinnerungen."
Seinfreda war, als läge all dies schon viel länger zurück als wenige Jahre. "Es ist uns damals mit Mühe und Not gelungen, die Gerüchte einzudämmen und dafür zu sorgen, dass die Stille gewahrt wurde. Dennoch...Wenn Ihr herausfinden würdet, wer damals dahinter stand, wäre sicherlich nicht nur mir, Sousanna und Angelique geholfen, sondern auch anderen, die unter derartigen...Strategien leiden."
Sie beobachtete Galenos Reaktionen während sie erzählte. Erschreckten ihn solche Dinge? EKelten sie ihn? Machten sie ihn an? Kannte er solche Vorgehensweisen?
Gesperrt

Zurück zu „1013“