[1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

[November '18]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Als er in Genua angekommen war, hätte ihn dies womöglich noch geschockt. Mittlerweile nicht mehr. Er hatte auch schon von anderen Dingen gehört und wusste mittlerweile, dass einige Kainiten wohl sehr weit gingen, um ihre Macht zu demonstrieren, andere aus den Weg zu räumen oder nur um Spass zu haben.
So wirkte er eher kalt, nicht teilnahmslos, aber eben gefasst. Er mochte die Herangehensweise nicht, das konnte man auch sehen, aber Ekel oder Wut darüber waren nicht in seinen Augen abzulesen. Er wirkte eher etwas nachdenklich, fast als würde er etwas kalkulieren.
Lediglich seine Stimme umgab ihn mit etwas mehr Gefühl.

"Ich nehme an, dass dieser Ghul nicht mehr lebt, oder? Je länger so etwas zurück liegt, umso weniger gut dürfte es aufgedeckt werden. Einfach auch, weil derjenige seine Arbeit so viel besser hat verschleiern können. Die Zeit spielt da stets gegen einen, sei es nun bei der Forschung, oder bei solchen Tatbeständen. Allerdings kann ich meine Ohren und Augen offen halten, ob ich etwas sehe, was dem entsprechen könnte."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Benutzeravatar
La Vedova
Kappadozianer
Beiträge: 1271
Registriert: Do 1. Sep 2016, 09:39

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von La Vedova »

"Warum sollte er nicht mehr leben?", entgegnete Seinfreda. "Er war ein Opfer und ein Werkzeug und befindet sich auf dem Weg der Läuterung. Es wäre dumm von mir, diesen wichtigen Zeugen zu beseitigen. Außerdem...sehe ich etwa aus wie eine Mörderin?", sie hob beinahe belustigt die Brauen und nickte ihm zu. "Ja, das wäre freundlich und vielleicht hilfreich. Vielleicht stoßt Ihr ja auf ähnliche Vorkommnisse, die gegen andere gerichtet waren. Vielleicht lassen sich Gemeinsamkeiten feststellen."
Auch wenn sie es nicht zugeben mochte, so fühlte sie sich von diesem Vorkommnis noch immer, nach all den Jahren, herausgefordert und beleidigt. Wer auch immer ein Problem damit hatte, dass sie die Thermen besaß, sollte ruhig persönlich vortreten und sie ihr streitig machen statt solche kindischen Spiele zu versuchen. Ihr Gesicht spiegelte diese Unzufriedenheit wider. "Die Thermen befinden sich an der Grenze zwischen Platea Longa und Mascharana. Vielleicht hatte es mit Revierkämpfen zu tun. Ich vermute aber eigentlich einen erneuten Angriff gegen mich und meine Integrität."

Wie um mit dem Thema abzuschließen blieb sie stehen und nickte. "Gut. Was haltet Ihr davon, wenn wir uns in einem Mond erneut treffen? Bis dahin werde ich Erkundigungen eingeholt haben."
Benutzeravatar
Nubis
Kappadozianer
Beiträge: 3255
Registriert: Do 31. Mai 2018, 05:24

Re: [1013] Von Heilung und Tod [Seinfreda, Galeno]

Beitrag von Nubis »

Er zuckte mit den Schultern. "Je nachdem in wessen Obhut er sich befindet...hätte es schon sein können, dass er nicht mehr lebt.. Wenn er dennoch lebt, so wäre trotzdem eine Befragung interessant, einfach auch deswegen, um noch einmal zu sehen, was genau verschleiert liegt... Ich nehme einfach einmal an, dass mit so ziemlich allen Mitteln versucht wurde, den Schleier zu lichten und es nicht geklappt hat. Also ist in diesem Belang da sicher auch jetzt nichts heraus zu holen, ausser es vergeht mit der Zeit vielleicht...."

Er verfiel wieder etwas ins Grüblerische, machte sich Gedanken und schreckte leicht hoch, als seine Schwester im Blute das erste Treffen mehr ioder weniger für beendet erklärte.

"Oh, ja. In einem Mond..mhh.. Ich schicke euch am Besten noch einmal ein Schreiben. Da ich zur Zeit auch einiges habe, was Aufmerksamkeit verlangt und Termine, die es einzuhalten gilt. Da ich noch neu hier bin, muss eben auch viel noch aufgebaut werden...."
Er lächelte milde.
"Ich versuche die Termine so zu planen, dass alles klappt, natürlich auch ein erneutes Treffen."

Er bedankte sich noch einmal für diese nette Nacht und verabschiedete sich dann von seiner Schwester.
Auf dem Weg zurück nach Burgus wurde er von Gedanken begleitet, die sich um all diese seltsamen Vorkommnisse in der Stadt drehten. Über verfolgte Rothaarige, über Quinto und die Seuche, über Menschen, die einfach so verdursten, über Ghule mit Gedächtnisschwund und vieles mehr.
Ja, Genua hatte jemanden wirklich nötig, der das alles mal genauer unter die Lupe nehmen konnte. Ob er dieser Aufgabe wirklich gewachsen war?


Zusammenfasung:


Galeno besucht endlich einmal seine Schwester, nachdem das erste Treffen terminlich nicht ganz gepasst hatte. Es stellt sich heraus, dass sie künstlerisch gesehen Gemeinsamkeiten aufwiesen, jedoch beim Thema Quinto/Gaius seine Clansschwester in ihm eine Art Konkurrenten oder sogar Feind sieht. Die Situation kann sich zwar etwas klären und Seinfrieda beruhigt sich wieder, erkennt sogar, dass Galeno scheinbar doch nur Gutes will und ist eventuell gegen Ende dann doch geneigt, ihm mehr zu berichten, als sie es Anfangs getan hatte.
Ein erneutes Treffen wird vorgeschlagen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
Gesperrt

Zurück zu „1013“