[1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

[November '18]
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Livia
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Livia »

Livia wog den Kopf hin und her. Interessant.... aber womöglich wenig nutzbringend für sie.
"Nun gut, ich denke im Verlauf des Austausches werdet ihr sehen, wieso ich frage. Womöglich ändert ihr dann auch eure Meinung?" Sie lächelte. Nicht, dass er Versprechen brechen würde oder auch nur sollte. Aber die Aufgaben des Kastellans waren womöglich durchaus tangiert.

"Darf ich euch zuerst fragen: Was wisst ihr über meine Aktivitäten?" Sie schmunzelte nun eher und wirkte verspielt interessiert. "Ich habe versucht, mich weitgehend bedeckt zu halten... Aber wie erfolgreich ich damit war oder ob ich gar gänzlich aus den Sinnen verschwand?" Sie hob die Schultern.

"Wovon ich weiß...
Ich weiß von widerspenstigen Kainiten in Voltori, die den Kontakt meiden... sie oder ihre Besitztümer unserer Domäne einzuverleiben wäre ein großer Schritt. Auch wenn mir nicht bekannt ist, dass jemand es bisher ernstlich versuchte?"

Später brachte sie weitere Häppchen ein.
"Ich kenne Bavari und Nervi, die wenig zu bieten haben..." Dann sprach sie weiter "Außer den Bischofssitz..."
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Ilario
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Ilario »

„Eure Aktivitäten… nun ich weiß, dass ihr sehr emsig wart. In der Stadt als auch auf dem Land, wie auch bei den Martinsrittern. In Quinto al Mare beispielsweise. Ihr habt euch dort einen festen Stand verschafft, trotz oder gerade wegen dieser Seuche. Ihr habt euch Verbündete gesucht und euren Einfluss gemehrt. Ihr beschränkt euch dabei nicht auf eine Region oder einen Aspekt, dadurch schafft ihr euch früher oder später Feinde, falls nicht schon geschehen. Ich hörte zum Beispiel, dass ihr dieses Gerücht Rothaarige betreffend auf euch bezogen habt.“ Was genau er über Livias Aktivitäten wusste, oder in Erfahrung bringen konnte, enthüllte Ilario hier nicht. Wozu auch, würden dadurch doch Quellen gefährdet. „Keine Sorge, ich zähle mich nicht zu euren Feinden. Solange man die Einflussgebiete und Interessen des anderen nicht verletzt besteht kein Grund dazu. Meine Verabredung Quinto betreffend mit dem werten Ajax zum Beispiel werde ich nicht umsetzen, nun da das Dorf in guten Händen ist. Zumal ich in Mascharana genug zu tun habe und ich nicht vorhabe mein Netz zu weit auszuwerfen.“ Den kleinen Rat den der Kastellan ihr gegeben hatte beherzigte er anscheinend auch selber.

„Widerspenstige, Kontakt meidende Kainiten in Votori? Das deckt sich mit Gerüchten die ich hörte. Es macht zumindest Sinn. Wisst ihr mehr über diese Kainiten, Namen oder Zugehörigkeiten?
Um eure Kenntnisse über das Dorf ein wenig zu ergänzen: An der Flussmündung des Leira gelegen, ist Voltari eine sehr alte römische Siedlung. Dort hat sich eine Gruppe Mönche niedergelassen die Pergament herstellen und irgendwie mit der Kirche San Nicolo assoziiert sind. Es mag sich allerdings auch einiges getan haben, die Informationen sind schon etwas älter.

Was nun Nervi angeht… habe ich mich während und vor dem Krieg damit ein wenig beschäftigt, da das besondere Interesse des verehrten Maximinianus darauf lag. Unter San Siro liegen beispielsweise einige Leichen begraben. In den Poren des Kubus… Dass San Siro auch als Rüchzugsort des Bischofs diente ist mir bekannt. Bischofssitz ist jedoch nach wie vor das Kastell.“
Neu war ihm diese Information wohl nicht, aber auch Bestätigung von Wissen war wertvoll. „Um noch einmal kurz auf Quinto zurückzukommen: Ist euch dort ein Mann, ein Priester, namens Franziskus begegnet oder habt ihr von ihm gehört? Ich hoffe doch ihr habt ihn nicht beseitigen lassen oder ähnliches?“
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Livia
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Livia »

Livia nickte zufrieden, Ilario hatte sie als emsig bezeichnet, vieles war ungesehen geblieben, sie aber nicht unbemerkt...
"Ihr habt recht. Ich habe diversifiziert und dennoch versucht, in keinen bestehenden Machtbereichen die Vorherrschaft anderer Vasallen anzugreifen.
Ob meine... emsigen Bemühungen dabei das Wohlwollen oder die Feindschaft anderer Kainskinder eingebracht haben, das herauszufinden bin ich hier."

Gab sie dann lächelnd an, ehe sie etwas bescheidener erläuterte.
"Ihr müsst wissen, ich bin nicht ohne Grund und Ziel emsig, als Vasallin ohne besondere Amtspflichten versuche ich stets die Aufträge unserer höchst verehrten Herrin zu erfüllen. Meinen persönlichen ebenso wie den allgemeinen Auftrag zur Erschließung und Sicherung der neuen Teile der Domäne... Daher meide ich jedoch auch klar bereits besetzte Regionen und versuche, wie nun hier durch euch, möglichst viel davon im Voraus zu erfahren... Vom Konflikt unter unsereins hat die Domäne wenig, solange es äußere Ziele gibt."
Dabei begann das Spiel der Merkurianerin etwas ungewöhnlicher zu werden. Sie zog nicht unkonzentriert, aber weniger offensiv und... nicht maximaleffizient.

Ilarios Aussage zu Ajax ließ die Merkurianerin dann sichtlich erstarren, kurz weiteten sich ihre Augen irritiert, dann schlossen sie sich einen Augenblick ganz, dann sah sie wieder ganz normal aus und sie sprach freundlich und auch ein wenig stolz weiter.

"Eure Aussage zu Quinto erfreut mich, ich denke weitere Kainiten wären in der Tat nicht vorteilhaft in Quinto al Mare.
Die Seuche dort ist zwar noch nicht abschließend geheilt, aber ich habe keine Kosten und Mühen gescheut und kann daher freudig bekannt geben, dass es die letzten Jahre keine Neuinfizierungen gab.
Den Ort kann man wohl als derzeit befriedet und für die Domäne gesichert bezeichnen."

Und das war immerhin einer der Orte, den die Prinzessin der Domäne zugeführt wissen wollte... auch wenn andere die ersten Schritte getan hatte, die Merkurianerin war nun übrig geblieben und hatte sich endlich der Menschen angegnommen. Ob sie durch Gewalt oder Handel übrig geblieben war? Vermutlich Handel...

"Was den Priester angeht... Franziskus, wie weiter? Aber nein, Quinto hat keinen Priester... Die Menschen beten in Nervi. Vor vielen Jahren las ein fremder Priester die Messe, welche die... Sarazenen angriffen. Er blieb meines Wissens nach aber verschont? War das der Mann?"

"Zu Voltori... seid ihr sicher, dass es immer noch Mönche sind? Ich hörte von Patriziern?"
Sie hob die Braue. Eigentlich lächerlich, dass die zwei Kainiten das Dorf nie persönlich ausführlich besucht hatten... "Genaueres zu den Kainiten ist mir nicht bekannt... angeblich ein Paar der Tiere oder Wanderer?" Sie hob die Schultern.

"Bleiben noch zwei, St. Pedro di Arena und Pontedecimo.
St. Pedro di Arena ist ein interessantes Nest, das erste Mal war ich dort auf der Suche nach Spuren des infameusen Ravnos...
In Pontedecimo gab es Spuren unseres wohlwerten Herolds."
Gab sie Ilario die nächste Information bereitwillig.
Erstere hatte er sicherlich schon gehabt, aber zweitere?
Erneut wirkte Livia sehr gespannt, ob er wohl mehr zu diesen zwei Orten zu sagen hatte? Sie würde wohl noch mehr sagen, aber erhoffte sich doch auch erst eine Angabe des Kastellans.
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Ilario
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Ilario »

„Was ist das Ziel eurer Bemühungen wert Livia Alesia? Davon wird nicht zuletzt abhängen wen ihr euch zum Feind und wen zum potenziellen Verbündeten macht.“ Er hatte sich so seine Gedanken gemacht, sah sowohl das Potenzial Livias als auch das mögliche Unwetter am Horizont.

Was den Priester betraf winkte Ilario ab.
„Franziskus interessiert mich nur am Rande, solltet ihr irgendwie einen Konflikt mit ihm sehen, so tretet zuerst am mich heran. Es ist nicht nötig, dass ihr euch dadurch jemandes Feindschaft zuzieht. Vermutlich weilt er aber auch nicht mehr in der Nähe Quintos.

Voltori betreffend bin ich über Mönche informiert worden, was aber nichts heißen mag. Vielleicht arbeiten irgendwelche dörflichen Patrizier mit Mönchen Hand in Hand. Zu gegebener Zeit wird sich um die dortigen Kainiten gekümmert werden, keine Sorge.

In St. Pedro di Arena, dort habt ihr diesem Niccolo nachgespürt? Die Spur dürfte schon recht kalt gewesen sein oder? Die verehrte Acacia della Velanera und der verehrte Blutvogt waren dort, der Ravnos verbarg sich damals in St. Agostino… und entkam dem verehrten Brimir auf sehr rätselhafte Weise.

Pontedecimo also… Es gab Gerüchte und mir war bewusst, dass der werte Herold einen Ort suchte, einen Ort brauchte.“
Einst hatte Toma selbst so etwas erwähnt, doch Ilario hatte nie einen Grund gesehen sich in die Belange des Drachen einzumischen. Während Ilario weitespielte wurden auch seine Züge nicht besser, bemühte sich lediglich um Ausgleich und erspielte keinen Vorteil. Er deutete Livia fortzufahren, schob jedoch noch etwas nach: „Ergänzt bitte noch was ihr möchtet, im Anschluss werde ich euch noch eine kleine aber nicht unbedeutende Sache bezüglich Zinestido erläutern. Damit wäre die Angelegenheit der Dörfer dann wohl erledigt aus meiner Perspektive.“
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Livia
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Livia »

Livia lächelte. "Oh, verzeiht, ich habe mich missverständlich ausgedrückt."
Korrigierte die Merkurianerin ihre letzte Information, während sie begann ihre Sachstrategie deutlicher ersichtlich zu machen.
Sie hatte die Dame in eine starke Schutzposition gebracht, als sei die weiße Dame der wahre König ihres Spiels.


"Es waren nur vage Spuren, Recherchen ergaben, dass er in Pontedecimo kein tieferes Interesse verfolgte.
Sehr zu meiner Beruhigung.
Denn der Ort Pontedecimo ist bereits seit meiner Ankunft mein Zentrum."

Die Finger glitten über einen der Türme.
"Nach dem letzten Hoftag entwickelte ich den Wunsch wahrlich emsig zu sein.
Quinto al Mare ist ebenjenem Wunsch - den ich als meine Pflicht wahrnehme, Fortunas Blick, der Rettung der leidenden Sethskinder und natürlich der Diversifizierung von Anlagen geschuldet."

Die Finger glitten über den anderen Turm.

"Jedenfalls ist kein domänenfremder Kainit in Pontedecimo von Einfluss, keine Ansprüche anderer Vasallen sind präsentiert, dieser Ort ist im Sinne des Auftrags unserer höchst verehrten Majestät ebenso gesichert..."
Sie verneigte sich kurz, nachdem sie dem Kastellan ebenjener Prinzessin nun ihren Bericht und die neue Information überbracht hatte. Nun hatte sie auf zwei Ebenen vorgelegt, es war an der Zeit gewesen, wenn es Ansprüche Dritter gab, würde sie diese hoffentlich spätestens jetzt erfahren... doch nicht einmal die Harpyie hatte mehr als dieses Nichts benennen können.

So war dieser Bericht, wie Livias Auftritt am Hoftage bereits:
Risiko - aber auch Chance.
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Ilario »

“Euer Zentrum… ich dachte mir schon, dass Quinto al Mare eine Finte ist. Diese Art zu arbeiten ist mir nicht fremd, die Rechte tut hier etwas offensichtliches, durchaus lohnendes, während die Linke etwas anderes im Verborgenen tut.“ Er nickte beifällig, während er einen weiteren defensiven Spielzug tat, der ihm nicht wirklich einen Vorteil brachte. „Es hat niemand Ansprüche angemeldet… natürlich kann man nie ausschließen, dass sich jemand für ein Gebiet oder bestimmte Teilbereiche darin interessiert. Was auch immer man unter Ansprüchen verstehen mag…“

Der Kastellan blickte mit ein wenig Sorge zu Livia, die nächsten Worte waren getragen von einer großen Ernsthaftigkeit. Mehr noch als sonst. „Bezüglich Zinestido und der Umgebung muss ich euch warnen, ohne jedoch allzu sehr ins Detail gehen zu können. Es gab dort einen Vorfall, eine Begegnung, mit einem Kainiten vom Clan der Tiere. Dieser könnte dem Kult der Baali zugehörig gewesen sein. Ob er noch existiert ist nicht gesichert, ebenso liegt die Vermutung nahe, dass sich in den äußeren Bezirken der Domäne noch weitere Baaliten herumtreiben könnten. Gebt Acht werte Livia und haltet Augen und Ohren offen, solltet ihr Kenntnis über solche Umtriebe erhalten so erstattet umgehend Bericht.“
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Livia »

Livia lächelte, so spielten sie vor sich hin - oder malten auf dem Schachbrett.
Die Merkurianerin war etwas enttäuscht, so wenig Reaktion hatte sie sich nicht erhofft. Andererseits waren die Worte in gewisser Weise positiv für sie...

Die Erzählung des Kastellans jedoch ließ sie die Braue heben und die Züge verdunkeln.
"Baaliten..." Sprach sie die Worte des Lasombr nach. So hatte sie sie noch nie genannt, auch eine interessante Bezeichnung... "Und nun wird er gesucht? Der Gangrel?
Euer Bericht klingt sehr beunruhigend... spricht er doch dafür, dass die Worte aus der Osternacht einen gefährlichen Anteil an Wahrheit hatten?"
Hoffentlich reimten sich die Genuesen den Zusammenhang nur zusammen...
"Nach jener Osternacht fragte ich einen meiner verehrten Verbündeten, was es mit den Baali auf sich hatte. Er klärte mich auf und erwähnte, dass diese Sekte so schrecklich seien, dass viele Kainiten über ihre Vernichtung tatsächlich erfreut wären, als gäbe es in vielen Domänen generelle Blutjagden auf dieses Blut?
Wohlwerter Herr Kastellan, wie ist die Situation in Genua?"
Auch wenn Livia solch ein Monstrum sicherlich keinesfalls das Wasser, oder eher Blut, abgraben könnte...

"In Pontedecimo jedoch gibt es keine anderen Kainskinder, meine Übernahme war lang und deutlich zu ersehen für Einheimische." Aber womöglich steckte in Quinto al Mare ja einer dahinter? Ilarios Clansbruder womöglich... die Seuche könnte zum Zeitpunkt von dessen Aktivität entstanden sein. Oder es war wie Sousanna sagte enfach Benedetto, der wäre wohl kaum Dämonenanbeter.
Wobei?

Noch hatte die Merkurianerin viele andere Belange und Ideen mit dem Kastellan zu besprechen, doch wollte sie nicht das Thema von sich aus wechseln, als wenn ihr diese Bedrohung nicht bedeutend genug war... so überließ sie die Gesprächslenkung dem Hausherrn.
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Ilario »

Was sie wohl erwartet hatte, Lob für ihre Bemühungen die wohl kaum selbstlos waren? Ihre Enttäuschung wurde durchaus wahrgenommen, doch ging der Kastellan nicht weiter darauf ein. Wenn Livia auf irgendetwas hinaus wollte war es an ihr das anzusprechen.
Der Gangrel, der Geier hingegen, verdiente durchaus noch einen klärenden Kommentar
: "Nein, gesucht wird er nicht mehr. Mit ziemlicher Sicherheit wurde er von der werten Geißel vernichtet... allerdings würde ich das nicht als völlig gesichert ansehen, schließlich könnte es gut sein, dass dieses Geschmeiß irgendwelche Möglichkeiten hat der Vernichtung zu entgehen. Um nicht den wohlverdienten Abstieg in die Kreise der Hölle anzutreten. Zudem steht zu vermuten, dass solche Kultisten nicht allein handeln. Euer Wissensstand darüber wie mit den Baali in vielen Domänen verfahren wird deckt sich mit dem Meinen. Ich vermute hier, auch für Genua, eine gewissen vergebende Grundhaltung was die Vernichtung dieser Kreaturen angeht. Aber es ist keine allgemeine Bltujagd ausgerufen. Wohl auch weil dies einige Individuen nutzen könnten um ihre privaten Fehden auszutragen... dahingehend denke ich würden einige harte Urteile schnell Klarheit schaffen. Solltet ihr also einen dieser Baali aufspüren und tatsächlich versucht sein ihn oder sie ohne Benachrichtigung des Blutvogts zur Strecke zu bringen, rate ich zu nichttödlichen Methoden um ihn dann dem Strafgericht ihrer höchstverehrten Majestät zu überantworten."
Zu Pontedecimo nickte er schlicht, und tat einen weiteren, eher mittelmäßigen Schachzug.
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Livia
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Livia »

"Habt Dank. Ich werde euren Rat gerne berücksichtigen."
Livia nickte, die Chance, dass sie irgendjemanden vernichten würde, war generell eher gering.

Langsam wandte sich Livia wieder einem anderen Thema zu, nachdem diese Sache geklärt war.

"Wohlwerter Kastellan, wenn ich darf, würde ich euch gerne eine gewichtige Frage stellen, ein zentraler Grund meiner heutigen Anwesenheit:
Die Frage, wie ich der Domäne in Zukunft dienlich sein könnte?
Eine weitere Diversifizierung meiner ruralen Bemühungen wäre wohl wirklich zu... einengend für andere Kainiten und Neuankömmlinge.
Meine Aktivität in Pontedecimo, St. Pedro di Arena und neuerdings in Quinto al Mare erfüllt zumindest meine eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse völlig.
Aber mein Wunsch aktiv zu sein und mit meinem Handeln auch direkt der Domäne zu dienen ist weiterhin groß.

Ihr seid der zentralste Amtsträger unserer höchst verehrten Herrin, ihr wisst sicherlich am besten, in welcher Art man der Domäne in diesen Zeiten ganz konkret nützlich sein könnte?
In welcher Form man nach den Diensten der letzten Dekade Verantwortungen übernehmen könnte."

Dabei positionierte sie beide Türme und einen Springer als Verteidigungslinie für die weiße Dame.
Weiterhin kleidete Livia ihre Ideen in warme Hüllen zum Wohle der Res Publica. Natürlich war jedem ihrer Art klar, dass es sich dabei um eigene Bestrebungen und Nutzen handelte, es war keine versuchte Täuschung - lediglich Ausdruck und Ästhetik - und in diesem Fall sogar eine ehrliche Frage.
Livia hatte sicher eigene Ideen und Ziele, aber das Wort des Kastellans hatte womöglich auch diesbetreffend gewicht. Und um seine eigenen Bestrebungen und Nutzen ging es dabei natürlich auch, diese Möglichkeit wollte sie ihm nicht einfach durch eine plumpe Bitte nehmen - Verhandlungen wären es in jedem Fall, egal wer welche Vorschläge einbrachte.
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Re: [1013] Schatten der Zukunft (Ilario)

Beitrag von Ilario »

"Nun, vor allem wäre der Domäne gedient wenn man allen sizilianischen, teutonischen und auch byzantinischen Einfluss fernhalten würde. Auch ich hege keine Liebe zu Mailand, aber in diesen schwierigen Zeiten brauchen wir Stabilität." Er schwieg, ließ seine Worte wirken. Da war kein wirklich bedrohlicher Unterton gewesen, aber dennoch vielleicht ein Hauch von Warnung... vor anderen, nicht ihm als Kastellan.

"Ihr wollt der Domäne dienlich sein? Ein hehres Anliegen, es gibt unzählige Möglichkeiten, doch ich vermute ihr habt euch schon Gedanken gemacht. Lasst mich teilhaben, was schwebt euch vor? Vielleicht vermag ich Bedenken aufzuzeigen, andere auszuräumen und potenzielle Riffe umschiffbar zu machen."Eine Geste hieß Livia ihre Sicht, ihre Gedanken auszubreiten, während Ilario einen Bauern zog. Es war absehbar, er verlor...
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