[1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

[Januar '19]
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Angelique
Autarkis
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique verzog das Gesicht, als hätte sie auf eine der neuen sauren Früchte gebissen, die Roger aus Sizilien mitgebracht hatte. "Dann kann ich nichts machen, wenn du ihm vergibts", klagte die Kleine.

Aber dann lächelte sie und ihr Gesichtchen hellte sich auf. "Du bist so ein guter Mann, Simon! ich sollte mir ein Beispiel an soviel Güte nehmen!"

Den Kuß auf die Stirn quittierte sie mit einem scheuen Seitenblick.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Livia »

Auch Livia war verwundert und von Angeliques positiver Art angesteckt - wie so häufig.
"Woher kennst du diese Rose, Angelique?" Fragte sie, noch näher kommend.

Dann sah sie wieder zu Simon.
"Werte Rose, wollt ihr uns berichten, wie es kam, dass ihr eurer sicherlich zauberhaften Stimme beraubt wurdet? Und was es zu tun gilt, sie euch zurück zu bringen?
Eine stumme Rose wäre doch sicherlich eine schwere Last auf Genuas Gewissen!" Gab sie zwar verspielt pathetisch, aber im inneren doch ernsthaft, wieder.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Nubis »

Galeno, hinter dem auch sein Ghul stand, ihn bei Weitem überragend und massiger in der Ausdehnung, aber nicht zu dick, hatte nicht viel von dem Gespräch zuvor mitbekommen und blickte etwas verwundert, als Angelique grimmig meinte, dass man zu Toma solle und er etwas rückgängig machen sollte. Dann bedachte er Livia noch einmal mit einem sachten Nickten. Der ihm noch Fremde wurde ein wenig interessanter, da sich alles wohl um ihn zu drehen schien. Konnte er nicht sprechen? Oder warum schrieb er mit Kohle auf ein Stück Pergament?
Was hatte Toma damit zu tun? Hatte er ihm die Stimme geraubt, so wie es Livia bemerkte?
Ein grüblerischer Blick traf den Fremden, ein fragender huschte zu Livia und Angelique. Doch Livia schien schon weiter zu fragen, sodass er nur zu lauschen brauchte.

Allerdings war einfach nur Lauschen etwas unhöflich, vor allem so direkt neben allen anderen, so sah er noch einmal zu dem Stummen.
"Entschuldigt, dass ich mich noch nicht vorgestellt habe. Galeno Fiore, Neugeborener vom Clan des Todes." Er sprach leise und seine bezaubernde Stimme hatte einen warmen, melodischen Klang.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Simon
Toreador
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Simon »

Simon wandte seine Aufmerksamkeit - zusammen mit jenem sanften Lächeln - Galeno zu und nickte ihm zu. Er blieb allerdings deutlich näher bei Angelique stehen: ein großer Bruder, der seine kleine Schwester schützen wollte. Sein Blick blieb auf den Mann gerichtet, wobei er den Kopf schieflegte, die Augen halb schloss und einen Finger an die Lippen hob. Er wirkte, als wollte er sich an etwas erinnern.
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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Livia »

AUch Livia schenkte Galeno noch ein warmes Lächeln, hob dann die Schultern - auch sie war kaum im Bilde.
"Werter Simon, wie könnte man euch helfen, wenn man nicht für euch intervenieren soll?
Was gedenkt ihr zu tun?"
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Angelique
Autarkis
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique versprach noch, alles mögliche zu tun, damit Simon geholfen werden konnte, und verschwand dann wieder in der Nacht.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Simon
Toreador
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Simon »

Wieder konnte er nur lächeln. Diese kleine Malkavianerin hatte er ins Herz geschlossen, das war deutlich an dem Lächeln zu sehen, mit dem er ihr derzeit lediglich danken konnte.

Zu Livia gewandt, verwandelte sich das Lächeln in etwas Schalkhaftes. Wieder holte er den Rest von Papier und Kohle hervor und zerriss das Blatt sauber in zwei Hälften. Die beschriebenen Teile ließ er achtlos zu Boden gleiten. Auf beide Reststücke schrieb er zwei Worte auf die unteren Hälfte, faltete beide Blätter zusammen und schrieb noch ein Wort auf die Oberseite. Eines der Blätter überreichte er Livia, das andere dem dazugekommen Galeno.

Obenauf stand schlicht "Toma" ins unverschnörkelter Handschrift. Als wollte er sich von vornherein bedanken, deutete der Toreador eine Verbeugung an, und in seinen Augen lag eine Mischung auf Höflichkeit und ... nun ... Vorfreude.
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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Livia »

Livia nickte nur verstehend.
Dann grinste sie. Sie würde seinen Wunsch erfüllen.

"Was führt euch nach Genua, Simon, vom Clan der Rose?
Seid ihr denn schon lange hier?" Fragte sie ihn ganz so, als ob er sprechen könnte.

Langsam schritt sie um ihn herum.
"Was ist eure liebste Ausdrucksform? Ihr habt doch eine, oder nicht?"
Insgeheim hoffte sie, dass er den Gesang 'nennen' würde... ob sie sich danach sehnte oder nur um die Situation noch dramatischer zu machen? Das war offen...
Beides hatte seinen Reiz.
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Simon
Toreador
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Simon »

Simon lächelte zurück, verschmitzter als zuvor (und auch freudiger ob des kurzen Zusammentreffens mit Angelique), und musterte Livia, als sie um ihn herumging. Wieder hielt er sich einen Finger vor die Lippen, die halb geöffnet waren, als wollte ihnen ein nie gesagter Vers entkommen.

Auf ihre Frage, welche Kunst dem Toreador gefiel, tippte er kurz auf seine Kehle und auf sein Ohr. Er nahm ihr Bild und ihre Stimme in sich auf wie jemand, der zuzusehen und zuzuhören verstand, wie ein Gaukler auf dem Marktplatz. Wenigstens der Ausdruck in seinen Augen - dieses allzu Menschliche - schien dies zu besagen.

Dann, als sie ihre Runde beendet hatte, verneigte er sich entschuldigend, nahm die Hand der Künstlerin, drehte diese mit der kühlen Handfläche nach und oben und zeichnete mit den eigenen Fingern zart und langsam Buchstaben nach, sodass sie den Namen seiner Heimatstadt 'lesen' konnte: V-E-R-O-N-A. Danach umschloss er Livias Finger mit seiner anderen Hand und legte leicht den Kopf schief wie jemand, der keinen Augenblick in ihrer Gegenwart verschwenden wollte.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1015] Die Stimme der Freiheit [Simon, offen]

Beitrag von Nubis »

Galeno blickte auf den Fetzen Pergament und schien zu verstehen. Er blieb ruhig, musterte den stummen Toreador und wunderte sich. Wie hatte es Toma hinbekommen ihm die Stimme zu nehmen? Vielleicht sollte er ihn einmal fragen. Generell stand ein Treffen mit ihm aus.
Für Simon schien das Ganze aber ziemlich unglücklich zu sein, unglücklicher als jemand, der auch ohne Stimme seiner leidenschaft nachgehen könnte und umso interessanter war es, dass er Toma wohl vergeben würde. Ein interessanter Charakterzug. Er störte die beiden nicht, ging aber auch nicht, da er beobachtete. In letzter Zeit beobachtete er viel.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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