[1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

[Januar '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Livia
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Livia »

Livia nickte zustimmend. "Dann nimm Amos, er ist wohl am besten geeignet in deiner Beschreibung."
Dabei kam einer der Männer heran.

"Ich werd euch führen." Nickte er dem Gangrel kurz zu, wohl nicht ganz sicher, wie er den Kleinen einschätzen sollte.
"Und das Tier halten."

Der Mann war wohl ein erfahrener Pfereführer und Reiter, er kam problemlos an das zunehmend unruhig werdende Pferd heran - je näher Arash kam, desto mehr neigte es zur Unrast.
Sanft streichelte er das Tier und sprach ihm beruhigende Worte zu.

Jetzt lag es an Arash.
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Arash
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Arash »

Der schmächtige Jüngling blieb einige Schritte entfernt von dem Pferd stehen. Seine grünen Augen fixierten das Tier und seine Lippen bewegten sich lautlos, als würde mit dem Pferd in einer Sprache sprechen die niemand sonst hören konnte.

Dann ganz plötzlich wieherte das Pferd laut auf und trat aus. Es schien panische Angst zu haben und Amos hatte alle Mühe das Pferd wieder zu bändigen.

Arash indes verließ mit schnellen Schritten den Stall, um dem Tier die Möglichkeit zu geben sich zu beruhigen. Als er wieder in den Raum kam in dem er Livia und Tia zurück gelassen hatte. Seine Zähne waren gefletscht und er knurrte ungehalten. "Vielleicht probieren wir die Sachen doch zuerst an..." schnurrte er. "Das Pferd...scheint sehr empfindsam zu sein...ich muss es erneut versuchen...aber anders..."
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Livia
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Livia »

Livia sah den Gangrel zuerst irritiert, dann interessiert, zuletzt irgendwie belustigt zu.

Als er aufgewühlt und unruhig zurück kam, trat sie sanft an ihn heran.
Lange blickte sie ihn an, ohne klaren Gesichtsausdruck.
Dann zauberte sie sich das unschuldigste und reinste Lächeln ins Gesicht und schüttelte kurz das zarte Haupt.

"Deine Klarheit mit dem Tier.
Deine wahre Emotion.
Deine Rücksicht und zugleich Führung."
Kurz schauderte sie merklich.

Dankbar und elegant wie fließendes Quellwasser legte sie dem Gangrel ihren zarten Arm auf die Schulter, leicht herab zum Schulterblatt.
"Ach, womöglich war es einfach das falsche Pferd...
Wo ich dich sehe.
Wo ich mich sehe.
Du solltest es beim Leithengst Alcazor versuchen... Womöglich passt er besser." Ob zu ihr selbst oder ihm, das ließ sie offen.
Kurz schlossen sich die zunehmend katzenhaft wirkenden Augen vertrauensvoll.

"Ich will ausreiten gehen, durch die Nacht jagen, die Luft der Freiheit spüren, meine Speere auf Beute werfen...
Dich an meiner Seite durch die Dunkelheit stoben sehen! Auf die Beute, den Feind, das Ziel...
Oh. Mich schaudert bei dem Gedanken an solch eine innige Jagd.
Kannst du es spüren, Arash?
Kannst du die eiskalte Winterluft riechen?
Kannst du das Blut wittern?"
Wahrlich schauderte sie kurz am ganzen schlanken Leib.

"Ich bin mir sicher, dass du jedes deiner Versprechen halten kannst und wirst, auch das stolze Pferd." Sie grinste herausfordernd.
War nah am Gangrel, ließ ihn ihre Präsenz spüren - auch ohne ihn in den Bann ihres Blutes und ihrer Macht zu reißen.
"Ich vertraue dir völlig.
Entscheide du, wie es am klügsten ist. Dies ist dein Metier, hier entscheidest du.

Ich vertraue dir..."

____
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Arash
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Arash »

Livias Berührung und ihre Worte verfehlten ihre Wirkung scheinbar nicht. Zuerst war Der Gangrel tatsächlich noch aufgewühlt. Er schien selbst enttäuscht von sich und es schien ihn wirklich aufzuwühlen, dass er es nicht geschafft hatte ein Band zu der Stute aufzubauen, die Livia gern gehabt hätte.

Mit den Worten der Merkurianerin aber wurde er immer ruhiger. Sein enttäuschtes Knurren, welches er die ganze Zeit ausgestoßen hatte ging langsam in ein wohliges Schnurren über, während sie ihm die Hand an die Schultern legte, schloss er die Augen und schien sich langsam wieder zu beruhigen. "Nein", meinte er dann fast flüsternd, eher er die Augen wieder öffnete und Livia ansah, obwohl sie die Augen geschlossen hatte. "Du sollst dein gewünschtes Pferd haben." meint er leise. Das Schnurren war leise geworden, aber Entschlossenheit lag in seiner Stimme. Offenbar wollte er sie nicht enttäuschen und auch sich selbst...oder doch eher ihr beweisen, dass er dazu in der Lage war.

Erst, als die Setitin begann von der Jagd zu sprechen, leuchteten die Augen des Gangrels auf. Es schien genau das zu sein was er liebte. Bei einem Tier wie ihm wohl nicht sonderlich verwunderlich. "Jaa...ich kann es spüren." murmelte er und sein Blick schwiff in die Ferne, als würde er genau das sehen was Livia beschrieb. Er schnupperte und schien das Blut zu wittern. Seine Fänge entblößten sich, aber es war keine Aggression darin zu finden. Es war Vorfreude auf sie Jagd. Ein leises Knurren entwich seiner Kehle erneut, aber es war keine Enttäuschung mehr darin. Nur Erwartung. "Ich freue mich auf diese Jagd. Und du sollst deine Stute reiten können." flüsterte er. "Gemeinsam werden wir jagen."

Er blickte sie wieder fest an. In seinen Augen war ein anderer Blick getreten. Vertrauen? Keine Angst. Nur Zuneigung. Freundschaft? Vielleicht noch nicht ganz. Aber das Misstrauen, welches sonst immer darin gelegen hatte, war verschwunden.
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Livia
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Livia »

Livia hielt die Gefühle aufrecht. Sie blieb im Austausch mit dem Gangrel - Geistig.
"Gut...
Du bist wirklich willensstark." Schmierte sie der Katze spielerisch Honig ums Maul.
"Oder nur stur?" Löste sie danach breit schmunzelnd auf.

"Versuch es gern... sie wäre ideal...
Ich bin gespannt."
Sie stellte sich näher zu Tia, sah auch diese genauer an und lächelte wohlwollend.
"Wie steht es mit dir, fieberst du jener Jagd auch so entgegen, gibt sie dir so viel, wie deinem Herren?"
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Arash
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Arash »

Arash schnurrte weiterhin leise, während die Setitin weiter in seiner blieb. Schmunzelte dann aber. "Ich glaube Stur trifft es besser." er war also tatsächlich ein wenig selbstironisch. Nach dieser, durchaus ermutigenden, Ansprache von Livia lies der Gangrel die Fangzähne wieder verschwinden und richtete sich etwas auf. "Ich werde es noch einmal versuchen...inzwischen sollte sie sich beruhigt haben." Sein Blick ging dabei in Richtung des Stalls.

An Livia gewandte meinte er noch. "Ich werde dir deine perfekte Stute schon bringen. ein leises Lächeln, bevor er ging. Die Tür zum Stall fiel leise hinter ihm ins Schloss.

Tia blickte überrascht auf, da sie nicht damit gerechnet hatte, dass die Setitin sie ansprach. Dann aber lächelte sie. "Nein. Ich bin nicht so wild auf die Jagd wie er. Uns verbindet ein anderes Band. Ich bin eher die Fischerin, so wie er früher auch einer war. Ich kann allerdings auch mit dem Speer umgehen, um Wild zu erlegen. Aber meistens erjagt er das Wild und ich fertige aus den Häuten und Pelzen etwas an." Noch einmal schmunzelte sie und sah dem Gangrel fast verträumt nach. "Nein seins ist die Jagd...meins nicht so.

Im Stall hatte sich die Stute inzwischen etwas beruhigt und Amos strich dem Pferd sanft übe die Nüstern, um es weiter zu beruhigen, als der junge Mann, der so sehr einem Raubtier glich wieder hinein kam. Sofort kam wieder Unruhe in die Stute, aber diesmal blieb der Mann am Eingang stehen. Lies seine Präsenz wohl anders wirken. Denn tatsächlich wieherte das Tier diesmal nur leise. Arashs blick war direkt auf die Augen des Pferdes gerichtet. Unnachgiebig machte er ihr klar, dass er das gefährlichere Tier in diesem Raum war, was bei Pferden zugegeben keine Kunst war, aber im Anschluss änderte sich die Art des Starrens des Kainiten. Es wurde weicher und viel wärmer. Schließlich näherte er sich dem Pferd langsam. Streckte den Arm nach ihm aus und strich ihm schließlich sanft über den Kopf. Ein Lächeln lag auf seinem Gesicht. Ohne Amos anzusehen schnurrte er leise. "Du kannst deiner Herrin ausrichten, dass sie ihr Blut vorbereiten soll. Wir können anfangen."
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Livia
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Livia »

"Die Fischerin...
Kennt ihr euch noch aus dem letzten Leben? Also seinem Letzten?"
Fragte sie lächelnd.

Als dann der Gangrel rief, weiteten sich die Augen und Livias Vorfreude war kaum zu übersehen.
Erregt ging sie zu der großen Schale herüber - der Silberkelch war ja abgelehnt worden.
Rasch zog sie eine schöne Klinge aus ihrem Stiefel und schnitt sich selbst das Handgelenkt auf - sie ließ ihr eigenes Blut fließen, schauderte erregt.
Als ein wahrlich großer Schank geflossen war stoppte sie die Blutung und wies einen der Miles an, den Kelch vorsichtig zum Gangrel zu bringen.
Er war eher angewidert als beeindruckt... aber hinterfragte nicht.
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Arash
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Arash »

Tia lächelte etwas, während Livia zu ihr trat. Dann nickte sie und schüttelte gleichzeitig den Kopf. "Nicht so ganz." ihr Blick wurde verträumt und glitt in die Ferne. "Es war unser gemeinsames früheres Leben. Wir kannten uns bereits, als er noch lebendig war und ich...auch." Ihr Blick kehrte zu der Merkurianerin zurück. Man könnte sagen er ist mein kleiner Bruder." Ein wenig erschrak sie, als sie diese Worte aussprach. Das wollte sie nie einem anderen Kainiten gegenüber erwähnen. Aber jetzt...? War es zu spät.

Im Stall entnahm Arash dem Mann die Schale mit Livias Blut. Immer noch stand das Pferd ihm ruhig gegenüber und mit Ausnahme von gelegentlichen Stampfen und Schnauben war keine Reaktion, die auf Panik hindeutete bei dem Tier festzustellen, obwohl ein Kainit vor ihr stand. Als der Geruch der mächtigen Vitae in Arashs Nase stieg atmete er unbewusst ein, um diesen Duft in sich aufzunehmen. Gierig blickten seine Augen auf den zähflüssigen Lebenssaft, der sich in der eleganten Schale träge hin und her bewegte. Dies war anders als das Blut von Menschen oder Tieren. Es machtvoller, dunkler, voller. Er hatte nur einmal solches Blut gekostet, als er den Kuss selbst empfangen hatte. Alles andere hatte schal geschmeckt. Aber er war nicht hier, um selbst ein Band einzugehen...er und Livia hatten ein anderes Band geknüpft. Eines das ohne die Macht des Blutes auskam...dies sollte reichen.

Mit einer vorsichtigen Bewegung, die beinahe angestrengt wirkte hielt er dem Pferd die Schale hin, so dass es begann zu trinken. Erst widerwillig, irgendwann schneller. Bis die Schale leer war, hielt Arash diese vor die Stute. Nachdem der letzte Tropfen geleert war reichte er Amos die Schüssel und nickte ihm zu. Dann verlies er den Stall wieder und kehrte in den Raum zurück, in welchem Livia und Tia ihn erwarteten. "Morgen Nacht können wir ihr den zweiten Schluck geben. Den Dritten wird sie ganz von allein trinken." Er lächelte. Er hatte sein Versprechen gehalten. Es wäre auch peinlich gewesen, wenn nicht.
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Livia
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Livia »

Auch Livia schien zufrieden. Sie lud ihn wieder in die Stube neben dem Stall ein, nahm Platz, überschlug die Beine - dann lud sie beide Gäste an ihren Tisch.
"Freunde?" Fragte er sie - weniger auf sich bezogen, sondern auf die beiden.
"Oder in welcher Form kam eure Zusammenkunft?"

"Erzähl mir von den Gedanken des Pferdes, lieber Arash." Bat sie danach spielerisch. "Ich bin sehr gespannt... sie näher kennen zu lernen... Ach.
Früher, früher da ritt ich viel... ich vermisste es seit meinem letzten Tage!"
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Arash
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Re: [1015] Bekannte zum Pferdestehlen [Arash]

Beitrag von Arash »

Tia lächelte leicht. Sie schien sich ein wenig zu zieren, dann begann sie aber zu sprechen. "Ja. Freunde. Mehr war es nie. Er half damals meinem Vater und vielen anderen Menschen aus meinem Dorf. Er hat die Fähigkeit gewisse Dinge zu sehen...und...sie dann auszusprechen..." Sie zuckte mit den Schultern. "Wir haben ihm dann immer Essen gebracht, oder andere Dinge die er brauchte. Die Anderen aus meinem Dorf hatten Angst vor ihm...ich nicht." Tia verstummte, als Arash wieder die Stube betrat.

Der Gangrel setzte sich zu den beiden Frauen an den Tisch, öffnete und schloss aber die Hände noch, als wären sie Klauen. Irgendetwas hatte ihn scheinbar noch aufgewühlt. Dann beginnt er aber tatsächlich zu erzählen. "Angst. Angst ist das vorherrschende Gefühl. Sie sind Fluchttiere, insbesondere, wenn ein Raubtier wie wir in der Nähe ist. Aber sie ist neugierig und...sehr treu." schmunzelte er.
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