[1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

[Januar '19]
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Amalia
Salubri
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[1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Amalia »

Ein wundervolles Gefühl durchzuckte den mittlerweile warmen Leib der Liktorin und ein seliges Seufzen verließ ihre untote Kehle, dicht gefolgt von einem scharfen Einziehen der Luft.

“Oh Layla … deine Hände sind heute aber besonders geschickt …“

Sie kicherte vergnügt ehe sie erneut die Luft einsog.

“Mmmhh genau da …“

Ihre Worte brachen ab, ihre Augen schlossen sich und ihre Muskeln entspannten sich. Dort lag sie, im warmen … nein … im heißen Zuber der Therme Seinfredas. Sie entspannte und ließ sich ungeniert von einer dunklen Schönheit massieren … sie wusste, dass sie nicht unbedingt Laylas Geschmack war … doch sie war eingeweiht und von daher passte sie perfekt. Amalia hatte Glück, kaum ein Gast war in dem Bereich der Zuber und so konnte sie sich gehen lassen … und das tat sie auch … und auch Layla spielte mit, solange der Preis stimmte …

Ein leichtes Planschen ertönte als Amalia den Lappen aus dem Wasser nahm und auf ihre verbrannte Gesichtshälfte legte … dies war nicht nur ein Bad … dies war ein Ritual und während Amalia entspannte spürte sie langsam, wie Laylas Atem ihren Hals entlangglitt. Sie lächelte und ein Nicken folgte als Laylas Hände langsam die Schultern entlang zur Brust fuhren. Amalia selbst seufzte nur und genoss die Liebkosungen … ob sie ein schlechtes Gewissen hatte? Vielleicht … irgendwo in ihrem Geist … sie liebte Layla nicht … oder begehrte sie … doch gehörte es für sie dazu … und Galeno selbst wollte ihr nicht geben was sie begehrte … und sie begehrte das körperliche phasenweise doch mehr, als sie es von ihm bekommen konnte … und da sie ihm nicht mehr so unterwürfig war, sah sie kein Problem darin zu Layla zu gehen. Und so lag sie dort, im warmen Nass, sich die Brust massieren lassend und sanft seufzend. Sie war neugierig … was der heutige Abend wohl bringen würde?
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Angelique
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Angelique »

Eine Handvoll Kriegsleute trat am Eingang ein. Die Milites waren vollgerüstet in modernen langen Kettenhemden und trugen die großen Schilde, die die Normannen so mächtig machten, auf dem Rücken. Es bedurfte nicht des Zeichens des Bären mit dem Taukreuz auf ihnen, um sie als Männer Rogers auszuweisen. Die Armbrüste in ihren Händen waren Zugehörigkeitszeichen genug.

Der Anführer legte Helm, Schild und Wehrgehänge ab. Das harte, aber trotz mittlere Jahre recht ansehnliche Gesicht eines Söldnerführers mit ergrauten Strähnen im blonden Bart und Haar kam zum Vorschein.
Neben ihm war plötzlich ein kleines Mädchen zum Vorschein gekommen. Ledermantel und eine Lederkluft aus schnallengeschlossenen, enganliegenden Gurten, eine leichte und lautlose Rüstung, bedeckten einen kindlichen Leib. Lederzeug, dunkle Haare und das engelshafte Gesichtchen waren mit Blut bespritzt.

Blut troff auch von einer schmalen, sichelförmigen Klinge in dem linken Händchen der Kleinen.

"Ah, Amalia", sagte das Kind, als es sich entkleidete und wusch, bevor es in einen Zuber klettern würde. Auch der Hüne entöedigte sich Rüstung und Kleidung. Ein Netzwerk aus Narben von hundert Jahren Krieg überzog seine Haut, die sich über sehnige Muskeln spannte.

Angelique war zum Entspannen gekommen. Wohl nach getaner... Messerarbeit.
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Amalia
Salubri
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Amalia »

Das Gefühl war wundervoll und Layla spürte, dass sie durchaus alles richtig tat und langsam legten sich die Lippen der schwarzen Schönheit auf den Hals der Kainitin und noch viel langsamer glitt ihre Rechte weiter den vernarbten Körper hinab und entlockte Amalia ein Geräusch höchster Zufriedenheit. Die Zeit verstrich und die Stille in diesem Teil der Therme wurde nur durch die Lustbekundungen der Salubri unterbrochen. In ihrer eigenen Welt gefangen merkte Amalia gar nicht, dass sie nach einiger Zeit gar nicht mehr so allein war, wie sie dachte und als Layla ihre Arbeit getan hatte und einen sanften Kuss der Liktorin bekam war sie durchaus überrascht als plötzlich Angelique mitsamt Roger vor ihr standen. Der Lappen, welcher auf ihrem Gesicht lag, war schon langer wieder runtergerutscht.

“Oh … Angelique … schön dich zu sehen … und auch noch in Begleitung … ich grüße euch … Roger nehme ich an? … Ich habe viel von euch gehört.“

Sie erhob sich etwas, erlaubte den Neuankömmlingen einen Blick auf den muskulösen und vernarbten Leib und neigte respektvoll das Haupt, erst vor dem Mädchen, dann vor dem Krieger … welcher ein paar längere Blicke bekam, vor allem, als er seine Hüllen fallen ließ. Doch keine Lust oder Verlangen lag in dem Blick der Salubri … nein, die Art, wie sie die Narben betrachtete … glich viel mehr einem … beruflichem Interesse und sie nickte Roger am Ende anerkennend zu … Krieger und die Zeichen auf ihrer Haut stießen bei der Salubri stehts auf Respekt. Sie flüsterte Layla etwas ins Ohr, richtete sich bequem auf und ließ sich noch ein wenig die Schultern und den Nacken massieren … sie lächelte, als Angelique endlich im Zuber war und grinste das Mädchen frech an.

“Ich sehe du hast heute Abend Spaß gehabt, liebe Angelique? Ich hoffe du hast nicht zu viele umgebracht … der Tod ist immer eine solche Verschwendung.“

Das Grinsen wurde breiter und das blaue Auge schloss sich … das weiße, blinde ruhte jedoch weiterhin interessiert auf dem kleinen Orakel.
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La Vedova
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von La Vedova »

Das Personal der Therme verbeugte sich vor Angeliques Kriegern. Ehrfurcht und Respekt war in ihren Augen zu sehen. In den letzten Tagen und Wochen waren ihnen die normannischen Söldner lieber geworden als sie es sich jemals hätten erträumen können.

Noch immer war die Therme nicht wieder komplett hergestellt. Es fehlte an Mobiliar, das noch nicht ersetzt worden war und auf den Körpern der Baderinnen und Bader zeigten noch violette Flecke, Kratzer und Striemen von vergangenen Misshandlungen.
Als sich Angelique in den Zuber begab, wurde ihr von einer etwas älteren Liebesdienerin ein duftendes Tuch gereicht, mit dem sie sich säubern konnte.

Laylas massierende Handgriffe wurden etwas langsamer, mit großen Augen betrachtete sie das Kind, das sie noch von einem Besuch zu Jahresbeginn völlig anders in Erinnerung hatte. Sie Schlug die Augen nieder, griff sich mit der Hand an die Brust und verbeugte sich tief. Sie wagte nicht, zu sprechen, doch ihr Blick war fragend. Störte sie? Sollte sie die beiden Frauen bei ihren Gesprächen in Ruhe lassen?
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Angelique
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Angelique »

Sanft griff das Mädchen nach der Hand Laylas und lächelte sie an. Es wollte anscheinend, dass sie blieb. Der Blick der Kleinen war verstörend erwachsen und großäugig. Ein Blick, der nach einer solchen Massage verlangte, wie sie Amalia genoss.

Roger verbeugte sich indess vor der badenden Liktorin. "Dàmma Amalia, seid gegrüßt!"

Als Angelique das Tuch gereicht wurde, stand diese im Zuber auf und Roger eilte hinzu. Unendlich zärtlich wie bei einem kränkelnden Kindchen begann er seine kleine Herrin zu waschen.

Wahrscheinlich hatte er erwartet, mit Angelique gemeinsam zu baden, und sich deswegen entkleidet. So zog er sich zu einer anderen Badegelegenheit zurück, als er sie gesäubert hatte und Angelique sich in den Zuber gleiten ließ.

"Aaah", machte sie sich wohlig räkelnd.

Draußen hielten ihre Krieger Wacht gegen schurkische Menschen, die das Viertel neuerdings plagte. Ein großer schwarzer Hund hielt Katzen und noch schlimmere Diener des Teufels fern.
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Angelique
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Angelique »

Zu Amalia gewandt, als sie endlich entspannte, sagte sie: "Das mit dem Tod sehe ich ähnlich, Liktorin. Wer tot ist kann nichts mehr lernen oder sich bessern. Aber manchmal muss ein Wolf sterben, dam it die Schafherde gedeihen kann."
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La Vedova
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von La Vedova »

Layla erstarrte kurz, als Angelique nach ihr griff, dann flüsterte sie "Verzeiht Herrin, wenn Ihr wünscht, werde ich mich nachher wieder Euch widmen" Amalia zu. Mit flüssigen bewegungen positionierte sie sich halb hinter ANgelique, wollte ihr wohl nicht direkt im Rücken sitzen und begann sehr vorsichtig und streicheld mit einer Massage. Ab und zu träufelte sie warmes, duftendes Kräuteröl auf die Glieder der Malkavianerin, massierte zuerst ihre kleinen Händchen, jedes Fingerchen, jedes Fingerglied einzeln, sogar die Fingernägel wurden eingeölt,die Muskeln zwischen den FIngerknöchelchen vorsichtig bearbeitet. Dann arbeitete sie sich weiter den Arm hinauf bis zu Schultern und Nacken Angeliques und den Rücken hinunter. Erst führte sie kreisende Bewegungen aus und schließlich fuhr sie die Muskeln seitlich der Wirbelsäule mit viel Druck entlang, zwischen die Schultern bis hin zum Nacken, wie sie kurz zögerte, wollte dem verstörend schönen Kind nicht zu nahe treten. Noch nie hatte sie ein Kind massiert, sie war die muskulösen Körper starker Männer gewohnt. Angelique hier erschien ihr zerbrechlich wie ein Vögelchen im Vergleich. Dann jedoch griff sie nach warmem Wasser, das sie vorsichtig über die Haare laufen ließ, ohne dabei das Gesicht zu benetzen, begann die Kopfhaut ebenfalls mit Öl zu massieren und wusch schließlich die Haare mit einer sanften Seifenlauge aus.
Während sie vor sich hinarbeitete, lauschte sie allerdings den Gespröch der beiden Frauen mit besonderer Aufmerksamkeit...
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Amalia
Salubri
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Amalia »

Lange Zeit war der Blick auf den kleinen Leib und das strahlende Gesicht gerichtet und die Bestie lächelte beinahe schon liebevoll. Als die schüchterne Frage Laylas ihr Ohr berührte wurde das Lächeln breiter und langsam schüttelte sie den vernarbten Kopf.

“Nein Liebes … geh nur und schenke ihr solche Wonnen wie mir.“

Sie grinste ein wenig verspielter.

“Vielleicht kannst du mir ja eine deiner Damen in den Zuber schicken, wenn wir unser Gespräch beendet haben aber vorerst …“

Sie langte zu ihrem Beutel und nahm eine großzügige Menge Silberlinge heraus.

“Bitte und vielen Dank.“

Sie schenkte der schwarzen Schönheit ein letztes Lächeln und wendete dann ihre ganze Aufmerksamkeit Angelique.

“Nun … du magst recht haben, doch bedenke: Es gibt so viele schönere Strafen als den Tod.“

Sie grinste ein wenig böser.

“Gerüchte würden behaupten, dass eine Nacht in meinem Keller schlimmer wäre als alle Todesstrafen dieser Welt.“
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Angelique
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Angelique »

Gespielt gähnte Angelique unter der wohligen Behandlung der Schönen. "Strafen um der Ästhetik des Starfens willens ist mir zu ziellos und Ausdruck orientalischen Despotismus.

Eine Strafe muß spiegelnd sein und dem Verbrechen angemessen. Einen Dieb zu hängen, taugt nicht zur Abschreckung und bessern wird er sich auch nicht. Man nimmt ihm sogar die Möglichkeit zu bereuen und sich zu ändern. Das ist in sich selbst eine Sünde.
Nur wenn ich die Herde schütze, greife ich zum letzten Mittel."

Sie grinste wegen der Bemerkung. "Hat das mal ein Liebhaber gesagt? Das ist aber hart!"
Sie grinste noch süffisanter. "Wenn einer meine Kapelle geweiht hat, hat er das noch nie gesagt."

"Ähem", hüstelte Roger kopfschüttelnd, aber ein Lächeln nicht verkneifen könnend.
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Amalia
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Re: [1015] Schnickschnack und Thermenspaß [Amalia/Offen]

Beitrag von Amalia »

Nun hustete die Salubri überrascht auf ehe sie schallend auflachte.

“Nun liebste Angelique … ich meinte mit meinem Keller … eigentlich meinen Keller … nicht meine …“

Sie kicherte vergnügt und ein wenig Wasser spritzte umher.

“Aber Spaß beiseite … ihr glaubt gar nicht wie gefügig und gelehrig Verbrecher sein können, wenn man ihnen zeigt, dass der Schmerz, den sie bisher kannten, nur ein blasser Schatten ist … doch genug von solch düsteren Themen.“

Und so schnackte die beiden Kainitinnen noch eine ganze Weile und blödelten herum ehe sie sich voneinander trennten und beide ihrer Wege gingen.

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Amalia entspannt sich in den Thermen als Angelique vorbeikommt um, nach getaner Messerarbeit das gleiche zu tun. Die beiden Frauen unterhalten sich über Strafen und Taten und trennen sich dann nach einiger Zeit.
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