[1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

[Januar '19]
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Amalia
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Amalia stockte der falsche Atem und sie blickte Sousanna fassungslos an.

“WAS hat er gesagt? Nun … scheinbar werde ich Francesco nochmal ein ernstes Wort wechseln müssen ehe ich ihn mit einem Arschtritt rausschmeiß … dieser …“

Es folgte eine Reihe an fremdländischen Beleidigungen ehe sie sich entrüstet zurücklehnte.

“Nun … vor ein paar Jahren waren wir ein Herz und eine Seele … er hat mich bestiegen und ich hab ihn geritten … es war wundervoll … doch seit nun einem Jahr scheinen die Pfaffen und Mönche ihm das Hirn geraubt zu haben … er hat jedes Mal was anderes weswegen er s nicht treiben will und heute … heute kam der Höhepunkt.“

Sie erhob sich und stand nun vor der Tochter der Nacht, drehte sich und ermöglichte es ihr, sie noch einmal besonders zu betrachten.

“Ich habe mich extra schön gemacht, mich geschminkt, mir die Haare entfernt und Duftwasser gebadet und so weiter und so fort … ich wollt ihn verführen mir das nehmen, auf dass ich nun schon recht lange verzichtet habe … und was sagt dieser …? Nein das ist nicht gottgefällig … ich kann das nicht tun … lasst mich durch, ich geh zu meinem Lehrer. Da wurd ich laut, hab ihm nen Krug hinterhergeschmissen und gepoltert. Aber ne Heidin kann man ficken, oder was? Wenn du jetzt gehst, kannst du dich verpissen, kannst du verrecken gehen. Hab ich gesagt und Schwupps weg war er.“

Nun blickte sie zu Sou … und ließ den Blick über den wundervollen Leib gleiten.

“Und ich hab meine sieben Sachen gepackt meinem verdutzten Untermieter die Zunge in den Hals gesteckt und bin zu dir … um zu vergessen und mich allem hinzugeben, was du im petto hast.“

Das Feuer es loderte es brannte lichterloh … ein Feuer, welches Sousanna gut kannte … das prickelnde Feuer der Versuchung und der Sünde.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Sousanna
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Die Hehlerin nickte ernst. So ernst als sprächen sie über die Wahrheit, dass Gott der Herr die Erde in sieben Tagen erschaffen hatte. Ihr Gesicht zeigte eine eindrucksvolle Schnute.
"Das hat er.", bestätigte sie.

Dann aber rissen die Augen auf. Fassungslosigkeit zeigte sich auf ihren Zügen. So sehr, dass sogar ihr Mund offenstand. "Hat er nicht!" Es klang beinahe wie eine Beschwörung.
Doch die Herrin der Sünde fasste sich schnell. Sie beugte sich vor und begann ihrer Freundin ins Ohr zu flüstern. "Weißt du, was du tun solltest?" Es folgten leise Anweisungen, süß wie Honig, verführerisch wie eine Tempeltänzerin und ätzend wie Gift.
Ach! es sey die letzte meiner Thräne,
Die dem lieben Griechenlande rann,
Lasst, o Parzen, lasst die Schere tönen,
Denn mein Herz gehört den Todten an!
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Amalia
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Als Sousanna so flüsterte wurde das Grinsen auf Amalias Zügen immer breiter und als die Königin endete wurde sie in die Arme geschlossen und Amalia flüsterte ihr nun kichernd etwas in ihr schönes Ohr.

“Hihi das mach ich schon. Ich habe angefangen ins Bordell zu gehen, doch aufgehört, um ihm eine Chance zu geben. Hihi nun und bei meinem letzten Besuch, als ich … eine kleine private Orgie hatte … kam Alain vorbei und ich habe mich ein wenig an ihn herangemacht … leider gingen meine Verführungen nicht auf.“

Sie grinste nun umso breiter.

“Haha, wobei ich glaube, dass er bei seinem Schwanz etwas nachgeholfen hat.“

Und so ging das Gekicher weiter ehe es etwas stiller wurde und Amalia zu ihrer Freundin blickte.

“Doch weißt du was ich mich frage? Woher kommen die Gerüchte, dass ich mich von dem kleinen Mönch besteigen lasse? Alain klang auch schon so komisch …“
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Sousanna
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

"Aaaaach", machte die Ravnos träge wie eine Löwin nach einer erfolgreichen Jagd. "Der hilft überall nach." Langsam wedelte sie mit der Hand quer durch die Luft über sich. "Wenn er kein Drache wär, würde ich meinen, er wäre von meinem Blut. So gern spielt er."
Sie kicherrte und dämpfte die warme Stimme etwas. "Versuch es das nächste Mal mit Obst. Ich weiß nicht, wieso und was da bei ihm schief läuft - aber das findet er gut." Schief grinste Sousanna zu ihrer Freundin hinüber.

Dann aber wurde sie rot und mit einem Mal sehr still. Dann fuhr sie sich mit der Hand durchs Haar und blickte mit zusammengebissenen Lippen zur Decke. "Ich ... dachte du wüsstest es.", murmelte sie.
Scheu erwiderte sie den Blick der Salubri. "Er selbst hat es behauptet und diese Rose, Avelina, hat auch Andeutungen gemacht."
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Amalia
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Dreckig war das Grinsen der Salubri als sie von Alains kleinem Geheimnis erfuhr.

“Na dann … ich danke dir sehr für den Tipp und ich glaub ich kenn da eine Stelle, wo eine Geschickte Zunge eine Weintraube rausfischen darf.“

Sie kicherte verspielt doch als Amalia das folgende hörte wurde sie still … erschreckend still und man konnte meinen sie wurde etwas blasser ehe ihr Gesicht ein leichtes rot annahm.

“Die beiden also … da sieht man s … man gibt Leuten Obdach … Freundschaft und Freundlichkeit … was erntet man? Häme … Lügen …“

Dann verstummte sie und blickte Sousanna ins Gesicht ihr Grinsen hatte nun nichts mehr von Freude oder Sünde … es war etwas Böses … das Grinsen einer Bestie …

“Weißt du liebste Sousanna … ich habe lange nicht mehr gearbeitet … ich glaub ich sollte mich mal mit der lieben Avelina unterhalten … oder besser … mit einem ihrer Ghule.“

Sie ließ sich aufs Bett fallen und schlug dann nochmal auf eines der Kissen.

“Hab ich mich so verändert? Bin ich zu nett geworden? Früher hätte ich solche an ihren Eingeweiden über die Stadtmauer gehängt … ich glaube es nicht. Ich habe ihnen getraut!“

Und mit diesen Worten kuschelte sie sich an die Freundin und blickte ihr in die Augen … die Wut war der Traurigkeit … der Enttäuschung gewichen.

“Ich danke dir …“

Und so herrschten Minuten der Stille … Minuten des Kummers.

“Mann … jetzt muss ich auf andere Gedanken kommen … kann ich ein paar Tage bei dir bleiben? Ich bin mir sicher … hier im Haus der Wünsche, wird es mir leicht fallen … mit dir an meiner Seite … lass uns die Welt und die Zeit vergessen …“

Sie überlegte und grinste dann ein wenig.

“Lass uns eine Orgie starten, von der Genua noch lange reden wird … unser Stöhnen und Schreien soll bis zu diesen Treulosen und Verrätern reichen … ich bitte dich … nein ich flehe dich an … sei meine Königin … sei meine Führerin und zeige mir alle Wonnen die mir verwehrt blieben … befreie mich … bitte.“

Wieder blickte sie tief in die Augen der Ravnos und tatsächlich … etwas flehendes lag im Blick.
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Sousanna
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

"Jaja", machte die Sünderin altklug und nickte leicht. Dann blickte sie grimmig in die Holzdecke als hätte diese ihrer Freundin jenes schlimme Leid angetan. "Das ist wie mit der Schlange im Paradies. Man glaubt, sie tut einem Gutes und dann" Die Decke bekam einen noch düsteren Blick zugeworfen. "Dann beißt sie zu und plaudert die schlimmsten Geheimnisse aus."
Es folgten weitere Beschimpfungen auf Griechisch. Dann aber legte sich die Hand Sousannas erneut auf die Wange der Salubri. "Aber wenn du es willst, dann befreie ich dich von deiner Schmach. Wir werden die nächsten Nächte in der Lust ertrinken, im Rausch vergehen und uns im taumelnden Reigen hingeben." Voll düsterer Versprechen loderten die tiefdunklen Augen, während sie das süße Gift ihrer Versprechungen dicht an den Lippen der Liktorin ausgoss. Sie lockte wie ebenjene Schlange, die sie eben verflucht hatte. Mit Liebe, Verständnis und den lieblichen Geschenken der Lust.
"Und danach rächen wir uns.", hauchte sie. Atemlos als bereitete ihr allein der Gedanke tiefste Befriedigung. "Danach zeige ich dir, wie du sie quälen kannst, ohne dass sie wissen, dass du es bist. Höllenfeuer sollen sie treffen für das, was sie meiner lieben Freundin angetan haben. Und wie sie sollen sie nicht ahnen, wer ihnen die Dornen ins Fleisch jagt. Dann kannst du es ihnen so zurückzahlen, wie sie es dir angetan haben." Ein Kuss traf ihre Lippen. Glühend heiß. "Dann lehre ich dir eine neue Art der Folter."
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Ravnos verführte sie … benutzt sie und Amalia schlug darauf … sie wusste langsam selbst nicht mehr was sie glauben sollte … was sie glauben konnte … doch eines wusste sie … sie wusste um ihre Wut um ihre Enttäuschung. Doch da war ja jemand der für sie da war … für sie ein warmes Wort hatte, der verstand und der sie auffangen konnte … der ihr das gab was sie wollte. Und als die Schlange den Lippen so nah war nahm Amalia sie in die Arme und kuschelte sich an sie und nahm sich den Halt den sie brauchte.

“Oh lass uns sündigen … lass uns schreien … und wenn wir uns Wochen purer Ekstase hingeben … Dario hütet mein Haus … meine Hunde zerfetzen jeden … ich will mich nicht der Sünder der Lust hingeben … ich will in ihr versinken … sie in mich aufnehmen wie das Blut einer schönen Frau … ich will meine Begierde befriedigen und lachen … ich will in einem Haufen aus verschwitzten Leibern aufwachen und direkt weitermachen mit dem, mit welchem ich aufgehört habe … willst du mit mir sein? Willst du mir helfen und mich führen?“

Und nun brannte die Begierde in ihr … ein loderndes Feuer.

“Und dann … dann reden wir von Schmerz … von köstlicher Vergeltung.“

Ein Lachen entlockte sich ihrer Kehle ehe sie sich umblickte.

“Doch ich frage mich … feiern wir hier … oder willst du mir deinen Palast zeigen … Lust und das Liebesspiel sind wundervoll und mit dir treib ichs noch am liebsten.“

Ein Grinsen erschien, und wenn man es nicht besser wüsste, würde man sagen, dass Amalia eine geborene Sünderin war.

“Doch zu zweit wird eine Orgie schnell langweilig.“
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Ein Lächeln schön wie ein Meer voller Heideblumen und grässlich wie ein Schlachtfeld voller Leichen verzerrte das Gesicht der Schönen. Sie setzte sich auf die Knie und wie von Zauberhand - mit nur einer einzigen Bewegung hinter ihrem Rücken löste sich das schmutzige Kleid vom Leib der Schönheit. Offenbarte ihren Leib, der so an der menschlichen Perfektion kratzte.
Und im selben Moment wandelte sich der Raum wie durch Hexerei. Das schlichte Herbergszimmer geriet zu einem Zimmer eines Palastes, voller Teppiche und Pracht.
Zu noch unhörbarer Musik begann sich der honigfarbene weiche Körper zu wiegen, während sie leise beinahe gedankenverloren dazu summte. Dann ein Klatschen wie zum Rhythmus jenes geheimnisvollen Schalls. Trug die Ravnos auch ein Glockenbändchen unter dem herabgerutschten Rock?

Gleich war es, gleich. Denn man brachte den Schatz. Die berauschende Wasserpfeife. Und in ihrem Nebel wurde alles Wahrheit und alles Lüge. Schöne Frauen und stattliche Männer besuchten sie. Man fügte sich in jene Fantasien der Ravnos.

Waren es Stunden oder Wochen, die Amalia hier versank im Reich der Königin der Sünden? Ein Augenschlag nur oder eine Ewigkeit, die all ihre Wünsche zur Erfüllung brachte im Lügenland der Schlange. Es war ohne jede Bedeutung, denn am Ende zählten hier nur süße Qual und schreckliche Versuchung - ob nun in den Träumen einer gequälten Seele oder in tatsächlicher Pracht
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Amalia »

Die Verzückung traf die Salubri und so gab sie sich allen Wonnen hin. Nahm alles gierig in sich auf ob nun Traum oder Wirklichkeit … Wahrheit oder Lüge … es kümmerte sie nicht. Was wichtig war, war dass sie es genoss … sie genoss jede einzelne kostbare Sekunde dieses Traumes und sie erlebte Dinge, welche sie noch nie so erlebt hatte … es wundervoll … doch trotz der breiten Auswahl, der es sich hinzugeben lohnt … kam sie immer wieder auf die schöne Herrscherin zurück … und immer wieder lernte sie neue Köstlichkeiten aus dem Repertoire der Sünderin.

Während sie sich der Lust ergaben und stöhnten und schrien und lachten und kicherten vergaß Amalia tatsächlich die Zeit und sie könnte schwören, dass sie mehr als einmal in die Totenstarre des Tages fiel … und dann tatsächlich erwachte nur um dort weiterzumachen, wo ihr lebloser Leib aufgehört hatte. Männer … Frauen … mal allein und mal in der Gruppe … Amalia war in ihrem eigenen siebten Himmel gefangen.

Und so kam es, dass Amalia, als sich gerade ein besonders stattlicher Recke um sie bemüht hatte erneut zu ihrer Freundin krabbelte … sie innig küsste und diesen auch ein wenig versuchte mit der Zunge zu versüßen … schließlich konnte man nie genug lernen doch nach dem Kuss war noch lange nicht Schluss, denn nun wollte sie ihrer Freundin ein besonderes Geschenk machen und so schnappte sie sich eine junge Dirne und legte sie zärtlich aber bestimmend auf das Bett der Kainitinnen. Ihre Haut war weich und Amalia lächelte als sich langsam ihre Fänge in die Brust der Frau gruben, nur um direkt Platz zu machen … Platz für ihre liebste Freundin … das Blut sollte erstmal ihr gehören … sie würde sich mit dem, für sie prickelnden Bild des Nährens begnügen.
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Sousanna
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Re: [1015] Sündige Wonnen [Sousanna/Amalia]

Beitrag von Sousanna »

Auch die Herrin der Sünde genoss das Spiel. Beinahe so als wäre es das erste Mal, das sie sich versündigte, tauchte sie in den Strudel der Extase, schwamm darin und ließ sich darin treiben. Mit offenen Armen und weitem Herzen.
Doch ihr eigener Höhepunkt wogte auf, da die Liktorin ihr dieses besondere Geschenk machte, das ihr bisher nur zwei Wesen der Nacht geschenkt hatten.
Gekonnt fuhr ihre Zunge immer und immer wieder über die Wunde, während ihre Hände Opfer und Wohltäterin liebkosten.

Und da sie ihren brennenden Hunger soweit gestillt hatte, wie sie es vermochte, hob sie den Kopf.
In süßen Rinnsalen rann das noch warme Blut über ihre vollen Lippen, troff hinab auf die Brust. Die ihre und die der Hure.
Mit einem wilden, ungezähmten Grinsen voller Triumph sah sie ihre Freundin an. Nun doch mehr Bestie als Engel. Herrscherin der verbotenen Lüste.
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