[1016] Dinge ändern sich [offen]

[Februar '19]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

"Daran ist nichts Freiwilliges", sagt Alain mit einem feinen Lächeln. "So naiv seid ihr nicht, werte Seresa. Wer diesen Krieg nicht mitträgt, der wird in Genua zukünftig einen schweren Stand haben. Es gibt nur solche, die auch aus anderen Motiven gerne die Gelegenheit wahrnehmen. Ich würde noch Blutgier in eure Liste aufnehmen."

Er zuckt mit den Schultern in Bezug auf Avelinas Worte. "Der Wohlstand der Stadt zieht viele Glücksritter und Opportunisten an. Über kurz oder lang muss Genuas Herrschaftsgebiet wachsen. Sonst wird es zu inneren Konflikten kommen. Das kann selbst ich, der nicht gerade versiert in der Politik ist, erkennen."
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Avelina di Braida
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie nickte auf Alains Worte hin, „Ja, der Blutdurst fiel in diesem Gespräch auch bereits als Grund. Eine weitere Sache, die es so wichtig macht die Herde vor Ort bei Gesundheit zu halten. Dies kann nur im Interesse aller sein. Nur durch das Wohl der Sterblichen kann die Stadt auch im Sinne der Unsrigen wachsen und gedeihen. Sardinien ist weit fort, ich kann mir nicht vorstellen, dass viele sich dort auch ansiedeln würden. Es steht also außer Frage, dass diese Stadt selbst gedeihen muss.“

Dann allerdings zeigten sich leichte Zweifel auf ihren Zügen.
„Was den Reichtum betrifft... nun, die Stadt mag eine Hafenstadt sein, doch sie ist bereits vom letzten Krieg stark gezeichnet. Es braucht jene, die hier bleiben und die Herde an Ort und Stelle unterstützen.“
Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, „Es steht außer Frage, dass es äußert gewissenhaft von euch ist die Witwen bei Laune zu halten. Habt ihr weitere Pläne, oder beschränken sich eure Beiträge auf die Unterhaltung?“
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Alain le Beau
Tzimisce
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

"Pläne sind so anstrengend", sagt Alain. "Ich nehme jede Nacht wie sie kommt. Vielleicht kann ich für ein paar heimkehrende Krüppel eine Runde schmeißen. Vielleicht einigen erschöpften Soldaten helfen, ihren Sold beim Würfelspiel durchzubringen. Junge Töchter finden, deren herrische Väter endlich außer Haus sind. Ah, all die Möglichkeiten, all die vielen Möglichkeiten." Er seufzt verzückt. "Ich verstehe, was die Leute meinen, wenn sie sagen, dass Krieg Gelegenheiten schafft."

Sich das Kinn reibend, blickt der Tzimisce die beiden Damen an. "Aber genug von mir. Ihr habt über eure eigenen Pläne gesprochen, nicht wahr? Was werdet ihr denn tun, werte Avelina, werte Seresa?"
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Seresa
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Seresa »

Ein kleines Lächeln hatte sich auf Seresas Lippen gestohlen, als Alain gemeint hatte, so naiv wäre Seresa nicht. Diese Aussage quittierte sie wenig später mit ähnlichen Worten wie sie der Tzimisce zuvor verwendet hatte.

„Ihr kennt mich viel zu gut, werter Alain.“

Dann beschrieben ihre Hände eine leicht öffnende Geste, auf seine letzte Frage hin.

„Es gibt derzeit derart viele Möglichkeiten und Gelegenheiten, dass es mir wahrlich schwerfallen will, eine konkrete Wahl zu treffen. Zumal man das Gefühl bekommen könnte, als wären an allen möglichen und unmöglichen Orten und Stellen dringendst dienende Hände gefragt, so dass es wahrlich unmöglich erscheint, all das zu leisten, was man selbst und in einer Form leisten möchte, welche den eigenen Ansprüchen gerecht wird.“

Für einen kurzen Moment schwieg sie, bevor sich ein fast verliebt wirkendes Lächeln auf ihre Lippen schlich, dass sichtlich dem Tzimiscen galt, bevor sie mit einer leichten Nachdenklichkeit in ihrer Stimme fortfuhr, offensichtlich noch nicht gänzlich schlüssig, es innerlich jedoch auch irgendwie befürwortend.

„Ich nehme an, mein Plan sollte sein, mich in den kommenden Jahren wahrlich öfter mit Euch zu treffen, werter Alain. Ihr neigt dazu meinen Verstand auf eine Art und Weise zu beflügeln, wie es nur wahrlich Wenigen gelingen mag. Etwas, was ich als überaus angenehm empfinde im Gegensatz zu langweiligen Gesprächen.“

Seresa nickte respektzollend Alain zu, bevor ihr Blick auf Avelina wanderte und sie sich auch verbal an die Rose wandte.

„Wie steht es um Euch? Was gedenkt Ihr zu tun? Abseits Eurer löblichen Fürsorge der Sterblichen und Eurer von ihrer Majestät Aurore überstellten Aufgabe für die Domäne Genua meine ich.“
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Avelina di Braida
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Avelina di Braida »

Avelina lachte leise, als es an ihr war die Frage nach den Plänen zu beantworten und hob in einer präsentieren Geste die Hände dabei leicht die Schultern hebend.

„Nun ich bin eine Toreador. Ich schätze ich sollte die Dinge tun, die wir eben tun. Ein paar seltene Objekte auserlesener Schönheit und Kunstfertigkeit suchen, selbige ergattern, damit ich mich jede Nacht ihres Anblicks erfreuen kann. Hier und da ein paar erheiternde und inspirierende Nächte unter Sterblichen verbringen und wer weiß, vielleicht sollte ich sogar einmal ein Fest für die Kainiten dieser Stadt veranstalten.“
Sie schien amüsiert ob ihrer Worte, schüttelte dann allerdings den Kopf.

„Aber dies sind Dinge, die natürlich bis nach dem Krieg warten müssen. Und ich denke über die Pläne den Krieg betreffend haben wir ja genug geplaudert.“

Sie sah strahlend zwischen den beiden hin und her, bis ihr Blick sich schließlich auf Seresa legte.
„Mein kurzfristiger Plan sollte es allerdings womöglich sein euch alleine zu lassen, ich möchte nur ungern der Beflügelung eures Verstandes im Wege sein, wo doch das Augenmerk meines Blutes eher auf der Beflügelung der Sinne liegt. Zudem war das Gespräch bereits bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr erhellend und man soll bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist.“
Sie neigte leicht den Kopf in einer dankenden Geste, noch immer mit einem schwer deutbaren Lächeln auf den Lippen.
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Alain le Beau
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

"Am schönsten?" Alain zieht die Augenbraue hoch. "Nach einigen wenigen Worten, hier, in diesen düsteren Hallen - das ist der Höhepunkt eures Abends, werte Avelina? Ihr seht mich entsetzt, wirklich entsetzt!" Bedauernd schüttelt er den Kopf. Dann hellt sich sein Gesicht auf. "Aber dagegen kann man doch was tun!"

Er nickt Seresa zu. "Unsere werte Freundin hier hat es ja bereits gesagt, meine Anwesenheit beflügelt über alle Maßen. Auf diesen Flügeln sollten wir heute zum Vergnügen gleiten, ihr Damen der Nacht. Ravecca steht uns weit offen und ich kenne auch sonst einige Orte, in denen die Langeweile mit schamroten Wangen fliehen muss."

Erwartungsvoll blickt der Tzimisce die Kainitinnen an.
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Seresa
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Seresa »

„Ihr habt bisher stets bewiesen, dass Ihr durchaus halten könnt, was Ihr zusichert.“

Ein Lächeln fand zu Alain, bevor sie ihm zustimmend zunickte. Schließlich fanden ihre Augen zurück zu Avelina.

„Eure langfristigen Pläne werden sicherlich bei Vielen unserer Art den angemessenen und entsprechenden Anklang finden. Doch bitte...“

Ihre Hand beschrieb eine einladende Geste.

„Leistet uns doch bei Euren kurzfristigen Plänen Gesellschaft. Als Vertreter vom Clan der Gelehrten bin ich der Ansicht, nicht einzig der Geist will zufriedengestellt werden. Nein auch der Körper und die damit verbundenen Sinne.“

Seresa schwieg für einen kurzen Moment, bevor sie ihre Hand zu ihrem eigenen Körper zurückführte. Ihre Hände ruhten gänzlich entspannt übereinander vor ihrem Schoß, die Antwort der Rose geduldig abwartend.
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Avelina di Braida
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Avelina di Braida »

Sie lachte leise, „Oh, werter Alain, wie könnte der Glanz der diese Hallen erleuchtete, als ihr sie betratet noch gesteigert werden?“ ganz eindeutig eine gewollte und ersichtliche Schmeichelei, dann aber schüttelte sie die schwarzen Locken und fügte mit einem verschmitzten Lächeln hinzu, „Es gibt durchaus noch eine Menge Dinge, die meiner Aufmerksamkeit bedürfen, die alles andere als langweilig oder unvergnüglich sind. Außerdem ist die werte Seresa nicht zu unterschätzen, sie hat in dieser Nacht durchaus bereits für außerordentlich erhellende Momente gesorgt bevor ihr das Elysium betreten habt.“

Dann wandte sie sich der Brujah zu und erklärte mit einem Schmunzeln, „Ich durfte bereits in den Genuss kommen mit dem werten Alain zu feiern. Es war äußerst interessant, brachte uns jedoch zu dem Schluss, dass der gutaussehende Jüngling hier die hübschen Damen mit dem süßesten Blut um sich schart, während unsereins in solch ausgelassenem Kreise eher damit beschäftigt ist sich die männlichen Verehrer vom Hals halten zu müssen.“ sie lachte leise, „Natürlich könnte ich versuchen mich ebenfalls als Jüngling unters Volk zu mischen um dem entgegen zu wirken, doch wenn wir ehrlich sind... dieses Thema hatten wir bereits vor langer Zeit, man würde mir den Jüngling wohl nicht abnehmen.“

Sie sah an sich herunter, wie immer gekleidet in die feinste Seide, „Nun, bevor sich die Feiernden Raveccas fragen müssen, wie eine Signora aus Mascharana in ihre Kaschemmen kommt, halte ich es für angebrachter ihr feiert ohne mich, aber ich danke für die Einladung.“
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Alain le Beau
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Alain le Beau »

"Ich bitte euch", sagt Alain lachend. "Ein wenig andere Kleidung, etwas Schmutz im Gesicht - und ihr würdet in Ravecca überhaupt nicht auffallen!" Dann winkt er ab. "Und auch um die Scharen von Verehrern müsst ihr euch keine Sorgen machen." Er macht eine kurze Pause, bis er erklärend fortfährt: "Ich habe Leibwachen, die ich gerne zum Schutz eurer Person abstelle, wenn ihr denkt, dass das nötig ist."

Der Tzimisce kneift ein Auge zusammen und mustert die Toreador von oben nach unten. "Ich denke allerdings, man könnte sehr wohl einen Jüngling aus euch machen. Sofern ihr etwas Zeit und Geduld mitbringt." Avelina kann sehen, dass er die Finger aneinanderreibt, so als ob es ihm in diesen juckt. Und der Blick... So muss sich wohl ein Stück Holz fühlen, wenn das Auge des Schnitzers darauf fällt.
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Seresa
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Re: [1016] Dinge ändern sich [offen]

Beitrag von Seresa »

Seresa hatte Avelina zugehört und gerade als die Gelehrte zu einer Antwort ansetzen wollte, war Alain schneller gewesen und so ließ sie den Tzimiscen zu Ende sprechen, während sie seinen Worten beinahe andächtig lauschte. Als Alain schließlich begann seine Finger aneinander zu reiben, starrte Seresa gebannt auf diese. Ein wohliger Schauer kroch langsam über ihren Nacken, welcher sich unweigerlich an Drachenhände auf ihm erinnerte. Stumm nickte Seresa, den Blick nicht abwenden könnend von Alains Händen, bevor sie sich selbst dazu zwang.

„Dies könntet Ihr ohne jedweden Zweifel leisten.“

Die Worte waren kaum mehr als ein ehrfürchtig gehauchtes Flüstern. Dann fanden ihre braunen Augen zu dem Tzimiscen.

„Ganz so wie Ihr wohl auch mich zu einer äußerlich liebreizenden Dame machen könntet, so es Euch danach wäre. Doch weshalb sollte ich dies wollen?“

Ihr Blick glitt zu Avelina.

„Schließlich gewinnt man den Eindruck man hätte anscheinend einzig Nachteile als Frau mit Schönheit gesegnet zu sein. Auch wenn ich angenommen hätte, Jemand mit Euren Qualitäten hätte mit Leichtigkeit all die hübschen Damen mit dem süßesten Blut um sich scharen können, so sie es gewollt hätte, so dass kein Raum mehr geblieben wäre für die männlichen Verehrer. Es verwundert mich demnach, dass Ihr scheinbar kampflos zugelassen hattet, dass der werte Alain das ganze Vergnügen allein für sich hatte.“

Seresa sah prüfend zu Alain, um sich eine Meinung, ob dieser Anklage zu schaffen. Das Schmunzeln auf ihren Lippen verhieß jedoch, dass sie diese bereits gebildet hatte, auch ohne eine Reaktion des Drachen. Dann wanderten wieder ihre Augen zu Avelina.

„Doch dieses Mal dürftet Ihr wahrlich weniger Schwierigkeiten haben, hatte der werte Alain bereits angeboten, seine Leibwachen zum Schutz Eurer Person abzustellen, so Ihr denkt, dass das nötig ist. Selbstverständlich würde ich mich ebenso der Männer annehmen, so Ihr Euch durch sie bedrängt fühlen würdet. Sie lernen für gewöhnlich recht schnell unter erfahrenen Händen, welches Verhalten sich gegenüber einer Signorina geziemt und welches nicht. Davon ab, welch besseres…“

Die braunen Augen fanden kurz zu Alain.

„ Lockmittel...“

Sie blickte zurück zu Avelina.

„Und Anreiz gibt es als einen gutaussehenden Mann, der mit seiner Art die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen weiß und es vermag Begehrlichkeiten zu wecken? Zumal ich bisher nicht den Eindruck gewonnen hatte, der werte Alain wäre nicht bereit seine Gunst äußerst freigiebig zu teilen.“

Ihre braunen Augen fanden zurück zu Alain und ein kurzes seltsam amüsiertes Lächeln umspielte ihre Lippen.
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