[1017] Dem Engel zur Rettung II [Seinfreda, Livia, Brimir, Ilario, Galeno, Amalia, Vergonzo, SL]

[Februar '19]
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La Vedova
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[1017] Dem Engel zur Rettung II [Seinfreda, Livia, Brimir, Ilario, Galeno, Amalia, Vergonzo, SL]

Beitrag von La Vedova »

Im Jahre 1017 hing eines Nachts plötzlich ein leeres Stück Pergament im Elysium.
Ein Zeichen für all jene, die zuletzt in San Pancratius gewesen waren, sich erneut einzufinden.
Es gab wohl Neuigkeiten.


San Pancratius lag dunkel und still vor Genuas Mauern. Zwei Ritter des Martinsordens waren davor so dicht positioniert worden, dass keiner ohne sie zu berühren zwischen ihnen hindurchschlüpfen konnte.
Seinfreda hatte sich schon zu Beginn der Nacht in die Kapelle begeben, um Vorbereitungen zu treffen. Sie war paranoid geworden in den letzten Monaten und Jahren und wollte auf jeden Fall vermeiden, in jeder Neumondnacht ungebetenen Besuchern Einlass zu gewähren. Mit geschärften Sinnen blickte sie sich in dem Raum um, verdeckte die kleinen Fenster mit Stoffen und sorgte dafür, dass die Zusammenkunft hoffentlich ungestört und ungehört von Statten gehen konnte.


Dann wartete sie an der Tür unruhig auf die anderen.




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Livia
Jünger des Seth
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Livia »

Seinfreda blieb nicht lange alleine. Wenig später erreichte Livia den Ort.
Sie sah in dieser Nacht ganz anders aus als zuvor.

Ihr Gesicht war geheilt. Die Brandspuren verschwunden. Der Blick hatte sich geklärt und eine gewisse Härte gewonnen. Im Vergleich zu vielen anderen Kainiten war die Merkurianerin weiterhin keineswegs abgehärtet oder übermäßig Eindrucksvoll.
Heute trug sie enge und teilweise verstärkte lederne Jagdkleidung, einen langen Dolch an ihrer Seite aber immer noch ihr charakteristisches grünes Kopftuch.
Ein wenig wilder wirkte sie - aber doch nur ein wenig.

Sie war auch nicht alleine gekommen, ganz und gar nicht, einige ihrer Leute warteten mit etwas Distanz, aber auch direkt zum Treffen hatte sie drei Männer mitgebracht - oder besser zwei, und einen Gefangenen. Ein gefesselter Mann mit einem dunklen Sack über dem Gesicht. Sie warteten abseits im Raum.

Livia grüßte die Anwesenden respektvoll und wartete.
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Brimir
Gangrel
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Brimir »

Wieder war es Grimsteinn, der sich zu den Vampiren gesellte. Er begrüßte alle Anwesenden respektvoll und entschuldigte Brimirs Abwesenheit: Der Blutvogt sei auf der Jagd nach den Mördern seines Erzeugers. Dann zog er sich auch schon in seine Ecke zurück, um zubeobachten und wartete dieses Mal darauf, dass er angesprochen wurde.
"Eines Jeden Rücken ist ungeschützt, es sei denn, er hat einen Bruder."
Grettirs Saga
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Ilario
Lasombra
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Ilario »

Exakte Anweisungen waren erteilt worden den Allesfresser zu informieren sollte er nicht wiederkehren, auch die Eule war bereit loszufliegen. Dann war Ilario samt sieben seiner Schatten aufgebrochen. Still und leise wie die Nacht waren sie durch die Stadt gesickert in Richtung des Treffpunkts. Vor Ort hatten sich die Schatten verteilt, waren ausgeschwärmt um sich zu verbergen und die Umgebung zu beobachten. Nur einer, Alerio, blieb bei seinem Herrn als dieser Seinfreda begrüßte und dann eintrat. Den übrigen anwesenden Kainiten wurde ihrem Rang entsprechend die Ehre eines mehr oder minder respektvollen Nickens zuteil. Dann zogen sich beide in einen der tieferen Schatten zurück und warteten.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Nubis »

Galeno war ebenfalls wieder dazu gekommen und trat in die Kapelle zusammen mit seinem Ghul, der dann etwas abseits warten würde. Irgendwas Schweres schien dieser zu schultern und dann abzusetzen, etwas, was in einem Jutesack verborgen war.
Seine ersten Schritte waren in Richtung seiner Clanschwester gerichtet und er flüsterte ihr etwas ins Ohr. Es war eine Frage, die aber eben nicht für aller Ohren bestimmt war.
Er selbst war hier, weil er zuhören wollte. Er hatte zuletzt Seinfrieda geholfen, damit mehr Informationen womöglich zu Tage treten konnten, doch war er noch nicht wirklich in der Lage gewesen, selbst grossartig etwas bewegen zu können. Zu jung und zu unerfahren, vor allem, was die Geschicke in Genua betraf.

Seinen Mentor begrüsste er mit einer respektvollen kleinen Verbeugung und grüsste auch Livia mit einem deutliche respektvollem Nicken.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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La Vedova
Kappadozianer
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von La Vedova »

Die Kappadozianerin beäugte neugierig die Männer, die Livia mitgebracht hatte. Vor allem der mit dem Sack auf dem Kopf schien sie zu interessieren.
"Ich er das?", raunte sie Livia zu, während sie den Mann und seine Hände eindringlich musterte.
Als kurz darauf Gasparo und Ilario die Kirche betraten, nickte sie ihnen höflich und dankbar zu. Alerio musterte sie ebenfalls, beachtete ihn jedoch nicht länger.
"Danke, dass ihr gekommen seid", begrüßte sie die beiden Männer.
Gasparo nickte sie bestätigend zu, als dieser sich an sie wandte. Ihre Gesten hatten etwas Beruhigendes, sie hatte sich um alles gekümmert. "Ich weiß nicht ob wir heute die einzigen von unserem Clan sind oder nicht", sagte sie leise "Die Vermutung liegt nahe."

Dann ging sie langsam hinüber zu Grimmstein, um mit ihm einige leise Sätze in nordischer Sprache auszutauschen, Nachrichten von Brimir. Ihr Blick schweite in Livias Richtung. Offenbar galt er ihrer Jagdkleidung. Dann nickte sie verstehend aber auch nachdenklich.
"Danke, dass du wieder gekommen bist", sagte sie dann lauter und wieder ins Italienische wechselnd. "Und bitte bleib nachher noch etwas länger, denn ich habe noch einige Fragen für Brimir."

Dann ging sie wieder zum Eingang hinüber und wartete auf den Rest der Gruppe.
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Amalia
Salubri
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Amalia »

Nicht viel Zeit war verstrichen als sich zwei weitere Gestalten dem Treffpunkt der Retter des kleinen Engels näherten. Die große, bleiche Bestie von Kruja schritt einträchtig neben der zierlichen Unschuld der Harpyie Genuas einher. War die eine schön wie der Mond und verbarg diese Schönheit aus Respekt vor der Trauer hinter einem der Schleier ihrer Heimat, so verbarg die andere ihre verbrannte Fratze hinter einer Maske.
Ein leises Raunen begleitete sie, das manche der der Muttersprache der Byzantinerin zu ordnen konnten, auch wenn sich oft Worte darunter mischten, die eindeutig zu anderen Sprachen zählten. Offensichtlich hatte der Unterricht gerade erst begonnen.
Schließlich aber endete die Lehrstunde durch ein Nicken der Schönen und beide Frauen begrüßten die Anwesenden gemäß der Gesetze der Etikette, ehe sich Amalias Blick mit seltsamer Gier auf den verhüllten Mann richtete.
"Ich kann deine Angst fühlen Mensch. Sie ist spürbar gegenwärtig. Ich kann mit den Fingern darüberstreichen und ihr krankes Aroma schmecken. Ist dieses Entsetzen Nährboden für Hass, dann lass mich daran laben und dich dabei völlig auslöschen."
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Nubis »

Galeno hatte seiner Clanschwester nur zugenickt und sich dann etwas abseits gestellt, er beobachtete das Ganze, war nicht wirklich involviert und wartete ab, ob es überhaupt etwas geben würde, was in seinen Aufgabenbereich fallen würde. Er hatte schon geholfen, nun blieb abzuwarten, was daraus werden konnte und wie seine Clanschwester die Informationen an die anderen weitertragen wollen würde. Wer war der Mann, den man hier her geschleppt hatte? Und würde die wohlwerte Liktorin ihren Spass an Folter ausleben dürfen?
Eine gewisse Gleichgültigkeit lag in seinen Zügen. Noch war nichts weiter interessant. Aber das konnte sich vielleicht bald ändern.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Vergonzo Faro »

Auch Vergonzo kam zum Treffen. Sichtlich erschöpft und Müde.
Sein sonst so hässliches Gesicht zeigte in dieser Nacht die groteske Fratze eines alten Tieres das sein lebenlang geprügelt wurde.
Doch bei genauerem hinsehen hatte sich sein Gesicht garnicht verändert, es war nur der erste Eindruck, die Aura und die Augen die einem dieses Gefühl gaben.
Langsam hinkte er näher und de rAnblick war wie gewohnt, doch das Gefühl das man bekam wenn man ihn ansah war ein anderes.

Er nickte allen Anwesenden ausreichend respektvoll zu und begab sich in eine Ecke Abseits der anderen Tiere.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Ilario
Lasombra
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Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1017] Dem Engel zur Rettung II (Alle von zuvor)

Beitrag von Ilario »

Nun da alle eingetroffen waren räusperte sich der Kastellan ihrer Majestät und trat ein wenig aus den Schatten. „Bevor wir uns diesem Gefangenen zuwenden den die werte Livia mitgebracht hat, will ich den Anfang machen und von meiner Unterredung mit dem sehr verehrten Godeoc berichten. Vorweg sei gesagt, dass ich geneigt bin seine Worte für wahr zu halten. Ein Restrisiko der Täuschung bleibt natürlich, wie immer. Er hat unsere werte Freundin nicht in seinen Fängen, wenn doch so hätte er sie bereits vernichtet. Was er hingegen frei zugibt, ist die Exekution des Roger von Arles. Laut seinen Worten kam der Ghul einfach so nach Clavicula, wollte sich gegen seine Herrin austauschen. Er hat also Roger getötet, hinter dem er schon lange her war, bedauert aber die werte Angelique nicht erwischt zu haben. Vielmehr verdächtigt der sehr verehrte Godeoc seinerseits den Clan der Kappadozianer, allen voran euren Ältesten. Den Grund dafür sieht er in der alten Rivalität, den vorangegangenen Angriffen auf ihn. Der sehr verehrte Nosferatu betrachtet dies als Versuch uns gegen ihn einzunehmen, einen weiteren Angriff sozusagen.“ Ilario hob die Hand um eventuelle Einwände vorerst abzuwenden, dann fuhr er fort. „Ich persönlich halte diese Möglichkeit für ebenso wahrscheinlich wie die Nosferatu als Drahtzieher. Es gibt schlicht keinerlei Beweise, von keiner Seite. Vielleicht steckt auch Ferrucio dahinter, er war seiner Clansschwester nie besonders wohlgesonnen… Dafür spräche, dass der werte Il Ghiotto bei meinem Treffen mit dem Ältesten der Verborgenen irre vor sich hin brabbelte. Ein Zustand der wohl schon länger anhält. Hinzu kommt, dass unsere werte Freundin während des Krieges wohl einen Plan eines ihrer Ahnen vereitelte oder zumindest beeinträchtigte.“ Der Lasombra sah in die Runde und zuckte bedauernd mit den Schultern. „Leider tun sich mehr Fragen auf und keine gesicherten Hinweise. Hoffentlich hattet ihr mehr Glück…“
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
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